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Wie läuft das, wenn man nicht weiß, wer genau gefahren ist?

Themenstarteram 2. Oktober 2011 um 10:06

Hallo!

Mal angenommen, man fährt eine sehr lange Strecke durch Deutschland und wechselt sich ab und zu ab und es kommt wg. der Tour ein Bußgeldbescheid, dann weiß man ja nicht, wer in dem Moment gefahren ist. Wie läuft das dann bzw. was sollte man (nicht) tun?

Ist standardmäßig ein Foto dabei oder kostet das extra?

TIA

notting

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46 Antworten

Das ist eine gute Frage.

 

Wenn ein Foto dabei ist, ist die Zuordnung ja klar.

 

Wenn z.B. Ehegatten sich bei der Fahrt abwechseln und man sich nicht sicher ist, könnte man einfach zahlen (geht dann aus der "Familienkasse") oder man möchte nicht zahlen, dann macht man von seinem Aussageverweigerungsrecht gebrauch. Ob man damit durchkommt ist dann eine andere Frage evtl. kommt dann der örtliche Sherriff mit einem Foto und schaut ob jemand aus dem Haushalt dem Aussehen entspricht.

Man kann sich ein Foto zusenden lassen und dann zahlt die Person, die auf dem Foto zu erkennen ist.

Themenstarteram 2. Oktober 2011 um 10:24

Zitat:

Original geschrieben von Pastaflizzer

Das ist eine gute Frage.

Wenn ein Foto dabei ist, ist die Zuordnung ja klar.

Wenn z.B. Ehegatten sich bei der Fahrt abwechseln und man sich nicht sicher ist, könnte man einfach zahlen (geht dann aus der "Familienkasse") oder man möchte nicht zahlen, dann macht man von seinem Aussageverweigerungsrecht gebrauch. Ob man damit durchkommt ist dann eine andere Frage evtl. kommt dann der örtliche Sherriff mit einem Foto und schaut ob jemand aus dem Haushalt dem Aussehen entspricht.

Man kann sich ein Foto zusenden lassen und dann zahlt die Person, die auf dem Foto zu erkennen ist.

Sorry, die beiden Fahrer sind weder miteinander verheiratet noch verwandt, also trifft das hier wohl leider nicht zu (EDIT: Firmenfahrzeug).

Was passiert, wenn der "örtliche Sheriff" mit dem Foto in der Hand niemanden antrifft?

notting

Na gut.

Wenn sie befreundet sind und es weiterhin bleiben wollen, wäre mein Ansatz, sich ein Foto schicken zu lassen und der, der auf dem Foto zu erkennen ist bezahlt. Evtl. beteiligt sich der Zweite zur Hälfte an den Kosten ;)

 

edit: Ah shit Firmenfahrzeug - habe ich eben überlesen :rolleyes

Ich würde mir das Foto vom Fuhrparkmanager vorlegen lassen und der, der auf dem Foto zu erkennen ist bezahlt. Evtl. beteiligt sich der Zweite zur Hälfte an den Kosten ;)

 

Themenstarteram 2. Oktober 2011 um 10:28

Zitat:

Original geschrieben von Pastaflizzer

Na gut.

Wenn sie befreundet sind und es weiterhin bleiben wollen, wäre mein Ansatz, sich ein Foto schicken zu lassen und der, der auf dem Foto zu erkennen ist bezahlt. Evtl. beteiligt sich der Zweite zur Hälfte an den Kosten ;)

Kostet das Foto dann extra?

notting

Da bin ich überfragt. Bisher habe ich mich mit solchen Sachen noch nicht auseinander setzen müssen.

Die Komunenen sind doch ständig "notleidend", aus dem Grund schätze ich, dass das Foto zusätzliche Kosten verursachen könnte.

Themenstarteram 2. Oktober 2011 um 10:35

Zitat:

Original geschrieben von Pastaflizzer

Na gut.

Wenn sie befreundet sind und es weiterhin bleiben wollen, wäre mein Ansatz, sich ein Foto schicken zu lassen und der, der auf dem Foto zu erkennen ist bezahlt. Evtl. beteiligt sich der Zweite zur Hälfte an den Kosten ;)

edit: Ah shit Firmenfahrzeug - habe ich eben überlesen :rolleyes

Sorry, hab bei mir das "EDIT" vor dem Firmenfahrzeug vergessen, hol' ich gleich nach. Auf den Gedanken, dass ich das erwähnen sollte, kam ich erst durch dein erstes Posting.

