Wozu sollen breite reifen gut sein?
Hallo
befremdet über soviel Reifenfetischisten in einem Forum über ein Spar-Auto lese ich hier dauernd von breiten Reifen, die ein anzustrebendes Ausstattungsmerkmal seien.
Bitte jetzt nicht damit kommen dass es "besser" aussähe. Wer sich einen A2 kauft ist doch in der Regel ein Vernunftmensch mit ein wenig Gehirn und braucht das Auto nicht als Schwanzverlängerung.
Wenn ich eine kleinere Auflagefläche der Reifen habe, steigt doch die Flächenpressung an. D.h. solange dünne Reifen das Auto noch gut tragen ohne wegen der hohen Pressung zu leiden, müssten sie sogar besser sein - wenn das Profil entsprechend an die anderen Druckverhältnisse angepasst wird.
Bei Eis und Schnee konnte man ja z.B. früher mit dem Renault R4 oder der Ente (Reifen so dünn wie ein schwedisches Knäckebrot) jeden noch so hohen Berg rauffahren.
Bei der Seitenführung müsste es ähnlich sein weil ja bei "gekröpfter" Achsstellung der Winkelfehler in der Auflagefläche sich nicht so stark auswirkt .
M.E. könnte das Fahrverhalten des A2 durch schmale Diagonalreifen in rekordverdächtige Dimensionen erhoben werden - diese können bei Kurven schließlich "mitgehen" und rubbeln nicht über die Kante.
Also - ich warte auf BEGRÜNDETE Korrekturen oder Zustimmungen zu meinen laienhaften und vielleicht falschen Reifengedanken.
30 Antworten
So viel Reifenfetischisten gibt es ja hier im Forum nun auch nicht. Wer zum Beispiel so wie ich bei den originalen 15 Zöllern auf Ganzjahresreifen umsteigen möchte, muß zum 185/55 und somit einem breiteren Reifen als den originalen 175/60 greifen. Und so ganz nebenbei, das Schluckvermögen der 155 Winterreifen ist nicht sehr ausgeprägt und die Haftung für den Diesel nicht ausreichend. Auch werden diese mit einem recht hohen (für mein Komfortempfinden zu hohen) Luftdruck gefahren. Ideal war nach meinem Empfinden der 175/60, allerdings sind die Unterschiede zum 185/55 marginal.
gruss paff
Zitat:
Original geschrieben von Tempomat
Ups, upsi, pupsi, ...was muss ich da lesen?!
Die zusätzlich Masse von Reifen und Felgen vom 205er Reifen zum 155er Reifen sorgt vom Antrieb her für so eine hohe Eigenenergieaufnahme, dass diese zu so einer starken Reduzierung des verbleibenden Antriebsdrehmomentes führt, dass dadurch die Räder nicht durchdrehen?
Wenn deine Behauptung stimmen würde, dann müsste das Fahrzeug mit der von dir genannten größeren Bereifung erheblich langsamer seine Insgesamtmasse von ca. 1.200 kg beschleunigen, weil doch die zusätzliche Masse der vier Räder, von sagen wir mal, 15 kg, bzw. deren Winkelbeschleunigung, einen Großteil der Motorenergie aufnehmen würde.
Willst du wirklich bei deiner Behauptung bleiben?Gruß, Tempomat
Lies mal hier dann siehst du, dass die schwereren Reifen eine wesentlich schlechtere Elastizität also Beschleunigung zur folge haben. Außerdem habe ich meine Erfahrung berichtet. Natürlich kann ich schlecht trennen, in wie weit die schmalen 155 den Hauptanteil ausmachen oder nicht aber trotzdem:
http://forum.a2-freun.de/thread.php?threadid=14076Achso und sage nicht, dass die Beschleunigung des ganzen PKW nur noch halb so stark ist und das ganze Drehmoment dazu benötigt wird, den Reifen von 30 auf 60 km/h in 2-3 Sekunden zu beschleunigen, sondern dass der Reifen beim Beschleunigen eben die Haftreibungsgrenze viel weniger verlässet Haftreibung ist nunmal deutlich größer als Gleitreibung) und da natürlich schon reichlich Drehmement in die Straße geht und den ganzen Wagen beschleunigt. Wäre ja armsehlig, wenn ein aufgebockter A2 9 Sekunden bräuchte, um die frei durchdrehenden Räder von 0 auf 100 zu beschleunigen. Das behaupte ich nicht. Aber lese die Meßwerte im Link selbst.
