Wie tief darf ich meinen MX5 tieferlegen??
Ich habe mir letztes Jahr nen Traum erfüllt und habe mir nen MX5 NB gekauft. Ich würde gerne noch einiges an Geld und Arbeit in das Auto stecken. Ich möchte mir als nächstes ein Fahrwerk für den Wagen kaufen, da er mir noch viel zu hoch ist. Was wäre hier in Deutschland bzw. in Schleswig-Holstein die mindesthöhe. Er soll gerne so tief wie geht aber so, dass der TÜV das noch abnimmt. Ich hab noch ein Bild hinzugefügt. Das wäre so die Höhe die ich gerne für das Auto hätte.
Beste Antwort im Thema
Eine Tieferlegung hat erstmal nie was mit besserem Fahrverhalten zu tun, sondern in erster Linie (auf normalen Straßen, nicht auf glattgebügelten Rennstrecken) immer nur mit Optik.
Damit ich kontrolliert schnell fahren kann brauchen alle Räder immer optimalen Bodenkontakt. Damit das hinhaut ohne dass die Karosserie "hüpft" benötigen die Räder alle einen ausreichenden Federweg.
Optimalerweise sorgt die Kombination aus Dämpfer und darauf abgestimmter Feder dafür, dass ein Rad jederzeit bei einer Unebenheit dieser folgt und den Bodenkontakt nicht verliert.
Lege ich einen Wagen (sehr) tief, dann kann es bei Unebenheiten durchaus passieren dass das Rad nicht weit genug nachfedern kann und den Grip dadurch ganz oder teilweise verliert. Das Resultat ist dann im Extremfall ein Ausbrechen des Fahrzeugs in diese Richtung (wenn es ein Antriebsrad ist), was meist erschrocken vom Fahrer mit einem übermäßigen Lenkeinwirken abgefangen wird -> Graben, Baum, Ende.
Sieht man gerne mit TA-Taugtnix-Fahrwerken.
Auf entsprechend glatten Straßen kann ein Fahrwerk mit passender Tieferlegung sicherlich helfen gewisse unerwünschte Wankbewegungen noch zu reduzieren und den Luftwiderstand noch etwas zu senken. Wir reden da aber von Bereichen, die man nur als guter Fahrer auf einer Rundstrecke merkt. Im Alltag ist man mit einem normalen, aber frischen und qualitativ hochwertigen Fahrwerk bestens bedient.
Man sollte lieber Geld in die Revision der restlichen Fahrwerkskomponenten (Buchsen und Lager) stecken.
Bezüglich diverser Fahrwerke noch ein paar Beispiele: Bilstein verkauft selbst seine Sportdämpfer im Paket mit Tieferlegungsfedern von Eibach. Dann aber in der Regel als B8, die gegenüber den B6 eine gekürzte Kolbenstange haben und so zu den Tieferlegungsfedern passen.
Die Koni gelb, die gerne genommen werden weil man sie "tiefer drehen kann", sind eigentlich überhaupt nicht dafür gedacht. Man verliert sogar seine Garantie wenn man die Dämpfer einfach "zudreht"!
Die Verstellung ist laut Koni eine reine "Härteverstellung" um die nachlassende Dämpfkraft im Alter auszugleichen!
Die Koni FSD werden ebenfalls oft im Paket mit Eibach-Tieferlegungsfedern verkauft. Koni selbst sagt aber, dass diese Dämpfer nur mit Serienfedern gefahren werden sollen. Warum das?
Die FSD sind spezielle Dämpfer, die eine Comfort- und eine Control-Zone bieten.
Die Comfort-Zone federt Unebenheiten weg. Sind die Auslenkungen zu groß, dann begibt sich der Dämpfer in die härtere Control-Zone, die dann dafür dient bei Lenkbewegungen und co die Wankwirkung zu mildern.
Werden die Dämpfer stark beansprucht, z.B. bei einem voll beladenen Wagen, befindet man sich quasi direkt in der Control-Zone.
Dasselbe passiert mit Tieferlegungsfedern, der Komforteffekt der Dämpfer kommt hier überhaupt nicht zum tragen.
Hab das an 2 Fahrzeugen selbst erlebt, sie fuhren sich nach Rückrüstung auf Serienfedern viel besser.
Der einzige Grund ein Fahrzeug im Alltagsbetrieb tieferzulegen wäre die Optik. Und da würde ich persönlich keine Kompromisse eingehen und Sicherheit vor Aussehen stellen.
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28 Antworten
Eine Tieferlegung hat erstmal nie was mit besserem Fahrverhalten zu tun, sondern in erster Linie (auf normalen Straßen, nicht auf glattgebügelten Rennstrecken) immer nur mit Optik.
