Winterreifen auf dem 500er
Hallo 212er,
hab hier nach nem brauchbaren Winterreifen-Thread gesucht, an den ich mich anhängen kann, aber leider net gefunden.
Wie schon erwähnt hab ich 245/45/17/99V Fulda Wintersocken drauf. Profil mindestens 6mm auf VA und HA. Am WE in Berlin Nässe, kalt aber kein Frost.
Egel wie man da fährt die Räder drehen durch und die ESP-Lampe hat ein Dauerleuchten. Das kenn ich von meinem 320er net. Da hab ich die billigsten ASIA-Blasen drauf und der hat Grip wie Sau. Von der Mehrleistung des 500er kanns net kommen, auch wenn ich das Gas gefühlt nur sanft streichle leuchtets auf.😕
Hat jemand ähnliche Erfahrungen mit den Fulda-Winterreifen? Fühle mich nicht wirklich wohl mit den Socken, eventuell sind die schon durchgehärtet - mal DOT-Nr. anschauen.
Da kommen mir die elektronischen Regelsysteme einfach zu zeitig.
Grüße
Andy
Beste Antwort im Thema
Wenn Du im gesamten Jahr nicht mehr als 6.000 km zurücklegst (davon im Winter 1.000 km), dann solltest Du ernsthaft überlegen (und 'mal ein bißchen rechnen), ob ein eigenes Auto überhaupt eine wirtschaftlich sinnvolle Lösung darstellt. Eine Mischung aus Taxi und gelegentlichem Mietwagen ist sicherlich vernünftiger, insbesondere wenn man "sparen will oder muss", wie ja die Diskussion um die Kosten von Winterreifen offenbart.
261 Antworten
Wir reden hier über ein fast 400 PS Auto, das mit bis zu (fast) 2,5 Tonnen 250km/h läuft. Der Wagen beschleunigt dabei in gut 5s auf 100 und unter 20s auf 200km/h. Das ist eine Waffe - das war vor 12 Jahren noch AMG-Territorium (C32 / C55)!
So - und jetzt werden hier Reifen aufgezogen, die - unstreitig - schlechter funktionieren. Wie groß die Einbußen sind, ist hingegen umstritten. Ich würde mir wünschen, dies würde einmal durch Messwerte hier im Thread belegt. Ich jedenfalls finde über Google leider keine.
Unterstellt man, die hier im Thread u.a. von Icebeer genannten 10% schlechteren Eigenschaften stimmen, so ergibt sich bei einer Vollbremsung am Stauende aus Richtgeschwindigkeit letztlich, dass man mit Reifen A zum Stehen kommt, mit Reifen B mit über 40km/h unter den LKW rutscht und im Zweifel tot ist.
Es geht - anders als migoela unterstellt - auch nicht ums Heizen. Dafür ist ein E500 einfach die falsche Basis. Das ist ein träger Reisewagen, der auf hohem Komfortlevel schnelles und sicheres Reisen möglich macht. Wer gleichwohl die Sicherheit vorsätzlich veringert, indem er z.B. staubarme Bremsbeläge und Allwetterreifen montiert, der hat sich aus meiner Sicht bei einem Mercedes E500 verkauft. Denn unter dem Strich führt er eine der Kernkompetenzen dieser Powerlimousine ad absurdum.
Ich hoffe ich habe solche Sparfüchse nie hinter mir am Stauende - und nie im Gegenverkehr, wenn so ein Geizkragen mal einem plötzlichen Hindernis ausweichen muss (Elchtest).
Ein Vergleich von SR zu dem neuen Michelin GJR bei 5°C und Nässe würde mich schon interessieren.
Johannes, ich sehe das ähnlich wie Du. Nur frage ich mich wieso dann für solche Wägen so ein Hochgeschwindigkeits-GJR entwickelt wird??!!
Zitat:
@J.M.G. schrieb am 11. November 2017 um 09:36:09 Uhr:
Unterstellt man, die hier im Thread u.a. von Icebeer genannten 10% schlechteren Eigenschaften stimmen, so ergibt sich bei einer Vollbremsung am Stauende aus Richtgeschwindigkeit letztlich, dass man mit Reifen A zum Stehen kommt, mit Reifen B mit über 40km/h unter den LKW rutscht und im Zweifel tot ist.
