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Wie umgehen mit unaufmerksamen Autofahrern?

Themenstarteram 12. Oktober 2022 um 19:05

Als (neuer) Motorradfahrer lernt man schnell, daß Autofahrer unaufmerksam sind, einem die Vorfahrt nehmen und allgemein sehr unaufmerksam sind. Autofahrer mit Handy in der Hand bzw. am Ohr sind die Regel, nicht die Ausnahme. Oft ist auch die Aufmerksamkeit auf den Beifahrer oder andere Dinge im Auto gerichtet.

Die Polizei bekommt das ganze Ausmaß unaufmerksamer Autofahrer nur punktuell mit.

Was müsste getan werden, um das beschriebene Verhalten der Autofahrer wirksam zu verbessern? Knast für wiederholten Handygebrauch am Steuer vielleicht?

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176 Antworten

Ich rege mich auch über unaufmerksame Autofahrer auf … in der Regel aber dann, wenn ich selbst Auto fahre. Mein Lenkrad hat schon die ein oder andere Bisswunde. ;)

 

Wenn ich auf dem Motorrad sitze lässt mich das recht kalt und ich halte lieber etwas mehr Abstand zu dem Trottel vor mir. Ich bin mir dessen bewusst, dass ich im Falle eines Kontaktes den Kürzeren ziehe würde. Das gilt genauso für Radfahrer, Fußgänger etc.

 

Wer am Straßenverkehr teilnimmt sollte sich dessen bewusst sein, dass er sich dem Risiko aussetzt verletzt oder gar getötet zu werden. Oder auch anderen Teilnehmern einen Schaden zufügen könnte. Wer das nicht möchte, sollte zu Hause bleiben.

 

Die Forderung nach Knast halte ich für überzogen, sollte durch Unachtsamkeit ein Mensch zu Schaden kommen. Besser wäre Geldstrafe und Nacherziehung in Form weiterer Theorie- und Praxisstunden. Die MPU sollte hier ausgeweitet werden. Letztendlich steht jeden Tag ein neues Arschloch auf. Das kann man leider nicht verhindern.

Moin!

Was ich in den Thread bisher mal wieder beachtenswert finde:

Allerorts werden schlechte Fahrer gesehen, die Fehler machen - egal ob auf dem Fahrrad, im Auto oder auf anderen Krads. Die einen können generell nicht fahren, die anderen lassen sich zu sehr ablenken und wieder andere sind halt einfach aggressive Fahrer.

Ich sehe zudem haufenweise Videos bei YouTube, mit Dashcam-Aufnahmen, bei denen sich über all dieses unfähige Pack aufgeregt wird. Je nach bevorzugter eigener Fortbewegungsart sind es dann regelmäßig eben die Leute, die ein anderes Fortbewegungmittel, die "immer" einen Mist zusammenfahren.

Was ich bisher nicht gelesen habe, ist Selbstkritik. Vier Seiten voller Vorwürfe und Einordnungen - aber hier hat sich offensichtlich mal wieder die fahrfehlerlose Gemeinschaft versammelt. Und da liegt wohl auch ein Wahrnehmungsproblem:

Der eigene Fehler (wenn er denn überhaupt jemals vorkommt *hüstel*) ist halt "selten" (wenn man ihn denn selbst überhaupt wahrnimmt...) - man bekommt ja nur die Fehler der anderen mit. Die sind nur in der Überzahl, daher ist es, selbst wenn jeder einzelne Fahrer nur selten Fehler macht, nicht unwahrscheinlich, immer wieder Fehler anderer mitzubekommen. Man hat also regelmäßig die Fehler anderer vor Augen, ist vielleicht sogar selbst davon betroffen - bekommt aber nicht mit, dass es auch bei diesen Fahrern "nur einer der seltenen Fehler" in diesem Jahr war.

Die Eigenwahrnehmung: Ich mache keine Fehler. Oder so selten, dass sie eben nichts ins Gewicht fallen. Außerdem fährt man ja auch schon seit Jahrzehnten!

