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Wieviel Eisen im Motoröl?

Mercedes
Themenstarteram 27. September 2011 um 14:43

Hallo Experten,

um den Gesundheitszustand meines Motors genauer zu erfahren, habe ich jetzt zweimal einen Motorölanalyse machen lassen. Ins Auge springt vor allem der erhöhte Eisengehalt. Letztes Jahr waren es 93 mg/kg, dieses Jahr schon 288 mg/kg:eek: Das ist vermutlich ein Zeichen von Verschleiß. Muß ich mir deshalb Sorgen machen? Wo liegt der Grenzwert, ab dem man das Öl öfter wechseln sollte? Bei mir waren es immer so 12-15 Monate und 15.000 km.

Und schließlich: Hat der OM605.960 in der Ölwanne einen Magneten, der die Eisenpartikel festhält und damit Schlimmeres verhindert? Oder würdet Ihr eine magnetische Ablaßschraube und/oder einen zusätzlichen Magneten im Vorfilter empfehlen? Vielen Dank für jeden hilfreichen Hinweis!

Immer genug Eisen im Blut, aber nicht im Öl, wünscht Euch

Stefan

Beste Antwort im Thema

Zitat:

 

@Walter: Ich befeuere meinen Motor nicht mit reinem PÖl, sondern mit einem Gemisch aus 59% Pöl und 39,5% Benzin, 1%Zweitaktöl und 0,5% Biospeed (zündverbesserndes Additiv). Diese Mischung hat dieselbe Viskosität und eine ähnliche Cetanzahl wie Diesel nach EN 590 und schmiert sogar wesentlich besser (HFRR-Test: 160 µm statt 460 µm). Es zerstäubt auch prima. Deshalb auch nur 1,5% PÖl im Motoröl:) Es gibt keine Anhaltspunkte dafür, daß die Schmierfähigkeit meines Motoröls herabgesetzt sein sollte. Insofern stehe ich bezüglich der Verschleißquelle immer noch vor einem Rätsel:confused:

Des Rätsels Lösung:

Du kippst dir eine tödliche Mischung aus Flüssigkeiten in den Tank, für die dein Motor nicht gebaut ist.

Auch wenn einige Messwerte eine Vergleichbarkeit oder Verbesserung gegenüber herkömmlichem Treibstoff suggerieren, ist dein Gebräu keinesfalls mit Dieselkraftstoff zu vergleichen, geschweige denn besser.

Jetzt hast du mehrmals eindeutige Indizien dafür bekommen, dass dein Motor erhöhtem Verschleiß unterliegt, der von Messung zu Messung steigt.

Die einzige Konsequenz daraus kann ja wohl nur die sein, schleunigst alles zu unterlassen, was dein Verhalten von dem derjenigen Mitmenschen unterscheidet, die mit ihrem (eigentlich sehr robusten) Motor keine Probleme haben.

Solange du dich für intelligenter als 99% der Besitzer vergleichbarer Autos hältst, wirst du der Lösung deines selbstauferlegten Rätsels nicht näher kommen und dein Motor wird bald sterben.

Normalen Diesel tanken, normales Motoröl einfüllen, normale Ölwechselintervalle einhalten, Problem gelöst.

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Hm, welcher Wert typisch oder noch akzeptabel ist weiß ich auch nicht.

Zumal nicht gesagt ist wo der Metallanteil genau herkommt (Rumpf, oder Einspritzanlage - sofern dort Eisen vorhanden ist usw)

Aber ein paar Fragen dazu, die die Experten sicherlich auch zur Beantwortung brauchen werden:

Wieviel hat der Motor denn gelaufen?

Welches Nutzungsprofil (Stadt, Land, AB, Kurzstrecke/Kaltstarts, hohe Drehzahlen und Temperaturen, oder eher Tempomat 120, Hängerbetrieb usw)?

Und wieviel hat die Analyse gekostet, was wurde sonst noch gemessen und wurden dort übliche Grenzwert / Vergleichswerte z.B. für Neuöl angegeben (PH-Wert usw.)?

Themenstarteram 27. September 2011 um 15:05

Für die Messung braucht man das Nutzungsprofil nicht, nur für die Erklärung oder Interpretation der Ergebnisse. Ich würde mal sagen, ich fahre Kurz-, Mittel- und Langstrecken, Stadt, Landstraße und Autobahn zu gleichen Teilen. Auch und absichtlich immer mal wieder Vollgas. Sonst eher mittlere Drehzahlen. Kaltstarts habe ich kaum, da ich den Motor vor dem Start von einer DEFA-Anlage ca. 3 Std. erwärmen lasse und meistens mit warmem Motor wieder zurückfahre, und das Auto selten woanders übernachtet. Kein Hängerbetrieb.

Ich hatte nur den Eisen-, den Alu- und den PÖl-Gehalt überprüfen lassen. Hier steht mehr darüber:

http://www.motor-talk.de/forum/rueckstaende-im-motoroel-t3112204.html?page=1#post30047829.

