Winterreifen und Ganzjahres(Allwetter)Reifen an einem Auto ?
HI,
mich beschäftigt folgende Frage:
Kann ich an meinem Auto auf der Vorderachse Winterreifen und auf der Hinterachse Ganzjahresreifen fahren oder ist das Verboten?
Die Frage komt daher, da ich noch zwei fast neue Winterreifen habe und zwei abgefahrene WR und würde lieber auf Ganzjahresreifen umsteigen. Ich möchte aber nicht die noch guten WR einfach weggeben.
Könnt Ihr mir da weiterhelfen?
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von Robbi22
Der Schwachpunkt ist immer der Fahrer und nicht der Reifen.
Robbi, Du redest Dich um Kopf und Kragen. Wann beginnst Du damit, Deine Beiträge mal mit Substanz anzureichern? 😉
85 Antworten
Fakt:
Bei dein meisten Autos sind die Reifen vorn und hinten ohnehin unterschiedlich abgefahren, daher kein einheitliches Gripniveau.
Erfahrung:
Unterschiedliche Reifen bergen im Alltag keine Gefahr. Es KANN zum Verhängnis werden, tut es aber in der Regel nicht. Ich bin von Kleinwagen bis Wohnmobil viele Autos mit Mischbereifung gefahren, dabei waren auch innerstädtische Einsatzfahrten mit Fahrzeugen ohne ESP, selbst wenn die Mischbereifung für schlechteres Fahrverhalten gesorgt hätte, war es jedoch keinesfalls schlecht oder gar unfahrbar.
These:
Bei z.B. einer scharfen Linkskurve sind alle Reifen unterschiedlich belastet und alle müssen andere Funktionen erfüllen. Allein die Tatsache, dass vorn rechts sehr viel und hinten links sehr wenig "Gewicht" auf dem Reifen ist. Werden dann nicht ohnehin unterschiedliche Eigenschaften vom Reifen erwartet? Wäre es da nicht sogar im Einzelfall kontraproduktiv, vier mal das gleiche Gripniveau zu bieten? (Dies ist eine Frage, die sich mir gerade auftat und die ich mir selbst nicht beantworten kann)
Zitat:
(Dies ist eine Frage, die sich mir gerade auftat und die ich mir selbst nicht beantworten kann)
Müsste man halt vor jeder Kurve die Räder entsprechend wechseln oder Strecken nutzen, welche nur z.B. Rechtskurven hat, wobei man dann aber auf der Geraden wieder ein "Problem" hat...🙂😛
Frage an die Motorsportler unter uns...wird bei Rennfahrzeugen evtl auf die HA bzw. VA ne andere Reifenmischung aufgezogen um die Fahrdynamik evtl zu verbessern...vielleicht um das Gripniveau bei Hecktrieblern zu verbessern?!
Ich glaube für den Alltag kennt die Masse ihr Auto viel zu wenig (Untersteuern, Übersteuern, anbtriebsbedingtes Verhalten bei verschiedenen Fahrzuständen und Straßenzuständen, etc.) um durch Mischbereifung wissentlich eine Verbesserung herbeizuführen...ich würds mir nicht zutrauen, aber ich weiß, dass mein Auto eher über die Vorderreifen schiebt, beim Bremsen aber hinten sehr leicht wird, weswegen ich die definitiv nach Nagelprobe härteren Reifen mit weniger Profil momentan auf der VA fahre...
Zitat:
Original geschrieben von AMenge
Doch, mir fällt auf, dass du meine Ausführungen offenbar nicht verstanden hast und mir jetzt offenbar hier gegen das Schienbein trittst, weil wir in einem anderen Thread aneinander geraten sind.
Da liegst Du falsch, und mit diesem Ausweichen auf die Geschäftsordnung versuchst Du davon abzulenken, dass Dir in bezug auf das, was ich gesagt habe
(hier in diesem Thread)
die Argumente fehlen.
Zitat:
Original geschrieben von AMenge
Es geht in diesem Thread nicht um die Qualität von Billigreifen sondern um das Fahrverhalten mit Mischbereifung. Und diesbezüglich war der von mir gefahrene Test sehr wohl aussagekräftig. Ich erhebe nicht den Anspruch, mit diesem einen Test sämtliche denkbaren Reifenvarianten abzudecken.
