Winterreifen mit weniger Profil nach vorn oder hinten?
Hallo zusammen!
Ich habe einen Satz sehr guter Winterreifen Conti TS 810 geschenkt bekommen und sie sind alle vier aus dem Jahr 2004 (DOT 4204). Allerdings sind zwei Reifen noch fast wie neu mit 8-9mm Profil und zwei haben nur noch 4,5-5,5mm Profil, da sie auf einem Fahrzeug ohne ASR montiert waren und die vorderen Reifen dadurch deutlich mehr abgefeilt wurden. Ich fahr die jetzt einen Winter und kann ja nächstes Jahr nochmal zwei neue Reifen kaufen. Nun meine Frage: Wo mache ich die Reifen mit dem geringen Profil rauf, vorn oder hinten? Michelin sagt da folgendes:
Die hinteren Achse ist wichtig für:
• Bessere Bodenhaftung in Kurven
• Gute Fahrstabilität beim Bremsen
• Erhöhte Sicherheit
Vorne halb abgefahrene, hinten neue Reifen
1. Das Fahrverhalten ist so, wie es der Fahrer kennt (Bodenhaftung
wie vorher aber mit erhöhtem Sicherheitsniveau).
2. Maximale Haftung an der hinteren Achse. Werden Reifen von
hinten nach vorn ummontiert, darf der richtige Luftdruck
nicht vergessen werden.
Seht ihr das auch so?
Gruß
Andy
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von bsenf
Theorie und PraxisIch bin raus.
Willst Du uns jetzt in jedem Thread beweisen, dass bei Dir jegliche sachliche Agrumentation verlorene Liebesmühe ist? JMG hat schon Recht. Selbst wenn Du die Reifen mehrmals täglich von vorne nach hinten und umgekehrt tauscht - die halten deswegen keinen einzigen Kilometer länger. Er kauft halt 2x2 Reifen, Du kaufst 1x4 Reifen. Wo ist der Unterschied?
Ich weiss schon. Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis grösser als in der Theorie 😁 Allerdings scheinen komischerweise immer diejenigen diesen Unterschied zu betonen, die die Theorie noch nicht kapiert haben 😉
Gruss
Jürgen
87 Antworten
@es.ef und kerberos: Ich empfehle die Lektüre eines Buches der Fahrdynamik. Ich kann und will hier nicht missionarisch aufklären, daher nur die MEGA-Kurzfassung:
Wenn man Bremst oder auch nur vom Gas geht, was passiert?
Das Auto wird hinten entlastet. Die Normalkraft, die auf der Hinterachse liegt wird also kleiner. Ergo entsteht weniger Reibung, ergo weniger Traktion.
Noch mal:
Bremsen oder vom Gas gehen oder auch nur Rollen: Hinterachse wird entlastet, weniger Traktion hinten, weniger Spurführung.
Beim Bremsen hingegen findet ein Lasttransfer nach vorne statt, d.h. die Normalkraft vorne ist erheblich größer als beim Rollen.
Ausweichbeispiel: Wenn man vom Gas geht und beim Einlenken der Wagen gerade aus geht, also nicht mal 0,1-0,8g Querbeschleunigung zum Ausweichen aufgebaut werden können, dann hätte erst recht nicht die mögliche Verzögerung ausgereicht um vor dem Hindernis zum Stehen zu kommen. Für einen Spurwechsel mit 0,1g brauchst Du bei 100km/h ca. 1/10 der Strecke wie für eine Vollbremsung mit 1g.
Schneekettenbeispiel: Schneekettenbetrieb ist Ausnahmebetrieb. Hier geht es einzig und alleine darum Vortrieb zu erzeugen. Seitenführungskräfte sind zweitrangig, da hier höchst angepasst gefahren werden muss.
Wer mir nicht glaubt, sehr schön. Lest euch ein. Aber bitte gefährdet nicht andere und vorallem euch selbst. Wie gesagt: Lieber einen Baum frontal als seitwärts.
das das heck teilweise sehr entlastet wird kann man auch gut bei motorradrennen sehen wenn das heck beim harten anbremsen zu schwanzeln anfängt.
