Wie lange braucht eine Batterie zum Laden und wie lange darf der ohne Ladegerät stehen?
Hallo,
folgender Sachverhalt: Wir haben im November eine neue V-Klasse bekommen.
Am Sonntag bin ich zum Auto und wollte es mit der Fernbedienung entriegeln. Ging nicht. Ich hab ihn dann mit dem mechanischen Schlüssel entriegelt. Schlüssel ins Zündschloss ... tot.
Vermutung Batterie leer.
Wochenende davor 400 KM Autobahn gefahren.
Pannenndienst angerufen (kam schnell) und fremdgestartet.
Er hat uns dann empfohlen mal "1-2 Stunde" zu fahren.
Wir sind dann 1 3/4 Stunden auf der Autobahn gefahren.
Dienstag Abend wieder zum Auto, selbes Spiel. Tot.
Wieder Pannendienst geholt und das Auto wurde in die Werkstatt gebracht.
Heute Diagnose und Rechnung: Batterie wurde durch eine offene Tür entladen, 260 Euro für Diagnose und Aufladen. Herzlichen Glückwunsch und freundliche Grüße von Mercedes.
Warum dann aber die Türen manuell entriegelt werden mussten wenn sie doch laut Computer offen waren?? Keine Ahnung: Computer sagt die war offen.
Warum sagt mir die Mercedes Me App, dass die Batterie geladen ist? Keine Ahnung. Unser Computer sagt die ist leer.
Warum zeigt mir die Merceds Me App an, dass das Fahrzeug verriegelt ist? Keine Ahnung. Unser Computer sagt es war offen.
Warum die nach knapp 2 Stunden Fahrt immer noch nicht soweit geladen war dass sie 2 Tage Stand durchhält? Keine Ahnung. Computer sagt hat nicht gereicht.
Wie lange muss ich denn fahren? Keine Ahnung, steht im Handbuch, dass das Fahrzeueg bei längerem Stand an ein Ladegerät angeschlossen werden muss.
Und was sind längere Standzeiten? Keine Ahung. Halt so, dass er nicht entlädt.
Wie oft muss ich denn fahren? Keine Ahnung. Halt so, dass die Batterie geladen werden muss.
Tja, viel Geld für wenig Ahnung und keine konkreten Aussagen.
Und was mich eigentlich am meisten ärgert: Der zweite Pannendienstmitarbeiter (Mercedes) meinte, dass die Fahrt eigentlich gereicht hätte und er vermutet einen anderen Defekt (Zellenschluss oder Steuergerät geht nicht in den Standby). Und deshalb muss er in die Werkstatt. Sonst hätte ich einfach mal mein Ladegerät rangehängt.
Jürgen
33 Antworten
Guten Morgen,
Zitat:
@aquablader schrieb am 18. Februar 2021 um 23:22:18 Uhr:
Nach drei Wochen Stillstand in den Sommerferien springt mein Auto tadellos an.
Die aktuelle Werkstattsoftware, mit der die Techniker das Auto bearbeiten, speichert jedes Ereignis, was die Batterie leersaugt.
Entweder können sie es nicht oder wollen es wirklich nicht.
Wenn das so ist, wie Du beschrieben hast gibt es nur eine einzige Möglichkeit: wechsle die Werkstatt!VG Ingo
doch, das haben sie. Der Computer sagt durch eine nicht verriegelte (d. h. für mich geschlossen aber nicht abgeschlossen) Tür.
Welche Tür das war können sie aber nicht sagen.
Fahrer, Beifahrer und Schiebetür war aber verschlossen, da ich den ja mit dem mechanischen Schlüssel entriegeln musste. Heckklappe kann ich ehrlich nicht sagen Sie war aber zumindest "unten".
Aber wenn eine nicht verriegelte Tür eine Batterie leerziehen kann.... die Logik entzieht sich mir.
Wenn ich ein Auto konstruieren würde, dann würden alle Lichter und Steuergeräte nach einer Stunde mal in den Schlafmodus gehen wenn kein Schlüssel mehr steckt.
Und das ist ja nur die Begründung für einen Defekt.
