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Wie am besten Auto schrauben lernen?

Hallo zusammen

Habe schon viele gute Beiträge bei euch im Forum gelesen und wende mich deshalb jetzt mal selbst an euch ;-)

Mein Problem ist, ich würde gerne Autoschrauben lernen. Jedesmal wenn ich die Kosten für ne Inspektion oder Reparatur sehe und den Teilewert dann im Internet recherchiere kriege ich nen dicken Hals. Da mir Autos und Technik generell Spaß machen, würde ich gerne lernen wie man einige Sachen am Auto selber macht. Auf der ToDo-Liste stände da sowas wie:

- Glühbirnen austauschen
- Bremsklötze/Scheiben austauschen
- Zündkerzen austauschen
- diese **** Sprühdüse an der Heckscheibe austauschen

Aber auch gerne mit der Zeit (längerer Zeitraum) weitere Arbeiten an Aufhängung/Motor/Getriebe/Lichtmaschine (soweit, dass ich halt beurteilen kann, ob mich jemand beim Gebrauchtwagenkauf übers Ohr hauen will). Tja der Hacken an der Sache ist, dass ich als Anfänger keine Ahnung habe wo ich Anfangen soll ^^

Gerade was Bremsen und sicherheitsrelevante Bestandteile angeht, bin ich vorsichtig. Dass möchte ich erst ein paar mal gesehen haben, bevor ich sowas selbst mache.

Wo habt ihr denn Autoschrauben gelernt?

Was ich mir bisher überlegt hab (sollte alles im Großraum München stattfinden):

- Irgendeinem Autoschrauber-Club beitreten. Leider war meine Suche im Internet diesbezüglich erfolglos. Gibt zwar ein paar Auto-Clubs aber die Treffen sich eher zum rumfahren als zum schrauben.

- Kurse besuchen (ADAC, etc...). *Hust* Nicht mal Ansatzweise was gefunden.

- Bei irgendeiner Werkstatt anfragen, ob ich unentgeltlich jeden Samstag bei ihnen Arbeiten kann. Halber Tag Reifen schleppen/stapeln/wechseln und halber Tag was neues lernen.

Was meint ihr? Wie sind eure Erfahrungen?

Danke schonmal

ftiaronsem

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Corsadiesel



Zitat:

Original geschrieben von ftiaronsem



Edit: Eine Ausbildung zum Mechatroniker kommt leider nicht in Frage. Bin von meinem Physik Studium gut genug eingespannt ;-)
Dann solltest Du auch dabei bleiben und die Praxis den Leuten überlassen, die sich damit auskennen.
Bleibe lieber bei der Physik, da wo Du Dich auskennst.

Denn alles theoretische entspricht nicht immer der Praxis (andere Gesetze, andere Gegebenheiten beim Ein- und Ausbau, nicht wie in der Theorie verankert und andere Gegebenheiten bei den verschiedenen Fahrzeugen) und es wird immer mehr Spezialwerkzeuge benötigt, um Reparaturen durchzuführen.
Der richtige Handwerker ist aber in der Lage, die speziellen Werkzeuge sich selbst zu bauen.

Das ist keine Tätigkeit für Theoretiker, das sind meine Gedanken dazu.
Ich selbst habe KFZ Elektriker gelernt, ist schon ein paar Jahrzehnte her, zur Not kann ich auch Bremsen Auspuff und andere Sachen machen, außer im Motor, Programmierung, Lenkung, Getriebe, Achsgeometrie, Karosse, Lack, Radlager und Spurstangen, da wage ich mich nicht heran, weil ich mich da nicht auskenne und auch nicht auskennen will, weil das alle sicherheitsrelevante Teile sind und jeder Hersteller dazu ein eigenes meist kompliziertes Reparaturverfahren hat.

Klar, wer sichert sonst deinen Arbeitsplatz? 😉

Wer sagt das ein Physiker nicht am Auto schrauben kann??
Ein Kumpel ist Versicherungsvertreter und arbeitet mit in einem größerem Autohaus.
Da er privat viel erfahrung mit dem schrauben hat, kommen öfter die Mechaniker zu ihm um nach Rat zu fragen.

Er hat beruflich mit Werkzeug oder Schrauben nichts zu tuen.
Ganz klar "hindern" 2 linke Hände beim schrauben.
Aber wenn man sich zumin. soviel wissen angelesen hat, das man weiß was man tut, dann kann nichts passieren.
Klar sicherheitsrelevante Teile sollte sich ein Profi anschauen.

