wie schalten bei einem Auto ohne drehzahlmesser?
wie macht ihr das?
Beste Antwort im Thema
Kupplung betätigen, Gang wechseln, wieder einkuppeln. 😁
Aber ich weiß wie du die Frage gemeint hast. Nach Gefühl. Merkt man vom Geräusch welchen Drehzahlbereich der Motor ca. hat. Nach einer Weile wirst du auch anhand Gang und Geschwindigkeit zuordnen können, wie das von der "Kraft" her passt.
58 Antworten
Zitat:
@Uwe Mettmann schrieb am 29. Mai 2019 um 21:12:56 Uhr:
Zitat:
@FWebe schrieb am 29. Mai 2019 um 21:03:11 Uhr:
Das ist der eigentliche "rote Bereich", sprich der Motor geht da im entsprechenden Gang auch in den Begrenzer. Wie man aber sieht, gibt es für den 4. z.B. keine entsprechende Begrenzung mehr.
Nach meinen Erfahrungen beim Golf liegen die Schaltmarkierung vor dem Begrenzer, ja sogar vor dem roten Bereich.Ist aber auch egal, man muss sich nur merken, wann das Fahrzeug mit der Beschleunigung nachlässt und bis kurz davor zieht man dann zukünftig den Gang, wenn man die maximale Beschleunigung abrufen möchte. Wenn dieser Punkt vor der Markierung ist, dann ist das halt so. Jedenfalls kann man sicher davon ausgehen, dass der Motor keinen Schaden nimmt, wenn man ihn bei warmem Motor bis zu diesen Markierungen zieht.
Gruß
Uwe
Falsch, nachlassendes Beschleunigungsgefühl hat man ab abnehmendes Drehmoment, kein Indiz dafür schon schalten zu müssen. Drehen kann/muss oft deutlich höher für schnellste Beschleunigung
Zitat:
@Diabolomk schrieb am 29. Mai 2019 um 21:45:46 Uhr:
@Uwe Mettmann schrieb am 29. Mai 2019 um 21:12:56 Uhr:
Falsch, nachlassendes Beschleunigungsgefühl hat man ab abnehmendes Drehmoment, kein Indiz dafür schon schalten zu müssen. Drehen kann/muss oft deutlich höher für schnellste Beschleunigung
Nicht das Motordrehmoment ist relevant, sondern das Raddrehmoment und das ist bei der maximalen Motorleistung und geringeren Motordrehmoment höher als bei maximalen Motordrehmoment und dafür geringerer Motorleistung. Also ist der niedrigere Gang dann die bessere Wahl.
Bestes Beispiel ist mein Alpina, der beim Beschleunigen bei einer Drehzahl 3000 U/min oder etwas darunter vom 8 in den 7 runterschaltet (maximales Motordrehmoment). Man spürt dann eine deutliche Steigerung der Beschleunigung, obwohl das Motordrehmoment abnimmt. Logisch, für die weitere Beschleunigung stehen fast 30% mehr Leistung zur Verfügung.
Bei einem Fahrzeug mit Schaltmarkierung auf dem Tacho, darf man den Test, wann die Beschleunigung abnimmt, natürlich nicht in einem hohen Gang durchführen, weil dann durch den Anstieg des Luftwiderstandes das Ergebnis verfälscht wird.
Gruß
Uwe
Mettmann:
Zitat:
Nicht das Motordrehmoment ist relevant, sondern das Raddrehmoment und das ist bei der maximalen Motorleistung und geringeren Motordrehmoment höher als bei maximalen Motordrehmoment und dafür geringerer Motorleistung. Also ist der niedrigere Gang dann die bessere Wahl.
Wenn man es beim Fahren im gleichen Gang beurteilt, was @Diabolomk m.E. gemacht hat, ist das Motordrehmoment relevant, denn im gleichen Gang wird das Raddrehmoment genau dann kleiner, wenn das Motordrehmoment kleiner wird.
