Zahnriemen oder Steuerkette
Hallo zusammen,
da ich mir bald mein erstes Auto kaufen will habe ich nh Frage zu Zahnriemen und Steuerkette und zwar :
Was haben die folgenden Modelle
Opel Corsa D
Ford Fiesta Mk6
Kia Rio 2005-2011
Habe im Internet gelesen das eine Steuerkette ein Motorleben lang hält der Zahnriemen hingegen muss bei einem bestimmten KM Stand ersetzt werden. Jetzt ist die Frage ob einer von den oben genannten Modellen eine Steuerkette hat, da dies ja günstiger für mich wäre.
Vielen Dank schonmal
Beste Antwort im Thema
das kann man allgemein nicht sagen,
es gibt Steuerketten, die müssen öfter gewechselt werden als Zahnriemen
du musst konkret sagen, welches auto, welcher Motor
237 Antworten
Zitat:
@FL.MAVERIK schrieb am 14. März 2021 um 23:44:47 Uhr:
VAG war schon immer unfähig Ketten zu bauen (Golf 3 VR6)
Und dass sie bei neueren Motoren von ZR wieder auf Kette gehen mussten, weil sie es nicht hin bekommen haben, spricht für sich
Wer war dann mit "sie" oben gemeint?
Fassen wir das doch mal zusammen und bringen es auf den Punkt: Es gibt solide und unsolide Steuerketten- UND Zahnriementriebe.
Glücklich kann sich derjenige schätzen, dem sein Hersteller was solides gegönnt hat.
Pech gehabt haben dann die vielen VAG, BMW, MB-Kettengeschädigten...
Bei den neueren Motoren sind "sie"(VAG) nach dem Kettenfiasko wieder von Kette auf ZR zurückgegangen, nicht umgekehrt....mittlerweile mit 240tkm Wechselintervall.
Ja, war mein Fehler, wollte ja sagen dass es VAG mit der Kette versaut hat.
Und am glücklichsten schätzen kann sich der, der clever genug war, sich ein Fahrzeug zu kaufen mit wartungsfreiem und haltbarem Steuertrieb
Zitat:
@jw61 schrieb am 15. März 2021 um 00:11:04 Uhr:
Fassen wir das doch mal zusammen und bringen es auf den Punkt: Es gibt solide und unsolide Steuerketten- UND Zahnriementriebe.Glücklich kann sich derjenige schätzen, dem sein Hersteller was solides gegönnt hat.
Pech gehabt haben dann die vielen VAG, BMW, MB-Kettengeschädigten...Bei den neueren Motoren sind "sie"(VAG) nach dem Kettenfiasko wieder von Kette auf ZR zurückgegangen, nicht umgekehrt....mittlerweile mit 240tkm Wechselintervall.
So kann man das getrost stehenlassen...ich meine, hier im forum geisterten mal ein paar beispiele eines völlig spröden ZR bei einem nur wenige jahre alten fiat herum, sowie auch ein neuwertig aussehender, lange in betrieb gewesener riemen bei einem mehrere jahrzehnte alten Lexus V8
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Zitat:
@FL.MAVERIK schrieb am 15. März 2021 um 01:57:24 Uhr:
Ja, war mein Fehler, wollte ja sagen dass es VAG mit der Kette versaut hat.Und am glücklichsten schätzen kann sich der, der clever genug war, sich ein Fahrzeug zu kaufen mit wartungsfreiem und haltbarem Steuertrieb
Mit dem clever ist das so eine Sache...weil bei Volumenmotoren die ganze Motorengeneration komplett versaut ist...und diese Gurken werden dann baureihenübergreifend millionenfach über etliche Jahre an unwissende Kunden gebracht...neben dem besagten VAG-Motor fällt mir bei MB der M271/271Evo ein...den ich clevererweise ausgelassen habe und den Nachfolger M274 gewählt habe...bis jetzt erfreulich unauffällig...aber wartungsarm/haltbar???...naja, du scheinst ja Hellseher zu sein, aber hilft den Besitzern dieser Gurken auch nicht weiter und es gibt mit Sicherheit noch mehr dieser Problemmotoren, die aktuell noch millionenfach auf den Straßen unterwegs sind.
