Yaris Hybrid - unverschämt hohe Versicherungseinstufung
Hallo,
ich habe mal ein wenig die Kosten für die Kfz-Versicherung bei einem Yaris Hybrid verglichen.
Ich kann leider nicht nachvollziehen, wieso sämtliche Versicherungseinstufungen beim Yaris Hybrid so hoch sind. Gerade die Haftpflichteinstufung, die ja die "schuldhaften" Schadensfälle für das Auto repräsentieren, sind unverschämt hoch im Vergleich zum Polo.
Dabei erzieht der Yaris zum defensiven Fahren, wie alle Hybrid Autos. Schadensfälle sollten somit im Vergleich zu anderen Fahrzeugen geringer sein.
Ich kann nur vermuten, dass hier die heimische Autoproduktion (insbesondere VW) vom Verband der Kfz-Versicherer protegiert wird.
Hier zum Vergleich:
Yaris Hybrid Polo 6R (POLO V 1.0 TSI) - 110 PS
Haftpflicht 17 15
Vollkasko 20 16
Teilkasko 21 17
Beste Antwort im Thema
Sorry! Das Thema ist interessant. Eine Ausdrucksweise wie mit der "bevorzugten Behandlung" macht keinen guten Eindruck und klingt etwas infantil.
Wie sieht denn der Vergleich Yaris-Yaris aus?
Hybrid Autos sind sauteuer in der Reparatur. Gepaart mit Begehrtheit in einer Kaufgruppe welche häufiger Unfälle machen, Unfallhäufigkeit in der Region, Ersatzteilebeschaffung welche bei Export teurer sein kann & wenig Erfahrungswerten weil Hybrid etwas neueres ist.
Eine Versicherung verdient GELD an Dir und arbeitet nicht auf Selbstkosten.
30 Antworten
ist zwar OT:
Wenn ich o. g. Rechnung auf den Sport übertrage, dann würde ich ja eines der sichersten Hobby´s überhaupt ausüben.... Fußball und Ski wären demnach viel zu gefährlich 😁
Ok... nun BTT
Hohe Haftpflichtklasse bedeutet: selbst verschuldete Unfälle - das halte ich bei den Hybriden für nicht nachvollziehbar. Wie ich schon schrieb: diese Auto erziehen zum defensiven Fahren. Wenn's mal langsam voran geht, genießt man es sogar noch, weil man dann elektrisch unterwegs sein kann. Bei einem Polo TSI neigt der Fahrer sicherlich eher dazu, die Leistung seines Vehikels auszunutzen....
Bereits vor mehr als 20 Jahren fand ich die Haftpflicht-Einstufung nicht nachvollziehbar: ein BMW 320i (E36) hatte HP-Einstufung 17, ebenso mein damaliger Citroen ZX mit 75 PS.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Häufigkeit der selbstverschuldeten Unfällen bei der Ermittlung der Haftpflichtlassen nicht immer eine Rolle spielen.
Zitat:
@Datschi0825 schrieb am 22. September 2019 um 00:04:23 Uhr:
Wie kommen die Einstufungen zustande? Auf welcher Grundlage werden die gemacht?
Hier mal vereinfacht erläutert das ist eine "Dreisatz":Weiter werden Deiselfahrzeuge meist mehr gefahren => wer viel arbeitet macht viele Fehler
aber die Jahreskilometer-Leistung wird doch separat betrachtet/bewertet und sollte nichts mit der KH-Einstufung zu tun haben
Die Jahresfahrleistung eines Fahrzeutyps geht auch nur indirekt in die Typklasseneinstufung ein. Wird ein Fahrzeugtyp mehr im Jahr gefahren, werden mit diesem Typ statistisch gesehen auch mehr Unfälle verursacht.
Die individuelle Jahresfahrleistung, welche dann bei dem Versicherungsvertrag vereinbart wird, hat auf die Typklassen Einstufung keine Auswirkung.
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ist für mich unverständlich, denn dann werden auch Wenig- und Normal-Fahrer höher eingestuft, weil auch Viel-Fahrer diesen Fahrzeugtyp nutzen...
Die Einstufung nach durchschnittlichem Haftpflicht Aufwand nach Fahrzeugtyp sollte reichen und die Fahrleistung individuell berücksichtigt werden.
Die Einstufung in die Typklasse erfolgt ja auch nur nach dem Haftpflichtaufwand je Fahrzeugtyp und nicht nach Fahrleistung.
Nur das der eben der Aufwand bei Fahrzeugtypen, die allgemein viel gefahren werden, durchschnittlich höher ist. So wie auch der Aufwand bei Fahrzeugtypen, die eher von Fahranfängern genutzt werden, höher ist. Dann wird man theoretisch als alter Hase auch mit den Fahranfängern in einen Topf geworfen.
