Wie lange halten Moderne Motoren?

Hi zusammen,

ein Freund und Automechaniker hat mir letzt erzaehlt, dass ein Motor je laenger haelt desto mehr Hubraum er hat und desto weniger leistung er pro Liter Hubraum hat.
Also z.B. haelt wohl ein Motor mit 1,8l und 90PS laenger als ein 1,8 Liter mit 115 PS. Und ein 2.5 Liter Motor wohl laenger als ein 1,6 Liter Motor.
Irgendwie wird da ja schon was dran sein, denn 50er Roller halten ja auch nicht lange und alte grossmotorige Fahrzeuge sieht man immernoch sehr haeufig. Nun aber meine Frage: was ist mit modernen Motoren? Mein alter Astra hatte 1,6 Liter und 75PS - das holt man heute aus einem 1.0 Liter Motor!

Kann man also Pauschal sagen, dass neue Motoren nicht mehr so lange halten wie alte (mit gleichviel PS)? Und was ist mit TDI und vor allem TSI Motoren?

Gruesse
Daniel

Beste Antwort im Thema

Hallo,
also ich stell mal einfach mal so in den Raum.
Die Langlebigkeit eines Motors ist direkt proportional zum Langstreckenanteil

Je mehr Langstrecke ein Motor macht, desto länger hält er.

Meine Freundin fährt einen 3er Golf TDI mit 90 PS.
Ihr einfacher Arbeitsweg beträgt 85 km mit 75km Autobahnanteil und 10km zum Warmfahren, mittlere Reisegeschwindigkeit 140 km/h.
Das Teil hat jetzt 380tkm runter und fährt und fährt und fährt......
Das einzige Teil was bis jetzt defekt war, ist die LiMa.
Motoröl aus dem Baumarkt.

Ansonsten ausser Ölwechsel alle 15tkm kein aussergewöhnlicher Service oder Pflege.

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Moin,

Deshalb werden die Nockenwellen in ca. 85% aller Autos auch von Zahnriemen angetrieben ...

Der Zahnriemen ist ansich gesehen kein Problem, wenn er denn auch nur die Nockenwelle antreiben würde. Macht er aber nicht, es gibt Autos da ist der ZR 2m lang und vergleichsweise schmal und nicht speziell verstärkt. DAS verursacht die Probleme.

Es gibt Fahrzeuge mit einem ZR Wechselintervall jenseits der 200.000 km ... und die packen diese Leistung auch. Grund: Zahnriemen kurz, breit und stahlverstärkt. Da hat man dann nicht mehr so wirklich ein Problem.

MFG Kester

Zitat:

Original geschrieben von Rotherbach


Moin,

Deshalb werden die Nockenwellen in ca. 85% aller Autos auch von Zahnriemen angetrieben ...

Der Zahnriemen ist ansich gesehen kein Problem, wenn er denn auch nur die Nockenwelle antreiben würde. Macht er aber nicht, es gibt Autos da ist der ZR 2m lang und vergleichsweise schmal und nicht speziell verstärkt. DAS verursacht die Probleme.

Es gibt Fahrzeuge mit einem ZR Wechselintervall jenseits der 200.000 km ... und die packen diese Leistung auch. Grund: Zahnriemen kurz, breit und stahlverstärkt. Da hat man dann nicht mehr so wirklich ein Problem.

MFG Kester

Hätten wir wie früher sogenannte Freiläufer wär das alles kein Problem. Das lässt sich aber nur durch eine geringere Verdichtung erreichen und das widerspricht dem Benzinspargedanken und den Abgaswerten.

Und genau diese erhöhten Kompressionen machen auch die Motoren heutzutage schneller müde, da der Verschleiss höher ist.

Und dann kommt noch der Sparwahn der Hersteller wie z.B. das Weglassen der Hydrostössel, was aus meiner Sicht unverantwortlich ist.

Lieber einen 3 Liter Stösselstangen-Altbau als einen hochmodernen 1.0 mit Kompressor und Turbo aber ohne Hydrostössel.

Da sind die Schäden doch schon vorprogrammiert.

Es wird halt alles so ausgelegt, dass die Werkstätten Arbeit haben, auch die langen Garantieen sind dafür da, denn um die Garantie zu erhalten muss ich ja ständig die total überteuerten Wartungen beim Vertragshändler machen, die dann meist auch nur halblebig ausgeführt werden.

Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich sogar sagen, dass immer wenn das Auto in einer Vertragswerkstatt war, innerhalb von 2 Monaten das nächste Teil kaputt war.
Zufall? Mag sein, daran glaube ich aber nicht, da ich meine Fahrzeuge seit über 3 Jahren selbst warte und seitdem kaum einen ausserplanmässigen Stop mehr einlegen muss.
Zufall? Mag sein, daran glaube ich aber nicht.

Zitat:

Original geschrieben von schöne-Liesbeth



Zitat:

Original geschrieben von snooopy365


Moderne Motoren werden auf ~250.000km ausgelegt...
Das stimmt so nicht.
Sie sind so gebaut, das sie 186.000km aushalten müssen.
Der evt. Rest ist eine freundl. Zugabe des Herstellers.

wie kommst du auf diese Zahl? ... ich würde ehr behaupten das man es nicht verallgemeinern kann, da es auf Hersteller und Motorenart ankommt!

150.000 km hat Peugeot schonmal in einem Prozess gestanden. 🙂

Auch von mehreren Vertragspartnern deutscher Fabrikate hab ich ähnliche Zahlen gehört.

Dass man die Fahrzeuge nicht gleich wegwerfen muss ist auch klar, aber wenn ich mal an die 90er Jahre denke...da wurden Motoren für die Ewigkeit gebaut.

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"viele interessenten" interessiert die interne motortechnik herzlich wenig.
gekauft wird was optisch gefällt und "was her macht".

entscheidend ist das qualitätsEMPFINDEN und dafür sind in erster linie PR-strategen und designer zuständig.

der "optimale eingeplante verschleiss" ist also im idealfall so ausgelegt, dass der nutzer nach dem tod des fahrzeugs trotzdem zufrieden ist.
man kann ihm ja im zweifel immernoch eigenverschulden anlasten.

machen wir doch mal die gegenprobe:
wieviele autos sind denn derzeit am markt, für die mit aussergewöhnlicher langlebigkeit geworben wird ?
oder wie oft ist denn in den verkaufsprospekten, jenseits technischer detail-profilierungen, überhaupt von motoren die rede?

dieser "optimale eingeplante verschleiss" ist eigentlich aus dem elektrotechnik/elektronik-bereich hinlänglich bekannt und lässt sich dort nahezu punktgenau berechnen.
würde mich wundern wenn diese ballance zwischen konstruktion und marketingstrategie nicht schon längst die runde gemacht hätte.

Zitat:

Original geschrieben von matze_berlin


"viele interessenten" interessiert die interne motortechnik herzlich wenig.
gekauft wird was optisch gefällt und "was her macht".

entscheidend ist das qualitätsEMPFINDEN und dafür sind in erster linie PR-strategen und designer zuständig.

Genauso sieht es aus.

Und wenn dann noch etwas aufpolierte Innenraumausstattungen und das Prädikat "Premium" dazukommen, dann wird von vielen Zeitgenossen kein einziger Gedanke mehr an eine Analyse der Zuverlässigkeitsstatistiken verschwendet.

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke



Zitat:

Original geschrieben von matze_berlin


"viele interessenten" interessiert die interne motortechnik herzlich wenig.
gekauft wird was optisch gefällt und "was her macht".

entscheidend ist das qualitätsEMPFINDEN und dafür sind in erster linie PR-strategen und designer zuständig.

Genauso sieht es aus.

Und wenn dann noch etwas aufpolierte Innenraumausstattungen und das Prädikat "Premium" dazukommen, dann wird von vielen Zeitgenossen kein einziger Gedanke mehr an eine Analyse der Zuverlässigkeitsstatistiken verschwendet.

Ah, daher verkaufen sich die Autos derzeit so gut!

Und ich dachte schon...

Moin,

Nehmen wir mal an, dass die Hersteller Ihre Autos nur für 150.000 km bauen würden ...

Das würde bedeuten, dass aus statistischen Gründen kein Fahrzeug mehr mehr als 250.000 km erreichen täte, und dass wir unheimlich viele Motorschäden bei 50-100.000 km haben müssten, die auf VERSCHLEISS zurückzuführen wären und nicht Sekundärschaden wären.

Fakt ist aber, die Motoren SELBST haben selbst bei 150.000 km nur wenig Verschleiß, dies wird durch x-100.000+ km Tests belegt, wo die nachgemessenen Lagerspiele oftmals noch im Rahmen der Neutoleranz liegen.

Ausserdem würden solche Fahrzeuge nicht mehr als Firmenfahrzeuge verwendet werden... denn dort liegt die geplante Laufzeit zwischen 100 und 200.000 km. Aufgrund der hohen Belastung dieser Fahrzeuge ... müssten diese Fahrzeuge reihenweise wegsterben.

