Winterreifentest´s Herbst 2015
Der erste Test für die kommende Wintersaison:
https://www.ace-online.de/.../winterreifen-mit-weisser-weste.html
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Der erste Test für die kommende Wintersaison:
https://www.ace-online.de/.../winterreifen-mit-weisser-weste.html
81 Antworten
Hallo zusammen,
das der ADAC Reifenmarken testet, die hier in D nicht erhältlich sind, ist IMHO der Tatsache geschuldet, das dieser Test in Kooperation mit anderen (Test)Organisationen wie zb. der Stiftung Warentest, dem ÖAMTC usw. durchgeführt wird und sich zb. in Österreich auch hier unbekanntere Marken gut behaupten.
Den umfangreichsten Test hat IMHO die Autobild durchgeführt, im 1. Teil wurden die Bremswirkungen von 50 Marken ermittelt, die besten wurden dann in einem 2. Teil ausführlich getestet.
Bei den Runderneuerten sehe ich das Problem, dass sie immer mehr an Bedeutung verlieren - ein billiger Neureifen ist heutzutage kaum noch teurer. Zudem weis ich nicht, ob in der Produktion gleichbleibende Qualität garantiert werden kann. Jeder Runderneuerte hat ja beispielsweise eine andere Karkasse mit anderem Vorleben.
Somit ist es m.M. nach mit der Vergleichbarkeit vorbei.
Ich bin schon gespannt auf Tests/Erfahrungen über den Michelin Cross Climate als Winterreifen!
Mich würde mal interessieren, wie sich der Nokian D4 im Vergleich zum Michelin A4 schlägt. Wenn vergleichbar gut auf Schnee und Nässe, dann wäre das nach dem Auslaufen des A4 eine brauchbare Alternative... schneller verschleißen als der A5 wird der ja kaum, aber dafür ist er billiger.
Was ich ebenfalls mal gerne im Test sehen würde: den Hakkapeliitta R2. Ja, ich weiß, geschlossene Schneedecken haben wir in Deutschland eher selten. Ich bin aber auch jeden Winter in Schweden... und Ulricehamn ist "saltfria kommun", salzfreie Gemeinde*, d.h. die Straßen sind weiß. Mit mitteleuropäischen Reifen wird man da fast zum Verkehrshindernis, auch wenn das reine "Durchkommen" mit dem Saab nie ein Problem war.
Daß der Hakka einen bescheidenen Speed-Index hat: geschenkt. 99% meiner Fahrten sind eh nicht schneller als 120. Daß das Handling deutlich schwammiger sein wird: damit kann ich auch leben. Schnee- und Eisgrip des Hakka R2 müssen wohl die Referenz unter den Friktionsreifen sein, laut amerikanischen Foren soll der Reifen aber auch auf trockenem Asphalt (solange er kühl ist) erstaunlich lange haltbar sein.
Die wichtigsten Frage wäre aber: wieviel schlechter ist der R2 ggü. einem Nokian D4 oder Michelin A4 auf Nässe? Naß ist es im Winter ständig, und in Deutschland haben wir ja wegen der Unsitte die Straßen zu pökeln auch wesentlich häufiger mit dem unberechenbaren Schneematsch als mit einer schönen Schneedecke zu tun. Daß der Hakka hier schwächer sein wird ist klar, die Frage ist nur, wieviel. Auf eine halbe Wagenlänge aus Tempo 100 würde ich mich einlassen, zwei wären indiskutabel... dann könnte man ja auch Chinakracher aufziehen, Schneegrip können die auch und Lebensgefahr bei Nässe gäbe es dann zu einem Bruchteil des Preises.
