Wieviel Monatsgehälter kosten Eure Autos??
Hallo Audigemeinde,
hab mal ne recht persönliche Frage.
Habe schon einige Bücher zum Thema Geld, Vermögen usw. gelesen. So als Faustregel sagen einige, ein Auto sollte nicht mehr kosten als zwei Monatsgehälter. Sind wir grosszügig und nehmen wir an es ist Brutto gemeint.
Wer von Euch hätte dann noch sein Auto?
Lottogewinner oder Erben sind natürlich ausgenommen?
Bei mir würde es dann nur zu einem gebrauchten A3 reichen.
Gruss
Stefan
57 Antworten
@madcruiser
stimmt fast alles was Du sagst, nur nicht das der Autor keine Ahnung hat. Die Fragestellung ensteht (zumindest in den Büchern) aus der These wie baue ich möglichst schnell Vermögen auf. Dabei ist ein zu teures Auto natürlich hinderlich.
Daraus wurde die Faustformel entwickelt. So zusagen, als Orientierung.
Nicht mehr und nicht weniger.
Dennoch leben zu Viele etwas, was sie nicht sind, sondern gerne wären. Mit dem Auto verköpert man allerdings nach aussen etwas anderes und belügt sich eigentlich selbst.
Ausgenommen Firmenfahrzeuge usw.!!
Gruss
Stefan
Zitat:
Original geschrieben von madcruiser
@Scotty,
eine auf Pump aufgebaute Volkswirtschaft kann sich auf Dauer weniger leisten als eine solche mit Vermögen.
Eine die nicht konsumiert weil sie nur Vermögen anhäuft, geht aber zwangsweise unter.
Genau in dieser Abwärtsspirale befindet sich dieses Land momentan - kombiniert mit einer unfähigen Regierung (und Opposition) und einem sozialen Sicherungssystem welches denen am wenigsten nützt, die es auffangen will.
Emulex
@madcruiser
servus,
zahlst du die 40 Ts km von deinem gehalt oder kriegst du km-geld? wenn deine km vom gehalt finanziert werden, ist das ein großer brocken, der dir am jahresende fehlt. betriebskosten, wertverlust usw. summieren sich eben - alternativ kämen dir öffentliche verkehrsmittel nicht günstiger?
gruß willi
Zitat:
Original geschrieben von madcruiser
@Scotty,
eine auf Pump aufgebaute Volkswirtschaft kann sich auf Dauer weniger leisten als eine solche mit Vermögen.
Insofern ist das völliger Unfug was Du über den Nutzen finanzierter Autos erzählst!
Ich bin mir sicher, dass wenn es von heute auf morgen keine Finanzierungen und Leasings mehr, dass du irgendwann deine Autos auch nicht mehr bar bezahlen wirst! 😉 Außerdem was sprich gegen Leasing? Ist doch nichts anderes als eine Miete! Der eine mietet gerne und der andere Kauft gerne. Ist doch das gleiche wie bei Wohneigentum! Der eine kauf und der andere mietet! Sollen jetzt alle kaufen damit die wirtschaft nicht runter geht???
Gruß Scoty81
Ähnliche Themen
Also meiner hat mich genau 14,8 Monate gekostet.
Leider muß ich noch 4000,-Euro abzalhlen, aber das auch nur weil ich bei der Bestellung damals kurzfristig vom geplanten 2,0 TDI auf den 3,0 TDI umgeschwenkt habe.
Kenne Leute, die haben noch nicht mal die üblichen 20 % Anzahlung im Sack und müßen aber unbedingt ein 40000,-Euro teures Auto fahren.
Da fehlt mir dann einfach das Verständniß.
Wenn ich mir ein neues Auto kaufe dann hab ich mir persönlich das Limit gesetzt das ich in den darauffolgenden 6 Monaten das Auto bezahlt habe,
bzw. am besten sofort das Auto bar bezahlen kann.
anderes Buch gelesen
der Autor dort hatte folgenden Hinweis zum Besten gegeben: Auto sollte nicht wesentlich mehr als 6 Monatsnettoeinkünfte beim Ankauf verschlingen. Wäre für die sog. Premiummarken und sogar für die etwas (preislich) darunter angesiedelten Marken wohl mehr als tödlich. Trotzdem, ein weit überwiegender Teil der Fahrzeuge im "Audibereich" läuft als Flottenfahrzeug.
Schaut man in die Preislisten, so stellt man fest, das Kompaktwagen und Subkompakte, welche vor der Währungsumstellung noch 17 bis 22 Tausend DM kosteten, heute (sicher auch etwas aufgewertet) mit 22 bis 25 Tausend Euro gelistete sind. Das verlangen die ohne rot zu werden. Michel zahlt brav, genauso wie er für seine Markenjeans 100 und mehr Euro abdrückt, während der US-Bürger die gleiche Ware für 20 bis 25 $ bekommt.
