Wie umgehen mit unaufmerksamen Autofahrern?
Als (neuer) Motorradfahrer lernt man schnell, daß Autofahrer unaufmerksam sind, einem die Vorfahrt nehmen und allgemein sehr unaufmerksam sind. Autofahrer mit Handy in der Hand bzw. am Ohr sind die Regel, nicht die Ausnahme. Oft ist auch die Aufmerksamkeit auf den Beifahrer oder andere Dinge im Auto gerichtet.
Die Polizei bekommt das ganze Ausmaß unaufmerksamer Autofahrer nur punktuell mit.
Was müsste getan werden, um das beschriebene Verhalten der Autofahrer wirksam zu verbessern? Knast für wiederholten Handygebrauch am Steuer vielleicht?
176 Antworten
Und solange er dabei unter 1,5 0/00 ist, ist das alles unkritisch.
Zitat:
@KleinerMuck schrieb am 14. Oktober 2022 um 21:35:23 Uhr:
Erstaunlich, mit welcher Vehemenz einige Motorradfahrer die Fehler ausschließlich innerhalb der eigenen Gruppe der Motorradfahrer suchen. Und Fahrer von Rennmotorrädern sind quasi sowieso immer selber schuld.
Ist halt irgendwie doof, wenn der Tross dem Narrativ des immer armen, unschuldigen Motorradfahrers nicht folgen will und anerkennt, dass Straßenverkehr ein buntes Miteinander ist, bei dem alle ihren Beitrag haben und einseitiges Fingerpointing halt schlicht Ignoranz darstellt.
Zitat:
@KleinerMuck schrieb am 14. Oktober 2022 um 21:35:23 Uhr:
Natürlich könnte ich hier diverse Beispiele aufzählen von Motorradfahrern, die sich leichtsinnig oder fehlerhaft verhalten haben. Ich könnte in diesem Zusammenhang auch eigene Fehler benennen. Nur ist das gar nicht das Thema des Threads.
Ganz regelmäßig blendet eine Verkürzung eines Sachverhaltes relevante andere Umstände oder Fakten aus - insofern ist der Hinweis auf eigene Fehler und den Umgang damit nicht "nicht das Thema des Threads", sondern im Gegenteil sogar essenziell für die Betrachtung.
Zitat:
@KleinerMuck schrieb am 14. Oktober 2022 um 21:35:23 Uhr:
Das Thema sind unaufmerksame Autofahrer. Ein Hauptthema in diesem Zusammenhang: Handybetrieb während des Fahrens. Das nicht härter zu bestrafen, weil Strafen nichts bringen, wie man an der Todesstrafe der USA sehen könnte, ist der absurdeste Einwand, den ich hier gelesen haben. Dann können wir ja gleich unser Strafgesetzbuch verbrennen und vor der vermeintlichen oder tatsächlichen Renitenz der Rechtsbrecher kapitulieren.
Vielleicht reicht es ja, dem unverantwortlichen Handybenutzer für ein halbes Jahr den Führerschein zu entziehen.
Ich schätze mal, dass ich mich im Gegensatz zu dir mit der Frage von Strafbemessung im Bereich von Straftaten und Vergehen, über Jahre hinweg auseinander gesetzt habe. Studien- und berufsbedingt. Und das was einer der Vor-Poster geschrieben hat, ist durchaus korrekt: Es gibt keine Strafe, die ein bestimmtes Verhalten absolut unterbindet - so verhindert selbst die Todesstrafe eben, je nach Land auf der Welt, weder Mord, noch Majestätsbeleidigung, noch den Betrieb eines regimekritischen Blogs.
Es gibt nur eingeschränkte Korrelationen im Verhalten von Individuen und der Höhe möglicher Sanktionen bei Fehlverhalten. Deutlich relevanter als das Strafmaß ist aber tatsächlich das Risiko als "Täter" identifiziert und sanktioniert zu werden. Egal ob Autofahrer, Krad-Fahrer oder was auch immer: Wer nicht damit rechnen muss, erwischt zu werden, wird häufiger ein Verhalten unangepasst lassen, als wenn er davon ausgehen muss, bei jedem Fehlverhalten sanktioniert zu werden.