@Sir_opel: wirklich interessiert?? ich bin echt überrascht.
ja, im prinzip mache ich es falsch, aber wg. der nicht so großen profiltiefendifferenz nicht ganz so wild. positiver nebeneffekt ein möglicher sägezahn wird dadurch auch nicht so ausgeprägt und ich habe immer 4 gleiche reifen drauf.
Zitat:
Original geschrieben von Andy22
Nein, öfter wechseln, also gerne auch während des Winters mal tauschen. Am besten alle 5000km.
Gruß
Andy
Hast Du zu viel Zeit zum Wechseln oder zu viel Geld für die Werkstatt?
alle 10tkm ist glaub ich ausreichend.
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Zitat:
Original geschrieben von torjan
alle 10tkm ist glaub ich ausreichend.
So mach ich es auch .......
@J.M.G.:
OK, verstanden habe ich es zumindest inhaltlich, aber mir fehlt dazu die Vorstellungskraft. Ich bin dazu wohl nur zu sehr Otto-Normal-Fahrer.
Und eine so große Differenz im Profil wie der Threadersteller würde ich erst gar nicht entstehen lassen.
Dafür verstehe ich, wie Netzwerke technisch funktionieren 😁
Aber Danke für die Ausführungen.
Zitat:
Original geschrieben von J.M.G.
@es.ef und kerberos: Ich empfehle die Lektüre eines Buches der Fahrdynamik. Ich kann und will hier nicht missionarisch aufklären, daher nur die MEGA-Kurzfassung:
Wenn man Bremst oder auch nur vom Gas geht, was passiert?
Das Auto wird hinten entlastet. Die Normalkraft, die auf der Hinterachse liegt wird also kleiner. Ergo entsteht weniger Reibung, ergo weniger Traktion.
Noch mal:
Bremsen oder vom Gas gehen oder auch nur Rollen: Hinterachse wird entlastet, weniger Traktion hinten, weniger Spurführung.Beim Bremsen hingegen findet ein Lasttransfer nach vorne statt, d.h. die Normalkraft vorne ist erheblich größer als beim Rollen.
Ausweichbeispiel: Wenn man vom Gas geht und beim Einlenken der Wagen gerade aus geht, also nicht mal 0,1-0,8g Querbeschleunigung zum Ausweichen aufgebaut werden können, dann hätte erst recht nicht die mögliche Verzögerung ausgereicht um vor dem Hindernis zum Stehen zu kommen. Für einen Spurwechsel mit 0,1g brauchst Du bei 100km/h ca. 1/10 der Strecke wie für eine Vollbremsung mit 1g.
Schneekettenbeispiel: Schneekettenbetrieb ist Ausnahmebetrieb. Hier geht es einzig und alleine darum Vortrieb zu erzeugen. Seitenführungskräfte sind zweitrangig, da hier höchst angepasst gefahren werden muss.
Wer mir nicht glaubt, sehr schön. Lest euch ein. Aber bitte gefährdet nicht andere und vorallem euch selbst. Wie gesagt: Lieber einen Baum frontal als seitwärts.
Das ist nichts Neues, aber wir reden von Reifen mit 5 bzw. 8mm Profil. Hast Du den Vergleich bei Motorvision mit neuen, 5mm und 1,6 mm Reifen gesehen? Alle drei hatten annähernd das gleiche Verhalten bei trockener und nasser Fahrbahn (Bremsverhalten, Slalom, Kreisfahrt...). Lediglich bei deutlich stärkerer Nässe schwamm der 1,6 mm Reifen auf.
Auch die Regelung die besseren hinten ist mir bekannt, nur widerspricht das einer gleichmäßigen Abnutzung. Deshalb steht auch überall die Empfehlung, die Reifen achsweise zu tauschen.
Viel problematischer finde ich unterschiedliche Bereifung mit unterschiedlichem Alter auf den Achsen, stell mir gerade vor: schneebedeckte Kurve, vorn 5mm Conti, hinten neuen Fulda.
Hallo,
immer die gleiche Frage mit irgendwelchen Glaubensbekenntnissen als Antworten.
