Welches Motoröl?

Hallo,

würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?

Gruß Gorge

Beste Antwort im Thema

Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.
Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.

Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.

Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:
Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!

Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.

Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.
Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.

Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(

Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.

Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.

Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.
Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.

Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.

Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:

"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:

http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf

Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:

"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:

http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html

Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)

Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.

Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.
Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.

Jetzt kommts:
Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.
Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"
Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!
Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.

Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.
Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!

Nochwas:
Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.
Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.

Übrigens:
Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.
Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.

Merke:
Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!

Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.

Und wenn jetzt der Einwand kommt:
„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.

Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)

Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“
Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.
Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!
Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)

Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.
Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)

107321 weitere Antworten
107321 Antworten

Wir haben hier echte Motoröl-Wissenschaftler im Forum. Dafür hätte ich selbst keine Zeit. Das übersteigt mein Kennfeld bei weitem! 🙂 Ich habe gelesen, dass Addinol die Additive vom 5W40 Superlight im Jahr 2016 deutlich abgespeckt und verändert hat. Zum Schlechten. Das ist doof. Bis dahin war es offenbar ein sehr gutes Öl.

Gibt es ein besseres Öl als Alternative, welches sich besonders hervorhebt? Es sollte für den 1.4er TSI Bj.2011 sein.
Ein gutes P/L Verhältnis ist schon ein Ansatz. Ich fahre sehr viel Stadtverkehr.

Hallo Leute,
ich hab noch ne leichte OT Frage, und zum Thema Warmfahren.
Im Handbuch steht zwar, man solle sofort losfahren, aber normalerweise warte ich immer ein paar Sekunden damit, unter 0°C sogar eher 20 bis 30.
Ist der Öldruck ein guter Indikator? Sollte man vielleicht lieber warten, bis der im Leerlauf das Maximium erreicht bzw. überschritten hat oder vielleicht sogar noch was länger, bis der auf das normale Minimum abgesunken ist?

So schlecht kann das Addinol nicht sein, wenn es weiterhin die Freigaben hat. Ich denke die Öle der 20 EUR/5l-Klasse werden sich nicht viel geben.

Zur elektrischen Motorheizung: Ich bin etwas skeptisch, wenn im Stand punktuell geheizt wird. Wenn das Wasser dabei umgewälz wird, dann ist es eher in Ordnung. Ich stelle es mir ungünstig vor, wenn heißes Wasser auf eiskalte Materialen stößt.

Zitat:

@skynetworld schrieb am 3. Dezember 2017 um 08:04:25 Uhr:


Hallo Leute,
ich hab noch ne leichte OT Frage, und zum Thema Warmfahren.
Im Handbuch steht zwar, man solle sofort losfahren,
aber normalerweise warte ich immer ein paar Sekunden damit, unter 0°C sogar eher 20 bis 30.
Ist der Öldruck ein guter Indikator?
Sollte man vielleicht lieber warten,
bis der im Leerlauf das Maximium erreicht bzw. überschritten hat
oder vielleicht sogar noch was länger, bis der auf das normale Minimum abgesunken ist?

Hat Dein Motor eine geregelte Ölpumpe, verstehe Deine obigen Angaben nicht so richtig.
Hast Du ein analoges Zusatzinstrument, oder Werte aus dem BC.
Wo ist der Druckgeber angeschlossen, hinterm Ölfilter oder am Motorblock.

Nach meinen Erfahrungen mit älteren Motoren und Zusatzinstrumenten bis 10bar.
Wo der Druckgeber nach dem Filter angeschlossen ist steigt beim Kaltstart der Öldurck unmittelbar an.
Um dann nach Abbau der angezeigten Druckspitze ( manchmal Anzeigebereichsüberschreitung ) auf einem hohen Wert zuverweilen.
Mit steigender Kühlwassertemperatur und sinkender Ölviskosität, fällt er langsam auf den üblichen Wert.
Habe einmal wo es möglich war, am Zylinderkopf, Ende der Nockenwelle einen Druckgeber montiert.
Selbst bei -20°C stieg der Öldruck nach ca. 2 sec, am 5 bar Instrument bis Anschlag an.
Der angezeigte Öldruck war etwas abhängig von der Öltemperatur, je kälter um so höher war der angezeigte Wert.
Denke wenn du morgens einsteigst den Motor startes
und Dich erst dann anschnallst, ist der Motor durchölt.
Wenns sehr kalt ist, die Scheiben vereist, dann starte ich den Motor und kratze erst dann die Scheiben frei.

Gleitlagerbelastung.
Im Leerlauf hast Du nur das Drehmoment der Leerlaufleistung, somit ist die Lagerbelastung gering.
Erst beim Losfahren steigt das erforderliche Drehmoment an.
Da kann ein bischen abwarten im Leerlauf nicht schaden.

