Wie bündig abgesägten, festsitzenden Rest von 7mm-Inbus in Stoßdämpfer-Kolbenstange entfernen?
Es geht hier um einen Koni-Sport-Dämpfer, der gebraucht ersteigert wurde. Dieses Modell ist nur im ausgebauten Zustand einstellbar und hat eine normale Kolbenstange mit 7mm-Imbus-Einsatz an der Spitze. Hier sitzt der alte Imbus so fest verkanntet, daß der Vorbesitzer diesen wegeflext hatte. Zum gegenhalten muß ich das alte Stück rausbekommen, um meinen eigenen Schlüssel einschieben zu können. Alle bisherigen Versuche sind gescheitert:
- raushebeln
- Bohren mit HSS brachte null Ergebnisse (ausser stumpfen Bohrern)
- Bohren mit HSS-cobalt (jeweils nur knapp 1mm Abtrag, dann war auch der Bohrer stumpf)
Ich kenn mich mit Spezialwerkzeug nicht so aus. Gibt es da "Diamant-Bohrer"?
Anschließssend beabsichtige ich, meinen Imbus (eingefettet und mit einem Kondom umhüllt) mit Sekundenkleber in der Öffnung festzukleben.
Für Tips bin ich dankbar!
Gruß
Beste Antwort im Thema
Vorweg erst mal vielen Dank an alle, die hier Ihre Tips eingestellt haben.
Der Imbus ist inzwischen raus! 🙂
Geschafft habe ich das letztlich innerhalb von 5 Minuten mit einem 4,5 mm "Diamant-Spiralboher" und einer ganz normalen 500W-Billigbohrmaschine, welche ich freihändig bedient habe. Der Bohrer hatte mich rund 17 € in einem Spezialfachgeschäft für Industriebedarf (wohl ähnlich Stahgruber) gekostet. (Was für mich allerdings 30 Entfernungskilometer bedeutet hatte.) Dort hatte man mir empfohlen, die Bohrstelle mit WD 40 zu kühlen. Mit kreisenden, fräsenden Bewegungen ging das Ganze dann doch recht schnell.
Zuvor hatte ich mich mit den angeschliffenen Billig-Steinbohrern versucht, von denen man ja meist gleich mehrere im Haushalt hat. Das Anschleifen mit einem elektrischen Doppel-Rotations-Schleifstein war eigentlich stets nur eine Sache von jeweils 20 Sekunden. Allerdings musste ich mehrfach nachschleifen und hatte letztlich nur begrenzten Erfolg. Als dann 2 Steinbohrer völlig verschlissen waren, hatte ich immerhin eine Tiefe von gut 5 mm erreicht, wobei die ersten 2 mm ja bereits mit den HSS-Cobald-Bohrern erarbeitet wurden. Gekühlt hatte ich hier mit fliessendem Wasser, wobei der 1050W-Bohrer in einem Bohrständer geführt wurde. Womöglich hatte ich hier nie die optimale Geschwindigkeit getroffen.
Ein passender Imbus lässt sich jetzt (zu meinem Erstaunen) problemlos einführen, wobei dieser auch fest sitzt. Ich werde bei der Montage, wie von mir im ersten Posting beschrieben, die Freiräume mit Sekundekleber ausfüllen. Diesen Tip hatte ich an anderer Stelle im Netz gelesen. Ich hoffe, daß dies so klappt.
Den Weg über den gefühlvollen Einsatz eines Schlagschraubers wollte ich vermeiden, da ich keinerlei Erfahrung hinsichtlich des Anzugsdrehmomentes ausser bei der Monate der Räder habe. Hier fehlt mir einfach das Gefühl, um den Tip halbwegs brauchbar umsetzten zu können.
Ein besonderer Dank für seinen "humorvollen" Beitrag ("wegschmeissen und neu kaufen"😉 gebührt "Freund Dodo" - 2 neue Koni-Sport (gelb) kosten (im ausgebauten Zustand einstellbar) rund 310 €. Da erscheinen mir die 17 € für den Bohrer doch gut investiertes Geld. 😁
Nochmals Dank an alle!
29 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von websifus
Es geht hier um einen Koni-Sport-Dämpfer, der gebraucht ersteigert wurde. Dieses Modell ist nur im ausgebauten Zustand einstellbar und hat eine normale Kolbenstange mit 7mm-Imbus-Einsatz an der Spitze. Hier sitzt der alte Imbus so fest verkanntet, daß der Vorbesitzer diesen wegeflext hatte. Zum gegenhalten muß ich das alte Stück rausbekommen, um meinen eigenen Schlüssel einschieben zu können. Alle bisherigen Versuche sind gescheitert:
- raushebeln
- Bohren mit HSS brachte null Ergebnisse (ausser stumpfen Bohrern)
- Bohren mit HSS-cobalt (jeweils nur knapp 1mm Abtrag, dann war auch der Bohrer stumpf)Ich kenn mich mit Spezialwerkzeug nicht so aus. Gibt es da "Diamant-Bohrer"?
