Welches Motoröl?
Hallo,
würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?
Gruß Gorge
Beste Antwort im Thema
Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.
Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.
Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.
Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:
Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!
Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.
Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.
Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.
Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(
Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.
Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.
Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.
Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.
Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.
Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:
"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:
http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf
Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:
"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:
http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html
Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)
Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.
Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.
Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.
Jetzt kommts:
Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.
Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"
Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!
Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.
Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.
Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!
Nochwas:
Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.
Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.
Übrigens:
Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.
Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.
Merke:
Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!
Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.
Und wenn jetzt der Einwand kommt:
„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.
Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)
Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“
Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.
Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!
Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)
Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.
Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)
107321 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von das-weberli
Nun wollte ich wissen ob ich meinen Wechselintervall auch verlängern kann...
so auf 20.000 - 30.000 evtl mit Filterwechsel zwischendrin oder so.
Und wenn ja muss ich da was beachten ?
Hallo.
Ich bin der Meinung, daß das so pauschal nicht zu beantworten ist. Zu der längeren Nutzung des Mobil 1 0W40 kann man aber sagen, daß es z.B. in meinem S3 (1,8 Turbo) mit der VW-Norm 503.01 für die Wartungsintervall-Verlängerung freigegeben ist. Mein Auto wird in einem nicht ganz optimalen Betriebsmodus bewegt. Er bekommt viel Kurzstrecke mit ca 2-3 Kaltstarts pro Tag. Manchmal kommt er aber auch auf die Bahn und wird dann da auch mal etwas gefordert. Trotzdem berechnet mir das FIS eine Reststrecke von 15700km, letzter Ölwechsel war vor ca. 9000km. Ob Dein VR6 mit dem Öl härter umgeht als der 1,8er Turbo, kann ich nicht sagen. Obwohl mein Wagen noch knapp 16000km sein Öl behalten möchte, bekommt er in ca. 6000km neues. Ob eine WIV, unabhängig wie gut das Öl wirklich ist, Sinn macht, wurde ja schon öfter diskutiert.
Gruß
Sidney71
Zitat:
Original geschrieben von das-weberli
... Nun wollte ich wissen ob ich meinen Wechselintervall auch verlängern kann...
so auf 20.000 - 30.000 evtl mit Filterwechsel zwischendrin oder so. ...
Da wirst du hier auch wieder die unterschiedlichsten Meinungen hören, folglich wirst du dir deine eigene bilden, dich zu etwas entschließen und das dann ausprobieren müssen. Da führt kein Weg dran vorbei. Leider.
Das Mobil 1 0W-40 hat ja von VW eine Freigabe als Longlife-Öl nach der Norm 503 01, also für Motoren ohne abgesenkte Hochtemperatur/Scher-Viskosität (siehe auch hier). Das gilt aber natürlich nur in dafür eingerichtete Motoren, also solche, die ein entsprechendes Steuergerät nebst den notwendigen Sensoren haben. Du kannst natürlich versuchen, die Ölbealstung bei deinem Fahrprofil sozusagen "im Kopf" hochzurechnen, das ist aber leider recht ungenau.
Daher würde ich es mit Sterndocktors Empfehlung halten (Zitat aus seinem Beitrag vom 04.07.2005):
"
Das mit den deutlich verlängerten Ölwechsel-Intervallen, kann man nicht so pauschal sagen. Wenn ich z. B. ein echter Vielfahrer bin, und die 30tsd km in nichtmal einem Jahr bei normaler Fahrweise abspule, habe ich persönlich keine Bedenken - sofern der Ölfilter auf diese Laufleistung ausgelegt ist und das Öl über die erforderten Langzeitqualitäten verfügt.
Was ich persönlich dagegen sicher NIEMALS machen würde, ist, zwei Sommer und zwei Winter lang mit der selben Ölfüllung zu fahren. Sondern würde ich wenigstens einmal im Jahr einen Wechsel machen. Das beste Öl das ich kenne, welches über die entspr. LL-Freigabe v. Opel verfügt, ist das 0W-40er Mobil 1. ...