Ich würde es so formulieren...am glücklichsten ist der, der sein Fahrzeug nach Ablauf der Garantie ersetzt...nur das kann/will sich nicht jeder leisten...und dann spielt der Ventiltrieb überhaupt keine Rolle...die Garantiezeit überstehen in der Regel beide.
Die Probleme werden ja erst bekannt, wenn die Motoren ein paar Jahre auf dem Markt sind.
Es bleibt eben doch die Entscheidung, wie hoch man als Käufer gegen die Pfennigfuchser beim OEM wetten muss bzw. will.
Bei der Steuerkette ist die Wahrscheinlichkeit sie tauschen zu müssen eigentlich nahe 0%. Wenn dieses Ziel durch übertriebene Sparmaßnahmen verfehlt wird, sind die Schäden meist trotzdem noch so selten, dass man das Problem erst beurteilen kann, wenn es schon zu spät ist. Wenn es einen allerdings trifft, sind die Kosten teils immens.
Beim Riemen ist die Wahrscheinlichkeit über das Fahrzeugleben betrachtet quasi 100%. Dafür sind die Kosten deutlich überschaubarer.
Der Kernunterschied sind also problemlos planbare versus brutal überraschende Kosten.
Beides wird sich zukünftig durch die technische Entwicklung erledigen.
Zitat:
@jw61 schrieb am 17. März 2021 um 00:34:50 Uhr:
Beides wird sich zukünftig durch die technische Entwicklung erledigen.
Du meinst mit technischer Entwicklung aber nicht den Irrweg Elektroauto. Oder?
Daher weht der Wind also.
Was hat ein Elektroauto mit der Diskussion zu tun, wie am besten der Ventiltrieb eines Verbrenners realisiert wird?
Aber nicht, dass dir da ein Eigentor passiert, denn im Elektroauto hast du generell kein Problem in dem Bereich - wollte es in dem Zusammenhang jetzt nur extra erwähnt haben.
Zurück zu den Nockenwellenantrieben: Kristallisieren sich ja zwei akzeptable Lösungen raus: Entweder ist die Instandhaltung einfach oder *wirklich* nicht notwendig, und das ein realistisches Autoleben lang.
Dass das beides sehr wohl geht, haben wir bereits Beispiele genannt.
Ergo haben sowohl Riemen als auch Kette die Chance, eine vernünftige Lösung zu sein.
Blöd ist nur das Zwischending, das als wartungsfrei verkauft (und damit auch keine wirtschaftliche Wartungsmöglichkeit mit reinkonstruiert) wurde, es aber nicht ist und damit früher oder später nur Ärger macht. Und davon gab's/gibt's gerade in jüngerer Vergangenheit leider viel zu viele...
Zu den gerne übersehenen übrigen Vorteilen und Nachteilen, weswegen es ja überhaupt auch beides gibt:
Zahnriemen ist idR leichter, einfacher zu konstruieren, billiger in der Produktion und läuft leiser.
Kette dagegen hat das Potential zu Wartungsfreiheit (so formuliere ich es mal) und baut normalerweise kompakter und dürfte effizienter laufen.
Und ach so, die ganzen Exoten lassen wir mal raus, ich nenne man die berühmtesten und den Grund des Ausscheidens im Massenmarkt in Klammern:
- Königswelle (Einstellungsaufwand)
- Stirnräder (Fertigungsaufwand)
- Stoßstangen (Drehzahlfestigkeit und Gewicht)
Danke!
Eine kleine Anmerkung noch: Stoßstangenantrieb geht auch drehzahlfest. Eine alte Vette (C2) im Renntrimm hält dauerhaft 8000 aus. Ist aber die Ausnahme, zugegeben.
