Wo haltet ihr blitzen gerechtfertigt?

Da der letzte Thread vom Mod geschlossen wurde, hier der neutrale Nachfolger.

Haltet ihr Blitzen an jeder Stelle (also auch unübersichtlichen) für gerechtfertigt oder sollte man nur dort blitzen, wo es eine offensichtliche Gefährdung gibt?
Darf man sich rein rechlich im Gebüsch verstecken oder muß der Blitzer "sichtbar" sein?

Zum Abschluß noch eine Entschuldigung an DieDicke1300, das war im Eifer des Gefechts wieder schneller geschrieben, als gedacht.

Beste Antwort im Thema

Da Raserei nirgendwo zu rechtfertigen ist, sind Geschwindigkeitskontrollen im Umkehrschluß logischerweise überall gerechtfertigt.

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Zitat:

Original geschrieben von Hadrian


Schau mal, ich finde das allgemeine Limit von 100 km/h außerorts NICHT unsinnig. Allerdings habe ich festgestellt, daß es auf bestimmten Strecken und unter bestimmten Umständen verantworbar ist, auch mal etwas schneller zu fahren. Also mache ich das einfach - wo bitte ist da jetzt das Problem?

Das Problem ist, dass du gegen das Gesetz verstößt. Wenn du der Meinung bist, dass man dort 120 oder 140 fahren kann, dann schlage das doch einfach vor indem du Methode 1 nutzt.

Auch innerhalb von Ortschaften gibt es Strecken wo 70 erlaubt ist. Warum sollte es also nicht möglich sein auf einer Landstrasse ein Temp 120 Schild aufzustellen?

Stattdessen nutzt du Methode 2 und änderst dabei gar nichts. Du beugst das Gesetzt zu deinem persönlichen Vorteil. Nicht gerade sehr sozial.

MfG Zille

Zitat:

Original geschrieben von HTC


Verkehrsberuhigte Zone evlt mit Kinder, die rumspielen: Max 30 eher weniger!

Reden wir von einem verkehrsberuhigten Bereich, in dem Schrittgeschwindigkeit erlaubt ist?

Ne ich bezog mich auf die 30er Zone, die ich vor der Haustür habe, und die so oder ähnlich des öfteren in den Städten vertreten ist:

Enge windige Straße mit geparkten Autos und spielende Kinder. Da empfinde ich die vorgegebenen 30 manchmal als zu schnell... Aber ich sehe täglich Fahrer, die 40-50 fahren und sich um die Gefahren keine gedanken machen (Leider).

HTC

Zitat:

Original geschrieben von downforze94


40-60 stellen meiner Meinung nach einen guten Kompromis dar, das Recht verkehrsbedingt nach unten und oben auszuscheren.
99% der Beschilderung erlaubt 30 50 70 usw und keine Bereiche und verbunden mit der Heckenschützentaktik der Blauen hüpft mein Herz ohne Gleichen.

Das ist nicht ganz fair, denn wenn da 50 steht, ist mein persönlicher Auslegungsbereich zwischen 0 und 50. Grundsätzlich ist das schon OK. Es gibt ja auch Ortsfremde, die die Strecke zum ersten Mal fahren. Mich als Ortsfremden hat auch schon so manches "30"-Schild vor Kurven davor bewahrt, mit 50 in die Haarnadel zu rauschen.

Ich habe vor einiger Zeit ein Buch über die Konstruktion von Straßen gelesen und dabei erfahren, dass für die Festlegung der zHG weit mehr in Betracht gezogen wird als lediglich der Wille des Ordnungsamts. Unter anderem werden auch Straßenbreite und -oberfläche, die Absicherung an den Seiten, die Winkel und zum Teil Überhöhung der Kurven (für den Wasserablauf sowieso erforderlich), die Begrenzungen der vorherigen und nachfolgenden Abschnitte und die Gelbphasen der Ampeln mit der zHG in Einklang gebracht. Natürlich ist es vor diesem Hintergrund sinnvoll, dass man für die Achtung der zHG sorgt und Übertretungen verhindert.