Damit ich kontrolliert schnell fahren kann brauchen alle Räder immer optimalen Bodenkontakt. Damit das hinhaut ohne dass die Karosserie "hüpft" benötigen die Räder alle einen ausreichenden Federweg.
Optimalerweise sorgt die Kombination aus Dämpfer und darauf abgestimmter Feder dafür, dass ein Rad jederzeit bei einer Unebenheit dieser folgt und den Bodenkontakt nicht verliert.
Lege ich einen Wagen (sehr) tief, dann kann es bei Unebenheiten durchaus passieren dass das Rad nicht weit genug nachfedern kann und den Grip dadurch ganz oder teilweise verliert. Das Resultat ist dann im Extremfall ein Ausbrechen des Fahrzeugs in diese Richtung (wenn es ein Antriebsrad ist), was meist erschrocken vom Fahrer mit einem übermäßigen Lenkeinwirken abgefangen wird -> Graben, Baum, Ende.
Sieht man gerne mit TA-Taugtnix-Fahrwerken.
Auf entsprechend glatten Straßen kann ein Fahrwerk mit passender Tieferlegung sicherlich helfen gewisse unerwünschte Wankbewegungen noch zu reduzieren und den Luftwiderstand noch etwas zu senken. Wir reden da aber von Bereichen, die man nur als guter Fahrer auf einer Rundstrecke merkt. Im Alltag ist man mit einem normalen, aber frischen und qualitativ hochwertigen Fahrwerk bestens bedient.
Man sollte lieber Geld in die Revision der restlichen Fahrwerkskomponenten (Buchsen und Lager) stecken.
Bezüglich diverser Fahrwerke noch ein paar Beispiele: Bilstein verkauft selbst seine Sportdämpfer im Paket mit Tieferlegungsfedern von Eibach. Dann aber in der Regel als B8, die gegenüber den B6 eine gekürzte Kolbenstange haben und so zu den Tieferlegungsfedern passen.
Die Koni gelb, die gerne genommen werden weil man sie "tiefer drehen kann", sind eigentlich überhaupt nicht dafür gedacht. Man verliert sogar seine Garantie wenn man die Dämpfer einfach "zudreht"!
Die Verstellung ist laut Koni eine reine "Härteverstellung" um die nachlassende Dämpfkraft im Alter auszugleichen!
Die Koni FSD werden ebenfalls oft im Paket mit Eibach-Tieferlegungsfedern verkauft. Koni selbst sagt aber, dass diese Dämpfer nur mit Serienfedern gefahren werden sollen. Warum das?
Die FSD sind spezielle Dämpfer, die eine Comfort- und eine Control-Zone bieten.
Die Comfort-Zone federt Unebenheiten weg. Sind die Auslenkungen zu groß, dann begibt sich der Dämpfer in die härtere Control-Zone, die dann dafür dient bei Lenkbewegungen und co die Wankwirkung zu mildern.
Werden die Dämpfer stark beansprucht, z.B. bei einem voll beladenen Wagen, befindet man sich quasi direkt in der Control-Zone.
Dasselbe passiert mit Tieferlegungsfedern, der Komforteffekt der Dämpfer kommt hier überhaupt nicht zum tragen.
Hab das an 2 Fahrzeugen selbst erlebt, sie fuhren sich nach Rückrüstung auf Serienfedern viel besser.
Der einzige Grund ein Fahrzeug im Alltagsbetrieb tieferzulegen wäre die Optik. Und da würde ich persönlich keine Kompromisse eingehen und Sicherheit vor Aussehen stellen.
Die Frage des Erstellers war eigentlich ganz einfach. Wie tief darf er seinen MX legen. In der Regel geht es bei solchen Projekten nur um Optik. Das bei extremen ,auch legalen TüV eingetragenen, Fahrwerken nich mehr viel Fahrdynamik vorhanden ist, sollte wohl logisch sein. Wenn man so etwas nicht schön findet oder für total unsinnig hält, muss man es ja nicht machen. Ich zum Beispiel halte jedes SUV ,ob original oder verändert, für völlig unsinnig und überflüssig. Muss ich auch nicht fahren oder gar kaufen.
Ein gut gemachtes Gewindefahrwerk kann in der höchsten zulässigen Standhöhe mehr Restfederweg, als das Serienfahrwerk haben. Dann steht es dennoch ca. 30 - 40 mm tiefer.
Das liegt einfach daran, dass die Federwegsauslegung von Dämpfern und Druckanschlägen abhängig ist und man die Federwege unterschiedliche auslegen und aufteilen kann. Beim Serienfahrwerk ist das alles auf die Serienstandhöhe ausgelegt und bei einem Gewindefahrwerk kann man das auch entsprechend anders auslegen.