Ich möchte aber noch mal an den eigentlichen Inhalt von § 1 StVO verweisen - denn regelmäßig bleibt es bei dem Eindruck, dass es dabei aus Sicht vieler nicht um die gegenseitige Rücksichtnahme geht, sondern dass die anderen "mir" gefälligst Platz zu machen haben. Und natürlich können wir gerne über härtere Strafen für Handy-am-Steuern reden, dann muss ich aber - zwingend im Rahmen eines Gesamtstrafensystems - auch sofort über verschärfte Strafen für Krad-Fahrer reden, um Strafrelationen zu erhalten. Ich würde da auf jeden Fall den Führerscheinentzug bei mehr als 10km/h-Geschwindigkeitsüberschreitung, Schneiden der Gegenspur oder auch "Filtern" in den Raum werfen.
Zitat:
Erstaunlich, mit welcher Vehemenz einige Motorradfahrer die Fehler ausschließlich innerhalb der eigenen Gruppe der Motorradfahrer suchen. Und Fahrer von Rennmotorrädern sind quasi sowieso immer selber schuld
Ja, Asche aufs Haupt streuen und Selbstgeißlung is hier weit verbreitet.
Zu den Fakten: „Bei Zusammenstößen eines Motorrads mit einem weiteren Verkehrsteilnehmer ist in 80 Prozent der Fälle ein Pkw-Fahrer der Hauptschuldige. Betrachtet man die Kollisionen zwischen Pkw- und Motorradfahrer mit Personenschaden, so ist in zwei Drittel der Fälle der Pkw-Lenker für das Zustandekommen des Unfalls verantwortlich. Die Gründe sind dabei vielschichtig.“
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Zitat:
@SoulBS schrieb am 15. Oktober 2022 um 09:01:46 Uhr:
Zitat:
@KleinerMuck schrieb am 14. Oktober 2022 um 21:35:23 Uhr:
Erstaunlich, mit welcher Vehemenz einige Motorradfahrer die Fehler ausschließlich innerhalb der eigenen Gruppe der Motorradfahrer suchen. Und Fahrer von Rennmotorrädern sind quasi sowieso immer selber schuld.Ist halt irgendwie doof, wenn der Tross dem Narrativ des immer armen, unschuldigen Motorradfahrers nicht folgen will und anerkennt, dass Straßenverkehr ein buntes Miteinander ist, bei dem alle ihren Beitrag haben und einseitiges Fingerpointing halt schlicht Ignoranz darstellt.
Zitat:
@SoulBS schrieb am 15. Oktober 2022 um 09:01:46 Uhr:
Zitat:
@KleinerMuck schrieb am 14. Oktober 2022 um 21:35:23 Uhr:
Natürlich könnte ich hier diverse Beispiele aufzählen von Motorradfahrern, die sich leichtsinnig oder fehlerhaft verhalten haben. Ich könnte in diesem Zusammenhang auch eigene Fehler benennen. Nur ist das gar nicht das Thema des Threads.Ganz regelmäßig blendet eine Verkürzung eines Sachverhaltes relevante andere Umstände oder Fakten aus - insofern ist der Hinweis auf eigene Fehler und den Umgang damit nicht "nicht das Thema des Threads", sondern im Gegenteil sogar essenziell für die Betrachtung.
Zitat:
@SoulBS schrieb am 15. Oktober 2022 um 09:01:46 Uhr:
Zitat:
@KleinerMuck schrieb am 14. Oktober 2022 um 21:35:23 Uhr:
Das Thema sind unaufmerksame Autofahrer. Ein Hauptthema in diesem Zusammenhang: Handybetrieb während des Fahrens. Das nicht härter zu bestrafen, weil Strafen nichts bringen, wie man an der Todesstrafe der USA sehen könnte, ist der absurdeste Einwand, den ich hier gelesen haben. Dann können wir ja gleich unser Strafgesetzbuch verbrennen und vor der vermeintlichen oder tatsächlichen Renitenz der Rechtsbrecher kapitulieren.
Vielleicht reicht es ja, dem unverantwortlichen Handybenutzer für ein halbes Jahr den Führerschein zu entziehen.Ich schätze mal, dass ich mich im Gegensatz zu dir mit der Frage von Strafbemessung im Bereich von Straftaten und Vergehen, über Jahre hinweg auseinander gesetzt habe. Studien- und berufsbedingt. Und das was einer der Vor-Poster geschrieben hat, ist durchaus korrekt: Es gibt keine Strafe, die ein bestimmtes Verhalten absolut unterbindet - so verhindert selbst die Todesstrafe eben, je nach Land auf der Welt, weder Mord, noch Majestätsbeleidigung, noch den Betrieb eines regimekritischen Blogs.