Es haben sogar welche berichtet, dass sie mit 17 oder 18 Zoll Felgen kaum vom Fleck kommen beim Anfahren, es also nie schaffen den Reifen zum Durchdrehen zu bringen, da die Massenträgheit so groß ist. Das gilt eben für die ersten 0-5km/h da hat das Auto bekanntlich nict mal 1/4 seiner PS und fast kein Drehmoment.
Zitat:
Original geschrieben von userA2
Es haben sogar welche berichtet, dass sie mit 17 oder 18 Zoll Felgen kaum vom Fleck kommen beim Anfahren, es also nie schaffen den Reifen zum Durchdrehen zu bringen, da die Massenträgheit so groß ist. Das gilt eben für die ersten 0-5km/h da hat das Auto bekanntlich nict mal 1/4 seiner PS und fast kein Drehmoment.
Gut, dann haben wir uns falsch verstanden, obwohl es sich fast so unmissverständlich in dem Sinne angehört hat, wie ich es beantwortet habe.
Nur, in dem nun zitierten Abschnitt ist wieder ein kleiner physikalischer Denkfehler:
Wenn das Fahrzeug deshalb unzügiger wegkommt weil da breite Reifen drunter sind, .... wenn dem so wäre, ... dann wäre dass das Ergebnis deiner ersten Behauptung, nämlich die, über die wir uns hier geeinigt haben, dass sie nicht stimmen kann?!
Unabhängig davon, ein Reifen der greift mit minimalem Schlupf, also z. B. ein breiterer Reifen, muss unter dem Aspekt minimaler Schlupf, die beste Kraftübertragung haben und damit die beste Beschleunigung.
Immer dann, wenn der Reifen durchdreht, geht's langsamer vorwärts.
Vorausgesetzt, dass die 17 oder 18 oder was weiss ich Zoll-Felgen im Endeffekt mit dem Reifen auf den gleichen Reifenumfang kommen.
Nun, was ich meine: Die Beschleunigung eines Wagens mit Breitreifen bricht nicht eklatant zusammen, weil die Motorleistung kaum reicht um alleine die Räder in schnellere Drehung zu versetzen. Die Beschleunigung wird aber messbar schlechter.
Und ich begründe das jetzt nur so: Du kannst die Kilojoulemenge sogar ausrechnen, die benötigt wird um einen 12 kg schweren Reifen von 0 auf 100km/h (als Bespiel) zu beschleunigen. Und ebenso diese, um einen 5,7kg schweren Serien-155er Stahl von 0 auf 100 zu beschleunigen (frei in der Luft hängend). Die Energiedifferenz (für den schweren wird mehr benötigt, logisch) kannst du von der Gesamtenergiemenge (Zeit der Beschleunigung des PKW von 0 auf 100 und dafür benötigte Benzinmenge oder errechnet aus dem Integral der Drehzahlen über die Zeit..) abziehen. Dann errechnet sich rein mathematisch eine schlechtere Beschleunigung mit Reifen, die mehr Masse besitzen.
Dazu kommt dann die Rollreibung in der Praxis (jedenfalls zum Nachteil des Breitreifen, dieser Effekt, und hinzu kommt v.a. zwischen 70 und 100 dann der minimal schlechtere Luftwiderstand).
Also die Sache ist für mich jetzt erledigt. Bei der Elastizität (höhere Geschwind.) kann der Nachteil wegen des Einflusses des Luftwiderstandes noch schlechter sein. Ich selbst habe 40mm Verbreiterung hinten und 30mm vorne drauf mit 185ern und das kann man in der Topspeed schon negativ feststellen.
Die Beispiele mit Zahlen sind im Link oben.
Naürlich kann man in der Praxis sogar bessere Ergebnisse mit Breitreifen erziehlen: Nämlich wenn der Reifen die Haftreibungsgrenze nie verlässt und nicht durchdreht, wohl aber der 155er beispielsweise zu leicht durchdreht, so wird man die effektive Beschleunigung des Breitreifen mit dem 155er nur schwer erreichen und es wird sich zeigen, ob man ohne ASR mit dosierten Gasfuß es besser kann (wahrscheinlich), als das ASR, wenn es ersteinmal runtergedrosselt hat und wieder mehr Gas zulässt, wenn das Rad nicht mehr durchdreht.