Wenn dann der Euro noch an der Tanke gleich wieder abgeliefert wird..... ich kann doch mein Geld nur einmal ausgeben, was Wunder, wenn die Wirtschaft ("Binnennachfrage"😉 lahmt.
Finde übrigens die 6-Monats-Regel durchaus überlegenswert, es gibt sicher auch noch wichtigere Dinge als nur Autos..... nicht schlagen bitte.
re
Hui, viele Antworten.
@A3 1.9 TDI
Wer sein Vermögen schnell aufbauen will, der setzt wenig Eigenkapital ein und fährt hohes Risiko.
Kommt es zu einer Verlustsituation, ist aufgrund des Levarageeffektes das Eigenkapital schnell verbraucht und damit die Insolvenz eingetreten.
Damit sind die Chancen das Vermögen zu halten statistisch gesehen eher gering.
@Emulex
Es gibt keinen besseren Beleg für meine These als Deine Beispiele.
Der Staat ist überschuldet und die gesetzlichen Sozialversicherungssysteme ebenfalls.
Ergebnis:
Kaum noch handlungsfähig.
Bei den Firmen sieht es teilweise ähnlich bitter aus.
Die sind zwar oftmals gesund, gehen aber wegen fehlendem Eigenkapital und hoher, einbringbarer (!) Außenstände mangels Zahlungsunfähigkeit in die Insolvenz.
Traurig aber wahr:
Bedingt durch unser Steuersystem haben die Firmen einfach zu wenig Eigenkapital!
@Scotty
Entscheidend ist nicht wie Du Deine Rechnung bezahlst, sondern das Du im Rahmen Deiner Verhältnisse bleibst. Sonst gehst Du wie alle Anderen auch pleite.
Finanzierst Du Dein Auto, so zahlst Du darauf Zinsen. Bezahlst Du es aus Erspartem, so hast Du zuvor Zinseinahmen erzielt.
Ich behaupte mal locker:
Das aus Erspartem bezahlte Auto kann bei gleichem Aufwand locker 10 % größer sein.
Für alle gilt:
Konsumiere niemals auf Pump.
Investierst Du mit Fremdkapital so achte darauf liquide zu bleiben.
Persönlich:
Ich bin selbstständig, mein Auto befindet sich im Privatvermögen und ist als 8 Jahre alter Gebrauchtwagen von einem 92-jährigen Rentner mit 40.000 km zu 30 % des Neupreises gekauft worden. Es ist von mir auf LPG (Autogas) umgerüstet worden.
Eben, der Vergleich mit dem Haus hinkt, da ein Haus ein Investitionsgut darstellt, ein Auto aber ein Konsumgut!
Der Wert eines (normalen) Autos geht mit der Zeit gegen Null.
Der Wert eines Hauses bleibt gleich oder steigt, wenn man alles richtig macht.
Unterhaltskosten (Reparaturen, Renovierungen, ...) gibt es bei beiden, deshalb diskutiere ich die nicht gesondert.
Autofinanzierung würde ich aber nicht verteufeln. Ist doch verständlich, wenn jemand jetzt ein bestimmtes Auto will. Dafür bezahlt er einen Preis, nämlich die Zinsen sowie den Zinsverlust.
Wenn er es sich leisten kann, ist das für die Volkswirtschaft sogar gut: Bank macht Gewinn, Autohersteller macht Gewinn.
Das Problem ist, dass viele Jobs und Gehälter einfach nicht auf 24 oder 48 Monate planbar sind. Manche Leute überheben sich finanziell. Das ist schade für sie, aber die Banken checken die Kreditwürdigkeit schon genau genug ab, um durchschnittlich keinen nennenswerten Schaden zu erleiden.
Prinzipiell ist an einer Finanzierung für mich kein Nachteil zu erkennen - außer für den Konsumenten. Aber der sollte ja wissen, was er tut...
also was mich die kiste monatlich kostet, ist schwer von den gefahrenen km abhängig.
allerdings bekomm ich auf grund meines jobs auch jährlich den vollen lohnsteuerjahresausgleich wieder.
das schmälert natürlich die benzinkosten.
ansonsten. 24.000 euronen anschaffung (ok noch paar extras rausgehandelt beim kauf 😉 ), 45% angezahlt, rest in 3 bequemen jahren abzahlen, ist ne sache die eigentlich ohne probleme funzt 😉
und fahren will ich die kiste e länger als 3 jahre, sonst wärs rausgeworfenes geld.
aber wie oben schon erwähnt, irgendeinen spass muss man ja neben der freundin und dem alltäglichen job haben.
gruss
Zitat:
Original geschrieben von madcruiser
@Emulex
Es gibt keinen besseren Beleg für meine These als Deine Beispiele.