Ich hatte auf dem Sportunimog in der Eifel aus reiner Notwehr Gislaveds drauf, die waren auf Schnee die einzige Möglichkeit, streßarm durchzukommen (waren die einzigen Skandinaviengummis, an die ich rechtzeitig rankam), aber auf trockener und nasser Straße schlicht abenteuerlich. Das grundsätzliche Verhalten von Skandinaviengummis ist mir also bekannt. Aber Gislaved ist nur eine Fünft- oder Sechstmarke von Conti, und der Hakka R2 spielt ja auch preislich in einer ganz anderen Liga als Euro- und Nordfrost, insofern könnte man hoffen, daß Nokian den Reifen "runder" bekommen hat.
Kennt jemand einen Test, der beispielsweise Naßbremswerte von Hakka R2 und einem Mitteleuropareifen vergleichend ermittelt hat? Ich finde sowas nur für Schnee und Eis, aber daß der Hakka da Welten besser ist ist erstens bekannt und zweitens irrelevant.
* wobei eine Gemeinde dort auch flächenmäßig so groß werden kann wie in Deutschland ein Landkreis
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Gute Frage. Dass es von den Herstellern nur Vergleichstests auf Schneefahrbahn gibt wo die nordischen Reifen besser abschneiden, lässt im Umkehrschluss vermuten, dass diese im Vergleich zu mitteleuropäischen Reifen in unseren Breitengraden kein gutes Bild abgeben würden.
Ich wohne voralpin/hügelig auf über 800 MüM und weiss nur von einer Person die den R2 auf einem RWD BMW fährt. Ich achte bei Autos auch auf die Reifen, habe hier aber noch nie einen gesehen.
Das Thema hatten wir ja schonmal, was hat sich seit damals geändert?
Nordische Winterreifen nun auch in D...
Zitat:
@Primotenente schrieb am 11. September 2015 um 16:55:45 Uhr:
Gute Frage. Dass es von den Herstellern nur Vergleichstests auf Schneefahrbahn gibt wo die nordischen Reifen besser abschneiden, lässt im Umkehrschluss vermuten, dass diese im Vergleich zu mitteleuropäischen Reifen in unseren Breitengraden kein gutes Bild abgeben würden.
Genau das wäre zu erwarten. Daß sie schlechter sein müssen ist klar, aber es wäre eben doch schön, das quantifizieren zu können. Zwischen "jo, der ist etwas schwächer, merkt man schon, geht aber gerade noch so in Ordnung" und "Scheißding! Das ist ja lebensgefährlich!
*Lachflash*" gibt's ja doch einen Unterschied.
Zitat:
Ich wohne voralpin/hügelig auf über 800 MüM und weiss nur von einer Person die den R2 auf einem RWD BMW fährt. Ich achte bei Autos auch auf die Reifen, habe hier aber noch nie einen gesehen.
Ich hab auch mal in der Eifel gewohnt und war da mit meinen Gislaved auch alleine. Allerings war ich auch der einzige, der bekloppt genug war, einen w123 durch den Winter zu prügeln. Auf der anderen Moselseite kannte ich noch einen, aber der war Winters öfter mal beruflich in Lappland...
Aber ob mein damaliges Wohnumfeld so repräsentativ war? Was Autos angeht ist der Eifelaner an sich eh ein ziemliches Wunder, die könnten wahrscheinlich auch Holzreifen auf Pferdekutschen ziehen und wären in den Serpentinen damit schneller als Du und ich... Ich bin einmal im Ahrtal auf geschlossener Schneedecke (als ich dachte, 75 wäre schon flott) von einem Siebeneinhalbtonner überholt worden. Vor der nächsten Kurve stellt der Fahrer die Kiste an und zimmert den Koffer quer ums Eck. Die sind da alle bekloppt! Physik gilt vermutlich für die nicht...
Zitat:
Das Thema hatten wir ja schonmal, was hat sich seit damals geändert?
Nordische Winterreifen nun auch in D...
Am zugrundeliegenden Zielkonflikt nichts, aber ich hab gerade nen Satz Felgen übrig. 😁
Und es hätte in der Zwischenzeit ja ein Test auftauchen können, der mir irgendwie entgangen ist.