Für mich ist lediglich fraglich, ob man dabei 3km/h zuviel gleich als Verbrechen darstellen sollte.

Gruß

Uli

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der Begriff Höchstgeschwindigkeit gibt ansich keinen Spielraum mehr für darüber, wenn du gegen (und nicht durch) eine Mauer fährst kommst du auch nicht erst 3meter dahinter stehen, so als Tolleranz hätte man das doch aber ruhig einbauen können 🙄 Genausowenig gibts ein bisschen Schwanger oder ein wenig Aids

Sei froh, dass es bei der Geschwindigkeit tatsächlich eine Tolleranz zu Gunsten des Fahrers gibt.

Wer sich bemüht die Geschwindigkeiten zu fahren der kommt vieleicht auch mal leicht drüber, passiert. Aber was hier zumeist zu lesen ist sind Sachen wie immer 10% zu viel drauf. 20 hab ich meist mehr, nachts auch mal 40 wenns mir passt, im Ort meist 60 65 usw.

Volle Zustimmung, Beethoven. 🙂

Zitat:

Original geschrieben von Beethoven



Schon klar, der gesamte Paragraph 1 der STVO, der ja den Verkehrsteilnehmern eine eigenverantwortliche Einschätzung der Verkehrslage aufbürdet, ist die Grundlage der Anarchie schlechthin!

Innerhalb klar definierter Grenzen, ja.

Zitat:

Mir fällt zu dem ganzen Thema nur noch eines ein, was sich die Regelungsfanatiker einmal durch den Kopf gehen lassen: Die härtere Auslegung von Gesetzen wird oft von denen beklatscht, die sich davon nicht betroffen sehen. Doch eines Tages wird der Staat auch bei diesen Leuten sinnlos zuschlagen, und dann wird das Geschrei groß sein.

Die die sich an die Regeln halten bestimmt nicht. Die Betitelung "Regelungsfanatiker" finde ich im Übrigen ziemlich despektierlich und für einen Moderator unangemessen!

Zitat:

Schaut euch mal den Film "Die Welle" an. Seit 1945 ist es eigentlich in der deutschen Tugend veranlagt, der urdeutschen Begeisterung für Gehorsam und Ordnungsliebe..

Genau da kommt es wieder: alle die sich an Regeln halten sind gehorsame Untertanen und haben Deutschland schon einmal ins Unglück gestürzt :-(*)

Zitat:

Original geschrieben von zille1976


Das Problem ist, dass du gegen das Gesetz verstößt.

Bei der StVO handelt es sich nicht um ein Gesetz, sondern um eine Verordnung, mithin ist ein Verstoß dagegen auch kein Gesetzesbruch sondern nur eine Mißachtung des Ordnungsrahmens. Dieser nicht ganz unerhebliche Unterschiet ist wohl für einige Zeitgenossen nicht so leicht zu verstehen.

Zitat:

Stattdessen nutzt du Methode 2 und änderst dabei gar nichts. Du beugst das Gesetzt zu deinem persönlichen Vorteil. Nicht gerade sehr sozial.

Da ich mit den Zuständen auf unseren Straßen sehr zufrieden bin, insbesondere wenn ich diese mit den europäischen Nachbarn vergleiche, habe ich überhaupt kein Interesse etwas daran zu verändern. Warum auch, wer das genauso sieht wie ich, der fährt eben genauso wie ich, wer das anders sieht, der fährt eben nach Vorschrift. Ein Problem haben doch nur Regelfanatiker wie Du, die meinen das die Einhaltung von Gesetzen Priorität vor dem Verstand besitzt. Aber das ist nicht mein Problem, sondern Deins.