Meine Erfahrung: Passiert in dieser Form aber nicht. Das Problem sind der hohe Preisdruck vorallem bei Nebenaggregaten, die sind es einfach, die sich verabschieden.

MFG Kester

Zitat:

Original geschrieben von Rotherbach


Moin,

Nehmen wir mal an, dass die Hersteller Ihre Autos nur für 150.000 km bauen würden ...

Das würde bedeuten, dass aus statistischen Gründen kein Fahrzeug mehr mehr als 250.000 km erreichen täte, und dass wir unheimlich viele Motorschäden bei 50-100.000 km haben müssten, die auf VERSCHLEISS zurückzuführen wären und nicht Sekundärschaden wären.

Fakt ist aber, die Motoren SELBST haben selbst bei 150.000 km nur wenig Verschleiß, dies wird durch x-100.000+ km Tests belegt, wo die nachgemessenen Lagerspiele oftmals noch im Rahmen der Neutoleranz liegen.

Ausserdem würden solche Fahrzeuge nicht mehr als Firmenfahrzeuge verwendet werden... denn dort liegt die geplante Laufzeit zwischen 100 und 200.000 km. Aufgrund der hohen Belastung dieser Fahrzeuge ... müssten diese Fahrzeuge reihenweise wegsterben.

Meine Erfahrung: Passiert in dieser Form aber nicht. Das Problem sind der hohe Preisdruck vorallem bei Nebenaggregaten, die sind es einfach, die sich verabschieden.

MFG Kester

Was wir hier aber vernachlässigt haben:

Das ALTER !

Klar, wenn ich in 3 Jahren 150.000 km fahre ist das kein Thema, nicht bei allen, aber bei den meisten.

Wenn ich aber 200.000 km in 18 Jahren fahre ist das sehr wohl ein Thema und da waren die alten Motoren schon allein wegen dem Graugussblock besser, da kann mir jeder erzählen was er will 🙂

Moin,

Mein Auto hat nen Alublock 😉 Und keinerlei Probleme ...

Beim Alter >x Jahre (Abhängig von der Marke) spielt eher der Wertverlust und die Wartungsmentalität der Halter eine Rolle. Deshalb ist selbst ein technisch gleichwertiger Fiat häufiger früher Tod als ein ähnlicher Mercedes.

Es sollte erwähnt werden, dass dies nicht für die sporadisch bei jedem Hersteller vorkommenden Fehlkonstruktionen gilt. Wir müssen nicht drüber diskutieren, diese gibt es 😁

MFG Kester

Oh Mann, jetzt schmeiss ich mich gleich weg...😁

Diesen Satz rahm ich mir ein und häng in im Wohnzimmer auf:

"gleichwertiger Fiat häufiger früher Tod als ein ähnlicher Mercedes"

Da werden aber auch wieder Äpfel mit Birnen verglichen 🙂

Man mag Mercedes ja viel nachsagen, aber vergleichbar mit nem Fiat ist er noch sehr lange nicht.

Und dann kommst du auch noch mit deinem Alublock- wie ich bereits erwähnte, in den 90ern waren die Motoren am besten.

Nimm doch mal einen 2002 VAG mit damals neu eingeführtem Motor als Vergleich

Da wirst du dich wundern wieviele Zylinderkopfschäden man in den einschlägigen Foren findet...

Das liegt aber z.T. auch an der unterschiedlichen Fahrweise von Fahrzeugen aus verschiedenen Generationen.

Zitat:

Original geschrieben von DonC



Hätten wir wie früher sogenannte Freiläufer wär das alles kein Problem. Das lässt sich aber nur durch eine geringere Verdichtung erreichen und das widerspricht dem Benzinspargedanken und den Abgaswerten.

Die Verdichtung ist eigentlich kein Problem. Guck dir mal den 20SEH von Opel an, Freiläufer und Verdichtung von 10:1 (11:1 war auch machbar).

Bei 'nem Turbo wäre dies aber nicht das Problem, da ja hier die Verdichtungen geringer sein mussten...

Viel Problematischer ist die Mehrventiltechnik. Hier kommen die Ventile weiter in den Brennraum und dann reicht der Platz nicht mehr...

Heutzutage muss man ja alles regeln können (var. Nockenwelle, var. Turbogeometrien usw.). Dadurch steigt aber die Fehleranfälligkeit der Nebenaggregate, die den Motor verrecken lassen. Auch muss alles kompakt sein.

