Welches Öl empfehlenswert beim EcoBoost?

Ford Mustang 6

Hey Leute, mein Kumpel fährt seit knapp 3 Jahren einen Mustang mit dem Eco Boost Motor. Da er langsam aus der Garantie Zeit raus geht, überlegt er erstmal ob er denn zukünftig den Ölwechsel selbst vornehmen soll..

Bisher ist das Castrol Magnatec 5W30 A5 von Ford beim Service eingefüllt worden. Erste Frage wäre ob es überhaupt ein Vollsynthese Öl ist, zweite Frage wäre und da bin ich fest der Meinung, ob es bessere Öle für diesen Motor gibt?

Könnt ihr sagen welches empfehlenswert wäre oder welches ihr in euren Eco Boost Motoren nutzt?

Beste Antwort im Thema

Ich denke mal, daß wir schlicht aneinander vorbei geredet haben. Selbstverständlich hat man keinen Nachteil dadurch. Es wird m.E. sowieso viel zuviel Bohei ums Öl gemacht. Nur würde ich mich an Herstellervorgaben halten, zumindest bei einem halbwegs aktuellen Auto. Schon alleine wegen Garantie- und Kulanzgeschichten. Mit 5W30 könnte dir Ford evtl. den Strick drehen, daß Rennstrecke und somit keine Garantie oder Kulanz.

23 weitere Antworten
23 Antworten

Wir reden aneinander vorbei. Lies dir meinen Beitrag nochmal durch. So wie ich deinen Beitrag lese hast du einen kleinen Denkfehler drin. Wieso sollte ein 5W30 thermisch belastbarer sein, als ein 5W20? Bitte erzähle mir jetzt nichts wegen des optimalen Einsatzbereiches. In jenem Bereich und darüber hinaus wird es erst interessant für das Öl.

Relativ einfach, die Zahl nach dem W sagt sie Stabilität bei Wärme aus. Bei 20 geht es los (schlechteste) und hört bei 60 (beste auf). Ob das schlechteste für den persönlichen Einsatz ausreicht muß jeder selber wissen. Allerdings wird das Öl bei einem Turbomotor sehr heiß. Und früher als es noch nicht auf den Verbrauch ankam, wurden da 50er und 60er Öle vorgeschrieben.

Zitat:

@griwer schrieb am 8. Juni 2020 um 09:37:14 Uhr:


Wir reden aneinander vorbei. Lies dir meinen Beitrag nochmal durch. So wie ich deinen Beitrag lese hast du einen kleinen Denkfehler drin. Wieso sollte ein 5W30 thermisch belastbarer sein, als ein 5W20? Bitte erzähle mir jetzt nichts wegen des optimalen Einsatzbereiches. In jenem Bereich und darüber hinaus wird es erst interessant für das Öl.

das sind die Basics der Viskositätsklassen von Mehrbereichsölen:

je tiefer es heruntergeht, umso "dünnflüssiger" ist das kalte Öl - beschreibt also die Kaltlaufeigenschaften ;

je höher die Viskositätsklasse geht, umso höhere Temperaturen kann ein Öl vertragen, ohne seine Eigenschaften zu verlieren;

ein 5W-20 deckt also einen geringeren Temperaturbereich nach oben ab, als 5W-30 oder sogar 5W-50, trotzdem sind alle drei Ölsorten im Niedrigtemperaturbereich gleich gut geeignet;

es ist zwar so, dass ein 5W-20 aufgrund der geringeren Spreizung insgesamt minimal "dünnflüssiger" ist und damit kraftstoffsparender ist, andererseits würde der Ölfilm abreissen und das 5W-20 schon "verbrennen", wenn das 5W-30 noch stabil bleibt;
- dafür ist das 5W-30 bei einer Öltemperatur von, sagen wir mal 110 Grad, halt noch etwas "zäher" als das 5W-20 bei derselben Temperatur; das schadet dem Motor nicht, könnte aber den Verbrauch etwas erhöhen;

der Einsatz dieser extrem dünnflüssigen Öle - viel dünnflüssiger als früher die sogennanten "Leichtlauföle" - wird v.a. zur Senkung des (Flotten-)verbrauchs benutzt; wer seine Motoren aber gelegentlich sehr fordert und hohen Temperaturen aussetzt, fühlt sich mit höherer thermischer Belastbarkeit sicherer; nicht ohne Grund - da wiederhole ich mich nochmal - empfiehlt Ford für den Mustang auf dem Track 5W-30, ebenso füllen das die Leute von Hentzschel, Wolf, Schropp etc. bei allen leistungsgesteigerten Mustangs ein; der Shelby GT 500 braucht sogar 5W-50....

das Prinzip der Viskositätsklassen ist auch uralt - nur früher waren die üblichen Klassen halt beispielsweise 20W-50 und die Motoren früherer Tage brauchen das "dickflüssigere" Öl aufgrund grösserer Maße, Toleranzen, Wärmeausdehnung etc. pp.; wo ein dickerer Ölfilm benötigt wird würde der Ölfilm eines 5W-20 schon abreissen = Motorschaden;

schon in den 80er Jahren hat man begonnen, synthetische Mehrbereichs-Leichtlauföle zu entwickeln, die auch mit Kraftstoffeinsparungen beworben wurden (z.B. Castrol "Formula RS" 10W-60);

ohne die Mehrbereichseigenschaften müsste man zweimal im Jahr von Sommer- auf Winteröl wechseln und zurück....

