Wieviel spare ich durch das Laden des Hybrids
Hallo,
ich habe mal versucht, die Frage zu klären, bis zu welchem Strompreis sich das Laden des Hybrids lohnt und wie viel CO2 man dadurch einspart. Natürlich muss man dazu einige Annahmen zu Verbrauch, Spritpreis und elektrischer Reichweite machen. Daher habe ich zwei Szenarien betrachtet (Details siehe beigefügte Grafik). Dabei kommt man auf einen Strompreis zwischen 38 und 51 ct/kWh, der nicht überschritten werden sollte. Da dürften die meisten privat noch deutlich drunter liegen. Bei öffentlichen Ladesäulen lohnt es sich aber schon, mal genauer hinzuschauen.
Wie sieht es aber mit der Umweltbilanz aus?
Oft wird ja behauptet, dass Betreiben eines Hybrids sei nur dann sinnvoll, wenn man "grünen" Strom nutzt. Um es vorweg zu nehmen, das ist falsch. Dazu habe ich die CO2-Emissionen von Superbenzin (inklusive Erzeugung und Transport) mit der vom Stromix 2019 in Deutschland verglichen. Auch hier aufgrund der zu treffenden Annahmen wieder 2 Szenarien. Es ergibt sich eine Einsparung zwischen 55% und 72% für jeden elektrisch gefahrenen Kilometer. Falls das Laden ganz oder teilweise über eine PV-Anlage erfolgt, verbessert sich die Bilanz natürlich nochmal.
Ich freue mich über eure Gedanken und Erfahrungen dazu.
VG Holger
Beste Antwort im Thema
Du meinst also, den Vergleich ob man ihn als Plugin Hybrid auch so benutzt und ihn lädt oder ob man ihn wie einen Vollhybrid benutzt ohne aufladen?
Ich habe zwar (noch) keine Praxiserfahrung, aber die Tests die ich bisher bei Youtube gesehen und sonst im Internet gelesen habe zeigen eigentlich das sich auch ohne Aufladen (also quasi benutzt wie ein Vollhybrid) Vorteile gegenüber dem normalen Verbrennen ergeben, weil der Wagen über die Rekuperation auch immer wieder mal Energie gewinnt, immer wieder mal die Maschine abschaltet und segelt oder elektrisch "gleitet".
Die Benutzung als Plugin, so wie er gedacht ist, kann man schwer berechnen. Theoretisch ist es in der täglichen Nutzung möglich immer rein elektrisch unterwegs zu sein. Das wäre dann das andere Extrem. Dazu muss aber fleißig geladen werden, das Streckenprofil passen, die Entfernungen stimmen, die Zeiten zwischendurch zum nachladen ebenso.
Die Wahrheit liegt dann irgendwo zwischen den Extremen.
Der Strompreis ist ja relativ konstant bei um die 30Ct/kWh. Der Benzinpreis momentan sehr günstig. Letztens irgendwas bei 1,10€/l. Im letzten Jahr kann ich mich im Sommer daran erinnern das dieser durchaus auch >1,60€/l sein kann. Der Kostenvorteil des Ladens steigt und schwankt damit natürlich auch mit dem Spritpreis.
Egal wie man sowas rechnet.... Wie heißt es so schön? Traue keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast. Das sind in meinen Augen zu viele variable Parameter und Stellschrauben.
Ich hab das für mich auch in etwa durchgerechnet. Ich fahre ~20000km im Jahr. Davon 11000km hier um den Kirchturm wo ich bei täglichem Laden eigentlich elektrisch unterwegs sein sollte/könnte. Die restlichen 9000km pro Jahr sind lange Strecken mit und ohne Wohnwagen wo ich dann, Mangels Lademöglichkeiten, eher mit einem Vollhybriden und dem entsprechenden Verbrauch unterwegs bin. Das sollte sich theoretisch am Ende kostentechnisch auszahlen, die Ladedisziplin vorausgesetzt.
Am Ende ist es Idealismus, Disziplin und der Techniknerd der hier zu Gunsten des Hybrid entschieden hat. Ob sich das kostentechnisch rechnet und wie sich der Idealismus und die vorgenommene Disziplin später in der Praxis umsetzen lassen, bleibt abzuwarten. Unter dem großen Gesamtstrich nach x Jahren denke ich steht eine +/- Null oder eher ein Mehrpreis für den grüneren Fußabdruck, wenn man an den Idealismus eines grünen Stroms glaubt.
50 Antworten
Zitat:
@BANXX schrieb am 17. September 2020 um 10:02:39 Uhr:
Anpassungen gibt es doch, der Akku aus den ersten PiH hat ggü. den aktuellen um 20% (?) weniger Kapazität -
Falsch !
Der erste VOLVO PiH hatte 2013 die Kapazität, bei der sie gerade erst wieder angekommen sind. Die Gundkonzeption der SPA war also schon falsch mit den Mini-Akkus und das hätte VOLVO auch klar sein müssen.