Zitat:
@aero84 schrieb am 15. September 2015 um 09:48:44 Uhr:
(...) Genau das wäre zu erwarten. Daß sie schlechter sein müssen ist klar, aber es wäre eben doch schön, das quantifizieren zu können. Zwischen "jo, der ist etwas schwächer, merkt man schon, geht aber gerade noch so in Ordnung" und "Scheißding! Das ist ja lebensgefährlich! *Lachflash*" gibt's ja doch einen Unterschied.
In schneereichen Gegenden (wie z. B. 'meiner' in den CH-Voralpen) gibt es genügend Autofahrer die um ein Mehr an Traktion froh wären. Ein Bisschen kann den Unterschied zwischen "geht" und "geht nicht" ausmachen und durchaus entscheidend sein. Beim Winterreifen nehmen sie deshalb im Vergleich zum Sommerreifen einige Nachteile in Kauf und fahren mit den Winterreifen etwas vorsichtiger um diese zu kompensieren.
Wenn nun ein nordischer Winterreifen deutlich mehr Traktion bieten würde und diese mit vertretbaren Nachteilen kommt, müssten diese Reifen ziemlich verbreitet sein. Das ist aber nicht der Fall, sodass ich vermute, dass in unseren Breitengraden die Vorteile die Nachteile nicht aufwiegen.
Zitat:
@aero84 schrieb am 15. September 2015 um 09:48:44 Uhr:
Ich hab auch mal in der Eifel gewohnt und war da mit meinen Gislaved auch alleine. Allerings war ich auch der einzige, der bekloppt genug war, einen w123 durch den Winter zu prügeln. Auf der anderen Moselseite kannte ich noch einen, aber der war Winters öfter mal beruflich in Lappland...
Die meisten Autofahrer mit vergleichbarem Anforderungsprofil haben diese Frage mit "Allrad" beantwortet und sind mit gewöhnlichen Winterreifen gut bedient.
In den letzten Jahren hat sich in Bezug auf die Wintertauglichkeit einiges getan. W123 (nur noch ganz knapp), W124, W126 und auch W201 haben sich mir in meiner
Kindheitals ganz miese Winterautos tief ins Gedächtnis eingebrannt.
Zitat:
@aero84 schrieb am 15. September 2015 um 09:48:44 Uhr:
(...) Am zugrundeliegenden Zielkonflikt nichts, aber ich hab gerade nen Satz Felgen übrig. 😁
Und es hätte in der Zwischenzeit ja ein Test auftauchen können, der mir irgendwie entgangen ist.
Versuchen kannst du es, ich vermute jedoch dass das Thema eher überbewertet wird.
Klassiker mit Allrad gibt es ja z. B. von Audi...
Wie gesagt, eigentlich ist die Traktion des 900 ja ausreichend. Frontantrieb und Doppeldreieecksquerlenkervorderachse müssen ja auch für irgendwas gut sein. 😎
Im Gegensatz zum w123 bin ich damit bis jetzt noch jeden Berg hoch und durch jede Schneewehe durchgekommen. Zwischen "irgendwie durchwühlen" und "fährt wie auf Schienen" gibt es ja noch ein paar Unterschiede. Aber man merkt eben deutlich, daß man auf weißer Fahrbahn den Einheimischen in Schweden mit mitteleuropäischen Reifen doch eher im Weg rumsteht. Wo man selber auf letzter Rille kurz vor der Haftugsgrenze fährt wird man außerorts von gelangweilten Senioren in uralten elektroniklosen Heckantriebsvolvos überholt. Die kommen auch an jeder Ampel oder Kreuzung besser weg...
Und abgesehen davon will man ja nicht nur losfahren, sondern auch unterwegs Kurven fahren und irgendwann mal anhalten. Wie gesagt, für mehr Grip auf Eis und Schnee wäre ich durchaus bereit, etwas Naß- oder Trockengrip zu opfern, aber eben keine Welten. Der Gislaved damals war da schon arg grenzwertig und auch nur der völligen winterlichen Hilflosigkeit des w123 geschuldet, auf den Saab käme mir bei meinem jetzigen Fahrprofil der Reifen nicht!