Das Argument kann man immer ziehen und es stimmt auch immer.
Ich kann es allerdings auch genauso gegen die E-Klasse verwenden. Ich habe drei Autos, die im Schein mit 250 km/h angegeben sind. Die E-Klasse hat davon mit Abstand die schlechteste Bremsanlage. Ich kann im bereits genannten Seat Leon Cupra die Sommerreifen auch bei über 200 km/h sofort ins ABS bringen (!) und die rund 1.4 Tonnen damit wirklich erstaunlich schnell verzögern.
Die Winterreifen der E-Klasse kann ich nicht über 120 km/h sofort ins ABS bringen. Die Bremsen haben einfach nicht genug Biss um bei extrem hohen Geschwindigkeiten den vollen Reifengrip auszunutzen.
Bremse ich mit beiden Autos aus 250 km/h runter, bin ich absolut sicher welches Auto zuerst steht, selbst wenn ich die besten Reifen der Welt auf dem Benz hätte. Der Unterschied wird mehrere Autolängen betragen. Ist es jetzt als Fazit verantwortungslos eine E-Klasse schnell zu fahren? Die Darstellung ist etwas überspitzt, aber genau das gleiche Argument wie bei den Reifen.
Fazit für mich: Einen Kompromiss gibt es immer. Sei es bei der Wahl des Autos oder der Reifen. Wir können und wollen nicht alle Supersportler fahren, die gefühlt beim Bremsen den Asphalt aufreißen.
Zitat:
@icebeer87 schrieb am 11. November 2017 um 12:43:44 Uhr:
Ich habe drei Autos, die im Schein mit 250 km/h angegeben sind. Die E-Klasse hat davon mit Abstand die schlechteste Bremsanlage. Ich kann im bereits genannten Seat Leon Cupra die Sommerreifen auch bei über 200 km/h sofort ins ABS bringen (!) und die rund 1.4 Tonnen damit wirklich erstaunlich schnell verzögern.
Bremsweg 190-0km/h
Seat Leon Cupra: 131m (AMS 12/2014)
CLS 500 4matic: 130m (AMS 18/2012) (C218)
und aus diesem Jahr:
E400 4matic: 129m
Ansonsten war das absolut nicht mein Punkt. Mein Punkt war: Man verschenkt das individuelle Potential eines Fahrzeugs, wenn man es schlechter ausrüstet als ab Werk. Das halte ich zwar für legal, aber letztlich verantwortungslos. Man kann an einem Ölwechsel sparen. Aber nicht an Reifen, Fahrwerk, Bremsen und Lenkung.
Ähnliche Themen
Hallo ins Forum,
Zitat:
@AndyW211320 schrieb am 11. November 2017 um 11:11:27 Uhr:
Nur frage ich mich wieso dann für solche Wägen so ein Hochgeschwindigkeits-GJR entwickelt wird??!!
ist doch ganz einfach, weil die Nachfrage da ist. Es gibt leider viel zu viele Sparfüchse (um jetzt nicht Geizhälse zu schreiben), die zwar die dicken Motoren fahren wollen (meist günstig als Gebrauchter gekauft), dann aber bei den Betriebskosten das große Heulen und Zähneklappern bekommen.
Klar ist, dass ein GJR ein Kompromiss sein muss. Wie gut oder wie schlecht der ist, ist unterschiedlich. Der angesprochene Michelin ist im Vergleich zu anderen GJR durchaus gut, aber im Vergleich zu den Spitzen-SR oder -WR sieht's ganz anders aus. Meine Güte wir reden hier über Fahrzeuge, die um die 2 Tonnen wiegen und mit bis zu 250 km/h unterwegs sind.
@ icebeer87: Es ist nicht wirklich ein Zeichen einer guten Bremse, wenn sie schnell in den ABS-Bereich kommt. Besser ist, wenn die Bremsleistung so gesteuert wird, dass man maximal im Bereich des Makroschlupfes bleibt, da so die größten Dauerkräfte übertragen werden können. Denk' dran, dass bei jedem ABS-Regeleingriff die Bremse für einen Bruchteil offen ist und keine Kraft überträgt. Entscheidend ist die Abstimmung und die sich hieraus ergebenden Bremswerte. Von daher glaube ich kaum, dass der E eine schlechte Bremsanlage hat, zumal der auch ein wenig mehr Gewicht verarbeiten muss.
