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Werkstatt will Lambdasonde nach 100.000 Km wechseln ?

Themenstarteram 28. Dezember 2017 um 12:29

Hi

Ich war gestern in der Werkstatt und habe die Scheinwerfer einstellen lassen.

Bei der Annahme wurde ich nach den Km gefragt ( 100.070 Km) und der Herr sagte, das nach 100.000 km die Lambdasonde gewechselt werden sollte und das wäre vom Hersteller so vorgesehen.

Ich habe davon noch nie was gehört und auch im Opel TIS, habe ich nichts von einem LS Wechselintervalle gefunden.

Stimmt das nun, oder will die Werkstatt nur Teile tauschen und somit Kunden abzocken ?

Gruß André

Beste Antwort im Thema

Die Werkstatt will pauschal nach 100tkm ein nicht-Verschleissteil wechseln? Da würde ich die Werkstatt wechseln, aber nicht das Teil.

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OEM Ware ist auf 160.000 km auszulegen. Kann länger halten, muss aber nicht. So lange der Rest noch OK ist (fehlende/sinkende Kompression lässt zum Beispiel die Abgastemperatur ansteigen) kannste die gleiche Performance erwarten.

Und ja, ein Billig-Kat könnte bei der nächsten AU durchfallen. Wenn der aber stabil (nur mit zu wenig Pd/Pt) produziert wurde - es kann sein dass der leicht gealtert immer noch ausreichend "konstant schlecht" ist um nicht bei der AU aufzufallen. Wenn die AU auf einem Rollenprüfstand bei moderaten Lasten wäre - damit kannste das messen. Nur willste dann die AU nicht bezahlen.

Wie groß ist den der Unterschied, zu Gas geben mit oder ohne Last? Bei der üblichen AU muss der Prüfer eine Zeit lang ordentlich Gas geben, allein um die erforderliche Temperatur zu erreichen. Erst dann Pegeln sich meist erst die "erforderlichen" Werte im "Grünen Bereich" ein. Wenn die Stickoxide doch so Umwelt belastend sind (und beim Diesel so in Verruf) müsste doch gerade dieser Wert "realistisch" gemessen werden.

Sonst machen sich die Gesetzeshüter und die Politik wohl weltweit lächerlich/unglaubwürdig, zumal es in den meisten Ländern noch weniger Kontrollen gibt, auch generell was den Zustand der Fahrzeuge betrifft. Wenn ich mir da die USA bspw. so anschaue, was da so alles auf deren Straßen unterwegs ist, da muss ich nicht erst in ein Entwicklungsland Reisen, wo große Teile unseres Auto-Schrotts noch (teilweise Jahrzehnte) ihren Dienst tun ;-))

P.S. da die PKW-Gesamtzahlen weltweit weiter zunehmen dürften, verschärft sich dieser Konflikt wohl zunehmend, zumal auch (gerade) neuere Generationen von Autos sich "technisch" nur sehr aufwändig (teuer) in Stand halten lassen und dort wo diese Fahrzeuge ihr Gnadenbrot erhalten meist die Mittel dazu fehlen!

Kannste ja selbst ausprobieren, wieviel Gas du bei ca. 3000Upm im Leerlauf gibst. Dann versuch mal, damit zu fahren. Realistisch?

Man kanns auch an der Luftmasse erahnen. Sehr tief einstellige Gramm/s im Leerlauf und unter Last biste "bis zu" 80% deiner PS in g/s.

Zitat:

@GaryK schrieb am 14. Dezember 2019 um 11:10:53 Uhr:

 

Bei OEM konformen Kats reicht es vollkommen auf Fehler zu warten bevor die Sonden oder der Kat getauscht werden. Wobei die meisten der Lambdasonde zugeschriebene Fehler eher auf Falschluft zurückzuführen sind. Nur muss man da als Werkstatt selbst suchen und denken statt einfach ne neue Sonde reinzumachen und sich die Marge im Einkauf einzustreichen. Um dann festzustellen "die wars nicht" und den nächsten Auftrag an Land zu ziehen.

naja, faktor 7,5 bei den nox (macht rund ein halbes gramm pro km) findest du okay? Denn erst dann spricht die obd leuchte an.