Die Batterie war ja zweimal innerhlab von 2 Tagen leer mit einer "Ladefahrt" von knapp 2 Stunden dazwischen.
Die Werkstatt hat mir halt der zweite Pannendienst-MA (MB-Pannenservice) empfohlen da er bei der Arbeitet. MB-Fachwerkstatt.
Ich werde da sicher nicht wieder hingehen, weil die auch zu weit weg ist. Mir geht's aber jetzt erst mal darum, dass ich der Begründung nicht glaube und ich keine Lust habe auf den Kosten sitzen zu bleiben.
Fahr zu ner anderen Werkstatt!
Vielleicht finden die da den Fehler.
Abgesehen davon, hast du in deinen ganzen Aufzählungen so einige Denkfehler bzw ist dein Wissensstand wohl mehr als 10 Jahre alt, was Kfz Elektrik angeht.
Zu den nicht runterfahrenden Steuergeräte hatte ich ja schon was gesagt.
Aber eine Batterie wird auch nicht mehr zu 100% geladen!
Die Lichtmaschine schaltet sich nach Bedarf zu, und läuft sonst frei. Das hat alles was mit Verbrauchsoptimierung zu tun.
Ähnliche Themen
Hallo,
ich hab jetzt erst mal die Werkstatt um eine Stellungsnahme gebeten.
JA, da hast du vollkommen recht. KFZ-Elektronik ist nicht mein Gebiet.
Aber ich denke mir einfach, dass selbst unter Verbrauchsoptimierungsgesichtspunkten eine Batterie soweit geladen werden sollte, dass sie mehr als 2 Tage Standzeit überlebt.
Wenn das nicht der Fall ist... ich sattle um auf KFZ-Bau. Da muss man nicht mitdenken.
Zitat:
@Hanes1982 schrieb am 19. Februar 2021 um 07:47:17 Uhr:
Fahr zu ner anderen Werkstatt!
Vielleicht finden die da den Fehler.Abgesehen davon, hast du in deinen ganzen Aufzählungen so einige Denkfehler bzw ist dein Wissensstand wohl mehr als 10 Jahre alt, was Kfz Elektrik angeht.
Zu den nicht runterfahrenden Steuergeräte hatte ich ja schon was gesagt.
Aber eine Batterie wird auch nicht mehr zu 100% geladen!
Die Lichtmaschine schaltet sich nach Bedarf zu, und läuft sonst frei. Das hat alles was mit Verbrauchsoptimierung zu tun.
Das klingt alles zu sehr nach einem Defekt. Wir haben die "Spiegel anklappen" Funktion immer eingestellt beim abschließen. So weiß man auch optisch von der Ferne mal später beim nachsehen, dass wenn die Spiegel angeklappt sind, dass der V vollständig verschloßen ist. Ist eine Tür nicht korrekt verschloßen so klappen diese nicht an genauso wie die Blinker nicht aufblinken. Zudem sollte, wenn der V neu ist und damit auch die Batterien, ja wenigstens die Batterie problemlos nachgeladen werden können und danach Ruhe sein. Ergo stimmt da was nicht.
Klingt für mich auch eher nach einer Behandlung von Symptomen als Behebung der Ursache.
Nochmal kurz zum zeitlichen Ablauf.
7.2: Fahrt ca. 400 Kilometer grossteils Autobahn -> Annahme dass die Batterie danach hinreichend geladen ist.
7.2 - 14.2: Weiss ich nicht mehr ob ich gefahren bin. Führe da kein Fahrtenbuch. Kann mich aber nicht erinnern.
14.2: Auto lässt sich per FB nicht entriegeln. Spiegel sind angeklappt. Fahrertür manuell entriegelt. Beifahrertür ebenso verschlossen, Schiebetür auch. Heckklappe weiss ich nicht, ist aber zumindest "zu".
Pannendienst gerufen, fremdgestartet, 1 3/4 (150 - 180 Kilometer) Stunden Fahrt auf AB ohne Licht, Sitzheizung, etc.
15.2: Kurze Fahrt ca. 12 KM.
16.2. Auto wieder nicht per FB entriegelbar. Siehe 14.2.
Pannendienst vermutet Zellenschluss oder Defekt am Steuergerät und Auto wird in die Werkstatt gebracht.
