Welches Öl?
Will bald Ölwechsel machen, habe bisher ein 10W-40 gehabt, etwas früher 15W-40. Was wäre am besten, wenn man das so überhaupt sagen kann?
Habe privat ein 9 Jahre alten Verctra B 1,6l mit ca. 300 000 km.
Ölverbrauch ist noch innerhalb der Norm.
Erstmal weiss ich natürlich welche Öle ok sind, da es im Handbuch steht etc., aber will trotzdem mit euch fachsimpeln 😉
Kann ich auf ein "modernes" 5W-40 oder sogar 0W-40 umsteigen,
bzw. ist mein alter Motor dafür zu verschlissen oder ist das dabei egal?
51 Antworten
@ubc
Du triffst den Nagel auf den Kopf: es gibt unterschiedlichste Ansprüche an Öl um dieses als vernüftig zu bezeichnen. Schwierige Diskussion also 😉
Bei den ACEA Klassifizierungen erfolgt die Einordnung allein durch den Hersteller selbst, keine vom Hersteller unabhängige Prüfstelle kontrolliert, ob das Öl auch tatsächlich ACEA A3/B3 erfüllt - gerade bei Billigstöl kann man da auf die Nase fallen. Nicht umsonst gibt es ja die Freigaben von GM, die (zumindest GM-LL-B-025) von den Maßstäben her 1:1 auf ACEA A3/B3 beruhen (GM-LL-A-025 darf einen abgesenkten HTHS haben.). Bei Opel hat man aber den entscheidenden Unterschied, dass GM selbst testet und nicht der Hersteller des Öls. Wenn Du in den Baumarlt gehst, wirst Du nämnlich kaum ein Öl finden, auf dem nicht druaf steht ACEA A3/B3 - ohne würde sich das auch nicht verkaufen.
Die Kosten für ein Spitzenöl lohnen sich nicht nur zur Ersparnis von Reparaturkosten. Man sollte das Spritsparpotential nicht unterschätzen, das von einem zum einen sauberen und zum anderen optimal geschmierten Motor ausgeht. All diese Effekte nehmen natürlich ab, je näher man mit seinem Durchschnittsöl qualitativ an ein Spitzenöl herankommt. Will sagen, wer zuvor immer nur ein einfaches 10W oder 15W Öl aus dem Baumarkt gefahren hat, wird nach Motorspülung und Umölung auf ein Spitzenöl einen deutlich größeren Effekt merken können, als jemand, der seit jeher ein gutes 5W HC Öl gefahren ist. Es gibt ja nicht nur "sehr gut" und "ganz schlecht", sondern auch Mittelwege, die auch den sparsamen Geldbeutel zufrieden stellen...
Viele Grüße
Marco
Zitat:
GM-LL-B-025
und auch deshalb hab ich mir ein 20€ öl gekauft 😉
MB 229.3 und Porsche sind natürlich auch noch dabei .
Vll hat mein öl nicht son ein gutes additiv paket wie das von LM aber gut muss es ja sein sonst hätte Porsche wohl nicht seinen segen gegeben. nicht alles was ghut is muss teuer sein 😁
und ich denke mal fast jedes 5w40 is besser als das shell helix + was jetzt noch drin ist.
mfg Alex
@Z18XE
Die Frage ist nur, wann Porsche seinen Segen gegeben hat bzw. welcher Technikstand damals ausreichend war...
Porsche selbst nimmt jedenfalls das Mobil1 0W40 aus Erstbefüllung und kein 20EUR Öl, obwohl ein solches für Porsche bestimmt preisgünstiger wäre... 😉
Übrigens ist MB 229.3 auch nicht wirklich was tolles, sondern basiert wie GM-LL-B-025 auch nur auf ACEA A3/B3 (mit zusätzlicher Testsequenz für B4)
Viele Grüße
Marco
Zitat:
Original geschrieben von BioMarco
Bei den ACEA Klassifizierungen erfolgt die Einordnung allein durch den Hersteller selbst, keine vom Hersteller unabhängige Prüfstelle kontrolliert, ob das Öl auch tatsächlich ACEA A3/B3 erfüllt
Eine unabhängige Prüfstelle gibt es in der Tat nicht --- aber zum einen testen (wie du schon sagst) die Fahrzeughersteller, und zum anderen "kontrollieren" sich die Ölfirmen auch gegenseitig.