Mir geht es im Kern auch in erster Linie um meine Aussage, dass das Fahrverhalten mit der Mischbereifung grundsätzlich kein schlechtes war - solange bis es zum Lastwechsel kam. In diesem Moment traten sehr gravierende Unterschiede zu Tage, die auch vom ESP nicht mehr ausgebügelt werden konnten. Nicht mehr und nicht weniger war meine Aussage.
Und die Behauptung zu wiederholen, ohne auf meine Gegenargumente einzugehen, macht sie nicht wahrer. Du müsstest nachweisen, dass die Lastwechselprobleme mit vier gleichen, qualitativ jedoch beschissenen Reifen nicht aufgetreten wären!
Solange Du das nicht kannst, ist nicht erkennbar, ob es an der Reifenqualität oder an dem Fakt lag, dass Mischbereifung aufgezogen war.Mithin ist Dein "Test" ohne Beweiskraft. Du spekulierst nur, dass es an der Mischbereifung lag und die mindere Qualität der anderen beiden Reifen egal war.
Zitat:
Original geschrieben von AMenge
Warum legst du Menschen Aussagen in den Mund, die diese nie getätigt haben?
teddy.774 hat diese Aussage inhaltlich gemacht, und das habe ich auch entsprechend zitiert. Lesen bildet.
Zitat:
Original geschrieben von Taxidiesel
Fakt:
Bei dein meisten Autos sind die Reifen vorn und hinten ohnehin unterschiedlich abgefahren, daher kein einheitliches Gripniveau.
Nur ist der Unterschied im Gripniveau dabei deutlich geringer als bei einer Mischung zweier komplett unterschiedlicher Reifentypen wie der TE sie vorhat.
Zitat:
Erfahrung:
Unterschiedliche Reifen bergen im Alltag keine Gefahr. Es KANN zum Verhängnis werden, tut es aber in der Regel nicht.
Das mag deine persönliche Erfahrung sein, weil du mit deinen Fahrzeugen nie in den Grenzbereich gekommen ist. Das ist auch gut so. Daraus abzuleiten, dass eine Mischbereifung prinzipiell und immer unproblematisch ist, ist schlicht fahrlässig.
@DeathAndPain:
Mit einem Mindestmaß an Wissen über Fahrphysik lässt sich das Testergebnis sehr leicht erklären (nämlich gerade über das unterschiedliche Gripniveau). Wenn dir dieses Wissen fehlt eigne es dir bitte an.
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Mit anderen Worten; Dein "Testergebnis" ist bei Licht betrachtet das Ergebnis Deiner theoretischen Physiküberlegungen. Der Fahrtest selbst gibt Deine Schlussfolgerung nicht her; ein derartiger Sachverhalt wäre Dir nur halt plausibel. Danke für das Eingeständnis.
Im Gegensatz zu dir kann ich Argumente vorbringen, nämlich Wissen über Fahrphysik in Kombination mit praktischer Erprobung. Darüber hinaus weiß ich, wie Menschen in Grenzsituationen reagieren, da ich dieses regelmäßig im Sicherheitstraining erlebe. Auch dort lassen sich übrigens die von mir geschilderten Effekte ganz wunderbar beobachten.
Du hingegen nölst nur rum, dass ich keinen umfassenden Test mit allen am Markt zur Verfügung stehenden Reifensorten auf allen Fahrbahnuntergründen bei allen möglichen Wetterbedingungen vorgenommen habe. Tut mir leid, dafür war einfach nicht die Zeit da. Das ändert nur alles nichts an den herausgefahrenen und logisch erklärbaren Ergebnissen, die sich qualitativ deutlich von deinen "es könnte doch aber sein"-Einwänden unterscheiden.
Zitat:
Original geschrieben von AMenge
Im Gegensatz zu dir kann ich Argumente vorbringen, nämlich Wissen über Fahrphysik
Dieses Wissen (das ich zudem auch habe) nützt Dir leider nichts, wenn Du es wie in diesem Fall falsch anwendest.
Zitat:
Original geschrieben von AMenge
Du hingegen nölst nur rum, dass ich keinen umfassenden Test mit allen am Markt zur Verfügung stehenden Reifensorten auf allen Fahrbahnuntergründen bei allen möglichen Wetterbedingungen vorgenommen habe.