"
Ein solches Vorgehen klingt für mich recht vernünftig und ist meiner Meinung nach ohne unnötiges Risiko.
@Prussiacus:
Im Prinzip kann ich deine Infos bestätigen. Ich glaube auch, dass Weizenkeim so etwas auch im Kopf hatte, als er speziell wegen seines eher ungewöhnlichen Fahrprofils (sehr geringe jährliche Fahrleistung, aber schonende Fahrweise) noch einmal Meinungen hören wollte. Er hat wohl einfach die Hoffnung, das sehr leistungsfähige und teure Öl, das er scheinbar gar nicht richtig ausgenutzt hat, eben 2 Jahre im Motor belassen zu können.
Deine Infos auch berücksichtigend würde ich jetzt erst recht empfehlen, doch einen jährlichen Ölwechsel und zwar vor dem Winter durchzuführen, damit die schädlichen Rückstände im Öl in der Ruhephase des Fahrzeugs keine Korrosion auf den Gleitflächen verursachen können.
Schönen Gruß
Zitat:
Original geschrieben von unbrakeable
Das gilt aber natürlich nur in dafür eingerichtete Motoren, also solche, die ein entsprechendes Steuergerät nebst den notwendigen Sensoren haben.Zitat:
Original geschrieben von das-weberli
... Nun wollte ich wissen ob ich meinen Wechselintervall auch verlängern kann...
so auf 20.000 - 30.000 evtl mit Filterwechsel zwischendrin oder so. ...
Was sollen denn das für besondere Sensoren sein? Und was ist an dem "enstprechendem Steuergerät" anders?
Zitat:
Original geschrieben von lmclehmann
Was sollen denn das für besondere Sensoren sein? Und was ist an dem "enstprechendem Steuergerät" anders?Zitat:
Original geschrieben von unbrakeable
Das gilt aber natürlich nur in dafür eingerichtete Motoren, also solche, die ein entsprechendes Steuergerät nebst den notwendigen Sensoren haben.
Aha, hast du wieder "ein Haar in der Suppe" gefunden? 🙄
Für alle, die es wirklich interessiert, kann man auf dieser Longlife-Seite einiges über die dahinter steckende Technik lernen (Punkte 4, 5, und 6).
Schönen Gruß
Ähnliche Themen
Zitat:
Original geschrieben von unbrakeable
Aha, hast du wieder "ein Haar in der Suppe" gefunden? 🙄Zitat:
Original geschrieben von lmclehmann
Was sollen denn das für besondere Sensoren sein? Und was ist an dem "enstprechendem Steuergerät" anders?
Für alle, die es wirklich interessiert, kann man auf dieser Longlife-Seite einiges über die dahinter steckende Technik lernen (Punkte 4, 5, und 6).
Schönen Gruß
Es gibt nur Longlife oder Festintervall. Wobei ein Fahrzeug mit Longlife auch im Festintervall gefahren werden kann - umgekehrt jedoch nicht. Was hat das mit abgesenktem HTHS zu tun? Deine Aussage impliziert, das die abgesenkte HTHS "spezieller Sensoren" bedarf...
EDIT: es bleibt die Frage, welche "besondere Sensoren" (außer dem TOG) ein Longlife-Fahrzeug hat...
Zitat:
Original geschrieben von unbrakeable
Aha, hast du wieder "ein Haar in der Suppe" gefunden? 🙄
Das ist doch der einzige Grund, aus dem er hier ist. Er stellt sich bewusst blöd, um die dann nötigen ausführlichen Erklärungen genauestens nach Fehlern durchsuchen zu können.
Leider unterlaufen ihm selbst welche, was dann recht amüsant ist.
So, was war ich noch schuldig? Nicht für DPF freigegebenes Öl in einem DPF Motor?
Wenn der Motor schon so fertig ist, dass er das Öl an den Kolbenringen in den Brennraum pumpt, muss man sich um den DPF auch keine Gedanken mehr machen.