Das ist auch der große Vorteil eines Komplettfahrwerks ggü. Tieferlegungsfedern, denn da reduziere ich immer die Restfederwege.
Die Serienabstimmungen, insbesondere der späteren NCs und NDs sind sehr alltagstauglich und komfortabel, aber nicht unbedingt fahrdynamisch ausgereizt. Da kann dann durchaus der Wunsch nach besserer Fahrdynamik aufkommen.
Wenn es wirklich in die Richtung gehen soll, muss man dann aber auch eher in Richtung KW V3, Öhlins, H&R etc. gucken, also bei Anbietern, die aus dem Rennsport kommen.
Da bin ich absolut der selben Meinung!(ich fahre selber BCRacing)
Nur habe ich es aufgegeben darüber zu diskutieren. Bei den Meisten zählt der Coolnesfaktor mehr als die Sicherheit.(So war die Frage auch zu deuten,meiner Meinung nach) Den kann man für ca 250 Euro bekommen. Als ich Meinen bekam, war auch so ein hüpf dich tot Fahrwerk verbaut. Tüv habe ich sogar damit bekommen. Ab 160 war das Auto bei Unebenheiten lebensgefährlich. Es ist mir absolut unverständlich das der TüV auf diese Fahrwerke eine Eintragung gibt, selbst wenn die Dinger einigermassen vernünftig eingestellt sind sind sie nicht besser als ein OEM Fahrwerk.
Soll man den Text echt über Jahre immer wieder schreiben, um dann doch zu hören das ein xxx verbaut wird.
Wirklich vernünftiges Fahrwerk biste im unteren bis mittleren Preissekment bei locker 1000 Euro.
Zitat:
Wenn es wirklich in die Richtung gehen soll, muss man dann aber auch eher in Richtung KW V3, Öhlins, H&R etc. gucken, also bei Anbietern, die aus dem Rennsport kommen.
Mit den Billig-Gewinden kommst du schon ordentlich tief.
Hab bei mir jetzt so ein 200€ TA Technix drin und bin mit der Tiefe super zufrieden.
Hinten ist er ganz oben im Tüvbereich, vorne muss er jetzt noch einen Zentimeter nach unten.
Es sind noch 5cm Restgewinde im TÜV-Bereich des Gutachtens übrig - geht also noch einiges tiefer.
Der Mx-5 war vorher schon ziemlich hart bei Unebenheiten, von daher fährt er sich fast wie vorher. Nur bei größeren Löchern wirds eben richtig hart.
Dass ein Auto in der Tiefe bei 200km/h auf der Bahn nach Aufmerksamkeit verlangt ist ja klar. Da hilft dir auch kein 1000€ KW, wenn du mit 1cm Restfederweg rumfährst. War aber schon desöfteren mit 180-200 auf der A3 in Bayern (schlechteste, die ich kenne) und hatte keine Probleme.
Zugegeben, mein E36 in ähnlicher Tiefe fährt sich da wie ein Luxusschlitten 🙂
Bin daher zu dem Schluss gekommen den Mazda nur auf Landstraßen zu bewegen und da fahre ich solche Geschwindigkeiten eh nicht...
Zitat:
....... Da hilft dir auch kein 1000€ KW, wenn du mit 1cm Restfederweg rumfährst. .....
Doch es hilft! Das fängt schon damit an, das man bei einem vernünftigem Fahrwerk die Federvorspannung und die Höhe getrennt von einander einszellen kann. Wie geschrieben hatte ich ja so ein Fahrwerk verbaut, habe dann auf BC gewechselt. Der Unterschied ist extrem, gerade wenn man bei höheren Geschwindigkeiten auf Unebenheiten oder gar "Löcher" trifft. Ob man es braucht ist ne andere Frage. :-) Sicherer ist es sicher!
Zitat:
Sicherer ist es sicher!
Jein.
Klar, die teureren Fahrwerke sind in Extremsituationen besser kontrollierbar. Das merkt man natürlich auch im Stadtbetrieb. da sind die nicht steinhart.
Alleine vom 200€ TA zum 220€ DTSline am E36 liegen Welten...
Beim Mx-5 gibts leider keine gute Low-Budget Variante.
Aber das TA ist wie gesagt schon fahrbar.
Wenn du bei hoher Geschwindigkeit ein Loch triffst und dein Dämpfer an den Puffern anschlägt, dann "hüpft" dein Wagen eben, da nichts mehr federt. Bei den Fahrwerken, wo die Höhe nicht über den Federweg eingestellt ist hast du das Problem, dass dir die Reifen am Auto schleifen können, was die Sache nicht unbedingt sicherer macht.