Du hast recht @Stelen, aber aus dem KOntext meines Beitrages sollte klar sein, dass ich mich auf die SPA Plattform bezog.
Zitat:
@BANXX schrieb am 17. September 2020 um 10:24:54 Uhr:
Unbestritten, aaaaber (es gibt immer ein "aber"...),
Volvo verwendet die selbe Batterie in allen SPA-Modellen und im S/V60 sind die Mitteltunnel bis Oberkante Tunnel voll mWn.
Wenn man dieses Argument weiterführt könnte man NOCH mehr Zellen in den XC60/XC90 reinpacken im Tunnel - da ist noch massig Platz. Das wiederum ist aber unwirtschaftlich, weil man dann unterschiedliche Batterien für die jeweiligen Fahreugmodelle vorhalten müsste - was die Abnahmezahlen reduziert und damit die EInkaufspreise erhöht.
"Könnte" ist leider zum Leidwesen Einzelner nicht immer wirtschaftlich.
Aaaber 😉 wir reden ja nicht vom eine 40 T€ sondern beim XC60/XC90 von einem 80T€ bis 100T€ Auto. Da sollte so was schon drin sein.
Zitat:
@eva4400 schrieb am 17. September 2020 um 11:27:49 Uhr:
Zitat:
@BANXX schrieb am 17. September 2020 um 10:24:54 Uhr:
Unbestritten, aaaaber (es gibt immer ein "aber"...),
Volvo verwendet die selbe Batterie in allen SPA-Modellen und im S/V60 sind die Mitteltunnel bis Oberkante Tunnel voll mWn.
Wenn man dieses Argument weiterführt könnte man NOCH mehr Zellen in den XC60/XC90 reinpacken im Tunnel - da ist noch massig Platz. Das wiederum ist aber unwirtschaftlich, weil man dann unterschiedliche Batterien für die jeweiligen Fahreugmodelle vorhalten müsste - was die Abnahmezahlen reduziert und damit die EInkaufspreise erhöht.
"Könnte" ist leider zum Leidwesen Einzelner nicht immer wirtschaftlich.Aaaber 😉 wir reden ja nicht vom eine 40 T€ sondern beim XC60/XC90 von einem 80T€ bis 100T€ Auto. Da sollte so was schon drin sein.
Der XC60 beginnt doch bei 45k € (als Mild-Hybrid bezeichnet)...
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Zitat:
@Eifel-Elch schrieb am 17. September 2020 um 12:59:54 Uhr:
Zitat:
@eva4400 schrieb am 17. September 2020 um 11:27:49 Uhr:
Aaaber 😉 wir reden ja nicht vom eine 40 T€ sondern beim XC60/XC90 von einem 80T€ bis 100T€ Auto. Da sollte so was schon drin sein.
Der XC60 beginnt doch bei 45k € (als Mild-Hybrid bezeichnet)...
Wir reden hier aber ausschließlich von von Recharge-Modellen...
Um mal wieder zurück zum Thema zu kommen:
Zum Thema Verbrauch kann ich noch ein paar Werte aus meinem Fahrtenbuch beisteuern:
Bei Strecken <40km (zusammen 1082km) komme ich auf einen Verbrauch von 3,0l/100km + 15,0kWh/100km
Alle Strecken >40km (zusammen 5084km) habe ich einen Verbrauch von 10,0l/100km + 2,0kWh/100km
Wobei man dazu sagen muss, dass sich die 5084km aus 1655km mit Wohnwagen (13,2l + 3kWh) und 3429km ohne Wohnwagen größtenteils Autobahn (8,4l + 1,5kWh) zusammen setzten.
Ich muss sagen das diesen Sommer natürlich viel Strecke gefahren wurde wofür der Diesel sicher günstiger ist. Aber der Alltag von Sommer bis Sommer ;-) sind in der Regel dann die <40km Strecken. Gerade eben an der Aral kostet E10 1,259 womit mich die 3 Liter Sprit 3,78€ kosten. Dazu noch die 15kWh die mich zu Hause mit 0,28€ dann 4,20€ kosten würden, macht zusammen 7,98€ "Kraftstoffkosten" für 100km Kurzstrecke. Für das gleiche Geld dürfte der "Nur-Benziner" dann nur 6,34l verbrauchen, der Diesel dürfte sich bei 1,039€/l 7,68l auf 100km genehmigen.
Den Mehrpreis den man mal für die Hybrid Technik gezahlt hat fährt man natürlich nicht raus. Auch zu bedenken ist, dass es viele gibt die auf Arbeit oder beim Einkaufen kostenlos laden können. So schrumpfen die 4,20€ für die 100km bei mir auf nahezu Null €.
Ein bissel Zahlenspiel - viel Spaß damit.