Ähnliche Themen

Zitat:

@UTrulez schrieb am 3. Dezember 2017 um 09:53:54 Uhr:



Zur elektrischen Motorheizung:
Ich bin etwas skeptisch, wenn im Stand punktuell geheizt wird.
Wenn das Wasser dabei umgewälz wird, dann ist es eher in Ordnung.
Ich stelle es mir ungünstig vor, wenn heißes Wasser auf eiskalte Materialen stößt.

Bei der Lösung mit dem Tauchsieder im Froststopfen
dauert es bei kalten Wetter eine längere Zeit ca, 60 bis 120 Minuten bis das Kühlwasser aufgewärmt ist.
Vor Hitze sprudelndes Wasser an der Heizwindung wird über die Dichte aufsteigen
und so die Verteilung der Wärme im Motorblock und Zylinderkopf bewirken.
Wenns in Skadinavien seit Jahrzehnten im Einsatz ist, sollte es auch hier funktionieren.
Besser ist natürlich eine externe Aufheizung mit Umwälzpumpe, wo je nach Konstruktion des Kühlwasserkreislaufs auch der Wärmetauscher für den Innenraum durchflossen wird.

Zitat:

@skynetworld schrieb am 2. Dezember 2017 um 18:05:17 Uhr:



Zitat:

@ortler schrieb am 2. Dezember 2017 um 17:48:10 Uhr:


Man sollte bei den vom Hersteller empfohlenen Ölen auch die gescheftl. Beziehungen, oder Sportsponsoring etc berücksichtigen. Weshalb sollte ein Hersteller großes Interesse an hoher Laufleistung haben. Die wollen Autos verkaufen.

Nichts was Porsche heute baut, kann für einen 356 Liebhaber irgendeine Alternative sein. Von daher finde ich das Argument zwar grundsätzlich nicht unplausibel, aber in diesem Fall etwas schwierig.
Geht solch ein Motor kaputt, wird der repariert bzw. überholt.

Vermutlich ist man bei Porsche über jeden noch existierenden Klassiker genau so glücklich wie bei Daimler oder wie ich. 🙂

Seit der Zeit des 356er hat sich beim Motoröl einiges getan. Insofern sind die damaligen Empfehlungen zu überprüfen. Jetzt scheint mit Reduzierung / Wegfall des ZDDP zugunsten geringeren Ascheanfalls ein Rückschritt der Verschleissminderung angestrebt zu werden.Zudem wird die Mineralölplörre mit unplausiblen Leistungen schöngeredet. So sind manche Viskositätsspreizungen bei Grundölen Gr. 2+3 grenzwertig. Mein Hinweis auf geschäftliche Beziehungen zu den Ölempfehlungen bezog sich nicht auf Oldtimer, obwohl das auch nicht auszuschließen ist.
Natürlich freut sich jeder Hersteller über Oldis seiner Marke. Der Mainstream tut allerdings wenig für den Erhalt, er erliegt den Werbeargumenten und Finanzierungsangeboten.

Zum Warmfahren: Nö, lieber direkt losfahren, aber langsam, steht auch immer in den Dieter Korp-Büchern "Jetzt helfe ich mir selbst". Im Leerlauf kann zuviel Benzin nach dem Startvorgang den Ölfilm an den Kolbenringen und Zylindern abwaschen, das ist das Problem, aus dem Grund soll man einen Motor auch nicht nach dem Starten minutenlang beim Scheibenkratzen erstmal im Leerlauf laufen lassen.

Gut, zugegeben, bei härstestem Frost mache ich es zar so, dass ich erst mit Anti-Eis-Spray usw. die Scheiben frei lkratze, dann erst einsteige und den Motor starte.

Meist sind dann aber die Scheibeen so beschlagen, dass man eh noch nicht direkt losfahren kann, wie man es nach Dieter Korp, dem Guru der Gebrauchtwagen-Schrauber eigentlich machen sollte.

Stattdessen blase ich dann erstmal den teils sogar innen gefrorenen Belag mit der Heizung weg, soweit die überhaupt schon arbeitet, ich schalte den Motor jedenfalls dann nciht nochmal aus, denn man ist ja auch froh, dass er bei der Kälte überhaupt angesprungen ist. Und ein nochmaliger Start würde vielleicht gar nicht mehr klappen.

Logisch dann lasse ich ihn auch im Leerlauf gezwungenermaßen solange laufen, bis ich die Scheiben endlich verkehrsicher frei habe. Oft vereisen sie ja schon wenige Minuten nach dem Freikratzen erneut von innen sogar, da so feuchte Heizungsluft von innen auf die Scheiben geblasen wird.

