Wer braucht mehr als 136 PS?

Toyota

Leistung hat Konjunktur-Autos über 136 PS legen am meisten zu - die Deutschen lieben Pferdestärken. Kann man heute so oder ähnlich in div. Zeitungen lesen. Ist natürlich kein spezielles Toyota-Thema, kann aber „autoübergreifend“ gesehen werden.

Warum ich das hier schreibe? Ich verstehe das immer noch nicht.

Seit meinem ersten Auto (etwa 28 PS, schon lange her) höre ich nun schon gebetsmühlenartig, dass höhere PS-Zahlen notwendig sind, der Sicherheit dienen und überhaupt ein „richtiges“ Auto bei xxx Ps anfängt.. Dass hier andere Positionen möglich sind – Umweltverträglichkeit, soviel Auto wie nötig usw. will ich hier nicht ansprechen, die entsprechenden Argumente sind (den meisten) bekannt. Ich würde mich für die PRO-Argumente interessieren. Wer kann mir vernünftig erklären, warum er ein Auto mit mehr als 136 PS wirklich benötigt? Pferdetransporteure, Gartenbauer und Camper etc. ausgenommen. Wenn sich so viele Deutsche für dieses Modell entscheiden, muss es doch Gründe geben, die nicht nur emotioneller Art sind oder von der Werbung diktiert werden.
Helft mir – ich versteh’s nicht.
Für Anregungen dankbar – Harry.

187 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von emjay500


Es wird dann ärgerlich bzw. gefährlich, wenn Leute mit ihrer Nuckelpinne derart langsam auf der Autobahn unterwegs ist, dass sie sogar von LKW überholt werden, mit den bekannten Auswirkungen auf den Verkehrsfluss, die so ein Überholvorgang auslöst.

Da würde ich solchen Leuten, die vielleicht nicht nur wegen der mangelnden Leistung ihres Autos, sondern aus Angst, Unvermögen, Dämlichkeit, Träumerei oder Öko-Freakerei schleichen, gerne mal zeigen, was sie da bewirken.

tja, so ist das im leben. man ist nun mal nicht allein auf der autobahn. und der mensch ist nicht umsonst ein INDIVIDUUM

(kommt von individuell) ;-)

gruß roadrunner xxl

Schön, dass diese INDIVIDUEN mit ihrer Schleicherei der GEMEINSCHAFT schaden ... 😉

Mir reichen 126 PS meines Benz völlig aus.
Früher sind wir mit nem Trabant 601 mit 26 PS, 800 km in Urlaub gefahren. Was soll ich sagen - es ging auch und ich lebe noch. 😉
Natürlich waren das andere Zeiten. Keine Frage.
Aber da sieht man wieder, wie sehr sich der Mensch doch an Dinge gewöhnt und diese dann auch nicht mehr missen möchte.

Hallo zusammen,
freut mich, doch einiges an Reaktion vorzufinden. Ich war heute Nachmittag in Ulm/Donau beim Stauevent, 45 Min. bis zum Ziel, das Auto war hauptsächlich am Schleichen, viele PS sind da nicht notwendig.
Nun zu den Beiträgen bis jetzt:
Eigentlich wollte ich Emotionen vermeiden, da schwierig zu diskutieren, lässt sich aber offensichtlich nicht vermeiden.

1.(in meinen Augen) emotionale Beiträge zu hohen PS-Zahlen (@ gunmetal „Modell“ im Sinne von Vorbild
Schlagworte:
Souverän, leisten können, Statussymbol, mehr Fahrspaß, Platz machen heißt erniedrigt werden, sich zeigen wollen, gutes Gefühl, Gefühl der Sicherheit, Potenzsymbol, beeindruckt evt. Frauen, Ängste zum alten Eisen zu gehören, alles geht schneller heutzutage, keine Schleichgurken erlaubt, Wert darauf legen von 0 auf 100 km/h unter 10s, eine Steigung ist mein Feind, 45PS sollten verboten werden da unbrauchbar.

2.mehr rationale Beiträge – die Grenze ist oft nicht ganz scharf
Schlagworte:
Bei schlechten cw-Werten ist Leistung für die Autobahn notwendig
LKW mit 400PS/10t gefährden die Sicherheit, behindern auf der Landstraße – ich muss überholen, wegen stärkerer Sicherheitsausstattung haben die PKW mehr Masse, also sind mehr PS notwendig, was anderes gibt es prakt. nicht mehr zu kaufen, besseres Einfädeln möglich, entspannteres Fahren bei gleichzeitig geringerem Verbrauch, habe ich noch etwas vergessen?
Zu 1. möchte ich wenig sagen, ich kann es zum Teil nachvollziehen, zum Teil auch nicht. Ich glaube, dass man den Frauen unrecht tut, wenn man ihnen unterstellt, auf PS „abzufahren“, so was findet nur bei RTL/DSF statt, wo die Frauen die Scheiben putzen dürfen und in kurzen Höschen den PKW/Fahrer bewundern. Hat nichts mit Realität zu tun, Sex sells. 🙂

Zu 2. sind eigentlich alles uralte Argumente, die schon zu meiner 34 PS Käferzeit auftauchten, nimm den mit 40 PS, da kannst Du besser überholen etc.. Was, Du hast bloß 40 PS?, also 50 PS müssen es schon sein wegen der Sicherheit und dem Spaß und so weiter. Jetzt sind wir also bei 136 PS und mehr gelandet und es wird brav argumentiert, dass 300 PS also wirklich zu viel sind (aber 250 PS sind schon ok).

