Wie sicher sind Helme?
Etliche Beiträge der letzten Jahre zum richtigen Helm, haben sich
mit der Sicherheit und dem Schutz vor Verletzung befasst.
Neueste Untersuchungen am Beispiel von Michael Schumacher's Unfall
lassen erhebliche Zweifel aufkommen... Können wir als Rollerfahrer
uns sicher fühlen?
Zitat: ...zum Zeitpunkt des Aufpralls fuhr M. Schumacher, weniger als
20 km/h...für Unfälle wie diesen reicht die Schutzwirkung handelsüblicher
Helme bei weitem nicht aus...Helmträger wiegen sich in trügerischer
Sicherheit...doch bereits ein Sturz/ Aufprall aus 75 Zentimetern Höhe,
kann einen Helm nach europäischer Norm zerstören...
Gruss 😎 Rolli
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von rollingandtumblin
... Können wir als Rollerfahrer
uns sicher fühlen?
.
Nein.
Deshalb bleibst am besten Zuhause.
50 Antworten
Sorry, Du sitzt einer Werbung und der ECE-Norm auf, die Sicherheit versprechen, aber nur sehr eingeschränkt einhalten können. Diesen Beitrag habe ich gerade in einem anderen Forum geschrieben, passe ihn jetzt nicht mehr an, geht schon:
Ok, der beste Helm ist auch immer die beste Wahl, da gibt es keinen Zweifel. Und der ist nie ein Jet-Helm, da er entscheidende Partien eben nicht schützt. Auch Klapphelme können Schwachstellen haben.
Ansonsten hängt es sehr davon ab, wie der Unfall verläuft, nicht nur vom Tempo her. Je schräger man aufkommt, je weniger relatives Tempo man hat und je weicher der Aufprall-Gegenstand, desto besser. Da kann man auch bei absolut hohem Tempo noch Chancen haben.
Im schlimmsten Fall - einem Direktaufprall auf ein hartes, stehendes Hindernis - ist schon spätestens bei 50 km/h sicher Feierabend, das überlebt weder der Helm, noch man selber. Ich musste mir das mitansehen, als ein Bekannter bei ca. 50 km/h Eigengeschwindigkeit auf einen von vorne kommenden (+ noch mal 30 km/h in der Geschwindigkeitsrechnung) und gegen ihn abbiegenden Transporter an der Seitenwand aufprallte. Weder von ihm insgesamt, noch vom teuersten Schuberth-Helm blieb noch viel über...
Man kann sich auch mal die Belastung in Newtonmetern anschauen: Ein 100kg wiegender Mensch trifft bei 10 km/h mit ca. 380 Nm auf ein stehendes Hindernis, was man mit noch relativ gut überleben kann. Bei 50 km/h sind es aber schon sagenhafte 9640 Nm, also mehr als das 25fache!
Und die Belastungswerte eines Helms nach ECE-Norm liegt bei 400, für den schließenden Gurt nur bei 150 Nm. Das sagt ja wohl alles...
Immerhin: Die Todes- und Verletztenrate sinkt theoretisch und praktisch signifikant. Wenn man sich mit Kolleginnen und Kollegen unterhält, so sind alle überrascht, wie wenig Sicherheit sie eigentlich erwarten können.
Zitat:
Original geschrieben von Zitterhuck
Man kann sich auch mal die Belastung in Newtonmetern anschauen: Ein 100kg wiegender Mensch trifft bei 10 km/h mit ca. 380 Nm auf ein stehendes Hindernis, was man mit noch relativ gut überleben kann. Bei 50 km/h sind es aber schon sagenhafte 9640 Nm, also mehr als das 25fache!Und die Belastungswerte eines Helms nach ECE-Norm liegt bei 400, für den schließenden Gurt nur bei 150 Nm. Das sagt ja wohl alles...
Soso...Newtonmeter...ein 100kg schwerer Körper trifft demnach mit einem Drehmoment von 380Nm auf das Hindernis auf...merkste watt?...nee?...gut abschreiben bedeutet nicht, eine Aufgabe auch gelöst zu haben...und...was sollen eigentlich diese 150Nm des Gurtschließbelastungswertes sagen...mir sagt dieser Wert nämlich nix...ausser...der Wert definiert möglicherweise die Kraft, wann das Schloss zu öffnen hat. Das würde dann Sinn ergeben, um eine Enthauptung des Helmträgers durch "hängenbleiben" desselben an irgendeinem Gegenstand entgegenzuwirken. Angeblich sollen Henker in der Vergangenheit schon üble Erfahrungen gesammelt haben, indem sie Fallhöhe und Gewicht des Delinquenten falsch berechneten...
