Wieso wird als Autofinanzierer hier tlw. nicht ernst genommen...?
Ich lese hier immer wieder einmal mit und wunder mich allzu oft über die Kommentare wenn jemand nach ner Finanzierung fragt.
Manche haben halt kein Geld um 20.000€ fürn Auto aufn Tisch zu legen oder sich nen (Neu-)Wagen ohne fremde Hilfe leisten zu können.
Da wundern mich dann immer so Kommentare wie 'spar lieber, hol die ne alte Möhre und kauf Dir dann was gutes' ode 'spar und zahl dann bar'. Manche haben eventuell nicht die Möglichkeit lange zu sparen oder wollen es auch nicht.
Ich habe meine letzten 3 Autos auch finanziert. Und weiter...? Unbefristeter Arbwitsvertrag, großer deutscher Konzern, Mietwohnung, Frau und Kind. Ausgaben sind inkl. Rücklagen eingerechnet.
Ein Auro habe ich bar bezahlt ohne Finanzierung... Damals ein 8 Jahre alter Gebrauchtwagen (privat) mit 90tkm. Ende vom Lied waren 1500€ Reparaturkosten in 18 Monaten. Mit den Autos die finanziert wurden gabs in all den Jahren bei weitem weniger Reparaturkosten.
Meine Laufzeiten waren immer bei 7-8 Jahren und jedes Auto wurde nach 3-5 Jahren vorzeitig abgelöst.
Lasst dem Leuten doch die Möglichkeit und redet nicht jedem rein wenn er sich nen kleine Wunsch vom Auto erfüllen will. Wirkliche Traumtänzer in Sachen Alter, Gehalt/Einkommen und Finanzierungsrate habe ich lange nicht mehr gelesen...
Grüße
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von Third Life
Klar, übertrieben, aber das Märchen ist einfach nicht ganz so einfach wie beschrieben: Haus kaufen - reich werden. Es gibt so viele Faktoren die bedacht werden wollen eben wie bei jedem Kauf eines teuren Objektes (egal ob Auto, Haus oder Yacht).Ich verteufle einfach weder noch, es liegt am einzelnen eine gesunde Finanzplanung aufzustellen, das kann man mit einem 50.000€ Auto als auch mit einem 500.000€ Haus.
Das Märchen liegt darin zu glauben, dass man mit einer selbstgenutzten Immobilie reich werden kann. Reich wird man nur mit Geld, das man behält und das dann eine Rendite erwirtschaftet, sprich man nutzt den Zinseszins.
Bei einer finanzierten Immobilie hingegen würde sich das Vermögen nur vermehren, wenn die inflationsbereinigte Wertsteigerung höher als die Zinskosten liegt. Und natürlich muss man hierbei die Inflation beachten, denn sobald ich die Immobilie verkaufe und damit Geld bekomme, zählt die zu dem Zeitpunkt herrschende Kaufkraft. Alles andere ist pure Schönrechnerei von Hausbesitzern.
Weiterhin erfordert natürlich der Verkauf in 30-40J. einen Käufer und falls man finanziert hat, sollte dieser inflationsbereinigt deutlich mehr zahlen, um allein die Zinskosten aufzuwiegen. In Zeiten angeblich, sinkender Reallöhne und bevorstehender Altersarmut sollen die Menschen also noch deutlich mehr für Immobilien zahlen können als heute? Würden die Häuslebauer hier für ihr Haus auch noch den doppelten Preis bezahlen? Wenn nicht, wieso nicht? Das ist es doch, was man von zukünftigen Käufern erwartet 😉.
Gute Lektüre zum Thema ist hier "Kaufen oder Mieten?" von Gerd Kommer. Das ist eine gute Zusammenfassung dazu, ich empfehle aber eine weitergehende Recherche über das Literaturverzeichnis und das Internet 🙂.
Hab hier auch noch eine nette Kurzfassung zum Thema gefunden:
http://www.economia-s.de/.../...onomics_Mythos-Immobilie_3-spalten.pdf
Ist allerdings schon 5J. alt, die generelle Aussage bleibt aber bestehen. Vermutlich sind die Preise in den letzten Jahren auch über der Inflation gestiegen. Es findet auch teilweise eine Spekulation statt (s. meine Anmerkungen oben).