Mein Problem: die Leistungen steigen und damit die Gewinne der Konzerne, der Mensch als biologisches Wesen bleibt aber gleich, keine Verbesserung des Reaktionsvermögens, kein „schnelleres“ Sehen, keine bessere Belastbarkeit. Die Zeiten werden aber immer kürzer, die zur Verfügung stehen und damit steigt der Stress auf den Straßen. Wie man da von „Fahrspaß“ sprechen kann, ist mir unklar. Eher steigen die Aggressionen und bessere Straßen sind wohl mittlerweile nicht mehr „drin“. Da eine Geschwindigkeitsbegrenzung von vielen vehement abgelehnt wird, macht diese PS-Welle aus obigen Gründen für mich keinen Sinn mehr. Nicht vergessen: F1 Schuhmacher ist ein Hochleistungssportler, der trainiert täglich stundenlang und ist topfit, das kann man beim Normalfahrer nicht voraussetzen. Gaspedaldrücken alleine reicht nicht aus.
Auf überzeugende Argumente freut sich Harry

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Und was der Mensch nicht mehr unter Kontrolle hat, daß soll dann die Elektronik richten und Kompensieren.

Schade das es immer nur um PS geht. Bei den unterschiedlichen Gewichten sollte man eher mit Leistungsgewichten arbeiten. 136 PS im Fox wirken anders als im X5.

Stimmt schon, ändert aber nichts daran, dass der Mensch das schwächste Glied in der Kette ist.

Eine zweifellos richtige Feststellung, die man ob ihres allgemeinen Charakters aufs Autofahren ebenso wie auf das Steuern von Atomkraftwerken anwenden kann ...

Re: Re: Wer braucht mehr als 136 PS?

Zitat:

Original geschrieben von Stefan Payne


Oder VW Passat:
Wo ist da denn der Benziner unter 110kW??
Gibts nicht!
Einstieg ist 110kW, 2l FSI.
Beim Diesel aber schon, da gibts einmal 77kW (AFAIR 105PS) und dann gleich 103kW.

Geh mal auf

www.volkswagen.de,

es gibt definitiv einen Passat mit 75 kW/101 PS!

Hallo,

wozu sollte man mehr als 136 PS brauchen? (ausser vielleicht zum Ziehen des bereits erwähnten Pferdeanhängers).

Mein voriges Auto hatte 120 PS, und damit konnte ich überall im Strassenverkehr locker mitmachen (nur nicht links auf der deutschen Autobahn).

Sicherheit und viele PS kann ich nicht ursächlich miteinander verbinden. In der Hand eines unerfahrenen Autofahrers ist sogar eher das Gegenteil der Fall, weswegen ich mein Auto nicht an meine Kinder verleihe. Dazu gibt es zu viele Negativerfahrungen in meinem Bekanntenkreis.

Ich gestehe, dass die 177 PS meines D-Cats nur zu meinem persönlichen Vergnügen da sind. 50 PS weniger hätten es für vernünftiges Fahren durchaus auch getan.

Viele Grüsse Bousquet

Zitat:

Original geschrieben von emjay500


Eine zweifellos richtige Feststellung, die man ob ihres allgemeinen Charakters aufs Autofahren ebenso wie auf das Steuern von Atomkraftwerken anwenden kann ...

... wie man ja bei Tschernobyl gesehen hat.

...was qualitativ so hochwertig war, wie russische Autos. 😉

Zitat:

Original geschrieben von Cleandevil


...was qualitativ so hochwertig war, wie russische Autos. 😉

Häme ist da nicht angebracht; die Notstromaggregate der zwangsabgeschalteten schwedischen AKWs vor ein paar Wochen waren von AEG ...

Ich fahre ein auto das auf abruf gute elastizitätswerte bietet.
Und auf das möchte ich nicht verzichten,solange es andere Autofahrer gibt.

ich komme grad von ner größeren tour wieder freitag 700km nach österreich und heute 700km zurück. 3 Feststellungen habe ich gemacht:

1) 1 Liter Hubraum/68 PS reichen zum Reisen aus. Auch wenn in meinem Yaris immer 2-3 Personen + entsprechend Gepäck saßen.

2) Von einem Durchschnittlichen Verbrauch von 5,8 Litern Super pro 100km war selbst ich überrascht. Und das ohne schleichen. Normal im Verkehr mitgeschwommen, halbwegs an die Begrenzungen gehalten (20 mehr kost nur Geld). da bin ich froh keine Maschine mit mehr Kraft (kommt von Kraftstoff) zu fahren.

3) In Österreich lässt es sich entspannter fahren. Die Geschwindigkeitsunterschiede auf der Autobahn sind geringer, so dass jeder auch gleichmäsiger fährt. Auf der deutschen Seite ist mir aufgefallen, wie die kurzen Sprints der Dieselfahrzeuge zu vielen erleuchtenden Bremslichtern führen. Insbesondere die neueren Audis sind mir da sehr negativ durch eine sehr ungleichmäsige Fahrweise aufgefallen. Mag aber auch daran liegen, dass in Bayern sehr viele davon unterwegs sind.

Mein Fazit: Mit nem Tempolimit erreicht man einen gleichmäsigeren Verkehrsfluss. Die Fahrweise wird im allgemeinen defensiver. Kleinere Motorisierungen reichen dann auch aus, was letzten Endes auch der Umwelt entgegen kommt.

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