Und wenn der Ölverbrauch dank thermischer Stabilität, niedrigem Verdampfungsverlust, und ausreichend hoher Viskosität des eingesetzten Öles bei den an den Kolben herrschenden Temperaturen nahe Null liegt, wird der DPF auch nicht/kaum mit Asche aus dem Motoröl belastet.
Interessanterweise habe ich bereits mehrere fremde Fahrzeuge (älter als 10 Jahre, 6 Zylinder, Laufleistungen bis 250.000 km) mit hochwertigen Ölen (meist Meguin oder Fuchs), Motorspülungen und Dichtungspflegemitteln zu einem Ölverbrauch < 0, 1 l/1000 bekommen.
Wenn das bei den alten Kisten möglich ist, sollte ein neuwertiger Motor mit DPF, falls er keine Fehlkonstruktion ist, in die Nähe von "Null" zu bekommen sein.
Was interessiert mich da der Aschegehalt des eingesetzten Öles?
Aber wenn es nicht grad um VW Motoren geht, gibt es mit Castrol Edge/Aral 0w-40 ja eine erstklassige, freigabenkonforme Alternative, solange man sich um Garantie oder Kulanz sorgt, oder eben einfach nicht die Freigaben ignorieren will. Vielleicht sollte das Öl ja mal in die "Empfehlungshitliste" aufgenommen werden.
Sicher auch für VW interessant, vielleicht verzeiht man dem Öl ja den viel zu hohen Aschegehalt von 0,8% gegenüber 0,6% bei VW 507.00... 🙄
Als Aral ist das Zeug bei eBay billig zu haben.
EDIT: Was ist denn EIN Longlife Fahrzeug? Irgendeines? Ein bestimmtes? Alle? Bei Mercedes z.B. werden bereits Sensoren zur aktiven Messung der Ölqualität (Trübung, Viskosität, und noch etwas, was mir grad nicht einfällt) eingesetzt.
Zitat:
Original geschrieben von lmclehmann
Es gibt nur Longlife oder Festintervall. Wobei ein Fahrzeug mit Longlife auch im Festintervall gefahren werden kann - umgekehrt jedoch nicht. Was hat das mit abgesenktem HTHS zu tun? Deine Aussage impliziert, das die abgesenkte HTHS "spezieller Sensoren" bedarf...Zitat:
Original geschrieben von unbrakeable
... Das Mobil 1 0W-40 hat ja von VW eine Freigabe als Longlife-Öl nach der Norm 503 01, also für Motoren ohne abgesenkte Hochtemperatur/Scher-Viskosität (siehe auch hier). Das gilt aber natürlich nur in dafür eingerichtete Motoren, also solche, die ein entsprechendes Steuergerät nebst den notwendigen Sensoren haben. Du kannst natürlich versuchen, die Ölbealstung bei deinem Fahrprofil sozusagen "im Kopf" hochzurechnen, das ist aber leider recht ungenau. ...EDIT: es bleibt die Frage, welche "besondere Sensoren" (außer dem TOG) ein Longlife-Fahrzeug hat...
Gut, bevor das noch jemand missversteht: Ich meinte (und richtig muss es heißen) ->
Das Mobil 1 0W-40 hat ja von VW eine Freigabe als Longlife-Öl nach der Norm 503 01 (also nur für Motoren, die keine abgesenkte Hochtemperatur/Scher-Viskosität vertragen, siehe auch hier). Diese Longlife-Freigabe gilt aber natürlich nur in dafür eingerichtete VW-Motoren, also solche, die die entsprechende Software im Steuergerät mit der entsprechenden Auswertung vorhandener Sensorsignale plus eines zusätzlichen, speziellen Sensorsignals haben. Ob es zusätzliche konstruktive Unterschiede (andere Materialien, Lagerauslegung etc.) gibt, ist weder bestätigt noch ausgeschlossen. Du kannst natürlich versuchen, die Ölbelastung bei deinem Fahrprofil sozusagen "im Kopf" hochzurechnen, das ist aber leider recht ungenau. ...
Hälst du das jetzt für vertretbar?
So, und dann würde ich jetzt gerne auch von dir noch einen konstruktiven Beitrag zur aktuellen Frage von das-weberli lesen.