Zitat:

Original geschrieben von R 129 Fan


Den obigen Beitrag von Beethoven verstehe ich nicht ganz. Aaaalsoooo: Das soll hier ja eine " Demokratie " sein. " Demokratie " heißt "Volksherrschaft". Also werden die pösen Regeln vom " Volk " gemacht. Ergo stellen sich " Regelbrecher " gegen das " Volk " . Oder sehe ich da was falsch ? 😕
Ein positives Beispiel, daß es irgendwie doch funktioniert habe ich auf der letzter 123er Tour erlebt. So sind denn in Hessen mit dem politischen Wechsel etliche 120er Schilder auf den Autobahnen offenbar auf den Müll gewandert. Geht doch, man muß nur wollen und lange genug meckern😛 .
Alles in allem auch mal wieder typisch deutsch. Entweder werden die Hacken zusammengehauen und stramm gestanden oder jeder meint machen zu können was er will. Ein vernüftiges Mittelmaß ist hierzulande wohl unmöglich.

Hallo R129-Fan,

das ist völlig richtig und sollte in einer Demokratie auch so funktionieren. Ich habe allerdings das Gefühl, dass in unseren demokratischen Institutionen oft die Bedenkenträger und Angsthaber am längeren Hebel sitzen. Viel zu oft sieht man Begrenzungen, die einmal wegen einer konkreten, befristeten Gefahr eingeführt und dann nie wieder aufgehoben werden. "Straßenschäden" ist ein beliebtes Argument. Die Polizei ist da eigentlich sehr vernünftig, aber die kommunalen Ämter scheinen mir da oft mit Schnarchnasen besetzt. Vielleicht ist das aber auch nur ein sehr subjektiver Eindruck...

Hinzu kommt, dass die wertfreie Einschätzung einer physischen Gefahr eigentlich nicht durch den politischen Willen verändert werden sollte. Wieso fordert eine Partei Tempo 30 und eine andere Tempo 50? Die Gefahr ist doch nicht abhängig davon, welche Partei regiert. Da wird das Tempolimit oft zum Spielball einer politischen Richtung ("Öko = langsam"😉, für die es ursprünglich gar nicht geschaffen wurde. Was auf der einen Seite sinnvoll ist (politische Willensbildung über demokratische Mechanismen), führt auf der anderen Seite dann zu Missbrauch (Einflussnahme auf Themen, die eigentlich gar kein Teil des politischen Willens sein sollten).

Gruß

Uli

Der ganze Bußgeldkatalog gehörte mal gründlich überarbeitet, nicht nur im Geschwindigkeitsbereich. Generelles Abstellverbot in Wohngebieten von LKW,Firmenkarren und Anhängern aller Größen ( länger als 24 Stunden ) würde z.b. den Parkdruck erheblich entschärfen . Statt dessen werden dann Gewerbegebiete zu 30er Zonen umgewandelt. Das fasst man sich nur noch an den Kopf.

Zitat:

Original geschrieben von Beethoven



Da wird das Tempolimit oft zum Spielball einer politischen Richtung ("Öko = langsam"😉, für die es ursprünglich gar nicht geschaffen wurde.

Genau das wollte ich mit meinem " leicht " ironischen Beitrag sagen. Das schlimme ist nur: Spielst du Hadrian bist du irgendwann Benutzer des öffentlichen Schleichverkehrs. Also halte ich mich soweit es geht zähneknischend an diese " Regel " .

Zitat:

Original geschrieben von LeiderHeiser


Innerhalb klar definierter Grenzen, ja.

Sehe ich anders - eigenverantwortliches Handeln ist sinnvoll und nötig, weil sich ein komplexes System wie der Straßenverkehr überhaupt nicht anders steuern lässt. Wir sind auf der Straße nicht im physikalischen Reinraum, sondern stehen in Interaktion mit unerwarteten Ereignissen: Wetter, umfallende Bäume, liegenbleibende Fahrzeuge, defekte Straßen, kleine Unfälle etc. Ein starres Regelsystem kann diese Vielzahl von Möglichkeiten gar nicht berücksichtigen. Es schreibt deshalb: "Handle sinnvoll" anstatt "handle soundso". Das hat nichts mit Anarchie zu tun.

