Zielführung im EQC wirklich so mies?
Hallo liebe Gemeinde,
kürzlich befuhr ich die A7 von Füssen in Richtung Ulm, dort gibt es zwischen Altenstadt und Illertissen eine Baustelle. Das Navi zeigte mir eine Zeitverzögerung von 21 Minuten an, machte aber keinerlei Anstalten, mich um den Stau herumzulotsen.
Ich fuhr dennoch an der Ausfahrt Altenstadt ab, und siehe da: Schon nach wenigen hundert Metern hatte das Navi eine neue Route berechnet - mit satten 19 Minuten Zeitgewinn.
Ist das Mercedes-Navi wirklich so schlecht, dass eine dynamische Zielführung nicht stattfindet, oder habe ich bei den Einstellungen etwas übersehen? z.B. bei Tesla gibt es die Einstellmöglichkeit, ab einer Zeitverzögerung von xx Minuten eine Routen-Neuplanung auszulösen, sofern dies sinnvoll möglich ist…
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14 Antworten
Ja, nein, beides ;)
Die Routenführung funktionier dynamisch schon ganz gut, WENN die „EQ-optimierte Route“ nicht aktiviert ist.
In einem EQC will man natürlich meist mit EQ-Optimierung fahren. Nur macht leider DANN das Navi keine Anstalten, Staus zu umfahren oder gar Vollsperrungen auszuweichen, sondern schickt einen stur in diese Verkehrssituation. Warum, konnte hier im Forum noch keiner beantworten. Aber nerven tut das einige.
Die EQ optimierte Route wird extern auf einem Server berechnet. Das Navi im Auto hält sich dann daran. Der Server hat wohl nicht immer die aktuellsten Verkehrsdaten und dann kommt so ein Blödsinn dabei herum. Ich schalte die EQ optimierte Route.aus wenn größere Verzögerungen in der Übersicht angezeigt werden und mache es wieder an wenn ich auf einer Ausweichroute bin. Es hilft wohl nur wenn sich möglichst viele bei Mercedes beschweren damit dieses bescheuerte Verhalten endlich abgestellt wird.
Hey, Danke für eure Erklärungen - jetzt bin ich schlauer - und werde mich bei den Beschwerdeführern einreihen! :)
Zitat:
@alingn schrieb am 31. Mai 2021 um 13:51:11 Uhr:
Es hilft wohl nur wenn sich möglichst viele bei Mercedes beschweren damit dieses bescheuerte Verhalten endlich abgestellt wird.
Bei deutschen Herstellern hört sowieso niemand auf Kunden. Kunden stören mit ihren Wünschen nur. Gegenüber Kundenmeinungen und Kundenwünschen ist auch Mercedes total resistent. Das kann man schon daran erkennen, dass nicht wirklich kompetente Ansprechpartner per Telefon erreichbar sind.
Tesla ist da etwas besser. Eine E-Mail an Elon kann helfen, dass Änderungen sofort umgesetzt werden. Aber auch andere Ansprechpartner bewirken manchmal unbürokratisch Optimierungen.
Bei deutschen Herstellern und speziell bei Mercedes ist das undenkbar. Trotzdem kommt für mich derzeit ein Tesla nicht in Frage. Zu schlechtes, absolut unkomfortables Fahrwerk, lausige Qualität und dürftige Anhängelast bei Model S oder 3. Das Model X fällt für mich raus, weil diese bescheuerten Flügeltüren vollkommen unpraktisch sind.
Seit wann kann Tesla Zwischenziele? Und das man jetzt die Ladestände am Ziel und an den SuC einstellen könnte ist mir auch neu. Alles Forderungen an Musk seit vielen Jahren. Und was passiert? Nichts. Werden andere Ladesäulen als SuC bei der Planung berücksichtigt? Nada. Und von der tollen Verkehrszeichenerkennung auf der AB braucht man erst gar nicht zu reden. Geht seit Jahren nicht.
Zitat:
@zpj schrieb am 31. Mai 2021 um 17:08:59 Uhr:
Tesla ist da etwas besser. Eine E-Mail an Elon kann helfen, dass Änderungen sofort umgesetzt werden.
Dass Elon Kundenwünsche umsetzt ist ein lustiger Marketinggag. Ich folge ihm auf Twitter und sehe seine Antworten. Tesla macht diese Art Marketing wirklich gut. Dasselbe kannst Du aber mit Kontakten zum Management von Daimler etc. über Soziale Netzwerke oder direkte Mails ebenfalls erreichen. Ich wurde daraufhin auch schon zurückgerufen und es folgte ein einstündiges Gespräch über detaillierte Erfahrungen des Fahrzeugs. Dass Daimler oder auch andere etablierte Hersteller nicht an Feedback interessiert seien, kann ich nicht bestätigen. Feedback geben heißt aber nicht gleichzeitig, dass meine Meinung die einzig wahre ist und meine Wünsche umgesetzt werden - so schön es auch wäre :D
So, ich habe mich jetzt übers Kontaktformular bei Daimler beschwert (auch über drei weitere Dinge, aber das sind andere Geschichten) und bin mal gespannt, ob etwas passiert.
Ich kann den Fehler bestätigen. Die Baustelle B308 Oberstaufen besteht seit über 4 Wochen noch bis August. EQ-Routenführung lotst einen rein.
Das Umschalten auf normale Routenführung braucht nervig viele Touchscreen-Klicks.
Noch eine Frage:
Es fehlt doch die Routen-Optimierung. Sagen wir, ich muss 4 Ziele ansteuern, wäre doch schön, die schnellste Alternative zu fahren. Konnte das Becker Map Pilot schon vor 10 Jahren....
Alternative Routen geht, allerdings auch nur ohne EQ optimiert. Die entsprechenden Optionen tauchen irgendwo auf wenn EQ optimiert ausgeschaltet ist.
Zum Menüeintrag kommt man auch über die Sprachbedienung als „Routenoptionen“ und braucht dann nur noch EQ aus/einschalten.
14 Tage nach Absenden meiner (sehr höflich formulierten) Beschwerde mit insgesamt vier Punkten an Daimler gibt es folgende Reaktion: - - - -
Warum nur habe ich nichts anderes erwartet? Wie auch immer, ich werde weitere 14 Tage abwarten - und mich dann gegebenenfalls über andere Kontaktwege an den Konzern wenden.
Frage noch an diejenigen, die schon Erfahrung mit der Daimlerschen Kundenbetreuung haben: Wie lange musstet ihr auf eine Antwort warten?
Die dauerte sehr lange und war inhaltslos, um es mal freundlich auszudrücken. Ich sollte die Niederlassung fragen..... Also die, welche von tuten und blasen keine Ahnung haben....
Es gibt bei Mercedes Niemanden, den die Stimme des Kunden interessiert. Also wird man nichts erfahren.
Vor Monaten habe ich Fragen zum EQV meiner Schwester an Mercedes geschickt. Reaktion genau nichts. Das wars. Also sinnlos.
Kunden stören, sie sollen die Klappe halten und akzeptieren, was sie zugeteilt bekommen. Schade eigentlich.
Das ist vermutlich bei allen Volumen-Herstellern so...
Das lässt ja Großes hoffen…