Gernegerne 🙂
Aber bei deinem Spezialfall sind halt Kosten und Aufwand die Gegenargumente.
Und überleg mal, wie hoch ein Zahnriemenmotor bei so einem Aufwand jubeln könnte. 😉
Zitat:
@Timmerings Jan schrieb am 16. März 2021 um 22:58:30 Uhr:
Es bleibt eben doch die Entscheidung, wie hoch man als Käufer gegen die Pfennigfuchser beim OEM wetten muss bzw. will.Bei der Steuerkette ist die Wahrscheinlichkeit sie tauschen zu müssen eigentlich nahe 0%. Wenn dieses Ziel durch übertriebene Sparmaßnahmen verfehlt wird, sind die Schäden meist trotzdem noch so selten, dass man das Problem erst beurteilen kann, wenn es schon zu spät ist. Wenn es einen allerdings trifft, sind die Kosten teils immens.
Beim Riemen ist die Wahrscheinlichkeit über das Fahrzeugleben betrachtet quasi 100%. Dafür sind die Kosten deutlich überschaubarer.
Der Kernunterschied sind also problemlos planbare versus brutal überraschende Kosten.
Ganz so ist es inzwischen beim Zahnriemen auch nicht, seit es Zahnriemen gibt die im Motoröl laufen (Ford 1.0er Ecoboost, PSA 1.2er PureTec, Honda 1.0er Turbo). Die haben zum einen sehr lange Riemenwechselintervalle (bei Ford 10 Jahre oder 240.000km), zum anderen könnte ein unversierter Kunde durch den nicht sichtbaren Riemen davon ausgehen das eine Steuerkette verbaut ist. Anders als die Steuerkette, ist der im Öl laufende Zahnriemen allerdings seeehr empfindlich auf das falsche Motoröl. Sind da nämlich ungeeignete Additive drinnen, kann es den Zahnriemen deutlich früher auflösen. Wobei wir dann wieder bei den brutal überraschenden Kosten sind.
Am plan- und überschaubarsten ist tatsächlich der herkömmliche außerhalb des Motoröls laufende Zahnriemen, der brav alle 90-120.000km gewechselt wird. Bei Steuerketten und im Öl laufenden Zahnriemen muss man sich wirklich von Motormodell zu Motormodell schlau machen. Es gibt so Katastrophenmotoren wie den BMW N47, die richtige Probleme mit der Steuerkette haben, auf der anderen Seite gibt's dann Motoren wie den Toyota 2ZR-FXE (1.8er im Hybridantrieb 3. Generation) die ohne Mucken über 300.000km mit der Steuerkette runterspulen. Das gleiche gilt für die Zahnriemen im Öl. Hier gibt es gute und schlechte Beispiele, wobei hier eben viel vom Öl abhängt, was die Sache gerade beim Gebrauchtkauf zusätzlich kompliziert.
Grüße,
Zeph
Zitat:
@raphrav schrieb am 17. März 2021 um 07:52:19 Uhr:
Daher weht der Wind also.
Was hat ein Elektroauto mit der Diskussion zu tun, wie am besten der Ventiltrieb eines Verbrenners realisiert wird?
Aber nicht, dass dir da ein Eigentor passiert, denn im Elektroauto hast du generell kein Problem in dem Bereich - wollte es in dem Zusammenhang jetzt nur extra erwähnt haben.
Ich sehe schon ein Zusammenhang von diese Diskussion mit der Elektroautos: viele Hersteller von Ketten und Zahnriemen ( auch Motoren, Filter, Anlasser, .... Hersteller) werden verschwinden und seine ehemalige Mitarbeiter werden arbeitslos. Und dann werden ähnliche Themen Geschichte. IMHO
Und wenn du zu Fuß gehst, musst du auch nicht über Verbrenner oder Elektro diskutieren. Schon klar.
Wir reden hier aber über ein konstruktives Detail des Verbrennungsmotors. Und alles andere ist *hier* Offtopic.