Werkstattbindung bzw. Kasko Select sinnvoll?

Hallo,
würdet ihr bei einem Kia Jahreswagen noch bei der KFZ Versicherung eine Werkstattbindung rein nehmen oder lieber nicht?

125 Antworten

Scheibentausch würde ich heute bei einem modernen Auto nirgndwo anders als in der Markenwerkstatt machen lassen.

Zitat:

@Spi95 schrieb am 19. August 2024 um 08:12:14 Uhr:


Scheibentausch würde ich heute bei einem modernen Auto nirgndwo anders als in der Markenwerkstatt machen lassen.

Kann ich so nicht bestätigen. Wir müssen mit unseren Autos auf Anweisung des Leasinggebers zu Carglass und die haben bisher immer sehr gut gearbeitet, zumindest in Rosenheim. Scheiben waren immer Originalteile, was ich so gesehen habe bei meinen Autos und denen der Kollegen (VW, Skoda, BMW, Audi). Auch mit den Assistenten gab es nie Probleme.

Werkstattbindung ist natürlich doof, wenn die Versicherung einen mit dem BMW X3 zur VW-Werkstatt schickt, die dann aber Probleme haben, daß sie die richtigen Originalteile bekommen. Beim dritten Versuch hat es die HUK dann eingesehen und bei BMW reparieren lassen. Der Versicherte (ehemaliger Kollege) war genervt, die HUK hat sicher nix gespart. Jedesmal gab es Leihwagen.

Zitat:

@nogel schrieb am 16. August 2024 um 15:24:43 Uhr:


Die Gründe habe ich bereits ausführlich dargelegt, inklusive "schlüssiger Argumentation", da genügt, es hochzuscrollen.

Deine "schlüssige Argumentation" endet nur leider etwas zu früh.

Absolut richtig ist, dass sich erst mal jeder selbst der Nächste ist, insbesondere wenn es ums Geld geht. Das gilt sowohl für Werkstätten, wie auch für Versicherungen (und auch für Kunden). Auch richtig ist, dass bei Werkstattbindung die Versicherung ein mächtiger Player ist, der durchaus die Werkstätten unter einen enormen Preisdruck setzt.

Wo deine "schlüssige Argumentation" aber zu früh aufhört ist, dass du unterstellst, dass es der Versicherung vollkommen egal ist, ob die Werkstatt pfuscht bzw. wie der Kunde das Auto wieder bekommt. Weiter vorne ist ein Beispieldokument verlinkt, wo die Versicherung 6 Jahre! Garantie auf die Arbeit der Werkstatt gibt (nein, nicht die Werkstatt gibt die Garantie, die Versicherung tut es). Das letzte was die Versicherung gebrauchen kann sind Kunden, die sich laufend über Pfusch von Partnerwerkstätten beschweren. Jeder Kunde der das tut, kostet die Versicherung Geld, allein weil man sich mit dem Fall beschäftigen muss (Personalkosten) und es kommt nicht ein Cent dafür rein. Daher nutzen ganz sicher Versicherungen ein zweites mal ihre Marktmacht gegenüber den Werkstätten, dass genau das nicht passiert. Passiert es, dann gibt es mächtig Ärger für die Werkstatt.

Dass all das nicht Werkstatt's Liebling ist, absolut richtig und dementsprechend ziehen Werkstätten alle nur irgend möglichen "Argumente" an den Haaren herbei, um dem Kunden zu "erklären", dass das alles Mist für den Kunden ist und er besser ohne Werkstattbindung agiert. Denn da ist die Marge für die Werkstatt deutlich höher und man kann ggf. sogar eher pfuschen, weil man dann nur einem kleinen Kunden gegenüber steht, der nur Laie ist und sich im Mittel viel schwächer wehrt.

Lange Rede kurzer Sinn: Die Werkstätten sind der große Verlierer im System Werkstattbindung vs. keine Werkstattbindung, aber nicht Kunden und Versicherungen. Und dementsprechend sind Werkstätten auch nicht die Instanz, die ein gutes Haar an diesem System lassen werden.