Schönen Gruß
Zitat:
Original geschrieben von unbrakeable
[...]Hälst du das jetzt für vertretbar?
So, und dann würde ich jetzt gerne auch von dir noch einen konstruktiven Beitrag zur aktuellen Frage von das-weberli lesen.
Schönen Gruß
So halte ich das für vertretbar.
Wenn ich zu dem Thema, ob ein Öl nun 20 000...30 000 km in einem Motor durchhält, etwas konstruktives sage, befürchte ich, dass dies hier dem einen oder anderen nicht gefällt.
Aber ich versuche es trotzdem:
Im Sinne einer Fehlerminimierung kommt man bei einer solchen Überlegung, ein Öl mit knapp der doppelten Laufzeit des vom Hersteller vorgeschriebenen Wechselintervalls laufen zu lassen nicht umhin, Ölproben zu ziehen und zu analysieren. Alles andere ist kaffeesatzleserei. Hierbei sind sowohl der Vergleich der Additive zwischen dem Frisch- und dem Gebrauchtöl notwendig, als auch die TBN, TAN, die NZ sowie die Nitration. Außerdem benötigt man eine Aussage der Verschleißmetalle und sollte diese mit den üblichen bzw. vom Hersteller geforderten Grenzwerten vergleichen. Hierbei tut sich aber das Problem auf, das eine einmalige Ölanalyse im Grunde ein Schuss ins Blaue ist, da diese sich nicht ohne weiteres auf die anvisierte Laufleistung extrapolieren lässt. Denn hier spielen das Fahrprofil, die Kraftstoffqualität, die Umgebung und sonstige Randbedingungen (z.B. Zustand des Luftfilters) eine Rolle. Außerdem gibt es Ölchargenschwankungen, die sich zum Beispiel in den Anteilen der Additivierung sowie in den grundsätzlichen rheologischen Eigenschaften des Öles niederschlagen können. Wenn man dies alles bedenkt und einen Fundus an Ölanalysen hat, kann man von Erfahrungen sprechen, die man gesammelt hat. Daraus läßt sich theoretisch eine Matrix stricken, die eine Aussage der "verbleibenten Restkilometer bis zum Ölwechsel" zu läßt.
Alles andere ist wie gesagt...kaffeesatzleserei...
Moin,
ich war zwar nicht gefragt, möchte aber doch einen konstruktiven Beitrag zur Frage von das-weberli (wie niedlich) leisten:
Das M1 0W-40 hat ja sogar eine Porsche-Freigabe. Da sehe ich kein Problem, das Öl auch mal 20.000km oder je nach Betriebsbedingungen etwas länger zu verwenden.
Grund: Porsche war bereits 1984 der erste Hersteller, der Ölwechselintervalle von 20.000km zuließ. Diese sogar bei den luftgekühlten Boxern (allerdings mit 13 Litern Öl im Kreislauf). Der VR 6 wird imo das Öl kaum mehr belasten.
Nochmal zu meiner Gewissensfrage mit dem zeitlich verlängertem Intervall. Erst einmal Dank für die Antworten, aber mein Verhältnis zu diesem Problem ist immer noch ein ambivalentes.
Klar, rational und technisch betrachtet einfach einmal im Jahr wechseln und gut ist.
Aber mir widerstrebt es, diese relativ teure Brühe bei so geringer Laufleistung als Altöl zu entsorgen.
Weitere Infos zu den Betriebsbedingungen: Der Wagen wird mindestens einmal pro Woche bewegt, Probleme durch Lagerung und damit Ausfällen der Additive sollten also nicht auftreten.
Kleinste Distanz ist immer mehr als 20km, das Fahrzeug hat ein Ölthermometer und auch ein Manometer. Weiterhin einen Wasser-Öl-Wärmetauscher, das Öl wird also relativ schnell auf Betriebstemperatur gebracht. Falls es mal nicht reicht, werden halt ein paar Kilometer angehängt. Die Anzahl der Kaltstarts beträgt ca. 70-80 p.a. (nicht gerade viel im Vergleich). Eine Belastung durch Kraftstoffverdünnung schließe ich also aus.