Zitat:

Ich würde mir das Foto vom Fuhrparkmanager vorlegen lassen und der, der auf dem Foto zu erkennen ist bezahlt. Evtl. beteiligt sich der Zweite zur Hälfte an den Kosten ;)

Gute Frage, wer hier in der Firma der Fuhrparkmanager ist (ist hier eine etwas kompliziertere Konstellation, was der Zentrale und was der Niederlassung gehört).

notting

Naja, die Firma als Halter, möchte ja das Buß- oder Verwarngeld ersetzt haben (wenn sie es schon bezahlt haben sollte), dann soll sie dafür sorgen, dass es einem Fahrer zugeordnet werden kann.

Wenn dan jemand aus der Firma auf mich zukommen würde, wäre dies mein weiterer Ansprechpartner.

Themenstarteram 2. Oktober 2011 um 10:52

Zitat:

Original geschrieben von Pastaflizzer

Naja, die Firma als Halter, möchte ja das Buß- oder Verwarngeld ersetzt haben (wenn sie es schon bezahlt haben sollte), dann soll sie dafür sorgen, dass es einem Fahrer zugeordnet werden kann.

Wenn dan jemand aus der Firma auf mich zukommen würde, wäre dies mein weiterer Ansprechpartner.

Danke schon mal für deine Antworten!

notting

sowas kommt bei uns regelmässig vor.

in deutschland kommts drauf an WO das war. komischerweise ist im osten deutschlands nahezu IMMER sofort ein bild mit bei. im westen eher weniger. dort gibts das bild nur auf nachfrage. also mit zurückschicken und "wir wissen es nicht, es kommen mehrere leute in frage, bitte um bild" und bisher immer kostenlos gewesen.

die anschreiben sind im übrigen immer ganz drollig: "da sie als halter nicht in frage kommen" -> schon klar bei einer firma ;)

bei geringen verstössen kann man als fuhrparkleiter das ding schonmal aussitzen so das nichts bezahlt werden muss. die fahrtenbuchauflage kommt dann eben wens überhand nimmt. wegen einem ticket für 15€ wird da nicht wirklich was passieren. wir haben bisher KEINE auflage. und so manches ticket wurde da aus "gefälligkeit" untern tisch fallen lassen.

ich frage mich allerdings wer den unterm strich wirklich dafür geradestehen muss wen "dummerweise" der wirklich täte nicht zu ermitteln ist. also bei wirklich teuren sachen wie z.b. mit 200 im 120er bereicht n passbild machen lassen...die rechtliche person hinter der firma? also der geschäftsführer? die fahrtenbuch auflage lassen wir jetzt mal aussen vor.

€dit

im ausland kann das aber mal gaaaaaaanz fix in die hose gehen. kollege ist zu 4. nach ungern gefahren. weite fahrt und man hat sich unterwegs abgewechselt. kollege stand aber in den papieren als fahrer drinne (bei uns wird eingetragen wer den wagen übernimmt) und da die komiker von hinten blitzen und bei einem caddy hinten keine scheiben drin sind konnte man nicht sehen wer den nun gefahren ist. nach einem langjährigen hin und her hat kollege x die strafe nicht bezahlt weil es ihm nicht nachzuweisen war. das wollten die schluchtis aber nicht einsehen und somit isses zu einer "beugehaft" gekommen wen er nochmals nach österreich einreist. ok der fall liegt schon länger zurück, damals gabs noch keine abkommen mit deutschland. aber DA kanns eben mal richtig in die hise gehen.

Das Foto kostet nichts extra!

Bei einem Bußgeld, welches mindestens 40,00 Euro beträgt, kommen sowieso 25,60 Euro Verwaltungsgebühr hinzu, damit werden zusätzliche Kosten (Porto etc.) aufgefangen. Über die Höhe der Verwaltungsgebühren kann man natürlich streiten.

Nach Zustellung des Bußgeld-, bzw. Ordnungswidrigkeitenbescheides nimmt man im Anhörungsbogen Stellung zum Sachverhalt.

Wenn man nicht reagiert, steht die Polizei demnächst vor der Tür und ermittelt.

Man sollte dann im Anhörungsbogen mitteilen, dass man zum Fahrer gegenwärtig keine Angaben machen könne, da mehrere Fahrer in Frage kommen. Deshalb bittet man um Zusendung eines Lichtbildes. Wenn man glaubhaft machen kann, dass man an aktiv an der Aufklärung des Sachverhaltes mitwirkt, schickt die zuständige Bußgeldstelle ein Lichtbild zu.

Dieses Vorgehen ist bei Firmenfahrzeug meistens obligatorisch.

Gruß

Daniel

Themenstarteram 2. Oktober 2011 um 12:42

@onkel-howdy und @Danjelll: Danke für eure Antworten.

@onkel-howdy: IIRC gibt's gewisse Sachen, wo der Halter haftet, wenn der verantwortliche Fahrer nicht ermittelt werden kann. Ich schätze, dass ggf. die Firma halt zahlen muss.