Ich hatte ja zum Plüschtier einen Satz Alus mit Infinity inf 049 dazubekommen, die ich, ohne sie je gefahren zu sein nach kurzer Recherche entsorgt habe. Zweistellige Bremswegverlängerungen wären eben nicht akzeptabel, ganz egal, wie gut der Reifen auf Schnee sein mag. (Wenn man sich den ÖAMTC-Test anschaut sieht dieser Chinakracher fast nordisch aus: Schnee fast Testbester, Rest grottenschlecht bis lebensgefährlich). Wenn ich mich mit dieser Charakteristik anfreunden könnte hätte ich das umsonst haben können - und muß nicht noch 130€ pro Reifen ausgeben (zum Vergleich: den gewiß nicht schlechten WR D4 bekommt man derzeit für 55!). Aber der Hakka R2 spielt nunmal preislich in einer ganz anderen Liga als a) die Chinakracher und b) die Gislaveds.
Harte Test scheint es keine zu geben, und die Erfahrungsbericht eim Netz sind widersprüchlich. Die Norweger schimpfen über die Naßperformance, die Amis dagegen erklären den R2 zum besten Reifen der Welt, egal bei welchem Wetter und auf welchem Untergrund... Naja, Amis. Nur bei Schnee und Eis sind sich alle einig, aber das ist ja unstreitig und deshalb uninteressant.
Was mich mal interessieren würde ist, warum in diesem Jahr mit der Dimension 225/50 getestet wurde?
Welche Vor-/Nachteile gegenüber der üblichen Dimension 225/45, jedenfalls für mich, hat das ganze denn?
225 50 17 ist die neue Größe für die meisten Mittel und Oberklassenfahrzeuge bsp (BMW 3er-7er. Volvo s80. Mercedes C -E Klasse usw)
Zitat:
@aero84 schrieb am 15. September 2015 um 15:58:44 Uhr:
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Aber man merkt eben deutlich, daß man auf weißer Fahrbahn den Einheimischen in Schweden mit mitteleuropäischen Reifen doch eher im Weg rumsteht. Wo man selber auf letzter Rille kurz vor der Haftugsgrenze fährt wird man außerorts von gelangweilten Senioren in uralten elektroniklosen Heckantriebsvolvos überholt. Die kommen auch an jeder Ampel oder Kreuzung besser weg.................................................
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Fährt man da nicht mit Spikes?
Nö, im Süden nicht so oft. Einige Städte mögen außerdemkeine dubbdäck, in Göteborg z.B. sind sie verboten. (Und generell, schwedenweit, von 16. April bis 30. September, womit sie für Leute, die Winterreifen ganzjährig durchfahren nicht in Frage kommen.)
Mich würde echt mal interessieren wie sauber diese Reifentests wirklich sind, den vom aktuellen "Testsieger" bin ich sehr enttäuscht.
Vorletzten Winter hatte ich den TS 850 auf der Vorderachse meines 2009er Octavia RS drauf:
Kurvenfahren wie auch Bremsen im Schnee so wie es sein soll, aber der Gripp beim Beschleunigen ist unter aller Sau > selbst die abgefahren TS 830 die direkt davor noch drauf waren hatten mehr Gripp beim Beschleunigen.
Ich hatte dann nach der 1. Woche Schnee die Schnauze voll und hab die Dinger auf die Hinterachse geworfen wo sie dann Tadellos funktioniert hatten.
Paßt nur bedingt hier rein, aber was solls
Erste Aussiebung von Autobild
Sieh mal an, der über alle Massen vom ADAC gelobte Bridgestone LM-001 recht weit hinten. Ein paar exoten sind drin, aber kein vredestein?
http://www.autobild.de/.../...n-test-2015-185-60-r-15-6049067.html?...