Eine Gefahr der Korrosion durch Verbrennungsrückstände im Öl sehe ich seit Einführung der (fast) schwefelfreien Kraftstoffe auch als minimal an.
Das einzige Problem, das mir Kopfzerbrechen bereitet, ist die chemische Alterung durch Oxydation.
Hat jemand dazu Informationen?
Gruß
Frank
Hi Leute und Hi Unbrakeable...
ich hab mir da schon nen Kopf drüber gemacht.
Was das Fahrprofil angeht. Den VR6 Knechte ich eher nicht oder total selten. Kann sich ja kein normaler Mensch leisten.
Dafür iss der GTI da... kostet weniger und macht mehr Laune 🙂.
Also kurz und knapp kann ich sagen:
- wenige kaltstarts und kurzstrecken
- 30 - 60KM sind fast jeden Tag an längerer Strecke zu fahren
- überwiegend im 5. Gang bei konstanter Drehzahl
- selten wird er ausgedreht
- 1 - 2 x im Monat Autobahn dabei vielleicht 1x kurz VMAX ausfahren ansonsten 140 - 160 mit Tempomat
- kalt wird spätestens bei 3000 geschaltet und recht schnell in die 5
Alles in allem wird sorgsam mit dem VR umgegangen und trotzdem kommen viel Kilometer zu standen.
Am 14.6.2007 hab ich den Passat mit 154.000KM geholt jetzt iss Ende August und er hat 171.600KM gelaufen. Das sind Rund 17.000KM in 3 Monaten. Davon sind 40 - 50% auf der Autobahn enstanden. Der Rest eher auf Bundes und Landstraße. Demletzt waren es 178KM überwiegend Bundes und Landstraße. Mit stolzen 8,5L/100KM bei entsprechender Fahrweise (also sanft)
Gedacht hab ich mir nen Wechsel bei 30.000 oder spätestens 1x im Jahr inkl. guten MANN Filter. Je nachdem was zuerst eintrifft. Fahren würde ich dabei nen 0W40 von Mobil 1.
Jetzt nochma ganz konkret machen ? So bei der Fahrweise oder soll ich das eher lassen ?
Gepflegt wird der VR6 ja so oder so.
Auch wenn ich ihn nicht mag kümmer ich mich drum. Kümmer mich immer allgemein gut um meine Motoren...
So kommt es auch zustanden das ein PF mit über 360.000Km immernoch wie nen Bienchen geht ohne Mucken und Murren.
Noch eine Info zur Abschätzung des möglichen Nutzungsdauer von Ölen.
Die oxidative/chemische Alterung des Öls hängt unmittelbar an der mittleren Öltemperatur im Betrieb. Eine Faustregel ist, dass wenn z.B. aufgrund von Tuningmaßnahmen die Öltemperatur um 10° höher ist, sollte das Ölwechselintervall halbiert werden. Das lässt sich über die chemische Kinetik argumentieren.
Von daher sind verlängerte Ölwechselintervalle umso unkritischer, je kühler das Öl im Betrieb bleibt (andere Faktoren wie vermehrter Eintrag von Oxidantien im Kurzstreckenbetrieb in der Betrachtung mal außen vor gelassen. 😉 )
Gruss
HeidiHooo 🙂
Meine Öltemperatur war... als der Sensor noch okay war auf Langstrecke -> 94 - 106°C
Auf der Autobahn bei 160 mit´m Tempomat maximal 112° Öl. Bei 230KM/h 126° Öl
Seit 2 Wochen spinnt da was. Bei normaler fahrt erzählt mir das MFA was von 54 - max. 76° Öl
Muss ma den Fühler tauschen 🙂
Zitat:
Original geschrieben von das-weberli
... Gedacht hab ich mir nen Wechsel bei 30.000 oder spätestens 1x im Jahr inkl. guten MANN Filter. Je nachdem was zuerst eintrifft. Fahren würde ich dabei nen 0W40 von Mobil 1. ...