Zitat:
Original geschrieben von Der Lustige Alt
Das war vor 20 eher 30 Jahren auch perfekt, da konntest du Häuser und Wohnungen zu einem Realistischen Preis erwerben . Bsp: ein Haus welches bei uns (Dorf) in den 70er, Anfang 80er noch 100 - 150 TSD MARK kostete,
kostet heute neu gebaut ca. 250 K EURO. Kaufen kannst du die Häuser wo nicht´s dran gemacht wurde für +- 150 K Euro, wenn du einen Idioten findest der dir mehr bezahlt dann natürlich mehr.
Die Zahlen sehen spektakulär aus, aber bedenkt man die Inflation, so hat sich der Preis rein nur durch diese im genannten Zeitraum verdoppelt. D.h. aus den 150k DM wurden eben allein durch die Inflation schon 150k Euro. Die weiteren 100k Euro sehen wohl dennoch nach einer tollen Rendite aus, wenn man sie zu den 75k Euro (150k DM) ins Verhältnis setzt. Tja, nur auf 30J. entspricht das einer inflationsbereinigten Wertsteigerung von "satten" 2,86% p.a., was durchaus konservativen Anlagen (Sparbuch & Co.) deutlich überlegen ist. Problematisch ist das aber, weil Immobilien finanziert werden, d.h. der Wertsteigerung in den letzten 30J. stand zeitweise ein sehr hoher Finanzierungszins entgegen (anno 1980 lagen Bauzinsen bei ca. 10% p.a.). (Hinweis: die Rechnung ist vereinfacht, da man Wertsteigerung und Inflation am Endwert nicht einfach subtrahieren kann. Weiterhin ohne Inflation betrachtet hatte der Hauspreis eine Entwicklung von 4,09% p.a., mit konservativen Anlagen hätte man das in den letzten 30J. schlagen können).
Zitat:
Original geschrieben von Tappi 64
Ich bin mir nicht sicher ob ich das Geld welches ich investiert habe nicht doch wiederbekomme
Wenn ich den aktuellen Wert vom Haus nehme und alle Zinsen samt Tilgung zusammenrechne bleibt bestimmt noch etwas über.Auch wenn ich einen niedrigeren Preis für das Haus erziele.
Das muß natürlich nicht bei jedem so sein.
Wenn ich das richtig verstehe, hast du über Jahrzehnte viel Geld gezahlt ohne zu Wissen was dich das Haus nun unterm Strich kostet?
Hier muss ich mich mal ausnahmsweise Third Life anschließen, auf der einen Seite wird ein Autokredit als kritisch gesehen, aber eine Hausfinanzierung über Jahrzehnte wird nicht einmal grob gerechnet. Allein die absoluten Zinskosten lassen sich in 5 Minuten ausrechnen und dem Text oben kann ich entnehmen, dass das niemals getan wurde. Andererseits ist da wohl das Unterbewusstsein schuld dran, denn rational schenkt doch keiner den Banken ein Haus 😉.
Zitat:
Original geschrieben von EvA200CDI
Wenn es um *ein* einziges Haus geht fallen diese Zinsen auch nur *ein* mal an. Dass im Laufe der Benutzungsjahrzehnte noch Renovierungen und Erneuerungen fällig werden, ist klar. Allerdings sind bei einer soliden Planung auch diese Kosten in der Gesamtkalkulation mit drin. Wenn ich für eine schöne Wohnung 800 Euro Miete kalt rechne, dann sind das *12 Monate* 40 Jahre = 384.000 Euro. Dafür kann man hier bei uns durchaus ein schönes Haus erwerben alles incl.
Sehr schöne und einfache Rechnung. Vermutlich würdest du jetzt auch gleich ein 384.000 Euro Haus finanzieren? Dann lass dir gesagt sein, dass du für ein entsprechendes Haus in 40J. bei 3% Zins p.a. nicht 800€, sondern 1374€ mtl. zahlst, dabei sind natürlich Zusatzkosten der Immobilie nicht berücksichtigt. 574€ auf 40J. angelegt in einen Wertpapiersparplan bei 3% p.a. entsprechen 527.000€ (bei 4% p.a. = 668k, bei 5% p.a. = 854k, etc.). Und um das Beispiel abzurunden, für 800€ Tilgungsrate bei 3% p.a. Kreditzins auf 40J. kannst du dir ein 220.000€ Haus leisten (Inflationsrate nicht berücksichtigt, hier muss man fairerweise sagen, dass diese dem Häuslebauer zumindest in der Vergangenheit z.T. geholfen hat).
