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Wieviel Reichweite werden wir allgemein maximal sehen?

Themenstarteram 3. Mai 2021 um 11:46

Momentan sind sich alle einig, dass die derzeitigen realen E-Reichweiten allesamt zu gering sind. Nur, wohin wird die Reise gehen? Werden wir >1000km oder noch mehr sehen wie beim Diesel-PKW (was auch schon wieder zurückgeht mit schrumpfenden Tanks) oder werden die Hersteller vorher das Ganze abwürgen und eher die Akkus abspecken, wenn die Energiedichte steigt? Wird die neue Lobby der Ladeparkbetreiber auf nicht zu hohe Reichweiten drängen, damit sich ihre Investitionen rentieren? Jeder km mehr senkt schliesslich die Wahrscheinlichkeit, dass man ausserhalb laden muss. Und billiger und bequemer als zu Hause zu laden wird es nirgends sein.

Meine Vermutung ist momentan, dass wir max. 700..800km für "Premium" Fahrzeuge und nicht mehr als 500km für einfachere Autos sehen werden, egal, wie die Technik sich weiterentwickelt.

Bei Benzinern sah ich ein, dass die Tanks aus Brandschutz-Gründen eine bestimmte Grösse nicht überschritten haben. Aber bei Diesel? Mit einigen wenigen kg hätte man da bedeutende Zusatzreichweiten realisieren können (viellleicht 50kg Zusatzgewicht für 30l zuätzlich Sprit). Stattdessen wurden die Tanks schneller kleiner als der Verbrauch sank. Nur 50l Tankinhalt für Autos im Passat-Format, dafür besteht technisch keinerlei Notwendigkeit, kein Kunde hatte da Vorteile von. Trotzdem wurde es durchgesetzt.

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192 Antworten

Zitat:

@Ventox schrieb am 4. Mai 2021 um 05:22:51 Uhr:

"Und billiger und bequemer als zu Hause zu laden wird es nirgends sein."

Aber nicht für Mieter in einem Mehrparteienhaus ohne Garage oder festen Stellplatz.

Die laden ja somit auch nicht Zuhause. ;)

Die Ladepreise außerhalb sind teilweise wirklich noch sehr hoch, ich denke das wird sich irgendwann noch etwas regulieren, wie damals bei den Roaming-Gebühren im Mobilfunknetz. Manche Anbieter bieten noch Ladeflatrates an, andere kassieren 79 Cent pro kWh. Da fährt man mit einer Dodge Viper günstiger.

Zitat:

@draine schrieb am 4. Mai 2021 um 12:24:08 Uhr:

Die Ladepreise außerhalb sind teilweise wirklich noch sehr hoch, ich denke das wird sich irgendwann noch etwas regulieren, wie damals bei den Roaming-Gebühren im Mobilfunknetz. Manche Anbieter bieten noch Ladeflatrates an, andere kassieren 79 Cent pro kWh. Da fährt man mit einer Dodge Viper günstiger.

Wobei man sagen muss, die 79 Cent bei Ionity sind ein "Abwehrangebot" um die Säulen für die Kunden der Betreiber freizuhalten. Die zahlen nämlich nur 30 Cent, im ersten Jahr ohne Grundgebühr.

Finde ich gut. Im ersten Jahr mit dem BEV als Geschäftswagen werde ich ausgiebeig testen, wie oft ich die Schnelllader wirklich nutze. Danach kann ich entscheiden, ob sich die Grundgebühr lohnt oder nicht.

On Topic:

Ich denke, die "richtige" Akkugröße ist die, mit der ich den Tagesbedarf für 90% meiner Tage speichern kann. Für die restlichen 10% der Tage habe ich die aufpreispflichtige Schnellladeoption bestellt.

Zitat:

@draine schrieb am 4. Mai 2021 um 12:24:08 Uhr:

Die Ladepreise außerhalb sind teilweise wirklich noch sehr hoch, ich denke das wird sich irgendwann noch etwas regulieren, wie damals bei den Roaming-Gebühren im Mobilfunknetz. Manche Anbieter bieten noch Ladeflatrates an, andere kassieren 79 Cent pro kWh. Da fährt man mit einer Dodge Viper günstiger.

