Wer hat seinen M273 „offen“ gemacht?
Moinsen an alle 273er Fahrer,
wer von Euch hat seinen Dicken schon entriegelt ? Wer hat ihn schon von der Selbstkasteiung im vorauseilendem verkehrspolitischen und sozialverträglichen Gehorsam befreit ?
Wenn ich gelegentlich mal mit meinem 2-Tonnen-Dickerchen auf einer „unbeschränkten“ AB unterwegs bin, was leider in meiner Gegend recht selten vorkommt, dann öffne ich alle Drosselklappen und laß ihn laufen.
Bei bummeligen 200 kmh zieht er dann mit Vollgas mit einer Vehemenz durch, die ich ihm gar nicht zugetraut hätte. Der Sauger wird jetzt richtig munter und beschleunigt zügig bis 240 kmh (da habe ich ihn wegen der Winterreifen abgeriegelt) . Aber da geht noch was !
Zum Vergleich, meine Bolzkiste, ein M2 F87, zwei Zylinder weniger , 2,5 L Hubraum weniger (dafür Twin-sroll-Turbolader) und 500 kg leichter kann das ab 200 kmh auch nicht besser. Manchmal habe ich sogar das Gefühl, dem Turbo geht ab 200 kmh ein wenig (Jammern auf hohem Niveau) die Luft aus , wo der Sauger jetzt frei atmen kann. Ok, von null bis 200 kmh nimmt ihm der M2 5 Sekunden ab. Aber dann ? Gleichstand, würde ich mal sagen.
Aber der 273 giehrt nach mehr als 250 kmh, wenn er erstmal losgetreten ist.
Ich würde mal sagen, so echte 275 bis 285 kmh lägen da schon mal drin, wenn er denn entriegelt wäre.
Vor 22 Jahren hatte ich mal einen Audi S 8 mit 4,2 L V8 Motor (Sauger!) und 340 Ps.
Den habe ich noch während der Garantiezeit beim ABT offenmachen lassen. Dafür bin ich extra nach Kempten im Allgäu gefahren. Damals konnte das noch keiner auslesen. Das Auto fuhr danach bei nächtlichen „VERSUCHSFAHRTEN“ laut Tacho 300 kmh. Das mögen wohl, ich will mir da jetzt nichts in die Tasche lügen, echte 285 kmh.
Und ich meine, mein S 500 schafft das auch. Da die Garantie- und Kulanzzeit schon abgelaufen ist, könnte ich ihn deshalb ohne Risiko entriegeln lassen.
Meine Frage daher, hat das jemand schon mal gemacht ? Und wenn ja wo ? Wieviel hat das gekostet ?
Und was ist mit dem 260 kmh -Tacho ? Der müßte dann auch geändert werden.
Auf Euro Antworten bin ich gespannt .
mit astralen Grüßen
Ole-Boy
Beste Antwort im Thema
Also meiner ist noch verriegelt, aber wenn ich zur Arbeit fahre wird er entriegelt, damit ich einsteigen kann.
[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Wer hat seinen M273 entriegelt?' überführt.]
27 Antworten
Ich habe mir ja auch schon vor 15 Jahren den Spaß gemacht und bin mit meinem damaligen Opel Vectra GTS V6 (C1 CC 3.2 V6) auf der rechten Spur mit Tempomat 100 gefahren und mein Vater ist mit meiner Corvette mit Tacho 310 an mir vorbeigeflogen, da ich das mal von außen sehen wollte. Das Einzige, was mich damals erschreckt hat, war die Magnaflow-Abgasanlage (heute nicht mehr eintragungsfähig). Einen Windzug habe ich bei meinem 1,5 Tonnen Vectra bei den 3,75m breiten Fahrstreifen nicht gemerkt. Trotz über 200km/h Differenzgeschwindigkeit.