Dieses einfache Beispiel zeigt schon, wieso viele Hausbesitzer am Ende draufzahlen oder sich verkalkulieren, denn sie glauben, dass eingesparte Miete gleich der Tilgung entspricht und unterschlagen einfach mal den Zins. Und wenn sie dann mtl. etwas mehr Geld in die Hand nehmen, glauben sie sich gleich ein größeres Haus leisten zu können als die Gesamtmiete darstellt (z.B. 400-500k).
Zitat:
Original geschrieben von Der Lustige Alt
Das Argumentieren mit den Überzeugten Häuslebauern kannst du vergessen, ist wie mit Geistlichen auch. Da gibt es nur eine Wahrheit.IHRE EIGENE
Ich behaupte mal das 90% der Bauherren nicht wissen was IHR Objekt Sie wirklich kostet😉
Den meisten ist es sowieso egal, da Eigentum - egal was es kostet - immer schon immer das beste war, ist und immer sein wird.
Dem stimme ich zu, denn würden Bauherren ausrechnen, welche Summe sie den Banken schenken, würden sie mit Sicherheit noch mal drüber schlafen oder vernünftigerweise ein kleineres Häuschen bauen.
Allerdings verteufele ich die Immobilie an sich nicht. Im Gegenteil, sie bietet neben den finanziellen Aspekten vor allem auch oftmals ein emotionales Argument. Wichtig ist nur, dass das emotionale Empfinden nicht den finanziellen Rahmen unterschlägt. Beispielsweise habe ich nicht vor jemals wieder Miete zu zahlen, allerdings weiß ich auch, was mich dieser Wunsch auf den Cent genau kostet. Diesen Mehrpreis in Form von Zinskosten bin ich auch bereit zu zahlen, da es meinen Vermögensaufbau nicht direkt behindert (mtl. Sparrate + Vermögen höher als Tilgungsrate + Bankkredit).
Ein weiterer Aspekt ist, dass auch Mieter nicht emotionsfrei leben, so dass der Sparzwang einer Hausfinanzierung (letztlich muss man das Kapital ja aufbringen) trotz horrender Zinskosten als positiv betrachtet werden kann, da der übliche Mieter in der Realität seinen Überschuss höchstwahrscheinlich nicht sparen wird.
Das Stichwort Emotionen trifft bei Autos genauso zu. Rational betrachtet, werden 98% der verfügbaren Fahrzeuge für die reine Fortbewegung nicht gebraucht. Aber Emotionen sind ja auch nichts Schlechtes, denn sie fördern durchaus das Glücksbefinden. Glück definiert sich individuell, weshalb ein Auto für den Einen alles beudetet, für den Anderen eben nur ein Stück Blech ist. Daher ist auch Ersterer eher bereit waghalsige Finanzierungen einzugehen als Letzterer und genau vor dieser Tatsache warnen hier viele, denn vor lauter Emotionen wird schön gerechnet (ebenso bei der Immobilienfinanzierung) 😉.
275 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von VollSynchronisiert
Im Übrigen muß ich gar nichts beweisen, auch nicht mit einem Auto. Es fällt extremst auf,. sorry.
OK, auch gut. Dann werte ich Deine vorige Behauptung ganz einfach mal als geistiges Abfallprodukt eines theoretischen Hobby-Volkswirtschaftlers ohne tiefere Bedeutung.
Gruß
Der Chaosmanager
PS:
Statt lediglich der Grafik hättest Du mal den zugehörigen Artikel verlinken können. Dort wird im wesentlichen ausgeführt, dass man den Preisanstieg von Autos nicht mit der Inflationsrate, welcher der statistische Warenkorb zugrunde liegt, vergleichen könne. Da man heute mehr Technik, Komfort und Luxus im Auto erhält, müsste der Preisanstieg entsprechend bereinigt werden. Das hat das Statistische Bundesamt getan und kommt auf einen bereinigten durchschnittlichen Preisanstieg von 1,3% (1990-2012) statt 2,8%, wie das CAR-Center berechnete.
