Wertverlust-Abschätzung 911er 997 vs. neuer Taycan

Porsche 911 6 (997)

Ein Bekannter von mir findet einen gebrauchten Porsche 911 GTS 25 Jahre Exklusivmodell (60000 km) interessant, ein 10 Jahre alter 997. Der Verkäufer meinte, der wird kaum Wertverlust haben. Als Alternative habe ich einen neuen Porsche Taycan in Basismotorisierung genannt, etwa gleich teuer. Elektro findet er auch reizvoll, aber den 911er würde er favorisieren. Wie schätzt ihr den Wertverlust bei 10000 km/Jahr ein? Kann der Verkäufer Recht haben?
j.

110 Antworten

Zitat:

@A.H.Wolff schrieb am 7. August 2021 um 13:00:41 Uhr:


Liebe Freunde,

wer sich über den Restwert eines TAYCAN irgendwelche Gedanken macht, sollte sofort etwas anderes ins Auge fassen. Die Leasingangebote sprechen eine eindeutige Sprache. der TAYCAN Turbo kostet ohne Anzahlung auf 36 Monate bei insgesamt 120.000 km Laufleistung etwa € 3.100,00 netto pro Monat, zuzüglich MWSt für Privatkunden, also fast € 3.700,00. Dafür bekommt Ihr fast 2 (!) BMW 7er, 8er, S-Klasse oder ähnliches, deren Listenpreis kaum niedriger ist.

Woran liegt das? Ganz einfach: die PORSCHE Leasing erwartet katastrophale Restwerte. Besonderes Damoklesschwert im Hintergrund ist nämlich: die E-Fahrzeughersteller erwarten in dramatischer Schnelligkeit solche technologische Fortschritte in der gesamten Speicher-Technik, dass die heutigen Konfigurationen in 3 Jahren fast unverkäuflich, weil völlig konkurrenzunfähig sein werden.

Also: wer kein Liebhaber ist und nicht alles sofort haben muss - Finger weg, erste Technologiesprünge abwarten - oder auf eine längere Ehe mit dann alter Technik einstellen!

Übrigens hat auch mich diese Erkenntnis enttäuscht...

Beste Grüsse!

Hallo zusammen.
Diese Aussage kann ich nur unterstreichen. Leider ist die E—Mobilität momentan noch nicht konkurrenzfähig. Wie soll sie auch wenn der Verbrenner über 100 Jahre optimiert wurde und die Speicherung elektrischer Energie bis dato wirtschaftlich nicht nötig war ( zumindest im KFZ). Der E Motor selbst ist sicherlich Stand der Technik.
Fahre selbst einen E Golf und bin der Technik deshalb nicht abgeneigt. Den Preisverfall habe ich schon hinter mir, alleine deshalb weil die staatlichen Fördermittel mehr als verdoppelt wurden.
Die 12% mehr Ladekapazität würde ich beim Taycan auf jeden Fall nehmen da es in der Realität entscheidend sein kann. Bsp: E Golf, angegeben mit 300km Reichweite (schafft er in der Stadt auch, allerdings kann hier jeden Abend geladen werden) kommt auf der BAB ungefähr 150km weit (bei 120 km/h). Danach muss eine Stromtanke gesucht werden ( es ist beruhigend hier noch 50km Restreichweite zu haben da nicht alle angezeigten Ladesäulen existent bzw. frei sind (in München in HBF Nähe 5 ,in Worten FÜNF, angefahren). Alle ohne Erfolg da entweder Baustelle, in ein „Bundes“Amt integriert und am WE geschlossen oder schlicht nicht existent waren.
Durch vorhandene Ortskenntnis haben wir eine Ladestation am Hofbräukeller angesteuert. Hier konnten alle aufladen.
Rekordfahrten, wie jüngst durch Porsche auf der Rennstrecke durchgeführt, sind keinesfalls realistisch. Strom muss, noch, über ein Kabel zugeführt werden. Benzin (Diesel im Porsche??) kann zur Not im Kanister „angeschleift „ werden (996 und 997 Allradfahrer werden ob der geilen Tankanzeige ein Lied davon singen können).
Wollte ich einen kpl Aufsatz schreiben?

Gruß

Zitat:

@Hulper schrieb am 21. August 2021 um 12:18:55 Uhr:


Leute, bitte versucht darauf zu achten, Threads nicht in Grundsatzdiskussionen abdriften zu lassen.

Hier geht es um den Wertverlust von Porsche-Modellen und nicht darum ob in Bogenhausen in 10 Jahren noch Verbrenner fahren dürfen oder nicht (den Beitrag habe ich gelöscht).

Besten Dank, Markus

Wie will man denn den Wertverlust sinnvoll diskutieren, wenn man nicht weiß, ob der Verbrenner in 10 Jahren noch überall fahren darf? Das ist doch ein gewichtiger Einflussfaktor!

