Welches Motoröl?

Hallo,

würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?

Gruß Gorge

Beste Antwort im Thema

Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.
Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.

Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.

Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:
Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!

Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.

Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.
Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.

Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(

Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.

Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.

Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.
Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.

Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.

Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:

"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:

http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf

Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:

"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:

http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html

Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)

Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.

Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.
Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.

Jetzt kommts:
Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.
Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"
Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!
Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.

Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.
Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!

Nochwas:
Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.
Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.

Übrigens:
Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.
Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.

Merke:
Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!

Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.

Und wenn jetzt der Einwand kommt:
„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.

Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)

Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“
Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.
Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!
Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)

Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.
Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)

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Zitat:

@broller schrieb am 11. März 2018 um 17:12:11 Uhr:


@ole-boy

Synthesetechnologie X, Y oder Z hat nichts mit vollsynthetisch zu tun. Die meisten Öle sind mineralische Öle, egal welche Synthesetechnologie zum Einsatz kommt. Es gibt aber auch so etwa wie echte vollsynthetische Öle. Normal bestehen die aus einem synthetischen Grundöl, dürfen aber Zusätze aus Mineralölen haben (wegen der Eigenschaften). Vollsynthetisch ist z.B ein 10W-60 von Castrol. Bei Castrol kann man oft in die Datenblätter reinschauen; dort geht eher draus hervor, aus welchen Bestandteilen das Öl besteht. Andere Hersteller sollten auch so Datenblätter haben.

@AE01a

Datenblatt zu dem Öl suchen und schauen, was für ein Grundöl das ist. So findest Du das sicher raus.

Nachtrag:

Im Übrigen spielt die Ölfarbe keine Rolle. Ein vollsynthetisches 10w-60 von Castrol sieht z.B. sehr dunkel aus. Welche Farbe das Öl hat, steht normal auch im Datenblatt. So kann ein teilsynthetisches 5w-30 heller in der Farbe sein, als ein vollsynthetisches 10w-60.

Das 10W-60 von Castrol ist in der Tat ein vollsynthetisches Öl , aber hat nur wenige Zulassungen . Ist z.B. vorgeschrieben für BMW M 3 E92/93. Dieser Motor ist einer der letzten „Mohikaner“ mit V8-Sauger und Hochdrehzahlkonzept von BMW. Klingt phänomenal , ich bin ihn schon gefahren. Aber ich bin jetzt ein wenig off-topic. Entschuldigung. Das war nur eine kleine Remineszenz an vergangene sportliche Motortraditionen.
Im Grunde genommen könnte ich dieses tolle Öl auch auf meinen M273 auffüllen . Es würde ihm sicher gut bekommen, hat aber keine Zulassung. Ein W10er Öl mit Standheizung geht immer, oder ? Ein Sauger habe ich ja auch. Hiermit stellt sich die Frage, ob wir dogmatisch an den Freigaben der Hersteller festhalten sollten, oder eigene Wege gehen, wenn Garantie und Kulanz schon längst abgelaufen sind.

...Dazu müßte man klarstellen, was eine Freigabe bewirkt und welchen Nutzen sie bei Motoren mit höherer Laufleistung bezwecken soll ?

Ein xW60 hat seine Berechtigung und ich wünschte es gäbe mehr Freigaben. Die Argumentation für die dünnen und dünnsten Soßen, begründen sich mM. nach im Spritverbrauch Sparwahn und da wird auf lange Lebensdauer gepfiffen. Ich habe einen Peugeot Boxer Diesel und da soll jetzt ein 0W30 rein. Total bekloppt ist das.

Bitte, geht sachlich miteinander um und bleibt geschmeidig. Ich weiß ja nicht so genau , was hier schon alles über ein 10W-60 kommuniziert worden ist, Aber eine Diskussion ist dieses extrem stabile Öl bei hohen Drehzahlen und hohen Temperaturen schon wert. Diese Diskussion sollte allerdings nicht ausufern, handelt es sich doch um ein Spezialöl für spezielle Anwendungen.

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Zitat:

@schelle1 schrieb am 11. März 2018 um 19:34:20 Uhr:


...Dazu müßte man klarstellen, was eine Freigabe bewirkt und welchen Nutzen sie bei Motoren mit höherer Laufleistung bezwecken soll ?

Der Fahrzeughersteller macht sicher so 1-2 Tests um dann eine Empfehlung (Freigabe) auszusprechen, was für diesen speziellen Motor das richtige Motoröl ist.
Warum sollte das bei dem gleichen Motor ausserhalb der Garantie und/oder mit hoher Laufleistung nicht mehr gelten?
...
Ein 60er Öl für ein Fahrprofil mit überwiegend 1000-2000 U/min, warum?
...
Das Motul X-Cess 5W-40 ist ein gutes Öl,
wenn es unbedingt mehr? PAO sein soll, dann das Ravenol VST 5W-40
Was spricht bei dem Fahrprofil eigentlich gegen ein freigegebenes 5W-30?