Nein, ich stelle nur fest, dass Du in einen Test ein Ergebnis hineininterpretierst, das der Test inhaltlich nicht hergibt. Fahrtests müssen nach wissenschaftlichen Grundsätzen ausgewertet werden, und dazu gehört der klare Bezug zwischen Ursache und Wirkung. Wenn Du ein Auto mit vier guten Reifen vergleichst mit einem Auto, das zwei gute und zwei schlechte Reifen fährt und feststellst, dass irgendwelche Fahreigenschaften bei dem Wagen mit vier guten Reifen besser sind, dann ist es hochspekulativ zu behaupten, das liege an der Mischbereifung, und die Reifenqualität selbst habe keinen Einfluss.
Wenn Du den Einfluss von Mischbereifung testen möchtest, dann darfst Du nicht gleichzeitig einen zweiten Parameter, nämlich die Reifenqualität, grundlegend verändern, da sonst die Ursache des Testergebnisses nicht mehr klar ist. Gewiss ist es ein Problem, zwei unterschiedliche Reifensorten zu verwenden (Mischbereifung) und dennoch von "gleicher Reifenqualität" zu reden, da Reifen unterschiedlicher Bauart immer nur bedingt vergleichbar sind. Dennoch wäre es sinnvoll und notwendig gewesen, diesen Konflikt zu minimieren und Reifen vergleichbaren Qualitätsniveaus zu wählen (also vier Markenreifen von 2 Qualitätsmarken), statt zwei Chinaböller reinzumischen. Alternativ wäre es auch möglich gewesen, wie von mir zuerst vorgeschlagen vier Chinaböller zu nehmen. Wenn die von Dir beobachteten Nachteile damit nicht aufgetreten wären, dann hätte man sie klar auf die Mischbereifung zurückführen können. Wären sie damit auch aufgetreten, dann hätte man freilich wieder nicht gewusst, ob es an der Reifenqualität oder an der Mischbereifung liegt.
Deshalb zur Untersuchung eines Phänomens (Mischbereifung) nur einen Parameter ändern (nämlich von 4 baugleichen Qualitätsreifen auf 2 Qualitätsreifen vorne und 2 Qualitätsreifen anderer Bauart hinten). Alles andere ist wissenschaftlicher Pfusch.
@ DAP
Dein Beitrag von heute:
" ....da Reifen unterschiedlicher B a u a r t
immer nur bedingt vergleichbar sind....."
Reifenbauarten = Karkassenaufbau
> Radial
>Diagonal
>Bias Belted
Ich kann mir nicht vorstellen, daß die
Winter- und die Ganzjahres-Reifen
des TE von unterschiedlicher Bauart sind .
Zitat:
Original geschrieben von Taxidiesel
Wäre es da nicht sogar im Einzelfall kontraproduktiv, vier mal das gleiche Gripniveau zu bieten?
Sagen wir mal so, 4 gleiche Reifen heißt sowieso nicht 4 mal gleiche Haftung, in keiner Situation, von daher ist lange nicht gesagt dass 4 identische Reifen das von manchen vorgegebene Ziel identischer Haftung erreichen.
Ok wenn das Auto geparkt ist und zugleich ideale Gewichtsverteilung hat, ja dann schon, ansonsten werden sie immer unterschiedlich belastet und haften bisschen oder auch bisschen mehr unterschiedlich ,)
Also ich hatte bisher sehr na sagen wir mal Heck-stabile Autos, da hatte ich keine Kopfschmerzen hinten 1mm weniger Profil zu haben, war auch dann nicht mit Gewalt zum übersteuern zu bringen.
Die Ausgangsfrage war ja vorne WR und hinten GJR, also sagen wir mal so, wenn die vorne nicht zu gut sind und die hinten nicht zu schlecht, muss es nicht automatisch zu Heckschleuder werden, müsste man aber testen und sich ein großen Parkplatz mit Eis genehmigen und dort kräftig beschleunigen um dann in scharfer Kurve stark ab zu bremsen, dann wüsste man woran man ist, so kann ich nur raten wie schlimm oder nicht es wird. Fahrbar wird es schon sein, ob man besonders vorsichtig fahren muss oder ob es ganz gut geht, das lässt sich von hier aus nicht eindeutig beantworten.