So, das war die vollständige "schlüssige Argumentation".

Das unterschreibe ich zu 100%.
Ich habe in den letzten 30 Jahren ein mal Pfusch und 4 Mal absolute Superarbeiten erlebt.
Die Pfuscharbeit wurde bei meinem Neuwagen, der 14 Tage alt war, von einer Vertragswerkstatt und nicht Partnerwerkstatt verursacht. Die haben nach dem 3. Versuch den fast richtigen Farbton getroffen.
Es ging lediglich um die Erneuerung eines Kotflügels.

Ich stelle gerne noch einmal die Garantiebedingungen ein, da die gerne von bestimmten Usern ignoriert werden.

Edith:
Habe auch schon mehrmals gepostet, dass ich keinen Selectvertrag habe, dafür aber u.a.kostenfrei ein Ersatzfahrzeug erhalte.

Garantie
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Hier in Leipzig wird mittlerweile bei großen Markenautohäusern die Stunde mit 200 Euro berechnet. Leider nehmen diese nicht am Werkstattmodell teil. Ein bißchen Druck wäre gut. Ich selbst habe keine Werkstattbindung im Vertrag. Ersparnis zu gering.

Ich habe auch keine Werkstattbindung, im Schadenfall habe ich aber immer den Schadenservice der eigenen oder gegnerischen Versicherung genutzt und werde es auch in Zukunft so halten.
Vorteile für mich:
Hol- und Bringservice, kostenloses Erstazfahrezeug, 6 Jahre Garantie auf die Arbeit durch die Versicherung, Fahrzeugreinigung nach Reparatur, um nur die wichtigsten Vorteile zu nennen.

Das ist bei anderen Versicherungen sicher nicht viel anderes.

Zitat:

@Weilheimer schrieb am 19. August 2024 um 09:47:59 Uhr:


... zumindest in Rosenheim.

Wunderschöne Ecke da in Oberbayern, aktuell aber etwas weit. 🙂

Wenn man eine fähige Filiale vor Ort hat spricht da natürlich nichts dagegen. Allerdings streut da die Qualität zwischen den Filialen doch erheblich, vergleichbar mit ATU. Zwischen perfekt und Pfusch hoch 10 ist alles drin.

Zitat:

@Carter schrieb am 19. Aug. 2024 um 10:33:47 Uhr:


Dass all das nicht Werkstatt's Liebling ist, absolut richtig und dementsprechend ziehen Werkstätten alle nur irgend möglichen "Argumente" an den Haaren herbei, um dem Kunden zu "erklären", dass das alles Mist für den Kunden ist und er besser ohne Werkstattbindung agiert.

Mir hat in den erwähnten 25 Jahren niemand als KUNDE etwas "erklären" und etwas einreden wollen.

Sondern ich habe als TÜV Prüfer im Außendienst, also Außenstehender, halt zig-mal das Leid der Werkstätten erlebt, wenn sie wieder mal Reparaturen ausführen sollten, wo die Kalkulation vorne und hinten nicht reicht bzw. im Nachgang einfach Kosten gekürzt wurden.

Entsprechend schlagen sie dann die Hände über dem Kopf zusammen, wenn wieder so ein Auto eingeschleppt wird und gehen "hochmotiviert" ans Werk.

Und noch (ein letztes) Mal: ich will niemandem von etwas überzeugen, jeder soll es handhaben wie er will. Für mich kommt Werkstattbindung aus den o.g. Gründen nicht infrage.

Zitat:

@Carter schrieb am 19. August 2024 um 10:33:47 Uhr:


... das war die vollständige "schlüssige Argumentation".

Nee.

Vollständig wäre gewesen auszuführen, dass die einzigen Gewinner der Veranstaltung die Versicherungen sind.
Sonst gäbe es das Modell nicht.

Wenn sich ein Kunde als "Gewinner" fühlt, weil er einen marginalen Betrag gespart zu haben glaubt ist das sein Ding, letztendlich aber nichts als ein Köder.