Man sollte aber nicht außer Acht lassen, dass das heutige Fahrzeug mit einem Durchschnittspreis von 25k € auch viel mehr Austattung, Komfort, Sicherheit usw. bietet als ein Auto vor 10, 20 Jahren... Ein austattungsbereinigter Vergleich wäre sinnvoller, aber aufgrund des technischen Fortschritts schwer umzusetzen.
Zitat:
Original geschrieben von Sause4711
Das sich die Rabattspirale irgendwann nochmal aufhalten lässt, kann ich mir nicht vorstellen. Dafür sind in der Automobilindustrie viel zu viele geil auf Stückzahlen und Marktanteile...
in europa macht im moment kein "normaler" (alle außer premium) hersteller gewinn. opel kennt man ja, bei ford sieht es nicht anders aus, die franzosen wollen werke schließen, der statt sagt "nix da", also müssen sie noch mehr absetzen und ihre fabriken auslasten.
könnte man daher sagen, das diese autos heute billiger den je sind, wenn die firmen keinen gewinn machen? ist doch ein käufermarkt
Zitat:
Ok, ich gehe davon aus Du eine multivariate Regression berechnen kannst?
ist das nicht dieses instrument, womit man korrelationen aber keine kausalitäten beweisen kann?
t-statistic und bestimmtheitsmaß war lange her....
Zitat:
Original geschrieben von la merde
hallo, die zinsen sind unten! ich zahle für meinen autokredit im monat 15 euro - das ist mir wert, dass ich nimmer mit dem 20 jahre alten polo, sondern mit nem 6 jahre alten 1er rumfahre (5 mille bar, 5 auf kredit). kein bock gehabt, da noch 3 jahre drauf zu warten und zu sparen, wo ich dann an zins noch 200 euro mehr gehabt hätte. die zinsen machen den braten also nicht fett. der unterhalt ist vielleicht nochmal 50 euro höher im monat (eigentlich noch mehr, auch ohne wertverlust; muss ich mal ausrechnen), dafür gibt es aber auch wesentlich mehr auto.Zitat:
Original geschrieben von EvA200CDI
Die 500 oder 1000 oder noch mehr Zinsen hast du für was anderes und kannst dir was gönnen. Dann verdient keine Bank mit.
15 Euro Zinsen im Monat + Tilgung?
Oder Mikrokredit 15 Euro all Inclusive ?
Bei 5000 Euro Kreditsumme zahlt man ja ewig an einem Auto rum was einem unterm Hintern zerfällt bei der langen Kreditlaufzeit. Danach gibts dann wieder einen Kredit and so on. Nicht zu vergessen das oft der Kfz Brief auf der Bank liegt. Wenn man seinen Raten nicht nachkommt fehlt alles.
Ähnliche Themen
Zitat:
Original geschrieben von la merde
hallo, die zinsen sind unten! ich zahle für meinen autokredit im monat 15 euro - das ist mir wert, dass ich nimmer mit dem 20 jahre alten polo, sondern mit nem 6 jahre alten 1er rumfahre (5 mille bar, 5 auf kredit). kein bock gehabt, da noch 3 jahre drauf zu warten und zu sparen, wo ich dann an zins noch 200 euro mehr gehabt hätte. die zinsen machen den braten also nicht fett. der unterhalt ist vielleicht nochmal 50 euro höher im monat (eigentlich noch mehr, auch ohne wertverlust; muss ich mal ausrechnen), dafür gibt es aber auch wesentlich mehr auto.Zitat:
Original geschrieben von EvA200CDI
Die 500 oder 1000 oder noch mehr Zinsen hast du für was anderes und kannst dir was gönnen. Dann verdient keine Bank mit.