So, und nun wird gesagt, dass eine nicht verriegelte Tür die Ursache für die Entladung ist..... Warum da dann aber so massig Strom fliesen soll weiss keiner. Ist für mich nur erklärbar dadurch, dass irgendwas nicht in den Standby geht. Innenlicht gaht aber aus. Ob das so gewollt ist, dass die Steuergeräte weiterlaufen (fällt mir kein Grund für ein und fällt dann bei mir unter "denkbefreite Softwarentwicklung"😉 oder ob es ein Defekt an irgendwas ist verschweigt die Werkstatt.
Die beruft sich auf "Tür nicht verrriegelt sagt der Computer".
Soweit war mein Polo Baujahr 1990 auch schon. Da lief das Innenlicht weiter bis die Batterie leer war und da war ich dann echt selber schuld. Aber bei einem modernen Fahrzeug??
Schon deine erste Annahme ist falsch. Die Lichtmaschine lädt nur im Schubbetrieb. Das ist leider das Batteriemanagement, das zum Erreichen der Abgasnorm benötigt wird. Die Steuergeräte ziehen ihren Strom, wenn sie nicht in den Standby gehen. Dazu gibt es hier im Forum Beiträge. Das kannst du jetzt hinnehmen oder weiter ignorieren, ändern wird sich daran nichts.
Die erste Annahme ist nicht falsch. Nach 400km Autobahn hat die Batterie voll zu sein, zumindest so voll, wie das Batteriemanagement "voll" definiert, also ca. 80%.
Warum bei unverschlossenem Auto die Steuergeräte zu viel Strom ziehen können wurde mehrfach beschrieben, das ist einfach so bei den heutigen Fahrzeugen. Die sind zwar viel komplizierter geworden als früher, aber nicht unbedingt intelligenter.
Wenn tatsächlich zweimal nacheinander eine nicht richtig verschlossene Tür oder Heckklappe die Batterie entladen hat, was ich für unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich halte, dürfte der Fehler nicht mehr auftreten. Dann hätte die Werkstatt die Rechnung zu Recht ausgestellt.
Liegt aber ein Fehler am Fahrzeug vor, wird der Fehler wieder auftreten und muss behoben werden.
Zitat:
@TimR_ schrieb am 19. Februar 2021 um 11:13:11 Uhr:
Schon deine erste Annahme ist falsch. Die Lichtmaschine lädt nur im Schubbetrieb. Das ist leider das Batteriemanagement, das zum Erreichen der Abgasnorm benötigt wird. Die Steuergeräte ziehen ihren Strom, wenn sie nicht in den Standby gehen. Dazu gibt es hier im Forum Beiträge. Das kannst du jetzt hinnehmen oder weiter ignorieren, ändern wird sich daran nichts.
Heisst dann also: Ich fahr stundenlang gemütlich auf der Autobahn, gleichmässig ohne dass ich mal grossartig vom Gas gehe und die Batterie ist nachher noch bei 0%?
Und ein Steuergerät rödelt lustig tagelang vor sich hin bei abgezogenem Schlüssel und geschlossenen Türen? Ganz ohne Sinn bis die Batterie leer ist.
Die Frage ist doch, warum ein Steuergerät nicht in den StandBy geht wenn die Türen zu und der Schlüssel abgezogen ist. Nach ein paar Stunden oder einem Tag.
Das war genau der Defekt den der ServiceTechniker vermutet hat.
Das ist ja mal Fortschritt. Tolle Technik.
Hallo,
ich lass das jetzt erst mal und warte die nächsten Wochen ab.
Wenn das so ist, wie ich das vermute, dann holen die das Fahrzeug eh in ein paar Tagen wieder ab.
Ich wundere mich zwar immer noch warum ein Steuergerät nicht in den Standby geht sondern die Batterie tagelang leer saugt auch wenn das Fahrzeug offensichtlich verschlossen ist (Heckklappe hatte ich gesagt, dass ich da nicht 100% sicher bin aber zu war sie) und kein Schlüssel steckt, aber nehme das einfach mal als Designfehler hin.