Und dann bekommt man mal wieder von diesen "seit Jahrzehnten fahrenden Fahrern" mit, wie sie nicht mal mit Kreisverkehr oder Einfädeln bei Verengungen auskennen... Aber ein Glück hat hier niemand einen Fehler gemacht. Jemals. ;)

Zitat:

@SoulBS schrieb am 14. Oktober 2022 um 08:53:38 Uhr:

Die Eigenwahrnehmung: Ich mache keine Fehler. Oder so selten, dass sie eben nichts ins Gewicht fallen. Außerdem fährt man ja auch schon seit Jahrzehnten!

Vielleicht gibt es auch einfach noch die Leute die sich wirklich Mühe geben nicht durch eigene Fehler draufzugehen oder andere Leute zu gefährden. Ja, die soll es geben!

Klar mache ich auch mal Fehler, aber ich fahre nicht mit Wheelies über die Landstraße, ziehe blind mit weit über 100 Klamotten über mehrere Spuren ohne einmal in den Spiegel oder die Schulter (ja, auch nach über xx Jahren Führerschein mache ich noch einen Schulterblick!) zu schauen oder fahre mit dem Fahrrad über die rote Ampel weil es alle anderen machen. Das hat auch einfach was mit Selbsterhaltungstrieb zutun. Und damit bin ich bisher sehr gut durch den Verkehr gekommen. Ich habe noch keinen schlimmen Unfall verursacht oder Menschen im Straßenverkehr verletzt. Und da hilft es einfach wenn man mal etwas weiter denkt.

Wenn ich auf dem Rad sitze bin ich mir sehr wohl bewusst das ich da sogar gegen einen Roller den kürzeren ziehe. Aber da liegt für mich eins der Probleme. Viele von denen die so fahren sind sich offensichtlich der Konsequenzen Ihres eigenen Verhaltens nicht bewusst und das sehe ich nicht nur im Straßenverkehr. Und um damit mal den Punkt mit den härteren Strafen anzureißen:

So gut wie niemand denkt vor seiner Tat an die Folgen, auch wenn er davon schon einmal gehört hat. Jeder weiß das er für Mord in den Knast geht, in den USA (je nach Staat) landest du dafür sogar auf dem Stuhl. Hat das dafür gesorgt das Mord ein Relikt der Vergangenheit ist? Nö. Gerade in den USA ist die Mordrate deutlich höher als bei uns. Da hat dann eine Todesstrafe wohl keine wirkliche Abschreckung. Und das ist dann eben wieder der Punkt:

Entweder denken die Leute nicht über die Konsequenzen nach oder Sie sind so arrogant und glauben Sie kommen mit sowas durch.

Volker Pispers hat dazu mal gesagt:

Härtere Strafen bringen überhaupt nichts. Kein Mensch geht hin und denkt "für 8 Jahre mach ich's, für 16 Jahre mach ich's nicht".

Anderes Beispiel:

Die Schweiz hat strengere Tempolimits, deutlich härtere Strafen und sogar die Möglichkeit der Beschlagnahmung des Fahrzeugs. Trotzdem liest man immer wieder von Fällen wo die Polizei in der Schweiz genau zu diesen Mitteln greifen muss. Scheint also auch kein Garant dafür zu sein das die Leute sich an die Regeln halten.

Und damit sind wir bei meinem Punkt:

Das Problem sitzt hinterm Steuer!

Das hat überhaupt nichts mit dem bösen Dosenfahrer, Biker oder Kampfradler zutun sondern mit dem was da unter der Schädeldecke jedes einzelnen abgeht. Und wer auf dem Fahrrad scheiße fährt tut das auch mit dem Auto oder dem Motorrad.

Zitat:

@SoulBS schrieb am 14. Oktober 2022 um 08:53:38 Uhr:

 

Allerorts werden schlechte Fahrer gesehen, die Fehler machen - egal ob auf dem Fahrrad, im Auto oder auf anderen Krads. Die einen können generell nicht fahren, die anderen lassen sich zu sehr ablenken und wieder andere sind halt einfach aggressive Fahrer.....

Was ich bisher nicht gelesen habe, ist Selbstkritik. Vier Seiten voller Vorwürfe und Einordnungen - aber hier hat sich offensichtlich mal wieder die fahrfehlerlose Gemeinschaft versammelt. ...

Liegt am Thema des Threads.

Der den Du suchst ist hier: https://www.motor-talk.de/.../eure-unfaelle-t153464.html?...