Zitat:
@J.M.G. schrieb am 24. März 2018 um 12:12:09 Uhr:
Ich habe mir ja auch schon vor 15 Jahren den Spaß gemacht und bin mit meinem damaligen Opel Vectra GTS V6 (C1 CC 3.2 V6) auf der rechten Spur mit Tempomat 100 gefahren und mein Vater ist mit meiner Corvette mit Tacho 310 an mir vorbeigeflogen, da ich das mal von außen sehen wollte. Das Einzige, was mich damals erschreckt hat, war die Magnaflow-Abgasanlage (heute nicht mehr eintragungsfähig). Einen Windzug habe ich bei meinem 1,5 Tonnen Vectra bei den 3,75m breiten Fahrstreifen nicht gemerkt. Trotz über 200km/h Differenzgeschwindigkeit.
Ziemlich komischer Vergleich! Das sieht nämlich ganz anders aus, wenn auf der rechten Spur ein Twingo mit seinen 1000kg fährt und ein CL mit 2,1 Tonnen und 300 vorbeizieht.
Ich habe vor Kurzem das Vergnügen gehabt das ein R8 mit deutlich höherer Geschwindigkeit überholte und das hat den Wagen definitiv beeinflusst.
Vielleicht liegt das auch an der Aerodynamik der Fahrzeuge. Die Corvette C5 war, anders als die aktuelle Corvette C7, nicht auf Abtrieb getrimmt, sondern auf minimalen Luftwiderstand. Ich könnte mir also vorstellen, dass tatsächlich die Verwirbelungen anders ausfallen, wie Du schon schreibst? Wäre mal ein interessanter Versuch!
Zitat:
@J.M.G. schrieb am 24. März 2018 um 12:38:33 Uhr:
Vielleicht liegt das auch an der Aerodynamik der Fahrzeuge. Die Corvette C5 war, anders als die aktuelle Corvette C7, nicht auf Abtrieb getrimmt, sondern auf minimalen Luftwiderstand. Ich könnte mir also vorstellen, dass tatsächlich die Verwirbelungen anders ausfallen, wie Du schon schreibst? Wäre mal ein interessanter Versuch!
Ich merke das, wenn ich an einer Ampel stehe. Auf meinem Heimweg ist so ein Fall wo ich links abbiegen will und Autos passieren, die 70 bis 100km/h schnell sind. Da wackelt mein Wagen schon ziemlich. Ja, man merkt den Unterschied wenn ein flaches Auto vorbeifährt und wenn ein T5 vorbeifahren. Aber der Wagen kommt schon deutlich ins Wanken.
Ähnliche Themen
Das kann man physikalisch aus zwei Gesichtspunkten aus meiner Warte nicht vergleichen.
1. Sind die Fahrspuren in Deinem Szenario mal eben (je nach Straßenordnung) 1m schmaler.
2. Hat Dein Fahrzeug in dem Moment eine kinetische Energie von null, so dass man natürlich solche Anregungen deutlicher spürt als sonst. Wenn Du mit 130km/h auf der Autobahn fährst, und Dich überholt einer mit 200 merkst Du auch gar nix (oder Dein ABC-Fahrwerk ist fritte).
Vor etwas mehr als 20 Jahren wollte ich wissen, was für ein Gefühl das ist , wenn die Tachonadel bei 300 steht. Mit meinem damaligen offenen Audi S8 nur (!) 340 PS ist es mir mit langem Anlauf (4 bis 5 km) zweimal gelungen. Jeweils nachts auf nahezu verkehrsfreier gerader Autobahnstrecke für 10 bis 15 Sekunden, länger hätte ich das nicht ausgehalten.Das Auto lief fast wie an der Schnur gezogen geradeaus, Dank Länge und Allradantrieb. Da hat vorne und hinten nichts geschlingert. Ich habe dabei kein anderes Auto überholt. Aber was wäre gewesen, wenn ich hätte bremsen müssen? Aus irgendeinem Grund .