Bei extremer Tiefe kannst und willst du aber nicht mit 200 über die Bahn brettern. Alleine schon die Geräuschkulisse im Mx-5 macht da keinen Spaß 🙂
Deshalb die Entscheidung meinen nur auf Landstraßen zu bewegen, da komme ich über 140 in der Regel nicht hinaus. Bisher keine Probleme - bin seit ~ 10 Jahren so tief unterwegs und weiß wo ich nicht drüberfahren solle.
Für Stadt- und etwas Landfahrten reicht ein billiges Gewinde ganz unten völlig aus. Wer mit seinem Auto mehr macht, der kommt meiner Meinung nach eh nicht auf die Idee mit unter 1cm Restfederweg rumzufahren...
Also ich möchte auch über Land eine sehr gute und sichere Kurvenperformance haben. Das beinhaltet natürlich auch, dass das Auto auch schlechtere Landstraßen kann und nicht durch die Gegend hüpft.
Insofern muss man sich einfach darüber klar sein, ob man sein Auto richtig fahren, oder nur ansehen und durch die Gegend rollen möchte.
Insofern kann ich den letzten Satz voll unterschrieben ;-) (ND mit KW V3 in der höchstmöglichen Einstellung).
Ja und genau darum geht es! TA bekomme ich nur extrem tief wenn ich federvorspannung rausnehme. Dementsprechend weicher wird es und es tanzt auf den Gummis. Vor 35 Jahren haben wir einfach die Federn abgeschnitten. Das fühlte sich genauso wie TA etc an. Bei einem richtigen Fahrwerk kann man extrem tief(ist nicht mein begehren) gehen und trotzdem ausreichend Vorspannung einstellen das es nicht auf den Gummis tanzt. Das ist dann zwar auch Bretthart, aber es federt da wo es soll. Ich persönlich würde ein solches Fahrwerk niemals verbauen. Ich habe ab und an auch Beifahrer bzw meine Frau fährt den auch zwischendurch. Um nicht falsch verstanden zu werden, die TA Fahrwerke sind bis zu einer Höhe bei der absolut kein Kontakt zum Gummi stattfindet, brauchbar aber sicher nicht gut. Dann lieber ganz original, oder mit Koni Dämpfern und OEM Federn. Bei Koni kann man eigentlich auch nichts falsch machen.
Das ist das was ich mit einem Bilstein-Fahrwerk im S3 erlebt hab, nur dass mir da Querfugen noch böser als mit dem Serienfahrwerk (was schon scheisse war) ins Kreuz geschlagen haben.
Im MX ist derzeit eine Kombi aus NB-Federtellern, Standardfedern und Bilstein B6 verbaut. Damit hat er genug Federweg, eine angenehme, voll alltagstaugliche Tiefe (kommt in jede Tiefgarage rein und raus) und macht Spaß in den Kurven ohne irgendwo Straßenkontakt zu verlieren.
Selbst vollbeladen sind die Anschlagpuffer bis jetzt jungfräulich geblieben 🙂
Bis das Differenzial am Boden kratzt .....
Es ist schade, dass es leider für Sportfahrwerke keine objektiven Testberichte gibt. Ein schnelles Auto für die Straße ist für mich ein Auto, dessen Fahrwerk auf der Nordschleife schnell ist. Und das ist nicht tief, tiefer, noch tiefer und hart.
Schnelles Auto würde ich einen NB jetzt nicht nennen.
Hab zwar den 1.9er mit 140PS aber 100 PS könnte der locker mehr vertragen...
Onjektive Testberichte wirst du für Fahrwerke nicht machen können. Auch bei einem KW V3 kommt es auf den Fahrer und die Fahrweise an. Je nach dem wird Zug- und Druckstufe eingestellt. Die Höhe dann je nach Strecke.
Es kann durchaus sinnvoll sein, wenn der Wagen tief und hart ist. Kommt eben auf die Strecke an.
Optisch sind Mixxer meiner Meinung nach einfach dafür gemacht kurz über dem Boden zu schleifen =)
Die Grubenkante beim Tüv ist hier die Grenze. Grüsse
Mein NA ist nun wirklich nicht sehr tief (vorne 40, hinten 20 mm würde ich vermuten), und selbst da bleibt die AGA beim TÜV an der Grubenkante hängen. Da wäre das Limit bald erreicht... 😁
Aber auch so passt ein normaler Wagenheber nur gerade so unter den Querträger vorne, und dank Eigenbaustrebe hinten nicht unter das Diff. Mehr Tiefgang wäre schon sehr mühsam.