Zitat:

@SoulBS schrieb am 14. Oktober 2022 um 08:53:38 Uhr:

 

Was ich bisher nicht gelesen habe, ist Selbstkritik. Vier Seiten voller Vorwürfe und Einordnungen - aber hier hat sich offensichtlich mal wieder die fahrfehlerlose Gemeinschaft versammelt. (...)

... Aber ein Glück hat hier niemand einen Fehler gemacht. Jemals. ;)

Das lese ich hier - bis auf wenige Extremfälle, die sich für die Allergrößten halten - nicht so raus.

Was man allerdings festhalten muß:

Als Zweiradfahrer* ist man immer deutlich verletzlicher als ein Autofahrer, wenn andere VT Fehler machen. Wenn ich mit dem Auto unterwegs bin, denk ich mir halt "Ja mei - jetzt hat der Depp ohne zu schauen die Spur gewechselt und ist mir reingezogen, jetzt hab ich halt ne Beule drin. Ärgerlich, aber bringt mich nicht um. Darf er bzw. seine Versicherung halt blechen."

Bin ich mit dem Motorrad unterwegs, kostet mich sowas u. U. das Leben.

Von daher ist vielleicht schon verständlich, daß man als Zweiradfahrer hier deutlich "allergischer" auf Fahrfehler anderer reagiert, auch wenn das überzogen sein mag (denn jeder macht mal Fehler); aber keiner von uns hat Bock zu sterben oder im Rollstuhl zu landen wegen der Unaufmerksamkeit anderer.

Im übrigen fahre ich seit 30 Jahren Motorrad und kann nur bestätigen, daß es immer wieder riskante Situationen mit Autofahrern gibt; an manchen Tagen gar nicht, an anderen 2 - 3 mal.

 

(* ich schreibe hier bewußt Zweiradfahrer, denn die Problematik betrifft sämtliche Zweiradfahrer, nicht nur Motorradfahrer)

Ich bin da relativ schmerzfrei

Doppelhorn wenn mich einer nicht anschaut

Innerhalb der Ortschaft fahre ich sehr defensiv

am 14. Oktober 2022 um 7:46

Definiere "Fehler".

Hallo Fans,

möchte auch was beitragen zum Thema. Ich bin eher der defensive Fahrer, Motorradfahren ist für mich Entspannung und Genuss. Ich denke auch, dass die meisten Autofahrer nicht unaufmerksam sind oder gar aus Absicht handeln, sondern einfach die Dynamik eines Motorrad nicht einschätzen können. Seit dem ich wieder regelmäßig Motorrad fahre, bin ich auch im Auto viel sensibler und vorausschauender beim Fahren. Man sollte das Thema Motorrad vielleicht auch beim Erwerb des B-Scheins mehr zu Thema machen.

Beste Grüße aus dem Vogtland.

Zitat:

@Martin P. H. schrieb am 14. Oktober 2022 um 09:15:26 Uhr:

Zitat:

@SoulBS schrieb am 14. Oktober 2022 um 08:53:38 Uhr:

 

Was ich bisher nicht gelesen habe, ist Selbstkritik. Vier Seiten voller Vorwürfe und Einordnungen - aber hier hat sich offensichtlich mal wieder die fahrfehlerlose Gemeinschaft versammelt. (...)

... Aber ein Glück hat hier niemand einen Fehler gemacht. Jemals. ;)

Das lese ich hier - bis auf wenige Extremfälle, die sich für die Allergrößten halten - nicht so raus.

Findest du? Lies noch mal im Lichte meines Beitrags den Thread und schau mal, ob du bei der Meinung bleibst. :) Ich vernehme da vor allem Darstellungen über die Fehler anderer.

Übrigens vernehme ich das auch bei anderen Themen: Egal, ob mal irgendwo ein IT-System abstürzt, die Bahn verspätet ankommt, irgendwo-was-für-ein-Fehler-auch-immer auftritt:

Da sind nur Stümper am Werk. Keiner hat Ahnung, alles tumbe Trottel. Und ich frage mich dann immer, wo all diese kritisierenden, vollkommen fehlerfreien Menschen wohl arbeiten müssen, denn ich vernehme allerorts Fehler. Aber so ist der Mensch: In der Bilanzierung seines eigenen Verhaltens gibt es einen ordentlichen Goodwill-Anteil.