Es gibt nur eingeschränkte Korrelationen im Verhalten von Individuen und der Höhe möglicher Sanktionen bei Fehlverhalten. Deutlich relevanter als das Strafmaß ist aber tatsächlich das Risiko als "Täter" identifiziert und sanktioniert zu werden. Egal ob Autofahrer, Krad-Fahrer oder was auch immer: Wer nicht damit rechnen muss, erwischt zu werden, wird häufiger ein Verhalten unangepasst lassen, als wenn er davon ausgehen muss, bei jedem Fehlverhalten sanktioniert zu werden.Ich möchte aber noch mal an den eigentlichen Inhalt von § 1 StVO verweisen - denn regelmäßig bleibt es bei dem Eindruck, dass es dabei aus Sicht vieler nicht um die gegenseitige Rücksichtnahme geht, sondern dass die anderen "mir" gefälligst Platz zu machen haben. Und natürlich können wir gerne über härtere Strafen für Handy-am-Steuern reden, dann muss ich aber - zwingend im Rahmen eines Gesamtstrafensystems - auch sofort über verschärfte Strafen für Krad-Fahrer reden, um Strafrelationen zu erhalten. Ich würde da auf jeden Fall den Führerscheinentzug bei mehr als 10km/h-Geschwindigkeitsüberschreitung, Schneiden der Gegenspur oder auch "Filtern" in den Raum werfen.
Zum Punkt, dass die Strafhöhe weniger wiegt, als die Gefahr entdeckt/erwischt zu werden:
Italien hat was das Strafmass angeht ähnlich hohe und auch drastische Strafen wie die Schweiz.
Nur ist die Kontrolle zur Einhaltung äusserst lasch. Das Resultat merkt man schnell, wenn man in Italien und in der Schweiz unterwegs ist.
Allerdings wird in der Schweiz spät abends und nachts nahezu nicht kontrolliert. Dementsprechend wird dann von einigen gefahren. Dann passieren auch echt heftige Unfälle.
Zitat:
@KleinerMuck schrieb am 14. Oktober 2022 um 21:51:58 Uhr:
Ausprobieren. Spezialkamera auf Autofahrer richten, Beweis filmen, Fahrer mit Handy im Anschlag anhalten, Führerschein für ein halbes Jahr einkassieren. Auto kostenpflichtig abschleppen. Strafe ein individuelles Monatsgehalt. Mach das ein paar Monate in allen Bundesländern, und es spricht sich herum. Wenn es an den Führerschein geht, bekommst Du die meisten Fahrer - so meine Einschätzung.
huch... du weißt was du da forderst?
- lass das mal mit Motorradfahrern machen - und dann noch die Strafen "Drastisch" erhöhen
Durchgezogene Linie
Sperrfläche
Überholverbot
Tempo beim Ortsein und Ausgang
....
ich denke du willst da die Büchse der Pandora öffnen und hinterher schön Jammern....
Zitat:
@Dynamix schrieb am 14. Oktober 2022 um 22:01:45 Uhr:
.....Und Habdyblitzer gibt es nicht. Genauso wenig wie Aufmerksamkeitsdetektoren.
das stimmt nicht!
wurde jetzt eingeführt auf Autobahnen - INKLUSEVE Warnschild!
https://www.adac.de/news/handyblitzer-deutschland/Zitat:
@nichich schrieb am 15. Oktober 2022 um 07:41:18 Uhr:
Nee, das ist keine Provokation. Der ist halt Perfektionist. Machste nix.
vorallem - merkt man di ePerfektion wenn man bedenkt - dass er Handytelefonierend mit 1,5 Promille fahren will...
da ist wohl wer mächtig von sich selbst überzeugt!
Nichts ist so gerecht verteilt wie der Versand - jeder DENKT - ER hätte genug davon
Zitat:
@Roadrunner2o18 schrieb am 15. Oktober 2022 um 15:40:01 Uhr:
Nichts ist so gerecht verteilt wie der Versand - jeder DENKT - ER hätte genug davon
Geil!