Das nachlassende Beschleunigungsgefühl (Beschleunigungsgefühl = ca proportional zur Radzugkraft) tritt in einem Gang dann ein, wenn das Motordrehmoment an den abfallenden Ast der Drehmomentkurve kommt.
Dass die effektive Radzugkraft in einem kleineren Gang (mit größerer Untersetzung) bei größerer Drehzahl und kleinerem Drehmoment größer sein wird, ist natürlich richtig, nur davon hat Diabolomk m.E. nicht geschrieben.
Da hast du recht. Das heißt aber auch, dass auch, wenn die Beschleunigung in einem Gang bereits nachlässt, ist der optimale Schaltpunkt für die maximale Gesamtbeschleunigung (über mehrere Gänge betrachtet) noch nicht erreicht ist. Interessante Erkenntnis.
Gruß
Uwe
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Sollte der TE nach den zahlreichen Informationen jetzt hinbekommen. Hatte mein Führerschein mal vor 40 J auf einen BW LKW gemacht. (vorher kein PKW Schein gehabt) Das FZ, MAN 630 hatte ein unsynchronisiertes Getriebe, schalten mit Zwischengas, und Zwischenkuppeln. Also war da das Gehöhr der Drehzahlmesser, das bestimmte, wann, welcher Gang einglegt werden mußte. Linker Fuß 2 x treten, Gang rein, oder beim Runterschalten 1x linker Fuß, rechter Fuß Gasstoß, 1x linker Fuß, und der Gang war (ohne knirschen) drin. Könnte das heute noch ohne knirschen hinbekommen.
Zitat:
@Uwe Mettmann schrieb am 30. Mai 2019 um 14:25:36 Uhr:
@navecDa hast du recht. Das heißt aber auch, dass auch, wenn die Beschleunigung in einem Gang bereits nachlässt, ist der optimale Schaltpunkt für die maximale Gesamtbeschleunigung (über mehrere Gänge betrachtet) noch nicht erreicht ist. Interessante Erkenntnis.
Gruß
Uwe
Ja und das sieht man in vielen Zugkraftdiagrammen.
Wenn ich bei meinem Yeti im 3. Gang bis 6000rpm beschleunige (maximale Leistung 150PS zwischen 5000 und 6000rpm), geht es im 4. Gang mit ca 142PS bei 4500rpm weiter und es dauert dann eben noch weitere 500rpm bis wieder volle Leistung (= maximale Zugkraft bei entsprechender Geschwindigkeit) abgegeben werden kann.
Wenn ich dagegen schon bei 3500rpm (da ist das Drehzahlplateau von 250Nm-Maximaldrehmoment zu Ende) in den 4. Gang schalte habe ich
1. schon vorher etwas falsch gemacht, denn bei dann rund 73km/h hätte man für maximale Beschleunigung noch im 2. Gang sein müssen, wo bei der Geschwindigkeit bereits ca 150PS generiert werden, anstatt der 125PS, die im 3. Gang bei 73km/h anliegen.
2. würden bei 73km/h nach dem Schalten vom 3. in den 4. Gang gerade mal rund 100PS erreicht werden können.
Insgesamt würde die Gesamt-Beschleunigung beim Schalten am abfallenden Ast der Drehmomentkurve daher deutlich geringer ausfallen.
Zitat:
@tommel1960 schrieb am 30. Mai 2019 um 14:47:17 Uhr:
unsynchronisiertes Getriebe, schalten mit Zwischengas, und Zwischenkuppeln. Also war da das Gehöhr der Drehzahlmesser, das bestimmte, wann, welcher Gang einglegt werden mußte. Linker Fuß 2 x treten, Gang rein, oder beim Runterschalten 1x linker Fuß, rechter Fuß Gasstoß, 1x linker Fuß, und der Gang war (ohne knirschen) drin. Könnte das heute noch ohne knirschen hinbekommen.