Der Staat ist überschuldet und die gesetzlichen Sozialversicherungssysteme ebenfalls.
Ergebnis:
Kaum noch handlungsfähig.
Mit Staat meinst du die öffentliche Hand - das Land selbst (die Bürger) ist vermögend wie nie zuvor.
Unser Problem ist: Alle stecken die Kohle in den Sparstrumpf anstatt zu konsumieren (deutsche Mentalität...) und deshalb gehts unsrer Konjunktur so dreckig und die Wohlstandsschraube dreht sich nach unten.
Ein Wirtschaftssystem wie unsres kann nur funktionieren wenn fleissig konsumiert wird.
Die sozialen Sicherungssysteme sind von Haus aus zu unflexibel, weil sie es allen recht machen wollen aber nicht können.
Die Kosten sind viel zu hoch, die Eigenverantwortung der Bürger viel zu gering.
Zitat:
Bei den Firmen sieht es teilweise ähnlich bitter aus.
Die sind zwar oftmals gesund, gehen aber wegen fehlendem Eigenkapital und hoher, einbringbarer (!) Außenstände mangels Zahlungsunfähigkeit in die Insolvenz.
Traurig aber wahr:
Bedingt durch unser Steuersystem haben die Firmen einfach zu wenig Eigenkapital!
Da geb ich dir recht.
Zitat:
Für alle gilt:
Konsumiere niemals auf Pump.
Investierst Du mit Fremdkapital so achte darauf liquide zu bleiben.
Auch hier sind wir einer Meinung.
Emulex
Emulex,
es gab in den 80er Jahren mal ein vielbeachtetes Buch des Club of Rome mit dem Titel die "Grenzen des Wachstuns". Wachstum ist eben nicht beliebig durchführbar.
In allen Haushalten gibt es bestimmte Zyklen. Schon in der Bibel finden sich sieben fette und sieben magere Jahre. Die muß man eben durchstehen. Das Kapital das dort erfahrungsgemäß gebildet wird, wird irgendwann auch wieder mit vollen Händen ausgegeben.
Die öffentliche Hand kennt seit 40 Jahren nur noch die Verschuldung.
Die Sozialversicherung ist noch schlimmer. Das System ist auf ein extremes Bevölkerungswachstum ausgelegt. Seit dem Pillenknick vor 30 Jahren ist diese Situation nicht mehr gegeben.
Die OECD hat 1990 schon errechnet, dass die westlichen Industriestatten (am stärksten betroffen: D, I, F) sich bis 2010 entschulden müssen um die Lasten der Sozialversicherung auch 2030 noch tragen zu können. Wo wir uns Heute befinden und was das bedeutet, dürfte klar sein. Die Weichen sind gestellt, nur die Meisten haben das noch nicht mitbekommen.
Die Verteilung des Wohlstandes der Bürger verändert sich ebenfalls.
Immer Weniger besitzen immer Mehr.
Jeder 10. private Haushalt ist inzwischen überschuldet, jeder 5. lebt an oder unter der Armutsgrenze.
Ui, das ist ja richtig philosophisch geworden hier... Schön!
@madcruiser: Dem kann ich nur voll und ganz zustimmen. Mein bisheriger Arbeitgeber (Kleine Anmerkung am Rande: Hab grade eben den aktuellen A6 Avant Spot zum ersten Mal im Fernsehen gesehen - ich glaub ich geh morgen zum Händler und verschulde mich...😉) - also wie gesagt, mein bisheriger Arbeitgeber hat auch nach dem Prinzip der vorgezogenen Ausschüttung an die Gesellschafter gearbeitet... Das Ergebnis kann man sich vorstellen und ich denke mal in etwa 3 Monaten auch am Aushang des Amtsgerichts sehen... Nun gut, ich bin weg...
Was Du sagst hat aus vielen Gründen was für sich. Ich selbst zähle mich zu den glücklichen, die einerseits selbst recht gut verdienen und andererseits aus "gutem Haus" stammt, und ich bitte das nicht falsch zu verstehen. Meine Eltern haben aber Gott sei Dank (sag ich heute, damals sah es anders aus...) nicht den Fehler gemacht mir alles zu bezahlen, das heißt ich musste selbst lernen was was wert ist - und wie anstrengend es ist das zu verdienen... Trotz dieser relativen Sorgenfreiheit, die ich erst heute verstehen kann, ist es für mich recht schwer über meinen Schatten zu springen und solch "gigantische Investitionen" zu tätigen. Ein Konsumgut wie ein Auto, was so etwa 8 Jahre hält und gleichzeitig (wie in manchen Fällen) 12 oder mehr BRUTTOgehälter kostet, wenn es neu ist? Da wär mir Angst und Bange.