Nochmal, die hohen NOx bei den Billig-Kats liegen an der Herstellung des Kats (viel zu wenig Edelmetalle), da kann die Sonde gar nix für.

Übrigens ist ein halbes Gramm NOx je km die HÄLFTE dessen, was ein Euro-5 Diesel raushaut. Nur für die Größenordnung. Benziner müssen massiv Defekte haben bevor die so dreckig werden wie gleich alte Diesel ab Werk ausgeliefert wurden.

Zitat:

@GaryK schrieb am 14. Dezember 2019 um 13:33:55 Uhr:

Nochmal, die hohen NOx bei den Billig-Kats liegen an der Herstellung des Kats (viel zu wenig Edelmetalle), da kann die Sonde gar nix für.

du verstehst mich nicht...es ging mir nicht um billigkats, sondern darum, daß die leuchte erst anspricht, wenn oben genannter faktor überschritten wird - ob aufgrund gealtertem oem kat, oder grintigem nachrüstkat, ist ja wohl wurscht. Quelle: https://files.vogel.de/vogelonline/vogelonline/files/9017.pdf (seite 2)

Weil da Unfug drinsteht. Das OBD2 System kann keine Analyse auf Schadstoffe leisten, es kann nur schätzen ob das System plausibel arbeitet. Und das geht nur über das Lambda und das Zeitverhalten des Lambdasignals. Letztes ist im Wesentlichen von der Speicherfähigkeit bezüglich HC (Aktivkomponente lanthanstabilisiertes Alumosilikat) und Sauerstoff (Ceroxid). Eine Diagnose ob NOx wie erwartet klappt kann das OBD2-Diagnosesystem nicht leisten. Und diese Schwäche nutzen Billigkats aus.

Man mißt einfach real, was schon alles aus dem Auspuff kommt, wenn die OBD gerade den Fehler erkennt und das kann man dann mit den vorschriftsmäßigen Grenzwerten vergleichen. So schwer kanns nicht sein.

Themenstarteram 14. Dezember 2019 um 13:38

Ich brachte einen neuen Kat, da der alte außen mechanisch beschädigt wurde. Ich habe einen neuen original Opel Krümmerkat von einer Motoreninstandsetzung für 250,- Euro gekauft, die kaufen neue Motoren von sämtlichen Herstellern auf, zerlegen die und verkaufen die Teile einzelnen.

Das einzige was anders an dem Kat ist, er ist kein Euro 4 vom Z18XER sondern ein Euro5 Kat vom A18XER, aber funktioniert alles einwandfrei und die Werte sind hervorragend. Für den Alten habe beim Verwender noch 80,- Euro bekommen, der neue kostet eigentlich 1200,- Euro bei Opel.

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+2

Zitat:

@andi.36 schrieb am 14. Dezember 2019 um 14:38:48 Uhr:

Ich brachte einen neuen Kat, da der alte außen mechanisch beschädigt wurde. Ich habe einen neuen original Opel Krümmerkat von einer Motoreninstandsetzung für 250,- Euro gekauft, die kaufen neue Motoren von sämtlichen Herstellern auf, zerlegen die und verkaufen die Teile einzelnen.

Das einzige was anders an dem Kat ist, er ist kein Euro 4 vom Z18XER sondern ein Euro5 Kat vom A18XER, aber funktioniert alles einwandfrei und die Werte sind hervorragend. Für den Alten habe beim Verwender noch 80,- Euro bekommen, der neue kostet eigentlich 1200,- Euro bei Opel.

Unterm Strich war der Wechsel (Kat, auch ohne den verrechneten Altkat) sehr günstig. Glückwunsch!

Aber die Regel dürfte das nicht sein. Wer bei einem C-Corsa einen "originalen" Opel-Kat verbauen müsste, um Bestwerte (NOx) für die Umwelt (für den TÜV ja offensichtlich nicht erforderlich ;-)), zu erreichen, kann die Kiste dann gleich gegen einen "neueren Gebraucht- Stinker" tauschen. Fürs gute Gewissen dann besser gleich einen Neuwagen, oder wohl doch eher nicht (eben wegen dem Gewissen ;-))

1200 €uronen ohne Einbau ist schon eine Hausnummer!:D

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