Bei der Typklasseneinstufung wird und kann nicht unterschieden werden, ob ein höherer Aufwand aufgrund von Fahrleistung oder anderer Faktoren zustande kommt. Da werden einfach nur die Schäden, die durch den Fahrzeugtyp verursacht werden, berücksichtigt.
Die individuelle Fahrleistung und sonstige individuelle Faktoren werden dann im individuellen Versicherungsvertrag berücksichtigt.
ok, dann wird bei der Berechnung des Schadensdurchschnitts je Fahrzeugtyp auch nach der Treibstoffart unterschieden, sonst dürfte ein Diesel ja nicht anders klassifiziert werden wie ein Benziner.
Nein, wiederum nur indirekt. Sind halt unterschiedliche Fahrzeugtypen, deswegen ggf. unterschiedliche Typklassen. Es wird ja auch zwischen unterschiedlichen Benziner unterschieden, z.B. wenn einer 75 PS hat und der andere 90 PS. Sind wiederum unterschiedliche Fahrzeugtypen. Es wird nicht einfach der Toyota Yaris eingestuft, sondern jede Typvariante des Yaris.
Zitat:
@Datschi0825 schrieb am 22. September 2019 um 00:04:23 Uhr:
Wie kommen die Einstufungen zustande? Auf welcher Grundlage werden die gemacht?Hier mal vereinfacht erläutert das ist eine "Dreisatz":
(Gesamtschaden, den den der Fahrzeugtyp verursacht hat) geteilt durch die (Anzahl der Fahrzeuge des Typ) ist gleich eine Quote.
Je nach Schadenart (KH, TK, VK) wird eine Quote ermittelt und dann den sog. "Typ-Klassen" zugeordnet.
Das ist der "Statistik-Teil".
Nun gibt es aber nicht für jeden Fahrzeugtyp und vor allem nicht für jede (neue) Variante gleich aussagekräftige Zahlen in der Statistik, und da muss man dann mit Prognosen arbeiten.
Das kann einfach sein (wenn jetzt z.B. wegen der schon wieder geänderten Abgasnormen das nahezu gleiche Auto mit dem nahezu gleichen Motor einfach nur eine neue Schlüsselnummer bekommt, dann wird wohl die bisherige Einstufung auch weiterhin passen) oder auch schwierig (wenn ein ganz neues Modell auf den Markt kommt, dann muss man aus vergleichbaren Fahrzeugen mit vergleichbaren Nutzergruppen schlussfolgern).
Versicherungen beschäftigen für solche Aufgaben AFAIK extra speziell geschulte Mathematiker...
Unverschämt hohe Einstufung? Schau dir mal den Mazda3 an. Der ist wirklich teuer und auf höherem Niveau als so mancher Sportwagen. Allgemein sind die Asiaten mitunter deutlich teurer als höherwertige deutsche Modelle, zumindest die, die ich verglichen hab. Motorleistung spielt da auch nur eine untergeordnete Rolle, wenn auch nicht ganz unwichtig.
Bei mir fahren ganz viele Yaris Hybrid als Taxen rum. Kann mir schon vorstellen das es da häufiger rumst...
Zitat:
@shadow2209 schrieb am 23. September 2019 um 17:44:43 Uhr:
Bei mir fahren ganz viele Yaris Hybrid als Taxen rum. Kann mir schon vorstellen das es da häufiger rumst...
Taxen haben ganz andere Tarife als PKW zur Eigenverwendung.
Überhaupt nicht vergleichbar.
Taxen haben sicher eine andere Tarifgestaltung.... kann es nicht dennoch sein, dass deren "Eigenschaft" in die Berechnung der GDV einfließt?
Zitat:
@unleashed4790 schrieb am 23. September 2019 um 10:41:38 Uhr:
Unverschämt hohe Einstufung? Schau dir mal den Mazda3 an. Der ist wirklich teuer und auf höherem Niveau als so mancher Sportwagen. Allgemein sind die Asiaten mitunter deutlich teurer als höherwertige deutsche Modelle, zumindest die, die ich verglichen hab. Motorleistung spielt da auch nur eine untergeordnete Rolle, wenn auch nicht ganz unwichtig.
Ich hatte so eine Diskussion mal vor vielen Jahren mit einem Versicherungsheini.
Angesprochen auf die Beobachtung, warum gerade japanische Autos im Vergleich zu Mercedes und Co. so teuer eingestuft sind war die wörtliche Antwort:
"Wer gut schmiert, der gut fiehrt"
Ob was dran ist weiß ich nicht. Gründe gäbe es.