Wenn ich an diese Zündmodule denke... So schön 'ne kontaktlose Zündanlage auch ist, die klassischen mit Verteiler waren auch nicht schlechter.

Ein anderes Problem sind die doch höheren Drehzahlen der Mehrventiler.
Auch die Aussage der Hersteller, dass man einen Motor nicht mehr warmfahren/einfahren braucht, lässt die Lebenserwartung trotzdem verkürzen.

Bei den Dieseln hat man heutzutage weniger Probleme mit dem Motor, sondern fast immer mit der Pumpe oder den Düsen. Ein moderner Diesel wird niemals die Laufleistungen der alten Saugdiesel erreichen.

Gruß

Da stimm ich dir natürlich zu.

Die Mehrventiltechnik bedarf grösseren Ventilhubs, ok.

Das Problem der 4 Ventil Motoren war ja die gefühlte Durchzugsschwäche in den unteren Drehzahlregionen, aber mehr Leistung obenrum.

Das hat man wiederum mit den verstellbaren Nockenwellen und variablen Ansaugkanallängen ausgemerzt.

Nur hat man heute meistens Durchschnitts-Motoren, die weder unten noch in der Mitte noch oben richtig gehen, sondern wie so am Gummiband ziehen.

Oder aber man hat Motoren, die wieder nur einen Bereich richtig gut können, dann würde ich behaupten der konstruktive Aufwand der zusätzlichen Gimmicks war es nicht wert.

Blöd ist halt, dass man die Getriebe auch immer noch kürzer gemacht hat um auch dem letzten Autoredakteur die Elastizität zu erhalten.

Diesselben Redakteuer loben jetzt die tollen Blue, Öko, Eco und was weiss ich für tolle Modelle, da sie einen lang übersetzten 5. oder 6. Gang haben.

Ja wie jetzt?

Sag ich schon lang 🙂

Macht den letzten Gang laaaaaaaaaaaang und baut endlich serienmässig Öko-Tempomaten ein, die durch eine vernünftige Schaltung Sprit sparen können.
(siehe meinen Cadillac, der läuft im Schnitt locker mit 9,6 Litern auf Strecke, auf absolut gerader sogar mit 8,6)

Moin,

DonC ... das ist nicht richtig. Wie gesagt: Die Motoren halten heute NACHWEISLICH sehr lange.

Die Aussage 150.000 km, die Peugeot da getroffen hat, wirst du nicht so verstanden haben, wie sie gemeint ist. Das ist die sogenannte statistische Normallaufzeit. Das bedeutet, dass die Motoren selbst bei mieserablen Lebensbedingungen diese Laufleistung erreichen. Normalerweise werden Motoren aber wesentlich besser behandelt, erreichen auch höhere Laufleistungen.

Deine Beobachtung zu gewissen Motoren ist nicht falsch, dieser besagte Motor fällt unter die Kategorie : Feghler in der Konstruktion und zwar des Zylinderkopfes. Nach einer Überarbeitung dieses ... wird das Problem wegfallen. Deine Beobachtung, dass sich Schäden an Fahrzeugen ab 150.000 km häufen, ist nicht falsch. Aber sie betrifft nicht den MOTOR ansich, sondern Nebenaggregate, sei es ein Turbolader (Verschleißteil!), ein Injektor (ebenfalls Verschleißteil), eine hydraulische Verstellung von Motorinnereien etc.pp.

Klar... phenomenoligisch ist der Motor defekt. Aber ... du brauchst keinen neuen Motor, sondern nur ein Anbauteil, um das Fahrzeug wieder in Stand zu setzen. Das Problem ist ... Bei einem Auto von 150.000 km und 10 Jahren alter, ist eine solche Reparatur schnell ein WIRTSCHAFTLICHER Totalschaden, weil das Ersatzteil in etwa so teuer, wie das Auto ist.

Und ... DOCH ... es gibt gleichwertige Fiats und Mercedes. Die A-Klasse bewegt sich sowohl von Anspruch, wie auch im Gesamtbild auf dem Niveau z.B. des Fiat Bravo. Der 190er Mercedes und der Fiat Tempra taten sich ebenso wenig in Sachen Qualität und Anspruch ... dennoch ist der 190er Mercedes heute noch richtig Geld wert, einen Tempra bekommst du geschenkt. Das gleiche kannst du auch bei Audi A6 und Opel Omega B beobachten, der Omega ist in seinen letzten 2-3 Baujahren mitnichten ein Auto das schlechter als der A6 wäre ...

MFG Kester

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