Wer den Cent nicht ehrt ist den Euro nicht wert, oder wie ging der Spruch? 😉
15€/Monat sind 15€/Monat. Zudem müsstest du jetzt Rate bezahlen + Geld für das Auto nach dem 1er ansparen statt wie beim Barkauf nur Geld für das nächste Auto ansparen zu müssen. Oft wird dann das nächste Auto auch wieder finanziert und dann ziehen sich die 15€/Monat über Jahre hinweg durch. Nach bspw. 5 Jahren sind schon 900€ dafür draufgegangen. Sicher, keine so hohe Summe, aber ich persönlich weiß mit 900€ Besseres anzufangen 😉
Daher finde ich nicht, dass die Zinsen den Braten nicht fett machen.
Wenn eine Finanzierung sinnvoll gewählt ist, dann habe ich ja nichts dagegen. Aber es kostet eben Geld die Sache schon frühzeitig zu haben. Wem es das wert ist soll es tun, aber hier gibt es wirklich oft "dumme" Finanzierungswünsche, sodass man die User stellenweise nicht ernst nehmen kann.
15€ monatlicher Zinsbetrag ist doch nun wirklich noch nicht kritisch.
Zumal man die Inflation berücksichtigen könnte...15€ Zinsen in 5 Jahren sind weniger als 15€ Zinsen heute.
Meiner Meinung nach sollte man die monatliche Rate jedoch so wählen, dass man zusätzlich zur Rate auch schon für das nächste Auto sparen kann...
Zitat:
Original geschrieben von la merde
in europa macht im moment kein "normaler" (alle außer premium) hersteller gewinn.
Das ist ein Problem der Überkapazitäten, bei Ford und Opel liegt die Kapazitätsauslastung jeweils bei etwa +/- 65%. Da kann man kein Geld verdienen.
Zitat:
könnte man daher sagen, das diese autos heute billiger den je sind,
Das habe ich allerdings in diesem Thread nirgends gelesen, dass das jemand behauptet hätte ...
Gruß
Der Chaosmanager
Zitat:
Original geschrieben von BlueSin
Lasst dem Leuten doch die Möglichkeit und redet nicht jedem rein wenn er sich nen kleine Wunsch vom Auto erfüllen will. Wirkliche Traumtänzer in Sachen Alter, Gehalt/Einkommen und Finanzierungsrate habe ich lange nicht mehr gelesen...Grüße
Es geht - in den meisten Fällen - nicht darum, jemandem "reinzureden", sondern (wie ich es z. B. mit meinen Beiträgen versuche, wenn auch meist erfolglos) zu einem vernünftigen Umgang mit Geld aufzurufen. Ich plädiere immer für Vernunft, und bei den haarsträubenden Threads, die es hier auf MT schon gab, fragt man sich schon, warum manche Leute allen Ernstes bei 1.200 Euro Nettoeinkommen noch monatlich 550 Euro für eine Leasingrate des Audi/Mercedes/BMW-Luxusautos ausgeben wollen...
Threads mit "Traumtänzern" in Sachen Alter, Gehalt usw... findest Du hier jede Menge (was das Forum ganz nebenbei auch recht amüsant zu lesen macht.)
Die Kosten für ein Auto sollten nicht mehr als 20% vom Netto betragen (mit allem drum und dran). Schnell bindet man sich einen 72 Monatskredit ans Bein, weil man ja nur 150€ / Monat zahlt. Dann geht das Auto irgendwann ohne Tilgung nach 5 Jahren kaputt und das neue und das alte Auto werden in einen neuen Kredit umgeschuldet; usw. Live bei meinen Eltern erlebt.
Ich zahle nur bar, weil es mir den Überblick gibt, daß ich keine Verbindlichkeiten gegenrechnen muß. Das Auto gehört mir SOFORT und ich muß beim Verkauf nicht um den Brief betteln.
Genau. Für einen Kredit wird doch kein Mensch schief angegangen.
Es geht vielmehr darum, diese Konsumkredite davon zu separieren und in ein anderes Licht zu rücken.