Aber nehmen wir mal "mich" als Bespiel.
Ich habe bis zu meinem 20 Lebensjahr mal eine Batterie getauscht und Bremsen gemacht.
Also mir war bewusst wir rum ich eine Schraube drehen muss und kannte Leute die Erfahrung hatten.

Mein erster "größerer" Umbau, war dann ein Motortausch incl. Turboumbau.
Das ganze unter erschwerten Bedingungen (keine Bühne, Arbeiten auf der Straße).
Klar läuft nicht immer alles glatt, aber mit sowas muss man einfach rechnen.

Inzwischen bin ich 27, habe eine Bachelor in Maschinenbau und leider eine der Anlaufstelle für Fahrzeugprobleme.
Angefangen hat das ganze als "theorie".
Bevor ich eine Schraube gedreht habe, wusste ich schon genau was ich zu tuen habe und warum ich das mache.
Und auch wichtig: Wie es funktioniert.

Wer z.B. eine Bremse machen will ohne zu verstehen, wie genau sie funktioniert, läuft schnell Gefahr etwas falsch zu machen.
Aber wer die Theorie begriffen hat, weiß schonmal grob was welches Teil macht und wo Fette und Öle bei einer Bremse nichts zu tun haben.
Sachen die "Privatschrauber" nicht machen können, können die meisten auch nur nicht weil z.B. Radlagerpressen sich für einen Hobbyschrauber nicht lohnen.
KFZ Elektrik ist durchaus sehr trickreich und bei neueren Fahrzeugen auch für Laien nicht mehr zu bewältigen.
Allerdings werden hier inzwischen in Werkstätten auch bei Problemen meist nur noch kabelbäume und Steuergeräte getauscht anstelle von einer Fehlersuche und Analyse.

Achsgeometrie und Steuergeräte programmieren ist für Laien durch fehlende Gerätschaften vollkommen unmöglich.
Zumal man bei der Steuergeräte programmierung schon viel mehr wissen als 99% der KFZ Werkstätten haben muss.
Wobei ich jetzt nicht von "Licht soll 1min. länger anbleiben nach dem aussteigen" rede, das geht inzwischen über so standartisierte Software das es ein Kleinkind könnte.

Finde das fazinierend das einge ein Auto als hochkomplizierte Technik hinstellen und das oftmals sogar als Werkstatt.

Dort mangelt es inzwischen oft an Fachwissen, habe immer wieder mitbekommen das Werkstattmeister vor ratlos vor einem Auto standen das nicht ansprang.
Dabei ist das Problem zu finden etwa so schwer wie das kleine Einmaleins.
Man braucht Sprit+ Luft (kompression) + Funke ... wenn das alles zum richtigen Zeitpunkt da ist, läuft ein Motor auch.

Egal genug gelästert, gute nacht 😉

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buch kaufen: jetz heele ich mir selbst zum passenden auto, anfangen schrauben, fehlendes werkzeug + Mat kaufen.
Lehrgeld + Zeit + Engagement = Erfolg

Gibt es irgendeine Werkstatt im Raum Hannover, bei der ich jeden Samstag unentgeltlich arbeiten und dazu etwas lernen kann?

Leute, das läuft nicht wie im Kino wo der tapfere Knappe zum Ritter wird.

Entweder man investiert die vielen Stunden und das Geld für Werkzeug inklusive vieler Rückschläge oder man geht brav in die Werkstatt.

Ich musste definitiv einige Schrauben abreissen und mehrmals zusammen und auseinanderbauen bis ich gut genug war. Und da stand kein Meister neben mir der mit mir Händchen gehalten hat wenn ich was falsch gemacht habe.

Am besten war es nach Rückschlägen und Fehldiagnosen (woher kommt denn das Geräusch/Drehzahl/Pfeifen/Wackeln??) durchzuhalten bis es richtig war.

Wenn man selber an seinem Fahrzeug schrauben möchte, sollte man wie vorgeschlagen bei erfahrenen Schraubern über die Schulter schauen und Fragen wenn das möglich ist. Es gibt im Net einige Video, in denen vieles gut erklärt wird. Viel wichtiger ist aber das eigene Verhalten wenn es um eine sorgfältige und strukturierte Arbeitsweise geht, da dies am Ende auch alle Teile an der richtigen Stelle hinterlässt. Ich mache mir gelegentlich auch Bilder, an denen man sich zusätzlich orientieren kann.