Viele Grüße
Peter
Zitat:
@tigu schrieb am 10. November 2017 um 12:02:03 Uhr:
Eiskalter Schwindel - Spiegel Reportage!Zitat: "Beim jährlichen Winterreifentest lässt das Fachblatt "Auto Bild" immer einen Referenz-Sommerreifen mitfahren. Die Ergebnisse sind eindeutig: Auf Schnee rutscht das Sommerprofil fast doppelt so weit. Bei Vollbremsungen auf nasser und trockener Fahrbahn dagegen bremst es deutlich besser als die besten Winterreifen - auch bei Fahrbahntemperaturen von sieben Grad und weniger."
Dieser Artikel ist zwölf Jahre alt.
Daher würde ich ihn nicht ohne weiteres für heutige Reifen übernehmen.
Nachdem hier WR/GJR Thema sind, hier ne Info, die ich gerade gelesen habe:
Zum 1. Januar 2018 gelten neue Bestimmungen
........
Als Winterreifen galten bislang alle M+S Reifen. Auch Ganzjahresreifen mit M+S Zeichen waren erlaubt.
Im kommenden Jahr sind als Winterreifen nur noch Pneus gestattet, die das sogenannte Alpine-Symbol auf der Reifenflanke zeigen: Ein stilisierter Berg mit 3 Gipfeln, der eine Schneeflocke umfasst.
"Damit werden erstmals verbindliche Mindestanforderungen an die Leistungsfähigkeit von Winterreifen bei schneebedeckten Straßen festgelegt", erläutert der TÜV SÜD-Fachmann.
"Das Alpine-Symbol wird damit zum Erkennungssymbol für echte Winterreifen."
M+S Reifen, die bis zum 31.12. diesen Jahres hergestellt wurden, dürfen bis 30. September 2024 weiterverwendet werden. Mit der Neuregelung wird künftig auch der Halter zur Verantwortung gezogen, wenn er zulässt oder sogar anordnet, dass sein Fahrzeug bei Schnee und Glätte ohne Winterreifen unterwegs ist. Dafür ist nun eine Regelgeldbuße von 75 Euro vorgesehen.
......
Quelle: Zeitschrift von MOBIL IN DEUTSCHLAND e.V., Ausgabe Winter 2017
Zitat:
@CC5555 schrieb am 11. Nov. 2017 um 16:57:12 Uhr:
Dieser Artikel ist zwölf Jahre alt.
Daher würde ich ihn nicht ohne weiteres für heutige Reifen übernehmen.
Absolut richtig... dazwischen liegen nun 12J Entwicklungszeit auf heute... das bedeutet dann was genau... riiiiichtiig!!!! 😕
Hallo Gemeinde 🙂
Also ich will hier niemandem irgendend etwas "unterstellen" - um Gottes Willen 🙄🙄🙄
Im Endeffekt muss ja jeder selbst wissen,was er macht !
Ich bin mit meinem Dicken noch nie über 200 Km/h gefahren-warum auch,brauche ich nicht,da bin ich auch nicht schneller am Ziel 😎
Ich bin vor über 20 Jahren einmal mit meinem Audi 200 Turbo (220 PS) auf freier AB knapp 260 gefahren und das war (für mich jedenfalls) ziemlich anstrengend !
Für mich als (vorrausschauender !!!) Cruiser sind die GJR ein optimaler Kompromiss.