Bei deiner Fahrleistung von ca. 68.000 km pro Jahr kann man aber schon von Langstreckenbetrieb reden. 😉 Da würde ich auf Sterndocktors plausibel klingende Empfehlung (und bisher hat der hier keiner wiedersprochen) zurückkommen, und das mindestens alle 30.000 km wechseln. (Das mit dem Zeitintervall ("mind. 1 x jährlich"😉 kannst du bei der Fahrleistung getrost vergessen. Das kommt nie zum Tragen.) Vorsichtshalber würde ich wohl noch das Intervall auf 20.000 bis 25.000 km begrenzen und immer mal wieder durch die Öleinfüllöffnung in den Zylinderkopf schauen. Wenn da irgendetwas Seltsames (schwarze Pampe o. ä.) zu sehen wäre, wäre das Experiment mit dem verlängerten Intervall sofort für mich beendet.
Wieviel von welchem Öl verbraucht er denn bisher? Denn der Ölverbrauch wäre der erste Punkt, den ich neben dem Ölstand penibel genau überwachen würde.
Aber denk daran: Das ist alleinig deine Entscheidung. Geht dabei irgendwas schief, kannst du hier keinen verantwortlich machen. Denn wie Imclehmann schon schrieb, ist das eigentlich Kaffesatzdeuterei. (Aber ich habe es auch schon gemacht 😉 - bei meinem Golf II TD mit teilsynthetischem 10W-40er Öl einfach das Intervall von 7.500 km auf 10.000 - 12.000 km hochgesetzt. Das hat der bei einer jährlichen Fahrleistung von 20.000 km (hauptsächlich Landstraße) prima überstanden. Er wurde mit 262.000 km auf dem Buckel und "kerngesundem" Motor verkauft.)
@das-weberli:
Wenn auch noch die Kühlwassertemperatur zu niedrig ist, könnte es evtl. auch am Kühlwasserthermostaten liegen. Ich vermute aber zunächst einmal auch eher den Geber für die MFA.
Schönen Gruß
unbrakeable:
Sicher nehm ich das alles auf meine Kappe. Ich kümmer mich ja auch drun.
Ich schau öfters mal auf die Nockenwelle und wink ihr zu 😉 Sieht bisher alles sauber und bei Tageslicht Hellbraun im Innenleben aus. Ich guck auf immer nach dem Öl wenn ich den Deckel auf hab 🙂 auch wenn er nichts verbraucht...
Wo wir gerade beim Verbrauch sind:
Ich hab auf den 17.000KM 1Liter mit 5W40 aufgefüllt und das iss schon ewig her. War vielleicht nach 5000KM. Stand aber schon unter 3/4 wo ich in gekauft hab.
Angekommen iss er jetzt wieder bei der Hälfte und das iss kein großartiger Verbrauch. Und schon gar nicht beim VR6 🙂
Thermosthat iss okay. Wasser bekommt 90°... aber bei langer ruhiger Fahrt geht es auf 80° zurück. Im Stop & Go in der City 100°auf der Anzeige mit Lüfter auf Stufe 1
MFG
Zitat:
Original geschrieben von unbrakeable
Vorsichtshalber würde ich wohl noch das Intervall auf 20.000 bis 25.000 km begrenzen und immer mal wieder durch die Öleinfüllöffnung in den Zylinderkopf schauen. Wenn da irgendetwas Seltsames (schwarze Pampe o. ä.) zu sehen wäre, wäre das Experiment mit dem verlängerten Intervall sofort für mich beendet.
Hab kürzlich einen 97er Toyota Corolla Benziner gesehen, letzter Ölwechsel vor 26.000 km/ca. 2 Jahren mit Valvoline 5w-40 vollsynth.
Vorschrift wäre, glaube ich, alle 10.000km/jährlich. Und der Ölfilter ist kleiner als ein Negerkuss.
Öl schwarz, Motor absolut sauber.
Soll jetzt aber keine Empfehlung darstellen, das nachzumachen.