Themenstarteram 27. September 2011 um 15:36

Soeben erhalte ich von der Uni Rostock folgendes mitgeteilt: 

Zitat:

Sehr geehrter Herr […],

der Limitwert für den Eisengehalt hängt vom Ölfüllvolumen, der Drehzahl und der Anzahl der Betriebsstunden ab.

Je größer die Ölfüllung , je niedriger die Drehzahl und je kürzer die Betriebsdauer desto niedriger ist dieser Wert anzusetzen.

Bei Dieselmotorenölen werden je nach Betriebsbedingungen  80 bis 180 mg/kg als zulässig angesehen. Der obere Limitwert

von 180 mg/kg ist bei Ihrer Ölprobe deutlich überschritten, was auf verstärkten Verschleiß an folgenden Bauteilen hindeutet:

Zylinderblock, Zylinderkopf, Ventile, Kurbel-, Nocken- und Kipphebelwelle bzw. Kolbenbolzen.

Mit freundlichen Grüßen

Ulrike Schümann

Tja, und was nun? Der Motor hat kaum 110.000 km runter. Eigentlich sind die guten alten Vorkammer-Motoren für bis zu einer halben Mio. km gut. Ich denke, ich werde einfach mal weiterfahren...

Wie alt war denn das Öl jeweils bei den beiden Messungen?

Grüße

Themenstarteram 27. September 2011 um 15:59

12-15 Monate und ca. 15.000 km, wie eingangs bereits erwähnt. 

Hallo S202.188,

hallo zusammen,

für den erhöhten Eisengehalt im Motoröl könnte der Turbolader

verantwortlich sein. Ein Instandsetzungsbetrieb könnte dir evt. Fragen

und ein "to do" beantworten, z. B.: http://www.turbolader.net/Default.aspx

Auf 5.000 km verkürzte Ölwechsel-Intervalle mit Mobil 1 O-40 New Life

würden dir weiterhelfen und u. U. erhöhten Motor-Verschleiß begrenzen,

aber nicht verhindern.

Zuerst solltest du aber die Frage von Powermikey beantworten, darüber

hinaus wäre interessant zu wissen, welches Motoröl (Fabrikat und Sorte)

jeweils eingefüllt wurde.

LG, Walter

P.S. Du betreibst deinen Motor mit Pöl? Zwangsläufige Pöl-Einträge ins

Motoröl verschlechtern dessen Schmierfähigkeit, Schäden am Turbolader

sind dann nicht ausgeschlossen, sondern zwangsläufig.

 

Themenstarteram 27. September 2011 um 16:18

Hallo Walter,

ich hatte jeweils Fuchs Plantomot 5W-40 ein- und falls nötig (selten) nachgefüllt. Der Motor hatte auch nie zu wenig Öl. Das Alter des Öls hatte ich ja bereits erwähnt.

Stimmt, das Auto hat vor einem Jahr einen neuen, d.h. gebrauchten Austausch-Turbolader bekommen, weil der alte Öl in die Ansaugluft geblasen hatte. Das tut der "neue" allerdings ebenfalls:( Aber den Zusammenhang zwischen dem Turbolader und dem Verschleiß des Motors sehe ich noch nicht?:confused:

Gruß

Stefan

Zitat:

Original geschrieben von S202.188

.......... Öl in die Ansaugluft geblasen hatte. Das tut der "neue" allerdings ebenfalls.........

Kann es sein, dass dieses Öl über die Kurbelgehäuseentlüftung und den Ansaugschlauch vor dem Turbolader in den Ansaugtrakt kommt. Beim BMW Motor wird die Kurbelgehäuseentlüftung über einen Ölabscheider in den Ansaugschlauch geführt. Wenn dieser Ölabscheider "zu" ist gelangt der ganze Schmodder ungefiltert in die Ansaugluft. Ob´s beim Daimler auch so ist ..... ??? k.A. ... wäre aber möglich.

LG robert

PS: Ist zwar von einem anderen Forum aber vielleicht trotzdem auch interessant und nicht unbedingt mit allem zutreffend.

Nachlesen --- hier

Hallo Stefan,

der Turbolader befindet sich im Motoröl-Kreislauf. Sollte die Schmierfähigkeit

des Motoröls herabgesetzt sein, unterliegen mechanisch bewegliche Teile

im Turbolader wie z. B. Lager und Welle auf die Dauer einem erhöhten Verschleiß.

Daraus resultierende Eiseneinträge ins Motoröl können also auch

ölbenetzte Teile im Motor, wie deinerseits bereits zitiert: Zylinderblock,

Zylinderkopf, Ventile, Kurbel-, Nocken- und Kipphebelwelle bzw. Kolbenbolzen

erreichen und vorzeitig verschleißen lassen.