Aber was anderes : Ich (bin kein Reifenfachmann) behaupte mal dass 90 % (oder sogar mehr ?) Reifenkäufer-egal ob Sommer oder Winterreifen-auf die Laufleistung der Pneus achten und nicht unbedingt auf die Bremswirkung.Gewisse " Abstriche " muss man glaube ich immer machen-den perfekten Reifen gibt es meiner Meinung nach nicht 😕
Ausserdem kommt zum Schluss immer noch die Reaktionszeit dazu - was nutzen die besten Reifen wenn ich zu spät reagiere ( Abteilung Träumer/Handyspielen ) 🙄🙄🙄
Wenn ich dummes Zeug geschrieben haben sollte,möge man mich eines besseren belehren 😰
Gruss Michael
Zitat:
@migoela schrieb am 11. November 2017 um 17:39:15 Uhr:
Ich bin mit meinem Dicken noch nie über 200 Km/h gefahren-warum auch,brauche ich nicht,da bin ich auch nicht schneller am Ziel 😎
Vollbremsung aus 200 unter der Bedingung, dass Reifen B 10% schlechter ist als Reifen A:
Fahrzeug mir Reifen A kommt genau am Hindernis zu stehen (Stauende). Fahrzeug mit Reifen B schlägt noch mit 63km/h ein.
Die Annahme von 10% halte ich zudem für zu kurz gegriffen. Mittlerweile habe ich einen Test mit echte Meter-Angaben gefunden (Firmenauto aus Februar 2017).
Bremsweg aus 100km/h (trocken):
Conti Premium Contact (Sommerreifen; kein UHP!!!): 35m
Michelin Cross Climate (bester Allwetterreifen): 40m
Der Rest der Allwetterreifen dümpelte bei 45m rum! Ein UHP wie der Michelin PS4S oder Conti Sport Contact 6 würde den Wagen sicherlich noch besser bremsen - aber mit anderen Nachteilen.
Bleiben wir mal beim besten Allwetterreifen und einem Komfort-Sommerreifen, also 35m vs. 40m. Da liegen wir deutlich jenseits der 10%, die wir hier im Thread annehmen!
Um das Beispiel aus den 200km/h und Stauende zu nutzen:
Conti Premium Contact: Bleibt gerade so stehen am Hindernis
Michelin Corss Climate: Schlägt mit 71km/h ein
Rest der Allwetterreifen: Schlagen mit >95km/h im Stauende ein.
Da seid ihr einfach mausetot!
Aber mit Geiz gestorben 😉
Ich wurde ja auch schon gesteinigt weil ich was gegen Kompromiss-Blasen habe.
Ich teile voll JMGs Ansichten im Sommer.
Ich bleibe auch dabei dass ich das Kind voll mitgenommen hätte( s. erster Post von mir) wenn ich da an der Sicherheit gespart hätte.
Wer sparen will sollte kein Mercedes fahren, insbesondere kein V8.
Mein Gott muss ich blöde sein,
ich fahre mit 200 auf ein Stauende zu !!!
Lieber J.M.G. - ich respektiere ja Deine Fachkompetenz-aber manchmal übertreibst Du etwas und wirfst nur so mit Zahlen um Dich dass einem schwindelig wird !
Mit Deinen "Meterzahlen" wird es nur was,wenn man ständig bremsbereit ist (ganz ohne die Reaktionszeit) !!!
Nichts für ungut.
Gruss Michael
Wenn niemand von einem Stauenende überrascht werden würde, wir hätten nicht wöchentlich schwerste Unfälle am Stauende. Davon kann sich keiner von uns freimachen, leider.
Ich denke, das Rechenbeispiel ist extrem deutlich - der eine Wagen steht, der andere fährt nach fast Landstraßentempo. Haltet Euch das vor Augen und dann viel Spaß beim Angasen. Denkt auch daran, dass Ihr für Eure Mitfahrer, vielleicht sogar Eure Kinder Verantwortung tragt.
Hallo JMG
Keine Angst,ich bin kein potentioneller Selbstmörder - Ich fahre immer mit ausreichendem Sicherheitsabstand (eher das doppelte vom Tacho !) achte auch ständig auf das Verkehrsgeschehen und spiele nicht am Handy herum !!!
Wenn ich in weiter Entfernung Bremslichter sehe,bin ich sofort mit dem Fuss an der Bremse -egal ob ich WR/SR oder GJR drauf habe.
Gruss Michael
In der Stadt fahre ich Schnitt 30. Da würden auch Chinaböller reichen.
Nunja. Ich bleib bei meinen ContiSR/NokianWR.