BTT: aufgrund der höheren Hitze im EcoBoost Turbomotor wird hier von Ford schon 5W-30 vorgegeben, das passt; der GT soll mit 5W-20 befüllt werden, für höhere thermische Belastung wird aber (in USA) und von Fachleuten allgemein auch 5W-30 empfohlen und meine Audi Werkstatt füllt mir auch in meinen 55TFSI (Twinscroll Turbo) für den Sommer lieber 5W-30 statt des (neuerdings) empfohlenen 0W-20 ein ;

da frage ich mich schon, wieso die "Praktiker" das so machen, warum im GT nicht auch gleich 5W-30 empfohlen wird und wie die Herstellervorgaben motiviert sind... es geht wohl hauptsächlich um den Flottenverbrauch;

wir haben den Herstellern und Ingenieuren ja auch mal geglaubt , der Diesel sei sauber.....

Diese Dinge sind mir nach dem einen oder anderen Ölseminar bei Castrol ( ich hab das "Zeugs" mal verkauft) und meiner Ausbildung zum KFZ-Mechaniker nicht gänzlich unbekannt ;-) Mir sind auch die Zeiten der Einbereichsöle, die es bei Harley zB. bis in die 90er gab, nicht unbekannt. Es gab Zeiten da war ein 15W50 der absolute Heilsbringer. Allerdings hat sich in der Öltechnologie in den letzten 20 Jahren sehr viel getan. Sicher mag es mit den Flottenverbräuchen zusammenhängen, trotzdem wird dir kein Hersteller ein Öl vorschreiben welches deinen Motor zerstört. Rennstreckenbetrieb lasse ich jetzt mal außen vor. Dort wird das Fzg hauptsächlich digital bewegt. Will übertrieben sagen entweder Vollgas oder gar kein Gas. In dieser Bezieheung weiß ich als ehemaliger B-Lizenzler wovon ich rede. Wenn du eine halbwegs lebensbejahende Grundeinstellung hast, erreicht du diese Bereiche im öffentlichen Straßenverkehr nicht. Also in keinster Weise vergleichbar.

Ähnliche Themen

Zitat:

@griwer schrieb am 9. Juni 2020 um 19:22:32 Uhr:


.....Sicher mag es mit den Flottenverbräuchen zusammenhängen, trotzdem wird dir kein Hersteller ein Öl vorschreiben welches deinen Motor zerstört.

das habe ich ja auch nicht behauptet

Zitat:

...Rennstreckenbetrieb lasse ich jetzt mal außen vor. Dort wird das Fzg hauptsächlich digital bewegt. Will übertrieben sagen entweder Vollgas oder gar kein Gas. In dieser Bezieheung weiß ich als ehemaliger B-Lizenzler wovon ich rede. Wenn du eine halbwegs lebensbejahende Grundeinstellung hast, erreicht du diese Bereiche im öffentlichen Straßenverkehr nicht. Also in keinster Weise vergleichbar.

...ausser vielleicht mit der German Autobahn, wo es auch mal längere Vollgasfahrten geben kann...

- Ich hätte jetzt auch nicht gedacht , dass hier so ein Diskurs entsteht, weil ich einmal umgangssprachlich das Wort "Suppe" in den Raum geworfen habe, wie das viele andere beim Thema Öle auch tun ;

Ich habe auch nie irgendetwas von Motorschäden durch das eine oder andere Öl gesagt - das kam nur in Deinen posts vor;

es ging ja um 5W-20 beim EcoBoost vs. 5W-30, das schlicht einen breiteren Temperaturbereich abdeckt;

wo liegt denn nun der Nachteil, statt des 5W-20 das 5W-30 zu verwenden ?!

Ich denke mal, daß wir schlicht aneinander vorbei geredet haben. Selbstverständlich hat man keinen Nachteil dadurch. Es wird m.E. sowieso viel zuviel Bohei ums Öl gemacht. Nur würde ich mich an Herstellervorgaben halten, zumindest bei einem halbwegs aktuellen Auto. Schon alleine wegen Garantie- und Kulanzgeschichten. Mit 5W30 könnte dir Ford evtl. den Strick drehen, daß Rennstrecke und somit keine Garantie oder Kulanz.

Ja, die Garantie- und/oder Kulanz will man am Ende nicht auf´s Spiel setzen und gerade wenn man ggf. auch noch eine Garantieverlängerung hat, muss man sich ja auch keinen Kopf machen;

unklare Angaben in den Handbüchern verunsichern leider viele Fahrzeugbesitzer - vor allem auch dann, wenn es um´s nachfüllen zwischen den Ölwechseln geht;

Also früher stand immer in der Bedienungsanleitung Öl nach so und so oder BESSER. Wenn das immer noch so drin steht, kann man alles nehmen, da alles besser ist wie ein W20 :-)

Hallo zusammen,

man kann auch auf die HP von Ölfirmen in räumlicher Nähe gehen, sich per Ölfinder sein Öl raussuchen und dann im Werksverkauf günstig erwerben. Bei mir ist ROWE in der Nähe.

Gruß Rodeo

Deine Antwort
Ähnliche Themen