Dann fahre ich lieber ganz ohne kuppeln (außer beim Anfahren natürlich). Das braucht aber Übung.
Hab auch erst spät Autos mit Drehzahlmesser gehabt (einmal nachgerüstet, weil furchtbar sportlich) und mich ansonsten für die maximalen Geschwindigkeiten im Handbuch informiert. Im realen Leben hat es meistens genügt, wenn man nach Gehör / Gefühl gefahren ist. Die Drehzahl halte ich heute auch für eine eher nebensächliche Information und in meinem Lexus IS blende ich den DZM fast immer aus. Aber ist sicher auch Geschmachssache.
Bei meinem Oldie (satte 44 Pferde bei 5000 1/min) habe ich mir einmal die Mühe gemacht, die Geschwindigkeiten zu ermitteln, bei denen die 5000 Umdrehungen anstehen. Es sind bei mir recht glatte Meilen-Zahlen: 25 / 40 / 60 / 85 mph, wobei letzterer Wert nur von theoretischer Natur ist. Wegen der Tacho-Voreilung überschreite ich die Geschwindigkeiten im 2. oder 3. Gang auch mal geringfügig, bergab standen auch mal 90 mph auf dem Tacho, aber das ist egal. Meisten klappt es auch hier nach Gefühl, man hat das schnell drin, wie der kleine Motor tickt.
Ganz aktuell bin ich am Dienstag Abend seit vielen Jahren das erste mal wieder ein Auto ohne Drehzahlmesser, dafür aber mit laut tickender Uhr, gefahren: Einen Mercedes C123 230. Dieser hat Markierungen, wann man spätestens in den nächst höheren Gang schalten muss. Fährt man nach Gehör und Gefühl, kommt man damit wunderbar zurecht. Auch die nur vier Gänge reichen völlig aus.
mit diesen Schaltmarkierungen war Daimler, speziell beim W/C/S/V/F 123 sehr akribisch. Bei den 5 Diesel-Modellen gab es trotz teilweiser gleicher Tacho-Endwerte (160 für die drei 4-Zylinder, 180 für die zwei 5-Zylinder) immer genau abgestimmte Endübersetzungen und haarfein differenzierte Schaltmarkierungen. Bei meinem W123.123 ("240 D" mit 72PS, Serie 2) war bei 63 km/h die Markierung für den 2. Gang, bei den Serie 1- 55PS-200D-Modellen war sie eher bei 55 km/h. Putzig, irgendwie :-)
Ich würde eher sagen eine Albtraum für die Ersatzteilbevorratung. So viele Versionen nur weil man den DZM gespart hat. Mach alles nur komplizierter und teurer. Würde mich nicht wundern wenn es heute nur noch ein Tacho gibt. Dann ohne die Markierungen.
Aber dafür hat er eine Uhr, die man sogar noch bei Tempo 80 hören kann, was für die laute Uhr und das leise Auto spricht.
Ich habe seit einem Jahr einen Peugeot 108 in der Minimalausstattung, ohne Drehzahlmesser. Davor hatte ich einen Corsa C mit Drehzahlmesser. Vermisse das Instrument eigentlich gar nicht, hielt es vorher für relativ wichtig aber jetzt ohne ist mir erst aufgefallen, wie selten ich tatsächlich darauf geschaut hatte.
Wenn man sich mal an ein Auto gewöhnt hat, hat man seine Schaltpunkte im Gefühl. Jedenfalls was normales Fahren angeht. Mag sein, dass es beim sehr ambitionierten Fahren ("Renneinsatz"😉 anders ist.
...bei stärker motorisierten Autos sollte das noch weniger ein Problem sein. Mehr Reserven, Drehmomentkurven wie Alpenpanoramen und so.
motordrehzahl = Gangdrehzahl
Lerneffeckt, Gehör, Erfahrung
Lernen: nach beschleunigen Last= Gas wegnehmen, versuchen gangschalthebel leicht!!! in Leerlauf zu schalten usw usw..