BTW: AFAIK muss wenn z. B. ein Arbeitsunfall passiert der Firmenchef immer beweisen, dass er sein möglichstes getan hat. Deswegen gibt's vielerorts Einweisungen mit Unterschrift durch Vorgesetzte oder Bereichsverantwortliche bzw. der Vorgesetzte muss eingreifen, wenn seine Untergebenen dabei sind, gefährlichen Mist zu machen.

notting

Zitat:

Original geschrieben von onkel-howdy

 

€dit

im ausland kann das aber mal gaaaaaaanz fix in die hose gehen. kollege ist zu 4. nach ungern gefahren. weite fahrt und man hat sich unterwegs abgewechselt. kollege stand aber in den papieren als fahrer drinne (bei uns wird eingetragen wer den wagen übernimmt) und da die komiker von hinten blitzen und bei einem caddy hinten keine scheiben drin sind konnte man nicht sehen wer den nun gefahren ist. nach einem langjährigen hin und her hat kollege x die strafe nicht bezahlt weil es ihm nicht nachzuweisen war. das wollten die schluchtis aber nicht einsehen und somit isses zu einer "beugehaft" gekommen wen er nochmals nach österreich einreist. ok der fall liegt schon länger zurück, damals gabs noch keine abkommen mit deutschland. aber DA kanns eben mal richtig in die hise gehen.

In Österreich, Frankreich, Niederlanden  und ??  gibt es keine Fahrerhaftung wie in Deutschland, sondern eine Halterhaftung.

 

Daher werden diesbezügliche ausländische Strafbefehle zwar von deutschen Behörden zugestellt, aber wegen der Unvereinbarkeit mit deutschem Recht nicht vollstreckt.

 

O.

 

 

Zitat:

Original geschrieben von onkel-howdy

ich frage mich allerdings wer den unterm strich wirklich dafür geradestehen muss wen "dummerweise" der wirklich täte nicht zu ermitteln ist. also bei wirklich teuren sachen wie z.b. mit 200 im 120er bereicht n passbild machen lassen...die rechtliche person hinter der firma? also der geschäftsführer? die fahrtenbuch auflage lassen wir jetzt mal aussen vor.

Genau DAS interessiert mich auch mal, wer kassiert die Punkte, die ich für die Firma "eingefahren" habe? Bußgelder ebenfalls, zu mir kommt nichts, der Chef zahlt nichts, Fahrtenbücher liegen irgendwo auf dem Büro, jungfräulich :rolleyes:

Aber schon aus meiner Zeit als Kurierfahrer habe ich den starken Verdacht, die Behörden kennen ihre Pappenheimer und solche Sachen werden gar nicht verfolgt... "Kennzeichen XY-YX 123? Gehört zur Firma YZ, leg mal bei Seite, kümmert sich der Praktikant drum, wenn wir mal einen haben!"

Ist genauso wie in Italien, Österreich, Schweiz und Co. Einheimische und Gewerbetreibende aus dem Ausland dürfen alles, werden nicht angehalten, Touristen für das kleinste Vergehen abgezockt...

Themenstarteram 2. Oktober 2011 um 14:48

Zitat:

Original geschrieben von Bunny Hunter

Zitat:

Original geschrieben von onkel-howdy

ich frage mich allerdings wer den unterm strich wirklich dafür geradestehen muss wen "dummerweise" der wirklich täte nicht zu ermitteln ist. also bei wirklich teuren sachen wie z.b. mit 200 im 120er bereicht n passbild machen lassen...die rechtliche person hinter der firma? also der geschäftsführer? die fahrtenbuch auflage lassen wir jetzt mal aussen vor.

Genau DAS interessiert mich auch mal, wer kassiert die Punkte, die ich für die Firma "eingefahren" habe? Bußgelder ebenfalls, zu mir kommt nichts, der Chef zahlt nichts, Fahrtenbücher liegen irgendwo auf dem Büro, jungfräulich :rolleyes:

Aber schon aus meiner Zeit als Kurierfahrer habe ich den starken Verdacht, die Behörden kennen ihre Pappenheimer und solche Sachen werden gar nicht verfolgt... "Kennzeichen XY-YX 123? Gehört zur Firma YZ, leg mal bei Seite, kümmert sich der Praktikant drum, wenn wir mal einen haben!"

Ist genauso wie in Italien, Österreich, Schweiz und Co. Einheimische und Gewerbetreibende aus dem Ausland dürfen alles, werden nicht angehalten, Touristen für das kleinste Vergehen abgezockt...

Ähm, schon mal daran gedacht, dass es bei Einheimischen einfacher ist, Bußgelder etc. nachträglich zu kassieren als bei Ausländern? Also nicht angehalten != nicht zahlen müssen. Wird IIRC in D auch so gehandhabt.

notting

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