Hier gibt es nichts zu glauben, nur Fakten zählen! Hinten sind die besseren richtig. So schreiben alle, jedes Sicherheitstraining führt es JEDEM deutlich vor Augen. Ich habe 2 Trainings gehabt. Dazwischen hatte ich folgende tolle Idee:
diese physikalischen Gesetze zu ändern. Also die schlechteren Conti WinterContact 770 auf dem Passat 3B nach hinten. Grund: vorne untersteuerrte der Wagen bei Nässe auf meiner Teststrecke. Also dachte ich mir, hinten können die Dinger weniger Schaden anrichten.
Teststrecke: der "Esel" in Essen Kettwig. 30km/h! Engste Kurven, glatter Asphalt.
Ich also bei leicht nasser Straße den Esel rauf, nix untersteuert. Toll. Bis dann in dieser einen Kurve wirklich mein Hintern überholte. Bei 35km/h! Keine Chance irgendetwas zu machen, nur noch Passagier. Das Heck macht was es will. 180° Drehung bei diesem Tempo. Wenn da jemand entgegengekommen wäre, peng...
Ich kann jeden nur warnen selbstgestrickte Regeln als richtig zu deklarieren.
Fahrt einfach mal den Esel bei leichter Nässe, dann hat sich alles andere Erledigt 😁
Ich denke nicht, dass jemand es hier für falsch hält, dass die besseren Reifen in Grenzsituationen hinten hin gehören.
Nun fahre ich jedoch schon sehr lange Auto (das wie lange laß ich lieber weg, sonst meldet sich wieder jemand und behauptet, dass sein Bremsweg länger ist als meine Gehirnwindungen 😁😁) und die Situationen, in denen mich mein Heck mal überholt hat, waren alles Hecktriebler ohne elektronischen Schnickschnack und dann auf Schneedecke.
Gruß
V2
Zitat:
Original geschrieben von loona
Hallo,
Also die schlechteren Conti WinterContact 770 auf dem Passat 3B nach hinten. Grund: vorne untersteuerrte der Wagen bei Nässe auf meiner Teststrecke. Also dachte ich mir, hinten können die Dinger weniger Schaden anrichten.
Teststrecke: der "Esel" in Essen Kettwig. 30km/h! Engste Kurven, glatter Asphalt.
Ich also bei leicht nasser Straße den Esel rauf, nix untersteuert. Toll. Bis dann in dieser einen Kurve wirklich mein Hintern überholte. Bei 35km/h! Keine Chance irgendetwas zu machen, nur noch Passagier. Das Heck macht was es will. 180° Drehung bei diesem Tempo. Wenn da jemand entgegengekommen wäre, peng...Ich kann jeden nur warnen selbstgestrickte Regeln als richtig zu deklarieren.
Fahrt einfach mal den Esel bei leichter Nässe, dann hat sich alles andere Erledigt 😁
Ich weiß ja nicht, wie Du mein geschriebenes interpretierst, aber davor warne ich ja. Sowas wie oben kann Dir auch mit neuen, jedoch achsweise unterschiedlichen Reifen passieren. Mit gleichwertigen, lediglich mit 3mm Unterschied jedoch nicht bei so einer Geschwindigkeit, oder zumindest nicht durch die Reifen.
Reifen unter 4mm sollen im Winter sowieso nicht mehr gefahren werden.
Zitat:
Original geschrieben von kerberos
Dafür verstehe ich, wie Netzwerke technisch funktionieren 😁
Super, da kann ich endlich mal jemanden fragen, wenn ich nicht mehr weiter weiß. 😁
Gruß vom Netzwerkadmin
herpo
Zitat:
Original geschrieben von herpo26
Super, da kann ich endlich mal jemanden fragen, wenn ich nicht mehr weiter weiß. 😁
Gruß vom Netzwerkadmin
herpo
Meinetwegen, aber das wäre dann sicher kein Thema für Motor-Talk 😁
Gruß vom IT-Supportingenieur
kerberos
Hallo Kerberos und Herpo,
bei Euch geht selten was kaputt? 😉
Gruß Uwe
Zitat:
Original geschrieben von uspf
Hallo Kerberos und Herpo,
bei Euch geht selten was kaputt? 😉
Gruß Uwe
Wie kommst Du denn da drauf ?
Lies mal hier, dann siehst Du wie schwer das Leben als Admin ist.
http://www.gimizu.de/basta/bofh/bofh_1.html
Gruß
herpo