Zitat:
Original geschrieben von EvA200CDI
15 Euro Zinsen im Monat + Tilgung?Oder Mikrokredit 15 Euro all Inclusive ?
ehrlich?🙄
Zitat:
15€/Monat sind 15€/Monat.
das ist doch quatsch. man gibt so viel geld für belangloses aus, da sind 15 euro nix. jeder von euch hat doch sicher ein pulli im schrank, den ihr nicht anzieht. ihr fängt doch auch nicht an zu weinen, wenn ihr den seht. man muss auch daran denken, dass ich von einem uralten polo komme, insofern habe ich mir ja schon 5k angespart! wenn du jeden tag auf die jagd gehst und 30 bären schießen musst, dann hast du ja auch keine lust, diese mit einer muskete zu schiessen, wo du jede kugel mit nem stock runterklopfen musst. da hast du auch lieber ein selbstlader. so fühlt das sich jedenfalls an, wenn ich den 1er mit dem polo vergleiche (ein hoch auf automatik😉)
Zitat:
Zudem müsstest du jetzt Rate bezahlen + Geld für das Auto nach dem 1er ansparen statt wie beim Barkauf nur Geld für das nächste Auto ansparen zu müssen.
wieso? gehen wir vom selben ersatzauto aus, 1er für 10.000 euro, aktuell 5bar+5 kredit (auf 3 jahre finanziert); jetzt zahle ich rund 150 euro tilung + kredit:
in drei jahren stehe ich dann vor der entscheidung, ob ich ...
...entweder den wagen für 4-5tsd. verkaufe und wieder mit kredit mir einen für 10tsd. kaufe
...oder den wagen noch 3 weitere jahre fahre,die 150 euro anspare und mir in 6 jahren den neuen wagen wiederum für 5bar+5kredit kaufe (oder auch nur 4k bar, der ist ja nicht 0 wert).
Als ich mir den 1er kaufte, dachte ich mir, dass ich den wagen mind. 6 jahre fahren werde. bei dem oberen vergleich bin ich mir aber nichtmehr so sicher. wird wahrscheinlich davon abhängen, wie die preise in drei jahren sein werden, also ob die 4-5 realistisch sind und ob ich für 10k nochmal so ein tolles auto bekomme, wie ich ihn jetzt habe.
Dritte Variante ist natürlich, dass ich jetzt noch 150 Euro zur Seite lege und den neuen Wagen in drei Jahren bar bezahlen kann. Kann ich auch, mach ich auch, aber ich wollte halt jetzt die karre haben und nicht noch drei Jahre die alte möhre und auf ein auto für 5k hatte ich auch kein bock. freund von mur hat sich für 5k einen schönen 330 coupe geholt. was ich an kreditbelastung habe, steckt der in den unterhalt. aber er ist auch weit davon weg, dass er über seine vehältnisse lebt
Zitat:
Meiner Meinng nach sollte man die monatliche Rate jedoch so wählen, dass man zusätzlich zur Rate auch schon für das nächste Auto sparen kann...
als allererstes sollte liquidität hergestellt werden und dann erst übern kredit oder überhaupt ein ersatzauto nachgedacht werden. wenn die waschmaschine kaputtgeht, die hinterachse bricht-->kann ich alles bar bezahlen, sollte nur möglichst nicht alles auf einmal passieren😁
Zitat:
Ich zahle nur bar, weil es mir den Überblick gibt, daß ich keine Verbindlichkeiten gegenrechnen muß. Das Auto gehört mir SOFORT und ich muß beim Verkauf nicht um den Brief betteln.
ich glaube eher, das du einfach nur unfähig bist, eine kleine kalkulation zu erstellen. für mich macht es null unterschied, ob der brief in meinem schreibtisch oder bei der bank liegt - eher diszipliniert es mich, dass ich den wagen nicht in den graben setzte und meine inspektionen durchziehe!
was du mit betteln meinst, verstehe ich auch nicht. wenn dich deine bank so scheisse behandelt, das du das gefühl hast, als ob du betteln musst, dann wechsel sie!!!!!
Natürlich gibt man viel Geld für Belangloses aus, aber Geld ist es dennoch. Und 15€ jeden Monat sind eben 15€ jeden Monat 😉. Daran ändert sich nichts nur weil man auch für andere belanglose Dinge Geld ausgibt 😉
Wie ich ja schon schrieb ist so eine Finanzierung ja auch in Ordnung und wenn es dir die 15€, die zugegebenermaßen nicht viel sind, jeden Monat wert ist jetzt schon ein 10k Auto zu fahren, dann ist das absolut in Ordnung. Habe ich auch nichts dagegen 😉
Nur finde ich eben, dass man es auch gänzlich ohne eine Finanzierung machen kann ohne mit uralten Schrottkisten rumfahren zu müssen. Und daher könnte ich die 15€/Monat eben besser investieren als dies der Bank zu schenken. Aber kann ja jeder so machen wie er möchte.