Beispielhafte Beschreibung eines Turboladers:

http://www.turbodriven.com/de/turbofacts/designBearingSystem.aspx

LG, Walter

 

Themenstarteram 27. September 2011 um 17:19

@Robert: Möglich ist es natürlich. Aber es würde "nur" das Öl in der Ansaugluft und nicht den Verschleiß im Motor erklären. Soweit ich mit der Suchfunktion und mit Gugel herausfinden konnte, haben die OM-Motoren ebenfalls einen Ölabscheider. Beim Sprinter gab es deshalb sogar einen Rückruf. Ich werde mir den Ölabscheider mal anschauen und den Test mit dem Öleinfülldeckel machen. Bin schon mächtig gespannt.

@Walter: Ich befeuere meinen Motor nicht mit reinem PÖl, sondern mit einem Gemisch aus 59% Pöl und 39,5% Benzin, 1%Zweitaktöl und 0,5% Biospeed (zündverbesserndes Additiv). Diese Mischung hat dieselbe Viskosität und eine ähnliche Cetanzahl wie Diesel nach EN 590 und schmiert sogar wesentlich besser (HFRR-Test: 160 µm statt 460 µm). Es zerstäubt auch prima. Deshalb auch nur 1,5% PÖl im Motoröl:) Es gibt keine Anhaltspunkte dafür, daß die Schmierfähigkeit meines Motoröls herabgesetzt sein sollte. Insofern stehe ich bezüglich der Verschleißquelle immer noch vor einem Rätsel:confused:

Zitat:

Original geschrieben von S202.188

@Robert: Möglich ist es natürlich. Aber es würde "nur" das Öl in der Ansaugluft und nicht den Verschleiß im Motor erklären. ..........

@Stefan, auf das "nur" wollte ich eigentlich hinaus.

Aber, da alle mir bekannten, hoch beanspruchten Lagerstellen im Motor Gleitlager sind und das Lagermaterial dort wesentlich weicher ist als der Stahl der in diesen Lagern läuft, kann m.M. der Stahlabrieb dort nicht herkommen. Bleibt Steuerkette und die dazugehörigen Räder, Zylinderlaufbahnen, Kolbenringe, Nockenwelle (Nocken, Kipphebel).

Lassen sich andere Metalle, wie Blei, Zinn, Zink, Messing, Kupfer, Bronze u. Aluminium auch im Öl nachweisen? - bzw. wurde danach gesucht?

Themenstarteram 27. September 2011 um 21:13

Letztes Jahr hatte ich von Oelcheck so ziemlich alles untersuchen lassen. Der Befund lautete:

Zitat:

Eisen ist durch Verschleiß oder Korrosion stark angestiegen. Aluminium leicht angestiegen. Könnte von aluminiumhaltigen Metall-

Legierungen wie z.B. Kolben, Gleitlagern oder Gehäusen stammen. Der Gehalt an Pflanzenöl-Kraftstoff ist stark erhöht. Er liegt

oberhalb von 6% und könnte damit die Betriebssicherheit des Motors gefährden. Motorenhersteller lehnen Gewährleistungsansprüche

ab, wenn Kraftstoffe auf Pflanzenölbasis für den Betrieb ihrer Motoren nicht zugelassen sind. Ihren Angaben zufolge wurde das Öl

bereits gewechselt. Das Ölwechselintervall sollte verkürzt werden. Sie sollten die weitere Veränderung anhand der nächsten Analyse

beobachten.

Dipl.-Ing. Hendrik Karl

Eisen lag damals bei 93 mg/kg, Alu bei 8 mg/kg, PÖl-Eintrag 10,2%. Dieses Jahr hatte ich nur Eisen (288 mg/kg), Alu (4 mg/kg) und PÖl (1,5%) untersuchen lassen.

Alles nicht so eindeutig. Am praktischsten scheint mir immer noch eine magnetische Ölablaßschraube bzw. ein magnetischer Vorfilter, damit die Eisenspäne wenigstens keine Kollateralschäden anrichten können. Was meint Ihr?

Zitat:

Original geschrieben von S202.188

........ die Eisenspäne .........

Ich bin zwar nicht der Experte, aber sind das wirklich Späne, mit freiem Auge sichtbar, oder nur Teile in Molekülgröße.

Ein Magnet wird dir nur das Eisen rausholen, alle anderen Metalle (Nickel ausgenommen) können bestenfalls durch Filterung ausgeschieden werden.

Wurden die gleichen Öltests auch bei einem vergleichbaren Motor gemacht (Alter, Laufleistung, Wartungszustand) - vielleict sind die bei dir vorgefundenen Werte ja normal.

Themenstarteram 27. September 2011 um 21:37

Mit "Eisenspänen" meinte ich natürlich Partikel. Ich habe das Öl nicht unter die Lupe genommen. Da allerdings die meisten Teile, die mit dem Motoröl in Berührung kommen, entweder aus Aluminium oder Stahl sind, nehme ich an, daß ein Magnet den größten Teil des Abriebs festhalten würde. Ich denke nicht, daß der Eisenwert im grünen Bereich liegt. Die Universtät Rostock hat 80-180 mg/kg als Normalbereich bezeichnet. Oelcheck hielt bereits 93 mg/kg für "stark angestiegen".

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