Mit dem SL 55 AMG meiner Frau mit Performance-Package habe ich danach die 300 schon öfters „getestet“., aber mit weniger Stress. Ich hatte in deutlich kürzerer Zeit diese Geschwindigkeit erreicht und wußte, daß ich gute Bremsen hatte und die Aerodynamik des Autos der zugelassenen Höchstgeschwindigkeit angepaßt war. Und auch für die notwendige Ölkühlung war das Fahrzeug ausgerüstet. Da hatte ich ein sicheres Gefühl. Nichtsdestotrotz grenzt das Fahren solcher Geschwindigkeiten irgendwie an Wahnsinn, den man mal erlebt haben muß, um an Erfahrung reicher zu werden. Eigentlich bin ich froh, daß solche Geschwindigkeiten bei der heutigen Verkehrdichte so gut wie nicht mehr möglich sind. 250 kmh sind genug.
Solange das Fahrwerk, die Bremsanlage und vor allem die Reifen für diese Geschwindigkeit ausgelegt sind, also hier noch ein gewisses Maß an Reserve vorhanden ist, sind 300 km/h nicht wesentlich gefährlicher als 250 km/h.
Das zum fahren solcher Geschwindigkeiten natürlich auch die verkehrstechnischen Voraussetzungen sowie gute Straßenverhältnisse gegeben sein müssen steht außer Frage.
Mit einem dafür ausgelegten Fahrzeug lässt es sich auch deutlich länger als ein paar Sekunden bei 300 km/h aushalten.
Wenn man sich aber unsicher ist bei einer solchen Geschwindigkeit, sollte man besse diesen Geschwindigkeitsbereich meiden, das ist dann für alle Beteiligten die bessere Wahl.
Das hat nichts mit Angst zu tun, das ist eher eine verantwortungsvolle Selbsteinschätzung.
Wenn das Auto für 300 kmh „ausgelegt“ ist und auch der Hersteller diese Geschwindigkeit wie z.B. bei einigen AMGs frei gegeben hat, ist das Risiko schon etwas geringer. Aber wie sieht das beim S-500-4matic (w221) in der Langversion aus ? Das Auto wiegt zwei Tonnen und wenn man mit 290 eine Vollbremsung machen muß, dann ist, so meine persönliche Einschätzung, die Serienbremsanlage schlicht überfordert. Einigermaßen spurstabil wird das Auto wegen seiner Länge und Allradantrieb schon sein. Das würde ich von einem heckgetriebenen E 500 mit gleichem Motor nicht so unbedingt erwarten. Und welche Rolle spielt die Öltemperatur wirklich bei der genannten Geschwindigkeit ?
Könnte man vielleicht sagen, das Auto hat zwar eigentlich nur die technischen Voraussetzungen für 250 kmh, aber irgendwo zwischen 250 und 300 liegt womöglich eine Geschwindigkeit, mit der man das Auto noch ohne größeres Risiko
fahren könnte. Sagen wir mal, bis echte 270 kmh dürfte sich das Risiko in Grenzen halten. Das ist nur von mir aber nur geschätzt. Begründen kann ich das technisch nicht.
Selbst beim 600er M275 ist meiner Meinung, obwohl ja die 360 er AMG Bremse verbaut ist , diese überfordert. Mein ehemaliger 600er mopf 220, wurde optimiert und V max aufgehoben. Habe mal 2 x mal das Vergnügen gehabt bei über 280 lt. GPS zu "Bremsen". Nur original MB Bremse verbaut.
Zitat:
@Ole-Boy schrieb am 22. März 2018 um 23:14:01 Uhr:
....
Vor 22 Jahren hatte ich mal einen Audi S 8 mit 4,2 L V8 Motor (Sauger!) und 340 Ps.
Den habe ich noch während der Garantiezeit beim ABT offenmachen lassen. Dafür bin ich extra nach Kempten im Allgäu gefahren. Damals konnte das noch keiner auslesen. Das Auto fuhr danach bei nächtlichen „VERSUCHSFAHRTEN“ laut Tacho 300 kmh. Das mögen wohl, ich will mir da jetzt nichts in die Tasche lügen, echte 285 kmh.......
Also ich hatte den A8 4.2 normal, und der lief abgeregelt lt Tacho 275, was dann per GPS 254 waren. Somit könntest du richtig liegen.