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Zitat:

@klausram schrieb am 2. Januar 2019 um 08:47:45 Uhr:


...bei erfahrenen Schraubern über die Schulter schauen und Fragen...

Ich hasse beides, wenn es einer bei mir macht. Nervt unheimlich.

Mein Ding ist das auch nicht, wenn einer hinter mir steht und mir den Kötel aus der Furt fragt.
Das liegt aber daran das ich Zeit verliere, die ich in einer Werkstatt bezahlen muss. In der Werkstatt wo ich gelegentlich die Bühne stundenweise belege, hilft einem der Besitzer wenn man Ihn nett fragt aber. Der wird auch schon mal zu Erklärbär, um sein Spezialwerkzeug nutzen zu können. Natürlich für Bares

Ich weiß gar nicht wie ich eigentlich Schrauben gelernt habe. Bei uns wurde eigentlich immer geschraubt. Vater hat geschraubt, Schwiegervater ist KFZ-i. Ich habe mal Praktikum bei MB gemacht, vor 25 Jahren. Seit dem schraube ich eigentlich immer. Gelernt habe ich Drucker, noch an alten Maschinen, wo man noch mit Werkzeug was machen konnte. In unserer Firma habe ich viel an alten Maschinen geschraubt. Heute Schraube ich an allen erdenklichen Karren, auch an dem neuen W166 von Vater. Ich schaue mir pingelig die WIS, Elsawin, Etka, EPC usw. Anleitungen und Bilder an. Ich Schraube immer nur dann, wenn ich 100% sicher bin, dass ich die Schrauben, die ich los gemacht habe auch wieder eindrehen kann. An unserem Sharan habe ich in den letzten 10 Jahren Schrauben gelernt, weil so ein schlechtes Auto wie der Sharan gibt es eigentlich gar nicht. Ich bin 700.000 km mit diversen Mercedes-Benz Karren gefahren aber was ich am Sharan in 100.000 km geschraubt habe, reicht aus, um Mit Mercedes 1 Mio. Km zu fahren.
Mein Motto ist, einfach selbst Schrauben lernen. Ein Meister und Co. kann einem nur den Weg weisen. Den Weg gehen muss man selbst. Schrauben nach Bilderbuch und Anleitung kann jeder. Schrauben lernt man, wenn man an die Schrauben nicht dran kommt, wenn man Schrauben nicht los kriegt, wenn man Schrauben abreißt, wenn man Schrauben überdreht, wenn man etwas übersieht, etwas vergisst, etwas im Motorraum verliert, etwas fallen lässt, nicht weiter kommt und erst mal Panik bekommt. Das ist Schrauben lernen.

Zum Werkzeug kann ich oder besser darf ich nicht viel schreiben. In meinem Werkzeug steckt auch ein Kleinwagen drin.

Bitte entschuldigt, mein IPad schreibt Schrauben grundsätzlich groß. Ich hatte keine Lust es zu korrigieren.

Ich hatte bis vor 2 Jahren noch komplett linke Hände.
Also so ganz generell, nicht nur am Auto.
Mein erster Luftfilterwechsel waren 8 Schrauben und hat eine Stunde gedauert! 😁

Mittlerweile hab ich selbst an meinem Saab erfolgreich den Turbolader getauscht.
Alles daheim in der Garage. Nix Selbsthilfewerkstatt.

Dinge wie Drosselklappe, AGR-Ventil, Ladedruckregelventil, LMM, Unterdruckleitungen erneuern, Koppelstangen wechseln, Federn und Stoßdämpfer Hinterachse (bei meinem Opel kein Federspanner notwendig) Injektoren tauschen, Motorhydrolager tauschen was dagegen ja eher "einfachere" Arbeiten sind klappen mittlerweile demzufolge auch problemlos.

Was mir geholfen hat.
Viel lesen in Foren. Auch mal Videos schauen.
Auch zu den konkreten Arbeitsschritten die man vor hat.
Bei gängigen Modellen gibt es dazu immer irgendwas zu finden.
Das gibt vor allem erstmal eine bessere Visualisierung von dem was man eigentlich vor hat.
Vor allem wenn man Dinge macht die man zuvor nie gemacht hat.
Das helfen vor allem Videos erstmal zu verstehen wie es funktionieren sollte.