Na, da hast Du Dich ja als toller Kenner der Materie geoutet! Kinetische Energie wird immer in Nm angegeben, wenn Du Du meinst, das hat nur was mit dem Drehmoment eines Motors zu tun, bitte schön, peinlich genug. Und glaubst Du, Du würdest die Formel selber berechnen können, wenn ich Sie Dir nenne? Aber nicht abschreiben! Und wenn Du nicht weisst, "warum, was, wie", dann würde ich kleinere Brötchen backen, Du darfst auch gerne mal diesbezüglich die ECE 22.05 nachlesen, wenn Du das mit dem Kinngurt nicht verstehst.
Zitat:
Original geschrieben von Zitterhuck
Na, da hast Du Dich ja als toller Kenner der Materie geoutet! Kinetische Energie wird immer in Nm angegeben...
Jo...bin ich...weshalb ich kinetische Energie in Joule angebe...weißte...ist so ne Art "Norm"...du darfst für dich aber gerne grün als blau und dumm für intelligent halten...
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1 Joule = 1 Newton * 1 Meter = 1 Newtonmeter. Bei "diesem Newtonmeter" erfolgt die Bewegung genau entgegen der Kraft über die Wegstrecke von 1 Meter.
Die Newtonmeter-Angabe des Drehmoments ist eine Vektormultiplikation mit rechtem Winkel und ergibt eine Pseudokraft in einem bestimmten Abstand (1 Meter) vom Drehpunkt.
So etwas lernt man allerspätestens im Grundstudium.
Ein "Kenner" (Diplom-Ingenieur/-Physiker/-Mathematiker/... ja selbst ein Dr.med.) müsste das kennen.
Zitterhuck kennt es.
Wenn ich einen teuren Helm und eine herkömmliche Wollmütze von einem Wolkenkratzer schmeiße,kann ich den Helm vergessen,der Wollmütze fehlt aber mit Sicherheit nichts.
.......also schreibt der Gesetzgeber zerbrechliche Kopfbedeckung vor?😛😁
Zitat:
Original geschrieben von zuckerbaecker
.Zitat:
Original geschrieben von rollingandtumblin
... Können wir als Rollerfahrer
uns sicher fühlen?Nein.
Deshalb bleibst am besten Zuhause.
Buik-Fahrer sind bekannt für unsachliche Antworten...😁
Zitat:
Original geschrieben von tomS
Klar muß der danach ausgetauscht werden. Aber lieber der Helm als Knautschzone als den Kopf als Knautschzone (ohne oder mit starrem Helm).Zitat:
Original geschrieben von rollingandtumblin
Zitat: ...zum Zeitpunkt des Aufpralls fuhr M. Schumacher, weniger als
20 km/h...für Unfälle wie diesen reicht die Schutzwirkung handelsüblicher
Helme bei weitem nicht aus...
Wenn Helm und Kopf zersplittert sind, braucht man nichts austauschen.
Es genügt 'ne sonnige Grabstelle 😁
Rolli
Und wer sich mit der Materie Helm und Unfallschutz beschäftigt lernt allerspätestens im verlinkten Artikel, dass weder Joule noch Nm oder sonstige physikalische Formeln irgendeine Relevanz außerhalb der Mess-Anordnung haben. Wir betrachten hier nämlich ein BIOLOGISCHES System. Welcher schlaue Atomkern-Spalter der aktuellen Diskussion hat den verlinkten Artikel überhaupt gelesen, ehe er die physiklalische Grundsatzdiskussion startete????
Mal sehen, ob überhaupt EINER den entscheidenden Parameter in der Unfallforschung findet. Die Argumentation erinnert mich etwas an die Bundesverteidigungsministerin und ihre umfassenden Kenntnisse der Materie.....
Ich habe das aus gutem Grund angefangen: Die Ausgangsfrage war: Wie sicher sind Helme? Und ich behaupte: sehr unsicher, weil...
Die Messnormen und die Forschung, die zu eben diesen führen, wollen uns nämlich einen Sicherheitsstandard vorgaukeln, welcher in der Praxis des biologischen Systems Mensch (da verstehe ich was von, bin Medizinmann gewesen) nicht entspricht.
Und in der Tat kann man in Nm ausdrücken, wie belastbar dieses System Mensch sein könnte. Und die Belastbarkeit des menschlichen Körpers liegt weit, weit unterhalb dessen, was in der Praxis auf der Straße möglich sein kann - und zwar schon bei relativ geringem Tempo. Klar, in vielen Situationen hilft der Helm, darüber habe ich mich oben schon ausgelassen. Das subjektive Gefühl "Ich trage einen Helm, daher ist mein Kopf sicher und geschützt" - ist aber keinesfalls berechtigt.