Da liegt ja der Vorteil von Breitreifen in der Praxis: das sie auch auf unebenen Fahrbahnen seltener den Gripp verlieren. Dafür hatte ich grade Aquaplaning auf der AB gehabt..
Und mit Spurverbreiterungen fahre ich sowieso ganz nette Kurvenfliehkräfte..
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breite reifen sind dazu gut, schneller um die kurve zufahren 🙂 und bei höheren geschwindigkeiten mehr sicherheit bieten und weilse besser ausschaun und überhaupts und sowieso, meiner geht eh ab wie ne rakete 🙂
Zitat:
Original geschrieben von KANE326
breite reifen sind dazu gut, schneller um die kurve zufahren 🙂 und bei höheren geschwindigkeiten mehr sicherheit bieten und weilse besser ausschaun und überhaupts und sowieso, meiner geht eh ab wie ne rakete 🙂
😁 genau! Deswegen hab ich ja 185er mit Spurverbreiterungen bis zur Radlaufinnekante (weggeschliffen) 😉
Kreisverkehre lassen sich schon fetzig fahren 😉
userA2
hatte ja letzte woche kurzzeitig die 185er auf stahlfelge drauf.. tja ich muss sagen, da sind dauernd die radl durchgedreht 😉 da hat sich die antriebsenergie in qualmenden reifen aufgelöst ! und jetz mit den 205ern? abzuuuuuug nurnoch abzuuug da gehen die reifen fast nicht durch .. das is geil!
a2 mit 155ern vs me mit 205ern .. da wollen wir mal sehen wer da schneller vom fleck kommt!
Hier gibts auch noch diverse Ansichten und hilfreiche Links zu dem Thema.
ciao
Zitat:
Original geschrieben von Caravan16V
Hier gibts auch noch diverse Ansichten und hilfreiche Links zu dem Thema.
ciao
Uff... da gibt es aber 'ne Menge zu lesen...
...habe ich jetzt nicht alles gemacht und ist mir eigentlich auch viel zu theoretisch!
Ich bin ja eher Pragmatiker und da fällt mir noch ein Test von ams ein, indem es um verschiedene Reifengößen an einer E-Klasse ging - einfach gegeneindaer, bei gleichen Bedingungen getestet. Getestet wurden fünf verscheidene Reifen: 195/65-15, 215/55-16, 225/45-17, 235/40-18 und 265/35-19 auf Händling und Bremsverhalten. Kurzes Resumee: Der Sieger auf der trockenen Rennstrecke und beim trockenen Bremsen war der 19er. Das war aber auch fast das einzigste, was er wirklich toll konnte. Im Nasshändling und-Bremsen war er eher schlecht bis letzter. Die besten Kompromisse boten der 16er und 17er, die beim Trockenbremsen deutlich besser waren als der 15er und beim Nassbremsen auf ähnlichem Niveau lagen.
Also ist wie immer die goldene Mitte goldrichtig. Wobei es dabei nicht unbedingt auf einen oder zwei Zentimer mehr oder weniger ankommt.
Die Testwerte in diesem Fred ( http://forum.a2-freun.de/thread.php?threadid=14076
) kann ich auch nicht wirklich nachvollziehen. In zahlreichen Testergebnissen (mit professionellem, geeichtem Equipment) ist ein solcher Unterschied bei den Reifengrößen nicht nachzuvollziehen. Bei den beschriebenen Tests ist ohne Chip und Reifenwechsel alleine für das Abfahren der 40 Testzyklen auf einem geeignetem AB-Stück (immer die gleiche Strecke) rund 4 Stunden zu veranschlagen, zzgl. Montagezeiten. Wer macht das und dann noch alleine? Sorry, der Unsicherheitsfaktor ist mir hier viel zu groß. Wenn bei den Ergebnissen nicht mal der Wunsch Vater des Gedankens war?
Gruß Karsten, sonst auch gerne Hobbytester, aber auch Realist
Zitat:
Original geschrieben von febrika3
...Wenn bei den Ergebnissen nicht mal der Wunsch Vater des Gedankens war?Gruß Karsten, sonst auch gerne Hobbytester, aber auch Realist
Hallo Karsten, das läßt sich einfach erklären:
Meine 155er Winterräder sind ganze 1/3 leichter als die 205er Sommerräder (12 kg vs 18 kg). Der Hauptfaktor der Differenzen in der Elastizität ist hier nicht die Reifenbreite, sondern die rotierende Masse.