Wenn nicht, dann habe ich die Erkenntnis gewonnen, dass "verriegelt" (also "Klack"😉 und Seitenspiegel angeklappt nicht heisst, dass das Fahrzeug wirklich verriegelt ist. Der "Klack" ist dann für mich der Startschuss bei dem ich um's Fahrzeug gehe und lieber nochmal an jeder Tür rüttle. Fittness made by Mercedes.
Mein alter Fiat hat sich bei einer geschlossenen Tür nicht verriegeln lassen, aber wenn das bei Mercedes so ist..... wird sich schon einer was dabei gedacht haben.
Zitat:
@iceman1306 schrieb am 19. Februar 2021 um 11:31:49 Uhr:
Die erste Annahme ist nicht falsch. Nach 400km Autobahn hat die Batterie voll zu sein, zumindest so voll, wie das Batteriemanagement "voll" definiert, also ca. 80%.Warum bei unverschlossenem Auto die Steuergeräte zu viel Strom ziehen können wurde mehrfach beschrieben, das ist einfach so bei den heutigen Fahrzeugen. Die sind zwar viel komplizierter geworden als früher, aber nicht unbedingt intelligenter.
Wenn tatsächlich zweimal nacheinander eine nicht richtig verschlossene Tür oder Heckklappe die Batterie entladen hat, was ich für unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich halte, dürfte der Fehler nicht mehr auftreten. Dann hätte die Werkstatt die Rechnung zu Recht ausgestellt.
Liegt aber ein Fehler am Fahrzeug vor, wird der Fehler wieder auftreten und muss behoben werden.
Man kann sich den Ladestrom ja über das KI im „Geheimmenü“ mal anzeigen lassen.
Dass die Heckklappe geöffnet war und alle sonstigen Türen abgeschlossen, wäre ja in sofern nicht ausgeschlossen, da man die Heckklappe ja bei abgeschlossenem Fahrzeug einzeln öffnen kann, ohne die anderen Türen zu entriegeln.
Ansonsten liefert die Anleitung noch ein paar interessante Punkte:
https://moba.i.daimler.com/.../BA_VS20_03-16_de_DE.pdf
Seite ist 189: Ab vier Wochen Stillstand sollte man die Batterie abklemmen oder laden.
Je nach vorherigem Ladezustand ist der Zeitraum vermutlich kürzer - was dort aber nicht steht.
Seite 332
Eine entladene Batterie kann gefrieren. Dann darf der Wagen weder fremdgestartet noch geladen werden.
Kann das bei Dir passiert sein?
Wie komme ich denn in dieses Geheimmenü?
Meine Fernbedienung hat keinen Knopf extra für die Heckklappe. Entweder ganz entriegelt oder gar nicht. Und verriegelt war er hinterher auch wieder, da die Spiegel angeklappt waren.
Standzeit hatte er bei ersten mal maximal eine Woche, danach 2 Tage mit einer kurzen Fahrt dazwischen.
Hm, die dürfte nicht gefroren sein. Der steht im Carport und so kalt war's nicht mehr.
Zitat:
@JR68 schrieb am 18. Februar 2021 um 22:20:32 Uhr:
Das Auto ist 3 Monate alt. Da hält sich meine Lust selber was zu machen in ganz engen Grenzen. Dafür zahl ich den Premium-Aufschlag bei MB.
Wieso, was hat das mit Premium zu tun, der Akku ist keine Erfindung von MB? Als ob ein Rolls Royce, Bentley, Ferrari, Audi, BMW, Porsche niemals solche Probleme hätten 🙄
Ich lade meine AGM 95Ah/850A regelmässig mit dem Ctek (1x im Monat). Das hält die Batterie fit. Die Originalbatterie hielt so > 10J. Mein Dicker ist übrigens auch randvoll mit SA, also massenweise Verbraucher on board.
Wenn die Batterie allerdings einmal tiefentladen wurde, ist dad Dingens K.O... da kannst du noch 100 Runden auf der Autobahn drehen.
Also erstmal die Ursache finden (stiller Verbraucher?) und dann regelmässig nen Ctek dranhängen... das wäre mein Tipp 😉