Forschung und Normen sind imho klar an den ökonomischen Interessen der Hersteller ausgerichtet. És geht um einen Kompromiss, bei dem Helme herauskommen, die in vielen Situationen Unfallfolgen mindern und dabei noch bezahlbar bleiben. Sehr sichere Helme gibt es im professionellen Bereich, aber die kosten eben viel zu viel.
Fazit: Die Sicherheit auf Bike und Roller ist immer und mittels keiner - oder zumindest machbaren - technischen Vorbeugungsstrategie wirklich signifikant zu erhöhen. Dessen sollte man sich immer bewusst sein und vor allem Fahrstil und Bike der berechtigten Sorge vor Unfallfolgen anpassen. Auf der Seite Aufklärung und Forbildung lässt sich imho viel mehr effektiv erreichen - und zwar sehr viel. Man muss nur mal an einem Fahrtraining teilnehmen, dann sieht man sehr schnell, wie hoch der Bedarf ist...
Wikipedia sieht bei der kinetischen Energie auch Joule als Einheit 😉. Das man das in NM "umrechnen" kann sollte klar sein.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kinetische_Energie
Das kein Helm dieser Welt absolut sicher ist, braucht wohl nicht diskutiert werden. Sicher ist aber auch das man mit Helm besser bedient ist. Die günstigen Helme schützen, wenn keine derben Konstruktionsfehler vorliegen, nicht sonderlich schlechter als die teuren. Die Materialien machen da keinen erwähnenswerten Unterschied da die Kräfte eben sehr groß sein können bei einem Unfall.
Die Preisunterschiede spiegeln sich eher in Materialwahl, Fahrgeräusch, Aerodynamik, Belüftung und Qualitätsmerkmalen wie Spaltmaßen/Lack/Dichtheit wieder.
Zitat:
Original geschrieben von Zitterhuck
Ich habe das aus gutem Grund angefangen: Die Ausgangsfrage war: Wie sicher sind Helme? Und ich behaupte: sehr unsicher, weil...Die Messnormen und die Forschung, die zu eben diesen führen, wollen uns nämlich einen Sicherheitsstandard vorgaukeln, welcher in der Praxis des biologischen Systems Mensch (da verstehe ich was von, bin Medizinmann gewesen) nicht entspricht.
Das klingt mir jetzt schon fast wie kbws Anti-ABS-Feldzug. Es gibt nirgends absolute Sicherheit. Wer sich dessen nicht bewusst ist hat ein Problem. Es wird auch nicht von Helmherstellern suggeriert das man mit ihren Produkten Frontalaufprall mit 100kmh locker übersteht, sondern die schützen einfach bei bestimmten Situationen zB. wenn man mit 60kmh auf dem Asphalt schlittert (mach das mal ohne Helm).
Zitat:
Fazit: Die Sicherheit auf Bike und Roller ist immer und mittels keiner - oder zumindest machbaren - technischen Vorbeugungsstrategie wirklich signifikant zu erhöhen.
Das ist Humbug! ABS, Helm, Schutzkleidung helfen selbstverständlich dazu die Sicherheit zu erhöhen. Wer sich allerdings auf diese Dinge allein verlässt dem ist nicht zu helfen und selbst Schuld! In meinem Kawa Forum hat es erst zwei zerlegt. Die hatten beide gute Schutzkleidung und beide haben sich verletzt, aber nicht lebensbedrohlich (Schlüsselbeinbruch, Gehirnerschütterung). Wie wäre das ohne Schutzkleidung ausgegangen ...
Zitat:
Original geschrieben von rollingandtumblin
Buik-Fahrer sind bekannt für unsachliche Antworten...😁
was hätte Buik werden sollen ? (Mojito-Fahrer sind bekannt für falsche Antworten .....)
GreetS Rob
Zitat:
Original geschrieben von Zitterhuck
Fazit: Die Sicherheit auf Bike und Roller ist immer und mittels keiner - oder zumindest machbaren - technischen Vorbeugungsstrategie wirklich signifikant zu erhöhen.
Auf welchen Beobachtungen bzw. Auswertungen basiert diese Ausage ?
GreetS Rob
Ich bezog mich natürluch nur auf das Thema Kleidung und Helm. Da muss man nur mal genau auf die per Standards festfgelegten Anforderungen zu schauen, dann sieht man schnell, dass der Schutz relativ gering und bei höheren Tempi fast Null ist . Ich schrieb aber auch, dass es ja offensichtlich um wirtschaftliche Kompromisse geht, ebens das in diesem Sinne machbare. Gehen würde mehr, würde aber praktisch unbezahlbar.