Vielleicht eher mit kleineren Dingen anfangen.
Luftfilter wechseln. Pollenfilter wechseln.
Vielleicht Öl wechseln.
Also nicht direkt z.b den Turbolader tauschen ohne zuvor nie am Auto geschraubt zu haben.
Das hat dann Potential in die Hose zu gehen.

Dann aber weiterführend in meinen Augen ZWINGEND bei komplexeren Arbeiten:
Werkstattinformationssystem/Werkstattbuch für sein Auto haben bezüglich Arbeitsschritte, Drehmomente und so weiter damit man das nicht immer mühsam zusammensuchen muss in Foren und Videos.
Oder wen kennen der einem Ausschnitte besorgen kann.

Denn bei Angaben in Videos und Foren sollte man nicht auf 100%ige Korrektheit vertrauen!

Wenn man sicherheitsrelevante Dinge ausführt wie Bremsen wechseln.
Und man macht es das erste mal.
Holt euch Leute dazu die das schonmal gemacht haben und nochmal drüber schauen!
Oder im Idealfall zusammen machen! Selbsthilfewerkstatt in dem Fall sicher eine gute Idee.

Aber nicht so, dass man selbst zuschaut.
Sondern selbst machen unter Anleitung.

Generell, bei Sicherheitsrelevanten Dingen wenn man sich nicht absolut 10000%ig sicher ist das man weiß was man macht sollte man die Finger weg lassen bzw Hilfe dazu holen!

Was bei mir hilft:
Ich habe 2 Autos.
Wenn etwas nicht so funktioniert wie es das sollte ist das nicht schlimm.

Und es passiert wenn man unerfahren ist öfters, dass etwas nicht so funktioniert wie es soll.
Den Turbolader hab ich in 3 Wochen getauscht. Nicht wie geplant an einem Wochenende.
Erst hab ich eine Mutter nicht losbekommen. Dann war eine Dichtung nicht passend.
Unvorhergesehene Dinge können passieren und sollte man mit einplanen.

Weiter noch:
Gewalt ist nie eine Lösung. Rostlöser ist besser als abgerissene Schrauben.
Besser zu viel als zu wenig.

Bevor man wegen schlechtem Werkzeug Schrauben rund dreht.
Besser richtiges Werkzeug kaufen.
Ist die Schraube schrott hilft auch das neue Werkzeug nicht mehr.

Gutes Werkzeug ist aber generell immer hilfreich.
Wer billig kauft kauft 2x.
Und wenn man die Möglichkeit hat daheim zu arbeiten.
Bzw daheim arbeiten möchte sollte man da auch anständig investieren.

In meinem Fall ist die nächste Selbsthilfewerkstatt 15 Kilometer entfernt, somit keine wirkliche Option

@ Otako
@ Leon 596

Genau auf den Punkt getroffen, ich schraube und repariere schon seit geraumer Zeit ( 10 Jahre ) mein(e) Mazda 626 GD
brauche keine Werke mehr, gut wenn was nicht geht kann ich immer ausweichen.
Und genau wie ihr beide es beschreibt, war auch mein Lern Prozess.

Ich hab aus der Not heraus angefangen,erst am 2er Golf meiner EX,dann an ihrem Corsa und meinem Kadett E und vielen weiteren. Mit jedem wurde es mehr und man war wieder etwas weiter...und natürlich hatte man auch Rückschläge. Auch war das "damals" ohne Internet wie heute auch etwas schwieriger an Material zu kommen,da ging nichts über die Hilfe der "Alten". Vor etwas mehr als 8 Jahren kam ich,völlig unerfahren, zum ersten Mazda und dort merkte ich noch schneller,ohne Hilfe gehts nicht. So kam ich über Foren mit vielen tollen Leuten in Kontakt (Gruß an GD_Fahrer 😉 ) und von denen lernt man dann,bekommt Tipps und Adressen.
WAs immer ganz wichtig ist,man muss es wollen und bereit sein auch mal Hilfe anzunehmen....der Rest kommt von ganz allein 😉 mag es am Anfang nur aus der Not heraus gewesen sein,so ist es jetzt Teil des Hobbys und macht auch Spaß...jedenfalls meistens 😁

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