Das letzte neue Flatrate-Angebot was ich gesehen habe war IMHO immer teurer als EnBW ohne(!) Grundgebühr https://www.motor-talk.de/.../...neue-tarife-2021-januar-t7014893.html -> Ergänzung vom 30.03.2021 17:33.

notting

Zitat:

@Hannes1971 schrieb am 4. Mai 2021 um 12:32:29 Uhr:

Zitat:

@draine schrieb am 4. Mai 2021 um 12:24:08 Uhr:

Die Ladepreise außerhalb sind teilweise wirklich noch sehr hoch, ich denke das wird sich irgendwann noch etwas regulieren, wie damals bei den Roaming-Gebühren im Mobilfunknetz. Manche Anbieter bieten noch Ladeflatrates an, andere kassieren 79 Cent pro kWh. Da fährt man mit einer Dodge Viper günstiger.

Wobei man sagen muss, die 79 Cent bei Ionity sind ein "Abwehrangebot" um die Säulen für die Kunden der Betreiber freizuhalten.

Richtig.

Zitat:

Die zahlen nämlich nur 30 Cent, im ersten Jahr ohne Grundgebühr.

Beides nicht ganz richtig, wenn mein Blog-Artikel noch korrekt ist -> https://www.motor-talk.de/.../...neue-tarife-2021-januar-t7014893.html

U.a.

- Bei Porsche 3 Jahre keine Grundgebühr + 0,33EUR/kWh.

- Bei VW gibt's auch

-- 3 Jahre keine Grundgebühr + 0,55EUR

-- 0 Jahre keine Grundgebühr + 0,30EUR/kWh

-- 0 Jahre keine Grundgebühr + 0,79EUR/kWh wenn max. 50kW Ladeleistung.

- Beim Hyundai IONIQ 5 Project 45 sind's 2 Jahre ohne Grundgebühr + 0,29EUR/kWh.

Zitat:

Finde ich gut. Im ersten Jahr mit dem BEV als Geschäftswagen werde ich ausgiebeig testen, wie oft ich die Schnelllader wirklich nutze. Danach kann ich entscheiden, ob sich die Grundgebühr lohnt oder nicht.

Da man mit EnBW und Maingau auch was >=150kW HPC angeht (viele E-Autos können nicht mal 150kW ausnutzen) schon ohne Ionity zu nutzen sehr weit kommt und bei letzterem auch ein bisschen Rabatt bei Ionity bekommt und im Ausland Ionity je nach dem billiger ist (F bei deutl. >60kW weil pro min; in CH zumindest dank dem aktuellen Wechselkurs und weil 0,79 in Landeswährung dort wie auch im EUR-Raum), dürfte die Wahrscheinlichkeit hoch sein, dass sich die Ionity-Grundgebühr nicht lohnt. Beim ID.3/4 kann man aber wie gesagt aktuell 3 Jahre 0EUR Grundgebühr + 0,55EUR/kWh bekommen.

Ggf. dran denken den Tarif rechtzeitig zu kündigen.

Zitat:

On Topic:

Ich denke, die "richtige" Akkugröße ist die, mit der ich den Tagesbedarf für 90% meiner Tage speichern kann. Für die restlichen 10% der Tage habe ich die aufpreispflichtige Schnellladeoption bestellt.

Eine Kapazitätsreserve zu haben schadet nicht.

notting

Zitat:

@notting schrieb am 4. Mai 2021 um 18:17:51 Uhr:

Das letzte neue Flatrate-Angebot was ich gesehen habe war IMHO immer teurer als EnBW ohne(!) Grundgebühr https://www.motor-talk.de/.../...neue-tarife-2021-januar-t7014893.html -> Ergänzung vom 30.03.2021 17:33.

notting

Es gibt einige regionale Anbieter, wenn man keine Roaming-Ladesäule braucht, sondern immer in seiner Stadt unterwegs ist. Zum Beispiel in Wernigerode für glaube 70 EUR im Jahr.

Meine Damen und Herren, bitte beim Thema bleiben...

Zitat:

@CruiserX schrieb am 3. Mai 2021 um 13:46:00 Uhr:

Momentan sind sich alle einig, dass die derzeitigen realen E-Reichweiten allesamt zu gering sind.

Dem stimme ich nicht zu.