Zitat:
Original geschrieben von DeathAndPain
Nein, ich stelle nur fest, dass Du in einen Test ein Ergebnis hineininterpretierst, das der Test inhaltlich nicht hergibt. Fahrtests müssen nach wissenschaftlichen Grundsätzen ausgewertet werden, und dazu gehört der klare Bezug zwischen Ursache und Wirkung. Wenn Du ein Auto mit vier guten Reifen vergleichst mit einem Auto, das zwei gute und zwei schlechte Reifen fährt und feststellst, dass irgendwelche Fahreigenschaften bei dem Wagen mit vier guten Reifen besser sind, dann ist es hochspekulativ zu behaupten, das liege an der Mischbereifung, und die Reifenqualität selbst habe keinen Einfluss.
Häh? Was ist da denn bitte hochspekulativ? Ich habe ein Fahrzeug mit vergleichbarem Gripniveau an beiden Achsen und ein Fahrzeug mit unterschiedlichem Gripniveau. Ob ich dieses unterschiedliche Gripniveau durch die Verwendung von Reifen zweier Hersteller oder der Verwendung von Sommer- und Winterreifen oder aber durch die Verwendung von Reifen mit unterschiedlicher Profiltiefe erziele ist vollkommen unerheblich. Ich habe in jedem Fall eine Form der Mischbereifung.
Davon abgesehen habe ich nicht behauptet, dass ich einen Test nach hochwissenschaftlichen Kriterien durchgeführt habe. Ich habe lediglich einen praxisorientierten Fahrversuch durchgeführt (dessen Ergebnis sehr eindeutig war) und diesen auf das Geschehen im realen Straßenverkehr übertragen.
du darfst gern einen Fahrversuch nach deinen persönlichen wissenschaftlichen Kriterien durchführen. Ich bin auf das Ergebnis sehr gespannt.
Zitat:
Original geschrieben von AMenge
Häh? Was ist da denn bitte hochspekulativ? Ich habe ein Fahrzeug mit vergleichbarem Gripniveau an beiden Achsen und ein Fahrzeug mit unterschiedlichem Gripniveau.
Herrschaftszeiten, ist das so schwer zu verstehen... Du hast bei dem zweiten Fahrzeug einfach zwei Unterschiede zum ersten,
die beide ganz wesentlich sind: Unterschiedliche Achsbereifung und wesentlich schlechtere Reifenqualität auf einer Achse. Und weil Du eben gleich zwei wichtige Eigenschaften im Vergleich zum ersten Auto verändert hast, kannst Du unmöglich sagen, auf welche der beiden Veränderungen die von Dir beobachteten Effekte zurückzuführen sind.
Ich behaupte noch nicht einmal, dass es nicht an der Mischbereifung liegt. Dein Test ist nur ungeeignet es nachzuprüfen. Das wäre nur gegangen, wenn auch bei dem zweiten Fahrzeug beide Achsen qualitativ vernünftig bereift gewesen wären. Wenn Du dann immer noch deutlich schlechtere Fahreigenschaften festgestellt hättest, dann hätte man schon weit eher zu dem Schluss kommen können, dass es wahrscheinlich an der Mischbereifung liegen wird.
Zitat:
Original geschrieben von DeathAndPain
Herrschaftszeiten, ist das so schwer zu verstehen... Du hast bei dem zweiten Fahrzeug einfach zwei Unterschiede zum ersten, die beide ganz wesentlich sind: Unterschiedliche Achsbereifung und wesentlich schlechtere Reifenqualität auf einer Achse.
Was bitte minest du mit "unterschiedliche Achsbereifung"? Es waren auf beiden Achsen neuwertige Reifen, nur eben von zwei verschiedenen Herstellern montiert. Das Vergleichsfahrzeug lief mit vier identischen Reifen eines dieser beiden Hersteller. Von daher wurde exakt ein Parameter verändert, nämlich die Bereifung und somit das Griplevel auf der Hinterachse. Nicht mehr und nicht weniger.
Zitat:
Original geschrieben von AMenge
der eine rundum mit vier identischen Reifen bestückt (Premium-Marke) und der andere auf der Vorderachse mit Premium-Reifen und auf der Hinterachse mit Reifen aus dem Billig-Segment.
Du tust so, als ob die generelle Reifenqualität keine Rolle spielen würde. Zu Unrecht. Zwischen Premium-Reifen und Chinaböllern können hinsichtlich der Fahrstabilität Welten liegen.