Anschließssend beabsichtige ich, meinen Imbus (eingefettet und mit einem Kondom umhüllt) mit Sekundenkleber in der Öffnung festzukleben.
Für Tips bin ich dankbar!
Gruß
...etwas aufschweißen zum Lösen....😕
Mit Sekundenkleber wirst du da garnichts erreichen, da kannst es gleich mit Kaugummi oder Spucke versuchen. Ich würd es auch mit etwas aufschweissen versuchen evtl. die Stange mit nem Schweissbrenner erwärmen..... Ob es was bringt, keine Ahnung.
Aber warum willst du Deinen Inbus überhaupt darin dauerhaft befestigen ?
Wenn Du so hochwertige Bohrer verbraucht hast kann das nur einen Grund haben: Viel zu schnell gebohrt.
Am besten gaanz niedrige Geschwindigkeit, niemals Bohrer glühen lassen.
Und dann immer gut schmieren...
Würd eihn so lange aufbohren bis der Kern weg ist und nur noch ganz wenig steht,
dabb den Rest quasi einfalten und raus...
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Es gibt Bohrer mit denen mal auch gehärteten Stahl aufbohren kann, klar. Das macht man aber nicht mit der Handquetsche, wenn der Bohrer das überleben soll, sondern mit genauer Drehzahl und Kühlung und mit einer Standbohrmaschine (die einen guten Rundlauf hat).
7 mm ist jetzt nicht viel, aber einen angefasten Stift/Schraube (z.B. M8) aufschweißen klingt ganz gut. Dann beim Lösungsversuch die Kolbenstange erwärmen, dass sie sich weitet und etwas den Druck des eingeklemmten Sechskants verringert.
Deine Kondomversuche solltest du besser garnicht erst ausprobieren.
Der Sekundenkleber bringt garnichts (wird evtl er garnicht aushärten bei dem Öl-benetztem Kondom) und der gefettete Sechskannt wird sich erst recht wieder so richtig verklemmen, wenn du ihm die Reibkraft nimmst.
Empfehlung des Tage: Schraube/Mutter/Sechskant aufschweißen, damit du dann ein Werkzeug ansetzen kannst um den Dämpfer einzustellen.
P.S.: [Klugscheiß] klick [/Klugscheiß]
servus
bei solchen schwierigen bohraufgaben kann ich nur einen vollhartmetallbohrer empfehlen :
http://www.ebay.de/.../121016347494?...
oder
bei der firma anrufen die haben alles was zerspantechnik betrifft und sin sehr gut in der beratung :
http://www.hoffmann-group.com/servicekompetenz/fachberatung.html
gruß sony8v
p.s. oder wie die vorredner schon sagten ein stück aufschweißen
edit :
bei dem laden kannst du auch als privatkunde einkaufen:
http://www.hoffmann-tools.com/Zerspanung/
rausbohren 😉
nur halt mit wirklich gescheitem zeugs. titan beschichtete bohrer oder vhm bohrer. das hss gelumpe is zum löcher in den käse bohren ausreichend. ansonsten sind hss bohrer nur eins: billig! und mit nahezu jedem besseren werkstoff überfordert.
Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschliessen! Eine Mutter aufschweissen; wird allerdings schwierig sein, da dieses gehärtete Zeug genau an der Stelle gerne wieder bricht.
Warm machen ist gut und dann vllt. mit einem Dorn schräg von oben probieren den Inbus gerade zu schlagen so dass er nicht mehr verkantet...
viel Spaß! 🙂
..das man son Ding noch absägt ist schon ne Nummer..eher macht man die Kolbenstange rund ...mit richtigem Werkzeug...🙄
btw....ohne hier jemandem vorfürfe zu machen: aber mutter aufschweissen höhrt sich immer einfach an...und wen noch was RAUSSTEHT dann geht das vielleicht auch. ist das ding aber eben abgerissen dann kannst da nix aufschweissen. und selbst wen man das hinbekommt wird meistens das agerissene voll ganz mit dem anderen teil verschweisst weil eben n bissle was immer daneben geht.
;-) Dann nimmt man halt ne größere Mutter und schweisst INNEN! Ne ruhige Hand muss man schon haben. Aber zugegeben, Onkel Howdy, das verpopeln kann vorkommen :-)
Bevor ich anfangen würde zu schweissen, würde ich es heiss machen und versuchen mit nem kleinen Meissel oder ähnlichen entgegengesetzt wieder zu entspannen. Quasi wie ne abgerissene Schraube aufzumeisseln.
Ich weiß nicht, ob ich einen Dämpfer, den ich noch verwenden will, heiß machen wollte. Der ist sicher nicht für hohen Temperatureintrag ausgelegt.