Zitat:

Nur, wohin wird die Reise gehen? Werden wir >1000km oder noch mehr sehen wie beim Diesel-PKW (was auch schon wieder zurückgeht mit schrumpfenden Tanks) oder werden die Hersteller vorher das Ganze abwürgen und eher die Akkus abspecken, wenn die Energiedichte steigt? Wird die neue Lobby der Ladeparkbetreiber auf nicht zu hohe Reichweiten drängen, damit sich ihre Investitionen rentieren? Jeder km mehr senkt schließlich die Wahrscheinlichkeit, dass man außerhalb laden muss. Und billiger und bequemer als zu Hause zu laden wird es nirgends sein.

Meine Vermutung ist momentan, dass wir max. 700..800km für "Premium" Fahrzeuge und nicht mehr als 500km für einfachere Autos sehen werden, egal, wie die Technik sich weiterentwickelt.

Mein Blick in die Glaskugel: ja, es wird Anbieter geben, die >1000 km (WLTP) auf einer Akkuladung realisieren werden. Es wird ein Angebot an den Markt sein und dann wird man schauen, ob die Kunden das zu schätzen wissen. Besonders einfach ist das, wenn der Anbieter dafür einfach 2 bis 4 Batteriegrößen anbietet und die Auswahl dem Kunden überlässt, was der wählen will.

Am Ende gibt's am BEV etwas weniger Differenzierungsmöglichkeiten. Und ein neuer "Schwanzvergleichsfaktor" wird die Reichweite sein. Die ersten Anbieter von 1000km-BEVs werden Firmen sein, die alternativ keine Verbrenner oder PHEV haben, also Tesla, oder so neue BEV-Marken. Denn die erschließen sich damit neue Kunden, die sonst nicht zum BEV gewechselt wären.

Die 1000km-BEVs werden aber nicht häufig sein. Sondern eher wie Audi RS-Modelle oder BMW M-Modelle oder ein Nissan GT-R: für einige wenige vielleicht interessant, aber für den Massenmarkt einfach mal komplett fehldimensioniert. Trotzdem werden sie trotz einstelliger Verkaufsprozentsätze wohl im Portfolio erhalten bleiben als "Halo-Modell".

Ich sehe bei der Reichweite eher die vorne, die es schaffen, sehr effizient zu bauen. Hyundai traue ich zu, aus 120 KWh 1000 km zu ziehen.

Zitat:

@BurkhardR schrieb am 5. Mai 2021 um 21:55:22 Uhr:

Ich sehe bei der Reichweite eher die vorne, die es schaffen, sehr effizient zu bauen. Hyundai traue ich zu, aus 120 KWh 1000 km zu ziehen.

Umwelttechnisch werden wir uns überlegen müssen, ob das wirklich das Ziel sein soll. Ein 120 kWh Akku bindet unglaublich viele Ressourcen, die dann 23 Stunden am Tag sinnlos rumstehen. Mit der Größe kann man z.B. 3 1/2 Mazda MX-30 versorgen, die bei einer Durchschnittsfahrleistung von 15.000 km im Jahr für 98% aller Alltagsfahrten völlig ausreichen. Für die 2 Urlaubsfahrten im Jahr kann man ja immer noch ein anderes Auto mit mehr Reichweite mieten oder den Zug nehmen.

Ich verweise dabei mal auf das aktuelle interessante Urteil des Bundesverfassungsgerichts, das in Zukunft aus Umweltschutzgründen auch Grundrechtseinschränkungen wie aktuell möglich und nötig sein können und als verhältnismäßig angesehen werden.

Die 1000km werden vermutlich eher die Ausnahme bleiben, genauso wie komplett untaugliche Teile wie der Mazda MX-30 verschwinden werden.

Man wird sich mittelfristig irgendwo in der Mitte wohl wieder finden. Und das läuft dann halt auch nicht auf Krücken wie einen Mietwagen etc. hinaus, sondern einfach auf entsprechende Ladestopps, die zwar auch nicht schön sind, aber irgendwo tolerabel sind.

Nüchtern betrachtet ist eher die Frage wie viel Reichweite ist nötig. Da wollen Leute die täglich 10km zur Arbeit fahren ein E-Auto nur wenn es 1000km am Stück fährt und in 1min vollgeladen ist.

Am Ende reine Kostenfrage, ich gehe eher davon aus dass man irgendwann Autos mit verschiedenen Batteriekapazitäten und Range-Extender konfigurieren kann. Dauert halt so seine 20-30 Jahre bis man das Verbrennerdenken aus den Köpfen bekommt. Da geistert doch noch -heute durchaus noch berechtigt - eher rum was mach ich mit leerem Akku, wo kann ich laden, ... 10 Jahre weiter und zunehmender Zahl an (Schnell-)Ladepunkten wird das auch anders.

