Wer kann mir erklären ...

Volvo S60 1 (R)

Wer von Euch kann mir erklären von welchen TECHNISCHEN Faktoren der Sprit-Verbrauch eines Fahrzeuges eigentlich abhängt.

Mir ist nämlich folgendes aufgefallen:
Im 1.+2. Gang zeigt mir mein BC kaum Verbräuche unter 15 ltr/100 km an. Auch wenn die Drehzahlen konstant bei rund 2000 - 2500 U/min liegen, ich also NICHT beschleunige.
Im. 3.-5. Gang ist es bei gleichen Drehzahlen (also ebenfalls 2000 - 2500 U/min) möglich, bis auf rund 8 ltr./100 km zu kommen.

Mir geht es also nicht darum erklärt zu bekommen, warum ich innerorts mehr Sprit verbrauche als bei Überlandfahrten, sondern nur warum offensichtlich die kleinen Gänge Kraftstoffintensiver sind als die großen, bei gleichen Drehzahlen!

Ich fahre einen V70 Benziner!

15 Antworten

Hallo Cayos,
im dritten oder fünften Gang fährst du ja auch schneller. Also sind die 100 km ja auch schneller erreicht. Ich glaube nicht das du effektiv mehr Sprit verbrauchst bei gleichen Drehzahlen (auf die Zeit gesehen). Aber durch die Geschwindigkeit senkt sich der Durchschnittsverbrauch pro 100 km.

Gruß Ossi

Mal 'ne antwort eines laien:

alle zahlen nur mal beispielhaft!

Wenn du im 5. gang fährst, macht dein motor vielleicht 2 mio umdrehungen auf 100 km.
Die selbe strecke im 2. gang vielleicht 6 mio.

Wobei eine umdrehung im niedrigen gang wohl etwas weiniger sprit braucht als im hohen?

das ist in erster linie mathematik. davon ausgehend, dass der verbrauch bei gleicher umdrehungszahl des motors identisch ist (was sicherlich nicht ganz stimmt), legst du im 1. gang aufgrund der getriebeuebersetzung deutlich weniger strecke (reifenumdrehungen) pro umdrehung des motors zurueck als im 5. gang - weniger zurueckgelegte strecke auf die gleiche spritmenge entspricht dann einem hoeheren verbrauch.

@ossi 201 + murcs:
Ich werd' Eure Erklärungen am Wochenende nochmal einer genaueren praktischen Prüfung unterziehen!

Das ich jetzt hier im Motor-Talk-Forum Nachhilfe in Mathematik bekomme, überrascht mich jetzt schon. 😕 Auf dem Gebiet, dachte ich immer, hab ich eigentlich eher meine Stärken ... grübel ...!

... sollte es wirklich so "einfach" 😛 sein?

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Ja klar. So einfach.

Viel Spaß beim Testen.
Bin gespannt wie dieser Test aussieht.

Bitte um Nachricht.

Gruß Ossi

Zitat:

Original geschrieben von cayos


... sollte es wirklich so "einfach" 😛 sein?

lass es mich so ausdruecken: ja. aber du hast ja jetzt ein paar tage zeit zum nachrechnen.

Habe heute morgen meine angekündigten praktischen Überprüfungen durchgeführt, und komme zu dem Ergebnis, dass es doch nicht ganz so einfach ist!

Was habe ich gemacht:
Ich habe mir eine ca 1,3 km lange Strecke ausgesucht, die ich dann in jedem Gang (1-5) mit konstanter Drehzahl (2100 U/min) gefahren bin. Dabei hat mich in den Gängen 2-5 der Tempomat unterstützt. Der 1.Gang war in der Tat etwas zäh! 😛 Weil ich zuvor ausreichend beschleunigen konnte, hatte ich zu Beginn jedes Messabschnitts die erforderlichen Drehzahlen bereits erreicht. Dann habe ich im BC den Reset für den durchschnittl. Verbrauch betätigt, und nach 1,3 km abgelesen.

1. Gang:
20 km/h = 14,5 l/100 km = 2,9 ltr./Stunde
2. Gang:
35 km/h = 9,0 l/100 km = 3,15 ltr./Stunde
3. Gang:
50 km/h = 6,8 l/100 km = 3,40 ltr./Stunde
4. Gang:
70 km/h = 6,2 l/100 km = 4,33 ltr./Stunde
5. Gang:
90 km/h = 6,0 l/100 km = 5,40 ltr./Stunde

Damit komme ich zu dem Ergebnis, dass die kleinen Gänge NICHT kraftstoffintensiver sind, sondern pro Zeiteinheit sogar weniger verbrauchen, was aufgrund des geringeren Luftwiderstandes auch logisch ist!

Danke für den ausführlichen Test!

Dass die kleinen Gänge weniger Sprit brauchen, bezogen auf die Zeit, ist ja schön und gut, nur habe ich keinen Raum-/Zeitantrieb, sondern lege bei jeder Strecke Kilometer zurück!

Gruß

Martin

Der dem Warp-Antrieb im Auto freudig entgegensieht.

Zitat:

Original geschrieben von XC70D5


...nur habe ich keinen Raum-/Zeitantrieb, sondern lege bei jeder Strecke Kilometer zurück!

Wie? Du auch? Ich dachte schon ich sei der Einzige 😛 !