Eine renommierte Marke wie Castrol oder LM kann es sich gar nicht leisten, da zu "mogeln" --- aber auch ein "Billigöl", das über einen längeren Zeitraum angeboten wird (wie z.B. Poweroil), wird dann von Konkurrenten und Autofirmen ernstgenommen und getestet.
Lediglich Billigöle, die nur über einen kurzen Zeitraum angeboten werden, werden i.d.R. nicht getestet (jedenfalls lt. Aussage von Sterndoc).
Zitat:
Wenn Du in den Baumarlt gehst, wirst Du nämnlich kaum ein Öl finden, auf dem nicht druaf steht ACEA A3/B3 - ohne würde sich das auch nicht verkaufen.
Doch, die findet man schon: Oft ist nur A2/B2 angegeben, oder nur eine API-Klasse, oder nichts von alledem.
Allerdings sind solche Öle dann meist 15W-40.
Zitat:
Man sollte das Spritsparpotential nicht unterschätzen, das von einem zum einen sauberen und zum anderen optimal geschmierten Motor ausgeht.
Was du mit der Sauberkeit meinst, ist mir nicht so ganz klar.
Die bessere Schmierung ist sicherlich ein Vorteil, der Verschleiß und Verbrauch mindert --- dies aber praktisch nur im Kaltlauf, und auch vorwiegend im Winter.
Zitat:
Es gibt ja nicht nur "sehr gut" und "ganz schlecht", sondern auch Mittelwege, die auch den sparsamen Geldbeutel zufrieden stellen...
Das sage ich ja die ganze Zeit: Eines der erwähnten 10W-40 ist für mich so ein "gesunder Mittelweg", bei dem sich die Nachteile ggü. "Spitzenölen" in Grenzen halten --- das somit kein Sparen am falschen Ende bedeutet.
Ähnliche Themen
Zitat:
Also ich hätte mehr bedenken, da ein 10W nachzukippen, weil, je nach Marke, die Qualitätsunterschiede in der Viskositätsklasse am größten sind ...QUOTE]
Oj, megapeinlich, meine natürlich mit 5W-40 nachkippen.
Sehe mein Schreibfehler erst jetzt. Sorry.
Also habe mir 1 L 5w-40 von Valvoline (oder so) gakauft, ist vollsyn. alle möglichen Freigaben und kostet relativ wenig, also knapp unter 10 €.
Der Rest der 5w-30 Flasche kommt irgendwann rein, wenn ich nichts anderes dabei habe...Übrigens mit 5w-40 verbraucht er sogar weniger Öl als mit 10w-40, hätte das Gegenteil erwartet. Der Ölwechsel auf 5w-40 (vorher 10w-40 oder sogar vor 1 Jahr 15w-40), obwohl viele warnten, war doch gut.
Zitat:
Original geschrieben von ubc
Was du mit der Sauberkeit meinst, ist mir nicht so ganz klar.
Vollsynthetisches Öl rußt bei der Verbrennung nunmal so gut wie gar nicht. Ohne Ruß keine Ablagerungen z.B. an den Kolbenringen - dreckige Kolbenringe (also solche mit Ablagerungen) können zu Kompressions- und damit Leistungsverlust führen, was sich direkt auf den Sprizverbrauch auswirkt.
Viele Grüße
Marco
@ Bio Marco
Wieder was gelernt 🙂
Aber spielt das in der Praxis überhaupt eine nennenswerte Rolle? (Idealerweise wird ja eher wenig Öl verbrannt...)