Die Versicherungen picken sich die Rosinen schon selbst raus.

Ich hätte bei der Ergo gerne Werkstattbindung abgeschlossen, da die Ersparnis mit 20% schon merklich wäre.
Mit unserem Tesla können sie mich ja nirgendwo anders hinschicken.
Das wurde dann dirket mal abgelehnt, seit dem habe ich freie Werkstattwahl und gehe trotzdem nur zur Tesla. Ein Schelm, wer Schlimmes vermutet.

Ich wusste nicht das KFZ-Werkstätten mit div. KFZ-Versicherungen eine Partnerschaft eingehen "müssen"?

So siehts aus.

Keine Werkstatt wird gezwungen sich als Partnerbetrieb der Versicherungen "aufzudrängen". Die müssen ja nicht nur saubere, "unterbezahlte" Arbeit abliefern, sondern auch noch andere Voraussetzungen erfüllen - u.a. müssen die Partnerwerkstätten Werkstattersatzfahrzeuge stellen können.

Wer das nicht kann oder will, kann auch keine Partnerwerkstatt werden.

Zitat:

@nogel schrieb am 19. August 2024 um 11:28:35 Uhr:


Und noch (ein letztes) Mal: ich will niemandem von etwas überzeugen, jeder soll es handhaben wie er will. Für mich kommt Werkstattbindung aus den o.g. Gründen nicht infrage.

Dto. Die letzten Erfahrungen mit Reparaturen am Firmenwagen reichten dafür dass ich bei meinem privaten Auto selber entscheide wo der repariert wird.

Das ist schöne Augenwischerei mit den tollen Vertragswerkstätten als Partner. Das sind nicht die Werkstätten wo die meisten Fahrzeuge mit Werkstattbindung repariert werden. Mit dem schönen Hol- und Bringservice kriegt man das ja nicht mal mehr mit. Genauso lustig dieses Werbeversprechen mit "Ansprüche gem. Sachmängelhaftung usw..". Man ist selber überhaupt kein Vertragspartner der Werkstatt und gibt mit der Bindung sämtliche Ansprüche auf. Wenn da nach 5 Jahren was rostet ist es "witterungsbedingt gem. unserer Vertragsbedingungen". Letztlich können die Versicherer rechnen. Der typische VK Kunde hat junge Autos, sind Flotten, Firmenkunden, Leasingnehmer, ... wenn da Qualitätsmängel auftreten ist der Kunde in den meisten Fällen schon gar nicht mehr der Fahrzeughalter. Oder wie bei mir, wenn meine Firma Lackmängel akzeptiert, mir als Firmenwagennutzer ist es wurscht, ist ja nicht mein Auto, ... wen interessierts?

Zitat:

@Zimpalazumpala schrieb am 19. August 2024 um 12:07:07 Uhr:


Die Versicherungen picken sich die Rosinen schon selbst raus.

Ich hätte bei der Ergo gerne Werkstattbindung abgeschlossen, da die Ersparnis mit 20% schon merklich wäre.
Mit unserem Tesla können sie mich ja nirgendwo anders hinschicken.
Das wurde dann dirket mal abgelehnt, seit dem habe ich freie Werkstattwahl und gehe trotzdem nur zur Tesla. Ein Schelm, wer Schlimmes vermutet.

Aber gerade bei Tesla gibt es auch solche und solche Werkstätten. Da gibt es ein Youtubevideo von AT-Zimmermann, obwohl der schimpft immer, über einen Bodyshop, der Gebrauchtteile eingebaut hat und diverse Positionen in der Abrechnung sollen faul sein. Ich weiß nicht, aber der hat das Niveau der BLÖD.

Zimmermann ist fachlich schon gut, muss aber wohl seine Kanäle pushen. Dazu braucht es heute solche Auftritte.
Abgesehen davon ist der so voll, da bekommt man so gut wie keinen Termin, speziell nicht als Neukunde.

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