Hätte ich keinen Firmenwagen, würde mein Wagen um ein Vielfaches günstiger beim Kauf sein, also z. B. drei Jahre alt - oder einfach ein kleineres Auto. Siehe hierzu auch mein vorheriges Post in diesem Thread. Ich habe eine Frau und zwei Kinder, da sind die Prioritäten vielleicht anders als bei anderen hier, aber ich finde es gelinde gesagt schwierig das Geld für was anderes auszugeben als eben für die Familie... Und ich glaube nicht dass es für meine Kinder existentiell wichtig ist was wir für einen Wagen fahren - solange er sicher ist!
Und noch mal zum Thema "Wirtschaft ankurbeln" oder Kauf auf Pump: Wer wissen will wo das endet, der braucht sich nur Bush Country anzuschauen. GM hat 280 Milliarden Dollar Schulden - die Summe ist schlichtweg UNGLAUBLICH! Der zurzeit stärkste Autobauer der Welt (das ist Toyota) macht in einem sehr guten Jahr 10 Milliarden Dollar Gewinn (vor Steuern). Also: Selbst im ALLERGÜNSTIGSTEN FALL (also jedes Jahr ein Rekordgewinn) braucht GM 30 Jahre um die Schulden zurückzuzahlen - wohlgemerkt, wenn sie keine Steuern zahlen... Und das ist nur ein Beispiel von vielen. Was der Staat - George W. sei Dank - vormacht, machen Unternehmen und Privatpersonen nach. Folglich haben eigentlich alle viel zuviele Schulden.
Und wir sind in D auf dem besten Weg dahin.
Ich liebe die Spezialisten die immer sagen Hartz IV wäre so ungerecht und die Regierung solle mal was machen.
KANN SIE DOCH GAR NICHT! Keine Arme, keine Kekse - Ohne Geld kann weder Schröder noch Merkel noch sonst einer dieser Witzbolde was machen. Wir haben Jahrzehnte die Augen verschlossen, und das Schlimmste ist das die Mehrheit der Bevölkerung es immer noch nicht kapiert hat....
Naja, zurück zum Thema: Jeder sollte sich Gedanken machen was er für ein Auto ausgeben will, und auf jeden Fall im Hinterkopf behalten, was er dafür ausgeben KANN - wenn er ehrlich zu sich selbst ist.... fakt ist: Die Banken holen sich Ihr Geld über kurz oder lang sowieso - und deren Arm ist lang...
Vielleicht bringe ich Euch alle mal wieder zur Ausgangsthematik zurück.
Fact ist doch, dass man eine solche Frage in zwei verschiedenen Richtungen betrachten kann.
1. Betriebswirtschaftlich (mit den all hier genannten Auswirkungen auf die Wirtschaftskonjunktur und Vor- und Nachteilen einer Sparer- und Konsumentenmentalität in Deutschland)
2. Vernunft:
Sicherlich kaufen wir unsere Autos nicht um von A nach B zu kommen. Wer so etwas behauptet scheint sich wenig für Autos zu interessieren und ist auch net so begeistert, wie die meisten in diesem Forum wohl sind. Sich ein Auto für durchschnittlich über 30.000 Euro zu kaufen (oder wie auch immer man es finanziert) wird lässt sich wohl kaum rational erklären. Es sind vielmehr Emotionen die mit dem Objekt seiner Begierde verbunden sind. Die Begeisterung denkt nicht in Form einer Brieftasche.
Leider missbauchen viele in unserer Gesellschaft ein Auto als Statussysmbol und kaufen ohne wirkliche Afinität zur Automarke oder Modell, nur um in der Klassengesellschaft besser zu sein als andere. Viele überschätzen sich und leben, wie schon oft in diesem Thread angesprochen, über ihre Verhältnisse. Und das kann auf Dauer nicht gut sein.
Man könnte diese Theme noch viel weiter auf die menschliche Psyche reduzieren. Aus Platzgründen und zur Schonung der Lesenden verzichte ich darauf.
Um nocheinmal zusammenzufassen: Emotionen bezogen auf Autos haben nichts mit Betriebswirtschaft zu tun.
Beitrag Ende!
@heine 05
Wieso siehst du im Auto als Statussymbol einen Mißbrauch desselben ?
Du wirst dich nicht dagegen wehren können, daß dich Großteile der Gesellschaft anhand deines Autos bewerten.
Wenn man ehrlich ist, will man doch genau das. Klar macht ein tolles Auto auch objektiv gesehen Spaß, aber ich denke schon, daß den meisten Leuten auch die Bewunderung/Anerkennung der Mitbürger wichtig ist. Sonst würden Viele nicht so gereizt auf Kritik an ihrem Fahrzeug reagieren.
Cheers
H-Walk
PS: 2 Monatsgehälter für ein Auto?...Hmm, da hätt ich mir besser ein Bobbycar bestellt...