Btw: So teuer ist ein E46 330i im Unterhalt übrigens nicht. Fuhr selbst knappe 4 Jahre einen.
Zitat:
Nur finde ich eben, dass man es auch gänzlich ohne eine Finanzierung machen kann ohne mit uralten Schrottkisten rumfahren zu müssen.
bitte, ich höre.
Zitat:
Und daher könnte ich die 15€/Monat eben besser investieren als dies der Bank zu schenken. Aber kann ja jeder so machen wie er möchte.
du hast wirtschaft bzw. finanzierung irgendwie noch nicht verstanden. wo schenke ich der bank denn 15 euro jeden monat? beim nichtgetragenen pulli schenke ich dem laden was (und dem hersteller, etc.). erkläre mir, wo ich der bank 15 euro schenke!
Zitat:
Btw: So teuer ist ein E46 330i im Unterhalt übrigens nicht. Fuhr selbst knappe 4 Jahre einen.
das stimmt. gerade wenn man ein schrauber hat, der sich mit den schwachstellen auskennt, ist auch der kauf eines 5.000 euro 330er mit über 200.000 kein so großes risiko, wie es allgemein dargestellt wird. wenn man, wie ich, keine ahnung hat, wie ein stoßdämpfer nach 50tsd., nach 100tsd. km,..., aussieht, wie ausgelutscht die schaltung nach 200tsd. km sein darf, ist sowas natürlich schwierig
Zitat:
ich glaube eher, das du einfach nur unfähig bist, eine kleine kalkulation zu erstellen. für mich macht es null unterschied, ob der brief in meinem schreibtisch oder bei der bank liegt - eher diszipliniert es mich, dass ich den wagen nicht in den graben setzte und meine inspektionen durchziehe!
was du mit betteln meinst, verstehe ich auch nicht. wenn dich deine bank so scheisse behandelt, das du das gefühl hast, als ob du betteln musst, dann wechsel sie!!!!!
Ich habe ein abgeschlossenes Studium in Wirtschaftsinformatik und kann allen möglichen Kram berechnen, keine Sorge. Deine komplette Fehlinterpretation deutet eher darauf hin, daß du nur 50% verstanden hast. Mal verständlich ausgedrückt: man müßte gegenrechnen ob man mit dem vorhandenen Geld mehr erwirtschaften kann, als der Kredit kostet. Das wäre die BWL-Sicht. Viel entscheidender ist das Verhältnis Besitzer und Eigentümer. Das Fahrzeug (mit Brief) gehört so lange der Bank, bis alles gezahlt ist. Wer nun das Auto verkaufen will, muß erst mal den Brief organisieren und den gibt nicht jede Bank raus. Mit in den Graben setzen und Inspektionen hat das erst mal gar nichts zu tun.
Außerdem würde ich dir mal empfehlen dich mit Fremdkapitalkosten auseinanderzusetzen.
Irgendwie gehört doch auch eine gewisse "Lebensqualität" zum Leben. Es bringt auch nichts das ganze Geld nur zu horten, da ärgert man sich später drüber. Natürlich sollte man auch nicht alles raushauen 😉
Der eine gibt halt lieber 50 € für ein PS3 Spiel im Monat aus, der andere X € um ein gutes/schönes Auto zu fahren. Und jeder ist glücklich. Solange man sich nicht finanziell übernimmt und der Restwert höher als der offene Kreditbetrag ist, ist doch alles in Ordnung.
Und ich kann das sehr gut nachvollziehen, dass man sich im Auto wohlfühlen möchte (so lange, wie manche Leute beruflich unterwegs sein müssen) und dann auch mal einen Kredit dafür aufnimmt. Insgesamt soll es im Laufe des Lebens ja auch finanziell nach oben gehen, dann kannst auch du den nächsten Wagen bar bezahlen.