Sorry, aber manchmal finde ich dieses Forum ein wenig zu sensibel wenn es um die Frage geht, was Offtopic ist und was nicht.

Glaub mir, darum ging es im gelöschten Beitrag überhaupt nicht.

Weitere Beschwerden bitte per PN.

VG, Markus

Zitat:

@LM1965 schrieb am 9. August 2021 um 00:07:15 Uhr:


Hallo tuskg60,
kennst Du denn die Realität eines Elektro Fahrers?

Ich habe mein Fahrzeug seid Mitte Mai und bin jetzt knapp 10.000 km damit gefahren…
Davon 4000 km im Urlaub nach Italien und Österreich.

Es ist überhaupt kein Problem in der Stadt oder unterwegs zu laden und ein schmutziges Ladekabel hatte ich auch noch nicht.

In der Zeit habe ich 2 mal zuhause geladen an der 11 kw Box.
Ansonsten immer in der Stadt (HH ) oder unterwegs an den Autobahnen ohne Wartezeiten und Ladeprobleme.

Hier in HH fahre ich morgens zur Shell hole mir einen Kaffee und lade das Auto am 150 kW Lader für 15 min oder an den reichlich vorhandenen 11/22 kw Ladern im Stadtgebiet an denen man denn noch umsonst parken kann für 3 Stunden.
Muss ich mal nach Berlin fahren geht es für 20 min an den Ionity Schnelllader.

Wo ist das bitte an der Realität vorbei…

Hallo.
Ich kenne die Realität und habe deshalb noch zwei Verbrenner in der Garage ( einen mit 6, einem mit 8 Zylindern). Soviel zur Umwelt.

Gruß

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Ich bin auch der Meinung, dass man die Zukunftsperspektive der Antriebe in diesem Fall nicht außer Acht lassen kann.

Zitat:

@wpp07 schrieb am 22. August 2021 um 11:10:02 Uhr:


Diese Aussage kann ich nur unterstreichen. Leider ist die E—Mobilität momentan noch nicht konkurrenzfähig. Wie soll sie auch wenn der Verbrenner über 100 Jahre optimiert wurde und die Speicherung elektrischer Energie bis dato wirtschaftlich nicht nötig war ( zumindest im KFZ). Der E Motor selbst ist sicherlich Stand der Technik.
Fahre selbst einen E Golf und bin der Technik deshalb nicht abgeneigt. Den Preisverfall habe ich schon hinter mir, alleine deshalb weil die staatlichen Fördermittel mehr als verdoppelt wurden.
Die 12% mehr Ladekapazität würde ich beim Taycan auf jeden Fall nehmen da es in der Realität entscheidend sein kann. Bsp: E Golf, angegeben mit 300km Reichweite (schafft er in der Stadt auch, allerdings kann hier jeden Abend geladen werden) kommt auf der BAB ungefähr 150km weit (bei 120 km/h).

Der eGolf hat 300 km nach Nefz und 231 km nach WLTP. Der kleine Taycan hat mit kleinem Akku schon 432 km nach WLTP und mit großem 486 km. Das ist schon ein merklicher Unterschied, aber 5700 € sind halt auch nicht wenig für 12,7 kWh extra. Beim ID.3 kosten 19 kWh etwa 3000 € mehr. Aber ok., das ist auch kein hochleistungsfähiger 800 V-Akku. Die 12% mehr sind schon eine gute Sache, auch für den Weiterverkauf, aber der kleine Akku ist meiner Meinung nach schon sehr brauchbar. Der Taycan Turbo S hat mit dem großen Akku (vor allem wg. der serienmäßigen 21"-Felgen) nur 417 km.

Typische WLTP-Reichweiten in 10 Jahren vergleichbarer Modelle schätze ich auf etwa 600 bis 700 km ein, aber das ist schwer vorhersagbar. Beim E-Auto ist die im Vergleich mit zukünftigen Modellen mäßige Reichweite das größte Hindernis für einen hohen Wiederverkaufswert. Beim Verbrenner ist es das Risiko eingeschränkter Nutzung in Städten. Von der Faszination her halten sie sich wohl die Waage. Der Verbrenner hat Sound, der E-Antrieb das bessere Ansprechen.

Eine vielleicht entscheidende Frage ist, ob es für den jetzigen Taycan in der Zukunft Austauschakkus geben wird, die eine aktuelle Reichweite bieten. Dann wäre der Antrieb fast wie neu, denn der E-Motor wird wohl eine halbe Ewigkeit halten. Das würde den Werterhalt des übrigen Autos enorm steigern, bei allerdings neuen Kosten.
j.

Sagt mal rede ich Japanisch?
Was sollen denn immer wieder diese Grundsatzdiskussionen?

Ich mache jetzt den Thread zu!

VG, Markus

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