Winterreifen: Schmal oder breit - was ist besser
Mein Capri braucht mal wieder neue Winterreifen.
Derzeit sind 165er drauf. Strassenlage und Kurvenhaftung ist trotzdem deutlich besser als bei meinem 316i mit 195ern. Spritverbrauch ist mit den 165ern auch deutlich unter dem der etwas breiteren Capri-Sommerreifen. Spricht also alles dafür wieder die preislich auch günstigeren schmalen zu kaufen. Aber wie ist das mit den Wintereigenschaften? Sind da breite mit grösserer Auflagefläche und geringerem Anpressdruck besser, oder schmale mit wenig Auflagefläche und entsprechend höherem Anpressdruck?
Für nicht Capri-Kenner: Heckantrieb mit wenig Gewicht hinten und gewaltigem Grausgussmotor vorne.
20 Antworten
In einigen wenigen Fällen sind die schmalen Winterreifen auf Schnee etwas besser, was aber wiederum stark auf die Art des Schnees ankommt. Auch beim Aquaplaningverhalten sind die schmaleren einen Tick besser. Ansonsten spricht nichts gegen die Verwendung der 185/70R13 im Winter. Seit die Lamellentechnik bei den Winterreifen Einzug gehalten hat, ist die Faustregel je schmäler desto besser nicht mehr richtig. Der breitere Reifen hat sogar in einigen Disziplinen die Nase vorne.
Hallo
Auch wenn ich jetzt gesteinigt werde.
Die Auflagefläche ist bei allen Reifengrößen die mit dem gleichen Druck gefahren werden gleich.
Ist doch reine Mathe, b.z.w. Physik.
Anders ausgedrückt, lege doch mal sonen Wurstballon längs oder quer.
Ändert sich nun die Auflagefläche?
Ich kann mir allerdings vorstellen das bei einem Auto ohne ABS schmale Winterreifen einen Vorteil bringen, da der Reifen beim Bremsen "einen Schneekeil" aufbaut und sich so pracktisch eingräbt.
Bei ABS Fahrzeugen können nun die Reifen breiter sein,da die sich bildenden Schneekeile natürlich kleiner aber auch breiter sind.
Deshalb und auch wegen des Vortriebs wurden Lamellenreifen entwickelt.
Gruß Berni
Zitat:
Die Auflagefläche ist bei allen Reifengrößen die mit dem gleichen Druck gefahren werden gleich.
Ich werde Dich nicht steinigen, aber Du hast da einen kleinen Denkfehler drin. Am leichtesten wir der offensichtlich wenn Du mal zwei Extreme vergleichst:
1. Fahrradreifen mit 3 cm Breite und
2. LKW-Reifen mit 40 cm Breite.
Bei gleichem Durchmesser und Luftdruck siehst Du sicher auch ohne Taschenrechner ein, das der LKW-Reifen eine grössere Auflagefläche hat. Und genauso ist es auch bei einem PKW-Reifen. Ein 185er hat mehr Auflagefläche als ein 165er. Sonst hätten Sie ja die Breitreifen gar nicht "erfinden" müssen. Dann könnten wir alle wie zu Zeiten der Thin Lizzy noch mit 75er-Scheibenrädern fahren.
Hi,
auf einer geschlossenen Schneedecke haben laut
TÜV und Dekra breitere Winterreifen Vorteile gegenüber schmäleren, da ein Winterreifen von der
Verzahnung der Lamellen im Schnee lebt und die
sind bei einem breiteren Reifen einfach mehr !
Bei Schneematsch schaut das aber schon wieder anders aus.
Grüße
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Moin
Dein Capri wird aber mit breiten Winterreifen nicht so schwer wie ein LKW.
Ob du einen 165er mit 2,0Bar oder einen 205er mit 2,0bar fährst, die Auflagefläche ist die selbe.
Nimm einmal an du hättest bei einem 165 eine Auflagefläche die aussieht wie eine Postkarte, mit dem schmalen Ende in Fahrtrichtung.
Wenn du nun die Postkarte um 90° drehst hast du die Auflagefläche eines Breitreifens.
Immer vorrausgeseztz gleicher Reifendruck und gleiches Fahrzeuggewicht.
Gruß Berni
@Oberschmelzer
Neee, nicht ganz, du hast da immer noch einen kleinen Denkfehler drin. Ich zeichne dir hier mal fix die Auflagefläche auf... soooo...ja...hübsch.... wird zwar keinen Preis gewinnen, aber zur darstellung reichts.
hier:
Neeeee
Nimm einen kleinen Luftballon und belaste ihn z.B. mit 1kg und nimm einen großen Luftballon den du mit 1kg belastest.
Die Auflagefläche ist bei beiden die selbe solang sie mit dem selben Luftdruck gefüllt sind.
Wir hatten diese Diskussion über Breitreifen in der Schule gehabt und unser Dozent hat es uns sogar rechnerisch bewiesen.