Statt Fahrtenschreiber und Kontrollen sind die Autos der Zukunft dann so programmiert dass nach 4,5h Fahren der Akku zwingend 45min laden will :D

Ich kann mich nur wiederholen. Der PHEV ist eigentlich eine sehr sehr gute Lösung. Allerdings sollte die rein elektrische Reichweite auf ca. 60 - 80 realen Kilometer steigen. Dann können 99% der Autofahrer ihre tägliche Strecke(n) rein elektrisch zurücklegen, ohne dass riesige Batterien für längere Wochenend- und Urlaubsfahrten notwendig sind, deren Ressourcenbedarf bei der Herstellung enorm ist. Wir beuten aktuell die Erde ein weiteres Mal aus.

Den Verbrenner dann für die Langstrecken nutzen, oder wenn wirklich eine hohe Anhängelast notwendig ist. Allerdings sollte der Verbrenner schnellstmöglich mit synthetischen Kraftstoffen betrieben werden können. Das setzt nicht nur voraus, dass die Motore entsprechend haltbar sein müssen, es muss auch an den Tankstellen verfügbar sein.

Die Motore sind, wenn ich mir die Studie von Bosch ansehe, weniger das Problem. Synthetische Kraftstoffe sind politisch nicht gewollt und die Hersteller sehen einige Kunden wegbrechen, da bestehende Fahrzeuge noch lange auf unseren Straßen fahren können.

Zitat:

@kabubasa schrieb am 6. Mai 2021 um 12:19:41 Uhr:

Ich kann mich nur wiederholen. Der PHEV ist eigentlich eine sehr sehr gute Lösung. Allerdings sollte die rein elektrische Reichweite auf ca. 60 - 80 realen Kilometer steigen. Dann können 99% der Autofahrer ihre tägliche Strecke(n) rein elektrisch zurücklegen, ohne dass riesige Batterien für längere Wochenend- und Urlaubsfahrten notwendig sind, deren Ressourcenbedarf bei der Herstellung enorm ist. Wir beuten aktuell die Erde ein weiteres Mal aus.

Noch nachhaltiger wäre es aber, statt des in 99% der Fälle überflüssigen Verbrennungsmotors einen Schnellladeanschluss einzubauen und bei den 1% der Fahrten eben nachzuladen.

Zitat:

@kabubasa schrieb am 6. Mai 2021 um 12:19:41 Uhr:

Ich kann mich nur wiederholen. Der PHEV ist eigentlich eine sehr sehr gute Lösung. Allerdings sollte die rein elektrische Reichweite auf ca. 60 - 80 realen Kilometer steigen. Dann können 99% der Autofahrer ihre tägliche Strecke(n) rein elektrisch zurücklegen, ohne dass riesige Batterien für längere Wochenend- und Urlaubsfahrten notwendig sind, deren Ressourcenbedarf bei der Herstellung enorm ist. Wir beuten aktuell die Erde ein weiteres Mal aus.

Erdöl zu fördern, eine komplette Tankstelleninfrastruktur zu betreiben, Ölwechsel und sonstige Wartungsarbeiten für den Verbrenner beuten den Planeten mehr aus als ein Akku, der Urlaubsfahrten mit zwischenlanden ermöglicht.

 

Zitat:

@kabubasa schrieb am 6. Mai 2021 um 12:19:41 Uhr:

Den Verbrenner dann für die Langstrecken nutzen, oder wenn wirklich eine hohe Anhängelast notwendig ist. Allerdings sollte der Verbrenner schnellstmöglich mit synthetischen Kraftstoffen betrieben werden können. Das setzt nicht nur voraus, dass die Motore entsprechend haltbar sein müssen, es muss auch an den Tankstellen verfügbar sein.

Die Motore sind, wenn ich mir die Studie von Bosch ansehe, weniger das Problem. Synthetische Kraftstoffe sind politisch nicht gewollt und die Hersteller sehen einige Kunden wegbrechen, da bestehende Fahrzeuge noch lange auf unseren Straßen fahren können.

Verbrenner für Langstrecken emittiert zu viel CO2. Synthetische Kraftstoffe sind ökologischer Blödsinn.

Der Elektroantrieb ist beidem ökologisch überlegen.

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