Unglaublich, wie hier der Handymissbrauch am Steuer verniedlicht wird. Und das, obwohl das Handy seit Jahren Unfallursache Nummer 1 ist und damit das Rasen und Fahren unter Alkohol bereits vor Jahren als dominate Unfallursache abgelöst hat.
Anscheinend haben sich auch in diesem Forum die sogenannten alternativen Fakten breitgemacht. Unsubstanziiertes Herumschwadronieren.
Das ist wie eine verbale Auseinandersetzung mit den Befürwortern von Globuli. Wenn der Glauben Wissen ersetzt, ist jede argumentative Erörterung zum Scheitern verurteilt.
Also bevor Du jetzt weiter auf die Autofahrer eindrischst, bedenke:
Die meisten von uns Moppedfahrern sind auch welche.
Zitat:
@KleinerMuck schrieb am 15. Oktober 2022 um 19:40:17 Uhr:
Unglaublich, wie hier der Handymissbrauch am Steuer verniedlicht wird. Und das, obwohl das Handy seit Jahren Unfallursache Nummer 1 ist und damit das Rasen und Fahren unter Alkohol bereits vor Jahren als dominate Unfallursache abgelöst hat.Anscheinend haben sich auch in diesem Forum die sogenannten alternativen Fakten breitgemacht. Unsubstanziiertes Herumschwadronieren.
Das ist wie eine verbale Auseinandersetzung mit den Befürwortern von Globuli. Wenn der Glauben Wissen ersetzt, ist jede argumentative Erörterung zum Scheitern verurteilt.
Der Beitrag ist ja gruselig:
1. Kannst du bitte Posts benennen, in den Handymissbrauch verniedlicht wird? Das ist eine Unterstellung bzw. Interpretation von dir, nicht mehr.
2. Gibt es auch irgendeine seriöse Quelle zu den Zahlen, außer einem Focus(!)-Artikel? Der Artikel selbst gibt keine Quelle an und schwadroniert nur was von Online-Umfragen - neben der Tatsachenbehauptung, dass das jetzt "Unfallursache Nr. 1 in Deutschland" sei. Belege dafür sind offen.
3. Von welchen "alternativen Fakten" sprichst du? Benenne doch bitte Ross und Reiter, welche "alternativen Fakten" hier angeblich genannt wurden.
4. Das mit den Globuli ist ja ganz spannend, denn ich lese in deinem Beitrag zwar irgendwelche wüsten Anschuldigungen heraus, vermisse aber tatsächlich jeden sachlichen und sachdienlichen Inhalt - insofern: Viel Glaube, wenig Substanz.
Du kannst natürlich weiterhin versuchen wild um die zu treten, verbal, aber in und für die Sache gewinnst du damit nichts.
@Martin P. H.
Ich bin auch einer. Aber das ändert an der Realität gar nichts.
Aber danke für den Einwurf. Er zeigt, wo das Problem ist: Anscheinend kann die Mehrheit hier nicht von der eigenen Situation abstrahieren. Zudem ist nicht auszuschließen, daß wir hier im Forum viele Autofahrer haben, die selber ständig beim Autofahren am Handy hängen.
Es ähnelt der aktuellen Corona-Situation. Es müssen erst die Intensivstationen diesen Winter volllaufen, bis Masken- und Impfgegner, angeführt von der FDP, (vielleicht) vernünftig werden.
Die Doofen sind halt immer in der Mehrheit.
@SoulBS
Wenn Dir der Focus als Quelle nicht reicht: Google liefert Dir diverse andere seriöse Quellen.
Außerdem bin ich nicht Deine Lesehilfe.
Oder "die gefühlte Mehrheit "
Zitat:
@Steppke2021 schrieb am 14. Oktober 2022 um 18:50:51 Uhr:
oder: "ich würde meine Fehler ja zugeben, wenn ich welche hätte"
Neulich, bei "Wer wird Millionär (Zockerausgabe)" - welche Schwächen hat denn Ihre Frau? Meine Frau hat keine Schwächen, nur Stärken!"
Und dann verkackte sie bei der 64.000 € (?)-Frage, Thema Rekuperation und fiel auf 1.000,- € zurück.