Und das führt meiner Meinung nach auch zu einem schlechten Miteinander: Wenn man einfach mal anerkennt, dass wahrscheinlich die anderen durchaus bemüht sind und man selbst eben auch immer wieder mal Fehler macht, wird man deutlich entspannter. Es ist nicht schön, mag sogar mal nervend zu sein, aber die "Aufregung" entsteht - so finde ich - stark aus dem Kontrast der eigenen Perfektion zur empfundenen Unfähigkeit der anderen.

Sonst käme man ja auch kaum auf die Idee, möglichst harte Strafen zu fordern - dem ist ja schon der Gedanke inne, dass man selbst davon nie betroffen wäre...

Zitat:

@restek schrieb am 13. Okt. 2022 um 20:26:27 Uhr:

Etliche Leute hier sollten beten, dass sie nie zur MPU müssen.

Wenn Dir da einer zwei Billardkugeln hinlegt und dich auffordert, die übereinander zu stapeln...guter Tipp: Erst gar nicht versuchen! :)

Zitat:

@SoulBS schrieb am 14. Oktober 2022 um 10:37:36 Uhr:

Zitat:

@Martin P. H. schrieb am 14. Oktober 2022 um 09:15:26 Uhr:

 

Das lese ich hier - bis auf wenige Extremfälle, die sich für die Allergrößten halten - nicht so raus.

Findest du? Lies noch mal im Lichte meines Beitrags den Thread und schau mal, ob du bei der Meinung bleibst. :)

Na dann zeig mir doch mal entsprechende Beispiele. ;)

Zitat:

Ich vernehme da vor allem Darstellungen über die Fehler anderer.

Darum ging´s nicht: Du hattest den Vorwurf erhoben, daß sich hier die "fahrfehlerlose Gemeinschaft versammelt" und "hier niemand [jemals] einen Fehler gemacht" hätte. Das hat aber so keiner geschrieben.

Bloß, weil ich mich über Fehler anderer beklage, heißt das nicht im Umkehrschluß, ich würde keine machen oder dies behaupten.

Zitat:

@Vulkanistor schrieb am 12. Oktober 2022 um 22:17:06 Uhr:

Ich fahre nun doch schon ein paar Jahre mit dem Motorrad, allerdings sind die Momente, wo ich in kritische Situationen mit unaufmerksamen Autofahrern gekommen bin, eher an einer Hand abzählbar. Natürlich kann ein einziger Unfall einer zuviel sein, doch es sind zu Glück relativ wenige brenzlige Momente.

Wenn ein Fahranfänger nun in kurzer Zeit viele dieser Momente hat, dann sollte er ernsthaft darüber nachdenken, ob sein Fahrstil nicht auch (mit) dazu beiträgt, dass es so oft brenzlig wird.

In welcher Region fâhrst du denn?

Zitat:

@Martin P. H. schrieb am 14. Oktober 2022 um 17:32:20 Uhr:

Darum ging´s nicht: Du hattest den Vorwurf erhoben, daß sich hier die "fahrfehlerlose Gemeinschaft versammelt" und "hier niemand [jemals] einen Fehler gemacht" hätte. Das hat aber so keiner geschrieben.

Bloß, weil ich mich über Fehler anderer beklage, heißt das nicht im Umkehrschluß, ich würde keine machen oder dies behaupten.

Achso, ok, ich sehe deinen Punkt. Verbuche die Überspitzung einfach unter "rhetorisches Stilmittel", denn natürlich schreibt ja niemand, "ich bin perfekt" - es wird nur exakt kein (null; 0; zero) eigener Fehler niemals nie nicht erwähnt, aber die Unfähigkeit aller anderen herausgestellt (Anwesende regelmäßig außen vor gelassen).

Da erscheint es natürlich praktisch, wenn man sich im Zweifelsfall - und sogar: faktisch korrekt - auf die Position zurück ziehen kann, dass man "DAS" ja eben nicht gesagt hat. Ist übrigens das, was uns landläufig z.B. an Politikern, Managern oder wem auch immer nervt - aber wer bin ich, das dann nicht für mich selbst in Anspruch nehmen zu wollen? ;)

Wir driften aber ab, in eine Meta-Diskussion über die Stilmittel der Diskussion. :)

am 14. Oktober 2022 um 16:49

Ich bin perfekt.

oder: "ich würde meine Fehler ja zugeben, wenn ich welche hätte"

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