Zitat:

@Genie21 schrieb am 11. März 2018 um 19:56:51 Uhr:


Ein xW60 hat seine Berechtigung und ich wünschte es gäbe mehr Freigaben. Die Argumentation für die dünnen und dünnsten Soßen, begründen sich mM. nach im Spritverbrauch Sparwahn und da wird auf lange Lebensdauer gepfiffen. Ich habe einen Peugeot Boxer Diesel und da soll jetzt ein 0W30 rein. Total bekloppt ist das.

Und wie viele Probleme gibt es durch das Öl?

Das sind Fahrzeug die oft und nur richtig auf und in die Fresse bekommen mit sehr langen und hohen Volllastanteilen.

Gibt es dort Ölbedingte Motorschäden?

Denn wenn es ein Einsatzprofil gibt was "schlimmer" für dünne Öle nicht sein könnte dann ist es das was diese Fahrzeuge in der Regel haben.

Und das wird dann noch mit z.b 40tkm-Intervallen und beim 2.2Hdi mit unter 6 Litern Ölvolumen kombiniert.

Und die PSA 0w30-Öle sind zudem immer schon sehr dünne 30er-Öle mit HeißViskosität um die 10

Die Fahrzeuge müssten demzufolge alle dauertot sein.
Sind sie allerdings nicht weil die Motoren darauf ausgelegt sind.

Die können sich das doch nicht leisten das die Transporter nach 2 Jahren und 250tkm allesamt krepieren. Sowas spricht sich ja rum.

Und ich würde es zudem fast noch anzweifeln, dass die ganzen Polensprinter auch wirklich immer nach 40tkm ihre Ölwechsel bekommen 😁

Zitat:

@Genie21 schrieb am 11. März 2018 um 19:56:51 Uhr:


Ein xW60 hat seine Berechtigung und ich wünschte es gäbe mehr Freigaben. Die Argumentation für die dünnen und dünnsten Soßen, begründen sich mM. nach im Spritverbrauch Sparwahn und da wird auf lange Lebensdauer gepfiffen. Ich habe einen Peugeot Boxer Diesel und da soll jetzt ein 0W30 rein. Total bekloppt ist das.

Dem kann ich nur beipflichten. Es scheint so, daß die Automobil- und Mineralölindustrie hier mit vorauseilendem Gehorsam gegenüber den ökologischen Überlegungen der Politiker im Besonderen und dem Zeitgeist im Allgemeinen auftritt. Da fragt man sich tatsächlich , ob hier mit dünnen Ölbrühen und dem damit verbunden minimalen Minderverbrauch an fossilen Rohstoffen die Welt noch zu retten ist ? Wenn das ohne Rücksicht auf den Motorenschutz erfolgt, stellt sich unweigerlich die Sinnfrage solcher Bemühungen. Was für ein Benefit für die Umwelt bleibt da noch unterm Strich ? Was bedeutet es für die Umwelt, wenn wir einen defekten Motor statt nach 500000 km schon nach 200000 km entsorgen müssen ? Und die Autoindustrie freut sich doch über jeden defekten Motor. Dann muß wieder ein neuer gekauft werden.
Und glaubt ihr wirklich, daß „moderne“ Turbomotoren mit vermindertem Hubraum und hoher Literleistung genauso lange leben wie ein großvolumiger Sauger mit geringerer Literleistung ? Schon allein die Produktion eines Turboladers setzt eine nicht zu unterschätzende Menge an CO2 frei. Und ein Turbolader erreicht meistens nicht die Lebensdauer des Motors, den er antreibt. Dann muß wieder ein neuer Lader produziert werden......

PS Wenn ich nicht mein eigenes Öl angeliefert hätte, hätten die bei BMW ein 5W-30 aufgefüllt....auf meinen M2. Dasselbe wie auf einen 316 i mit halber Zylinderzahl. Dieses Öl haben die nun mal in größeren Gebinden stets vorrätig......

Wir sollten jetzt, so finde ich , mal wieder zum eigentlichen Thema zurückkehren . Wie ist überhaupt ein vollsynthetisches Öl definiert ? Unwissend behaupte ich jetzt mal, das Grundöl muß zu 80 % aus PAO bestehen. 20 % können modifizierte Mineralöle sein . Gab es da nicht mal einen Ölstreit in den USA , wo ein Castrolöl mit nur 72 % PAO-Anteilen im Grundöl sich nicht mehr vollsynthetisch nennen durfte ? Oder wie war das noch mal ?

Und vor allem, woran erkennt man an den Daten, ob es sich um ein vollsynthetisches Öl handelt, oder nicht ?

Noch etwas zu den „dünnen“ Ölen. Nichthochdrehende Diesel wie der genannte Peugeot kommen wohl mit einem 0W-30 Öl zurecht, genauso wie unser Pumpe-Düse-Polo N9 TDI 1,9 L . Nach Spez. VW 506 01 kann der auch ein 0W-30 fahren,,der dreht aber nur bis 4500 U. Der V10 Dieselphaeton muß sogar das vollsynthetische 0W-30 von Castrol fahren. Ein anders Öl ist m.W. nicht erlaubt. Komisch, daß Castrol bei diesem Öl bei der Vollsynthese geblieben ist.