Die angesprochene goldene Mitte ist sicherlich eine 195er oder 185er Bereifung auf 6x16 Zoll. Sie ist aus meiner Sicht das Optimum für den A2.
Wunsch Vater des Gedankens? - Dann komm' doch einfach mal bei mir vorbei.
febrika ich danke dir!
aber kopier das dochnochmal in den a2-club dingens! die freuen sich bestimmt über deinen text und sind dann begeistert und so (alles ironie, bis auf den dank)
dann kommt der abzug noch auf das gewicht und somit die ausstattung des fahrzeugs drauf an! wenn dieser 155er fritze dann ne A2 1.2TDI karosserie nimmt und seinen 1.4TDI reinbaut.. dann wäre das ergebnis natürlich auch verfälscht, um es mal extrem darzustellen!
und dann noch ganz wichtig .. jeder motor ist unterschiedlich in der leistungsentfalltung .. es gibt schwarze schaafe, normale und sehr gute motoren 😉
wo wohnste? ich komm vorbei ! wenns 100km um mich rum is
Zitat:
Original geschrieben von Schnelletrecker
Hallo Karsten, das läßt sich einfach erklären:
Meine 155er Winterräder sind ganze 1/3 leichter als die 205er Sommerräder (12 kg vs 18 kg). Der Hauptfaktor der Differenzen in der Elastizität ist hier nicht die Reifenbreite, sondern die rotierende Masse.
Die angesprochene goldene Mitte ist sicherlich eine 195er oder 185er Bereifung auf 6x16 Zoll. Sie ist aus meiner Sicht das Optimum für den A2.
Wunsch Vater des Gedankens? - Dann komm' doch einfach mal bei mir vorbei.
Es mag ja sein, dass die Werte mit breiteren Reifen schlechter werden? Aber doch nicht um 1,4 Sekunden. Das ist ein Wert den ich nicht nur subjektiv fühlen kann, sondern ganz objektiv als schneller bemerke. Es ist genau der Wert, den mein neuer D5 (185 PS) schneller ist, als mein alter (163 PS) um von 0-100 km/h zu beschleunigen. UND DAS MERKE ICH GEHÖRIG! Also bemerke ich diese Verschlechterung - Verbesserung auch im Popometer, da brauche ich kein Meßgerät. So etwas habe ich aber noch nie bemerkt - egal welches Auto mit welch' verschiedenen Reifen ich bewegt habe.
Dazu ein bildliches Beispiel: In dem Geschwindigkeitsbereich (Drehzahl) ist die zusätzliche Beschleunigung ein konglomerat aus Leistung (PS bzw. kw) und Kraft (NM). Wobei die Kraft wohl entscheidender ist. Trotzdem gibt es Leistung. Beim 75 PS TDI ist die bei der Drehzahl etwa im unteren Drittel - also rund 25 PS. Da ziehen also gerade 25 Pferde an deiner Karre. Jetzt packst du jedem Pferd rund ein Kilo Gewicht auf den Rücken. Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass das meßbar auf die Pferde einen Eindruck macht?
Also noch einmal: Sicher hat das Mehrgewicht der größeren Reifen einen Einfluß auf den Durchzug - aber so gewaltig?. Was ist nur mit den Autos, die statt einer kleinen 13 Zoll Bremse plötzlich eine doppelte, innenbelüftete 15 Zoll Bremse bekamen - die kommen ja garnicht mehr vom Fleck.
Ich zweifle einfach die nicht genau ermittelten Meßergebnisse an.
Gruß Karsten, der einen Test nur mit entsprechendem Meßequipment machen würde, dazu können wir uns dann gerne treffen - ist ja glaube ich auch nicht wirklich weit weg - oder?
Ja, der Unterschied ist schon eklatant zwischen den beiden Reifenkombinationen. Die Massenträgheit bei Rotationsbewegungen wirkt sich sehr deutlich (negativ) aus, selbst bei einem TDi-Motor. Auch hat natürlich die Verteilung der Masse am Rad einen deutlichen Einfluß. Das kann man prima innerhalb von Minuten zum Beispiel beim MTB-fahren am eigenen Leibe testen. Felge mit leichtem Faltreifen vs gleiche Felge mit schwerem Drahttreifen. Ist alles relativ einfach erklärbar.
@ febrika3 : Du hast eine PN
ein ingeneure meinte, dass da mehr die reibung eine rolle spielt, als deine drehmassenkraftbeschleunigungsdingens 😁