Zitat:

Original geschrieben von LeiderHeiser


Die die sich an die Regeln halten bestimmt nicht. Die Betitelung "Regelungsfanatiker" finde ich im Übrigen ziemlich despektierlich und für einen Moderator unangemessen!

Das ist meine private Meinung und m.E. nicht übertrieben, denn es gibt sie tatsächlich: Leute, die jede denkbare Kleinigkeit in feste, starre Regeln gießen und mit Sanktionen durchsetzen wollen.

Zitat:

Original geschrieben von LeiderHeiser


Genau da kommt es wieder: alle die sich an Regeln halten sind gehorsame Untertanen und haben Deutschland schonmal ins Unglück gestürzt :-(*)

Nicht die, die sich an Regeln

halten

(zu denen ich glücklicherweise selbst auch gehöre), sondern die, die über die Regeleinhaltung hinaus ständig eine Ausweitung der Regelungsbefugnisse verlangen, Strafen erhöhen wollen, dadurch dem Volk Freiheiten rauben, Vielfalt verhindern, Veränderung stoppen, im Grunde die gesamte gesellschaftliche Weiterentwicklung verhindern, und dabei auch noch durch eine aktive Oberlehrerrolle gegenüber dem Rest der Gemeinschaft auffallen, ohne die dafür nötige Ausbildung zu besitzen (sonst wären sie nämlich Polizisten geworden und hätten eine Dienstvorschrift für die Ausübung ihrer Rolle!).

Um Dir ein Beispiel zu bringen: Dass man einen smart auch quer parken kann und damit so manches Parkplatzproblem verringert, ist sicherlich nicht denjenigen eingefallen, die eine bedingungslose Einhaltung der aufgemalten Linien einfordern.

Dabei sind wir doch eigentlich ein innovatives Volk.

Zitat:

Original geschrieben von Hadrian


[...]habe ich überhaupt kein Interesse etwas daran zu verändern. Warum auch, wer das genauso sieht wie ich, der fährt eben genauso wie ich, wer das anders sieht, der fährt eben nach Vorschrift.

So wie ich das hier lese geht es dir - wie vermutet - nicht darum den Verstand zu nutzen um unsinnige Vorschriften des Staates in Frage zu stellen. Es geht ausschließlich darum seinen Drang nach hoher Geschwindigkeit zu befriedigen, ohne Rücksicht auf Risiken für andere Verkehrsteilnehmer.

MfG Zille

Zitat:

Original geschrieben von Beethoven


Dabei sind wir doch eigentlich ein innovatives Volk.

Das waren wir mal. Bill Gates hätte hier mit seiner Garage keine Chance gehabt. Die wäre ihm wegen unerlaubter Nutzung dicht gemacht worden.

Zitat:

Original geschrieben von Beethoven


Um Dir ein Beispiel zu bringen: Dass man einen smart auch quer parken kann und damit so manches Parkplatzproblem verringert, ist sicherlich nicht denjenigen eingefallen, die eine bedingungslose Einhaltung der aufgemalten Linien einfordern.

Das man es kann mag sein, dürfen tut man es aber nicht! § 23 StVO

nebenbei ist eine Tür eines Smartes auch nicht für einen leichten Parkrempler vorgesehen im Gegensatz zur vorne und hinten vorhandenen Stoßstange - ergo dient es schon einer potentiellen Schadensminimierung, dass nicht quer geparkt werden darf.

So mancher Smart quetscht sich auch in Lücken rein, dass die anderen Verkehrsteilnehmer nicht mehr genug Platz haben um zu rangieren - toll, Zweck natürlich mal wieder erfüllt. Der Smartfahrer hat seinen Stellplatz und die anderen haben Pech gehabt und kommen nicht mehr raus ohne Beeinträchtigung - Mal wieder einer der meinte Ich, ich, ich

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