Gruß Berni
Oberschmelzer hat Recht. Denn eine breitere Decke hat in Fahrtrichtung eine kürzere Auflagefläche. Damit federt der Reifen weniger ein und die Abflachung fällt geringer aus. Ergebnis: Der Reifen verformt sich weniger, bleibt "runder" . Das gilt natürlich für den gleichen Luftdruck in beiden Reifen.
Sorry, dass ich das Schema missbraucht habe aber so in etwa sieht es tatsächlich aus.
hmmm, na dann liegts wohl an meiner Denkweise.... *gegenKopfklopp*...Nagut, dann kann ich mich aber freuen, dass ich mir "nur" die schmalen Winterreifen gekauft habe, wenn die breiten eh nicht mehr Auflagefläche haben.
Als Sommerreifen müssens aber keine 175er sein, da zählt bei mir Optik 😁
Zitat:
Original geschrieben von gizzmo|bug
Oberschmelzer hat Recht. Denn eine breitere Decke hat in Fahrtrichtung eine kürzere Auflagefläche. Damit federt der Reifen weniger ein und die Abflachung fällt geringer aus. Ergebnis: Der Reifen verformt sich weniger, bleibt "runder" . Das gilt natürlich für den gleichen Luftdruck in beiden Reifen.
Sorry, dass ich das Schema missbraucht habe aber so in etwa sieht es tatsächlich aus.
Ich versteh schon eure Logik aber anderseits verstehe ich sie nicht.
Gehen wir mal vom Sommer aus normale Verhältnisse.
Wenn ich jetzt mit 165er oder mit 225er rumfahre müsste doch der Bremsweg eurer Logik nach gleich sein weil die Auflagefläche gleich ist oder verwechsle ich da jetzt was?
Ich dachte auch immer mit breiteren Reifen erreiche ich eine höhere Kurvengeschwindigkeit da sie mehr Kontakt zur Fahrbahn haben aber das müsste ja dann auch egal sein ob ich mit 165er oder mit 225er rumfahre?
Danke für eine Erklärung mal sehen was ich für nen Denkfehler grad hab.
Die Eigenschaften von Reifen sind nicht nur von der Auflagefläche an sich abhängig, insbesondere die breitere Aufstandsfläche ergibt verschiedene sicherheitsrelevante Vorteile: Bremsweg, Kurvenstabilität, Lenkpräzision und die Reaktion auf Lastwechsel werden günstig beeinflußt. Weiterhin sorgen die weichere Gummimischung und die geringere Walkarbeit von Breitreifen dafür, dass die Verzögerungskräfte besser auf die Straße übertragen werden.
Ziemlich interessant mit der Auflagefläche. Ich gebe zu das mein Vergleich mit LKW-Fahrradreifen hinkt, wenn auch beide nach das gleiche Gewicht haben. So hab ich die Sache noch nie gesehen.
In dem Fall werd ich doch wieder 165er nehmen. Aber erst im September. Mein Reifenhändler hat mir am Wochenende gesagt, wegen dem intensiven Winter sind die Lager jetzt leer und die Winterreifen entsprechend teuer. Ich soll im September kaufen. Ab Juni/Juli werden wieder Winterreifen produziert und im September sind die Lager voll da es noch keine Nachfrage gibt. Die Preise sind dann entsprechend am tiefsten.
Verschiedene Reifengrößen = unterschiedliche vorgeschriebene Luftdrücke= unterschiedliche Auflageflächen.
z.B. Vorgabe von Ford für Capri II 1.6 OHC, Stand 1.74, also gut übertragbar auf deinen 3er:
165SR13: VA 1.7bar, HA 1.9
185/70HR13: VA 1.5bar, HA 1.6bar
Angabe bei normaler Beladung bis 3 Personen.
Werden jetzt die beiden Auflageflächen verglichen, wird man sehen wie weit doch diese Theorie und Praxis auseinander liegen 😉 Der 185 hat deutlich mehr Auflagefläche.
(Bitte jetzt keine Diskussion diese Luftdrücke sind zu niedrig, man sollte besser etwa 0.3bar mehr nehmen, dies ist bekannt, trägt aber nichts zum Thema bei, da dann ja beide Größen mit +0.3 bar aufgepumpt werden)
Zu den Reifenpreisen, welche jetzt angeblich wegen leerer Lager so teuer sind, das mag vielleicht bei gängigen Größen so sein, aber dazu zählt die Capri Bereifung schon lange nicht mehr. Eher das Problem, daß z.B. die Auswahl beim 185/70 R13 nicht mehr die größte ist. Auch erhöhen viele Hersteller zum Sommer/ Herbst die Winterreifenpreise, also nicht zulange warten.
Hallo
Warum fahre ich dann mit 215/50R16 vorne wenigstens 2.3 und hinten 2.1bar.
Sogar meine Tochter im Punto fährt mit 155er Trennscheiben wenigstens 2.0bar.
Und ich kann nur sagen, alle Reifen sind gleichmäßig abgefahren.
Vielleicht wurde früher bei, schmaleren Reifen, der Luftdruck erhöht um die Stabilität beim Kuvenfahren zu verbessern.
Aber is ne echt intressante Diskussion.
Gruß Berni