Beim S55 AMG, so wie ich ihn jetzt habe, also als W220, gab es den abgeregelt bis 250 und offen bis 288. Was dann auch Tacho 300 entsprach.
Nun, die S-Klasse ist kein Auto für's Schnellfahren. Es geht, ja, und man fühlt sich dabei auch nicht wie auf seiner letzten Reise. Aber man spürt schon recht deutlich, dass der Wagen ab so ca. 190-200 nicht mehr in seiner Komfortzone ist. Die nicht für solche Geschichten ausreichende Bremsanlage macht dann eben den Rest über das Kopfkino aus.
Meiner (Mopf 273 L 4M) ist daher zu. Weil es sich nicht lohnt und weil ich keine Lust auf den Papierkram habe 😁
Umgekehrt aber bei meiner Raubkatze. Die kann langsam fahren, aber man fühlt SEHR deutlich, dass das nicht ihre Paradedisziplin ist. Das Ding will die Beine strecken, ergo 250+ 😉
Es ist also eine Sache der grundlegenden Idee/Auslegung eines Autos, ob man damit eher gut oder eher schlecht hohe Geschwindigkeiten in Angriff nehmen kann. Nur die Leistung oder Bremsen oder Reifen reichen da für eine Beurteilung nicht aus. Auch "großes Auto fährt wohl schnell" ist u.U. ein großer Trugschluss.
Zitat:
@Ycon1 schrieb am 25. März 2018 um 13:6:30 Uhr:
Nun, die S-Klasse ist kein Auto für's Schnellfahren. Es geht, ja, und man fühlt sich dabei auch nicht wie auf seiner letzten Reise. Aber man spürt schon recht deutlich, dass der Wagen ab so ca. 190-200 nicht mehr in seiner Komfortzone ist.
Das halt ich ja nun eher für ein Gerücht? Wenn ein Auto für "schnell fahren" gedacht und geeignet ist, dann der S, 7er, A8, Phaeton und Co. Wohl gemerkt In Längsdynamik. Also einfach im ICE Tempo reisen. Nur dafür gibt's die Dinger auch mit der Leistung.
Andere schnelle Fahrzeuge sind da eher zum schnellen UND sportlichen Fahren gedacht.
Aber es kristallisiert sich ja raus, das mit wenigen Ausnahmen wie AMG oder 600er evtl mehr als 250 von der Hardware nicht managen lassen. 🙂
Zitat:
@Eselvieh schrieb am 25. März 2018 um 13:18:08 Uhr:
Zitat:
@Ycon1 schrieb am 25. März 2018 um 13:6:30 Uhr:
Nun, die S-Klasse ist kein Auto für's Schnellfahren. Es geht, ja, und man fühlt sich dabei auch nicht wie auf seiner letzten Reise. Aber man spürt schon recht deutlich, dass der Wagen ab so ca. 190-200 nicht mehr in seiner Komfortzone ist.Das halt ich ja nun eher für ein Gerücht? Wenn ein Auto für "schnell fahren" gedacht und geeignet ist, dann der S, 7er, A8, Phaeton und Co. Wohl gemerkt In Längsdynamik. Also einfach im ICE Tempo reisen. Nur dafür gibt's die Dinger auch mit der Leistung.
Andere schnelle Fahrzeuge sind da eher zum schnellen UND sportlichen Fahren gedacht.
Aber es kristallisiert sich ja raus, das mit wenigen Ausnahmen wie AMG oder 600er evtl mehr als 250 von der Hardware nicht managen lassen. 🙂
Kann ich mich nur anschließen! Mein CL kommt ab 200 sicher nicht aus seiner Komfortzone. Im Gegenteil! Außerdem verfügen momentan alle Wagen der Oberklasse über adaptive Fahrwerke, die sich an Situationen anpassen.
Die Oberklasse fährt zudem auch schon deutlich länger über 200 als die unteren Klassen, wodurch sie auch dafür ausgelegt werden.
Erst vor Kurzem war mein CL in der Inspektion und ich bekam einen S560! Traumhafter Gleiter in jeder Geschwindigkeitslage.