Zitat:

@Ole-Boy schrieb am 11. März 2018 um 20:50:29 Uhr:


20 % können modifizierte Mineralöle sein .

In diesen maximal 20% werden die Additive gelöst. Sie lösen sich besser in Mineralölen.

Zitat:

@Ole-Boy schrieb am 11. März 2018 um 20:50:29 Uhr:


Und vor allem, woran erkennt man an den Daten, ob es sich um ein vollsynthetisches Öl handelt, oder nicht ?

Ich kann es nicht. Vor allem nicht mittels den üblchen "Datenblättern". Angeblich braucht es dazu ein IR Spektrum, oder wie auch immer das heißt. Synthetiköle machen da charakteristische eindeutige Ausschläge. Angeblich könne man es aus auch dem NOACK schließen.

Zu den Motulölen: wenn ein Hersteller so trennt bei den Ölarten wie es Motul macht glaube ich an Redlichkeit.

Zitat:

@broller schrieb am 11. März 2018 um 17:43:52 Uhr:


Motul 8100 X-cess

Datenblatt:

https://s3-eu-west-1.amazonaws.com/.../...00_X-CESS_5W40_03_16.pdf?...

Eigenschaften:

Viskosität SAE J 300 5W-40
Dichte bei 20°C ASTM D 1298 0,851
Viskosität bei 100°C ASTM D 445 14,2 mm²/s
Viskosität bei 40°C ASTM D 445 85,4 mm²/s
HTHS-Viskosität ASTM D 4741 3,7 mPa*s
Viskositätsindex ASTM D 2270 172
Stockpunkt ASTM D 97 -36°C
Flammpunkt ASTM D 92 230°C
Sulfat-Aschegehalt ASTM D 874 1,1 Gewichts-%
TBN ASTM D 2896 10,1 mg KOH/g

SPEZIFIKATIONEN/STANDARDS:

FIAT 9.55535-H2, -M2, -N2 Leistungsvermögen ergibt die Kombination aus ACEA A3/ B4 und der
Viskosität 5W-40 und ermöglicht die Verwendung in den meisten Benzin- und Dieselmotoren von
FIAT, ALFA-ROMEO und LANCIA bis BJ 07/ 2007.

Kurzbeschreibung:

MOTUL 8100 X-CESS ist ein vollsynthetisches Ganzjahresöl mit hoher HTHS-Viskosität,
empfohlen für moderne Pkw-Otto- und Dieselmotoren. Seine hohe Qualität macht es besonders
geeignet für High-Tech-Motoren mit Mehrventiltechnik, Direkteinspritzung oder Aufladung. Es kann
mit allen hochwertigen Mineral- und Synthetikölen gemischt werden.

Stockpunkt von-36 grad und Flammpunkt von 230 grad...

Das Shell hx 7 5w-40 ist sogar besser und besteht „nur“ aus gtl...

Das Motul ist nicht vollsynthetisch!

Lg

Es kommt immer auf die Anforderung des Motors an. Viele gibt es noch die der Konstruktion "nach der ganz alten Schule" verfolgen und dort sind die Anforderungen nicht so hoch. Ich kenne einen Fahrer der in Sachen Ölwechsel vieles versäumt, sein japanischer Motor aber schon weit über 500.000km hinter sich hat. Sporadisch etwas 10W40 nachfüllen und irgendwann, wenn es die Zeit zulässt, einen Ölwechsel. Bei modernen Motoren wäre da schon längst Feierabend.

Zitat:

@Ole-Boy schrieb am 11. März 2018 um 21:02:33 Uhr:


Noch etwas zu den „dünnen“ Ölen. Nichthochdrehende Diesel wie der genannte Peugeot kommen wohl mit einem 0W-30 Öl zurecht, genauso wie unser Pumpe-Düse-Polo N9 TDI 1,9 L . Nach Spez. VW 506 01 kann der auch ein 0W-30 fahren,,der dreht aber nur bis 4500 U. Der V10 Dieselphaeton muß sogar das vollsynthetische 0W-30 von Castrol fahren. Ein anders Öl ist m.W. nicht erlaubt. Komisch, daß Castrol bei diesem Öl bei der Vollsynthese geblieben ist.

Da ist für ein simples HC halt schnell Ende Gelände.

Aber für ein Normalowagen reicht auch HC aus

den Rest machen Geiz ist Geil und schön viele Freigaben

dann verkauft sich auch so etwas.

Zitat:

Ich kenne einen Fahrer der in Sachen Ölwechsel vieles versäumt, sein japanischer Motor aber schon weit über 500.000km hinter sich hat

Sicher daß es nicht 5 Millionen sind ?

Gibt halt unverwüstliche Motoren.

Kenne einen 1.9TDI der mit knapp 300tkm verkauft wurde, und dessen Service auch gut und gerne öfter mal 50.000KM überzogen war.
Muss nicht sein.

Denke, ich gehe bei unseren 1.9TDI auf LKW-Öl beim nächsten Service über, und dann 1x Jährlich (so ca 25-30.000km). Vom dauerndem Ölwechseln hab ich erstmal genug, die Maschinen sind sauber 😁

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