Tja: Eine revolutionäre Erkenntnis hat mein Test leider nicht erbracht. 🙁 Aber die kleinen technischen Dinge des Alltags werden einem durch die netten kleinen "Spielzeuge" (Hallo murcs!), doch immer wieder auf's Neue erklärt, wenn man sich damit beschäftigt! ... da wird der Laie zum Wissenschaftler ... 😉

Zitat:

Original geschrieben von cayos


... da wird der Laie zum Wissenschaftler ... 😉

naja, ich wuerde da ja erstmal "forscher" sagen, aber das ist natuerlich reine wortklauberei. was fuer ein aufwand, meine herren, cayos. das thema hat dich ja echt gepackt. aber mir fehlt noch ein richtiges fazit (ausser, dass der verbrauch nicht nur was mit mathematik sondern auch mit dem luftwiderstand zu tun hat)!

klar, der rein mathematische ansatz hat die reibung vernachlaessigt, wie man das auch in der physik immer mal wieder gerne tut, um einen sachverhalt fuer diese betrachtung zu vereinfachen. deshalb hatte ich ja auch geschrieben

Zitat:

Original geschrieben von murcs


... davon ausgehend, dass der verbrauch bei gleicher umdrehungszahl des motors identisch ist (was sicherlich nicht ganz stimmt), ...

die rollreibung der reifen und lager aber vor allem der luftwiderstand, der als flaechenwert in relation zur geschwindigkeit ja sogar quadratisch ansteigt, erklaeren aber weniger den niedrigeren kraftstoffverbrauch bei hoeherer uebersetzung bezogen auf eine konstante strecke, sondern eher, warum ab einem bestimmten uebersetzungsverhaeltnis ein zusaetzlicher gang darueber keine sinnvolle kraftstoffersparnis mehr bringen wuerde.

wir sind uns aber hoffentlich einig, dass mit "kraftstoffverbrauch" landlaeufig die menge des kraftstoffes gemeint ist, die fuer das zuruecklegen einer bestimmten strecke benoetigt wird und NICHT innerhalb einer bestimmten zeit. oder?

super test jedenfalls. hast 'ne menge zeit in deinen versuch reingesteckt und nicht gerade wenig aufwand betrieben. finde die werte jedenfalls sehr interssant.

Zitat:

Original geschrieben von murcs


wir sind uns aber hoffentlich einig, dass mit "kraftstoffverbrauch" landlaeufig die menge des kraftstoffes gemeint ist, die fuer das zuruecklegen einer bestimmten strecke benoetigt wird und NICHT innerhalb einer bestimmten zeit. oder?

Natürlich! In diesem Zusammenhang war meine Eingangsfrage i.d. Tat nicht eindeutig und überlegt genug! Das fiel mir auf, nachdem ich Eure ersten Antworten gelesen hatte. Und mein Fazit widerspricht meiner gefühlsmäßigen Eingangseinschätzung ja kollosal! Wie sagte doch mal ein Dozent von mir: "Gefühl gehört ins Bett, und nicht in die Wissenschaft!"

Von daher ist die Mathematik schon der Schlüssel gewesen, keine Frage!

Der Aufwand hielt sich in Grenzen! Die ganze Aktion hat etwa 45 min. gedauert, incl. Hin -und Rückfahrt. Das Schwierigste war sich eine passende Strecke zu überlegen! Daher auch eher die geringen Drehzahlen.

naja, eine 3/4 stunde durch die gegen fahren ... da kann man am wochenende auch andere sachen machen. aber was tut man nicht so alles fuer die allgemeinheit. gell? ich finde es jedenfalls sehr interessant, WIE hoch der einfluss des luftwiderstandes durch die gefahrene geschwindigkeit auf die menge des verbrauchten kraftstoffes in bezug auf die zeit bei gleichbleibender drehzahl ist. haette ich einfach weniger hoch eingeschaetzt. aber du hast recht: so ist das mit den gefuehlen.

Spritverbrauch pro Stunde

Hallo an alle Forscher/Tester/Mathematiker und sonstige Volvisti!

Ihr habt mich hier auf eine Frage gebracht, die ich eigentlich schon länger stellen wollte, mich aber immer wieder gedrückt habe:

Wieviel Sprit verbraucht der D5 eigentlich pro Stunde im Leerlauf und Stand?
Und ist es sinnvoller, die Standheizung oder den laufenden D5 als Heizung zu nutzen, wenn man mehrere Stunden im Auto sitzend verbringen muß?
Insbesondere fließt da die Berücksichtigung des Batterieverbrauchs mit ein.

Braucht die Standheizung eigentlich (dauernd oder nur beim Anlassen/Ausschalten) Strom?

Auch die Außengeräusche zu vergleichen reizt mich. Oder brauch ich das nicht mehr messen, weil Ihr Werte habt?

Als ich den Wagen neu hatte (nur 1500 Kilometer gelaufen), war er kaum zu hören. Mittlerweile ist er auch im Stand deutlich als Diesel erkennbar (bei 55000 km). Ist das normal oder behebbar?

gruß und schönen Dank an alle

Markus

gute fragen. mach da mal am besten 'nen eigenen thread draus! kann da allerdings schon mal soviel beitragen: die standheizung verbraucht wohl etwa einen halben liter pro stunde, wenn ich mich recht erinnere.

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