Teils ist es sogar besser man lässt die Heizung aus, da es dann nochmehr zu einer Vereiosung innen führt.

War bei meinen Käfern so, die eine enorme Feuchtigkeit in den Heizungsrohren hatten, korrosionsbedingt halt.

Bei so Autos lieber die Heizung auslassen und so von innen und außen freikratzen, stattdessen warme Kleidung eben an, Themro-Unterwäsche. Ich habe auch ein Auto aus Italien, da ist die Heizung auch grottenschlecht und ich fahre da erstmal los, ohne sie überhaupt anzustellen, da sie eh nichts bringt. Gar nichts!

Laut Dieter Korp halt direkt losfahren, und zwar langsam, nicht erst eine Minute warmlaufen lassen, im Leerlauf!

Zitat:

@ortler schrieb am 3. Dezember 2017 um 11:23:33 Uhr:



Seit der Zeit des 356er hat sich beim Motoröl einiges getan.
Insofern sind die damaligen Empfehlungen zu überprüfen.
Jetzt scheint mit Reduzierung / Wegfall des ZDDP zugunsten geringeren Ascheanfalls ein Rückschritt der Verschleissminderung angestrebt zu werden.
Zudem wird die Mineralölplörre mit unplausiblen Leistungen schöngeredet. So sind manche Viskositätsspreizungen bei Grundölen Gr. 2+3 grenzwertig.

.

So weit ich mich erinnern kann wurden doch zu der Zeit Einbereichsöle gefahren.
Im Sommer HD 30 im Winter HD20 bzw 20W, das Ölwechselintervall lag bei ~2500km bis 5000km.
Porsche hat auch bei dem 911 lange Zeit nur Einbereichsöl vorgegeben weil seinerzeit in den Mehrbereichsölen die VI-V nicht scherfest genug waren. Seit dem hat sich einiges bei den VI-V getan.
Mit stetiger Verbesserung der Verfahrenstechnik wurden die mineralischen Grundöle immer besser.
Bei der Raffination werden nun im scharfen Schnitt, die besseren mineralischen Grundöle der Gruppe 2 raffiniert. Das hindert aber einige nicht daran bei Ihren Vollsynthetern, Öle der Gruppe 1 auch wenns nur im Stellöl ist zuzumischen

Denke das die Dichtungen und Legierungen (Buntlager in der Zündverteilerwelle)
der alten 356 Motore auch mit einigen der heutigen Ölen zurecht kommen.
Dazu müßte man wissen wie der Service erfolgt ist und welches Einsatzprofil vorlag.
Pro Jahr wenige Stunden vor der Garage als Korrosionsschutz,
nur im Sommer wenige Kilometer oder nur zu den bekannten Oldtimer Ralleys.
Wer mag kann sich dort informieren.
http://www.faszination356.de/sau-wergutschmiert.html

Heute dürften m.E. diese Witwenmacher,
da ohne Airbag, ohne ABS, schlechte Knautschwerte, keine Zulassung mehr erhalten.
Denn man muß immer damit rechnen das einem so eine alte Gurke entgegen kommt.

Witwenmacher? Gibt es etwas Schöneres als den Tod in einem Porsche 356?

James Dean hat es doch vorgemacht, war zwar kein 356er, sondern der 550er, aber ein echter Porsche-Fan würde so einem Tod im geliebten 356er sicherlich nichts Negatives abgewinnen, vielleicht könnte sogar die Witwe mit leben?

Spart dann auch die Nachlass-Verwertung dieses hochpreisigen Klassikers. Das Wrack dürfte höchstens noch interessant sein, wenn ein Promi drin gestorben ist. Auch die Diskussion ums richtige Motoröl hat sich jedenfalls für diesen speziellen nun nicht mehr existierenden 356er erledigt.

Hallo Laurin,
ohne Dir widersprechen zu wollen ist doch klar die Verträglichkeit vorher zu erkunden. Ich weiß nicht ob alle Oldis schon Ölfilter hatten, aber das wäre auch ein Grund für enge Wechselintervalle.
Alle Vollsynthetiköle habe 80% PAO,PAG , 20 % mineralöle zum Einmischen von Additiven. Das gesättigte Grundöl Gr. 4 mischt sich besser mit Mineralölen.
ZDDP ist bei rollenlose Stösseln besonders wichtig, deshalb unterhalb API SM.
VG

Hier begegnen uns täglich Diskussionen unterschiedlicher Ansichten, ohne nachweisbare Fakten. Mittlerweile haben wir eine unumstrittene kalte Jahreszeit und was haltet ihr von einem kleinen Off Topic abseits der Meinungsverschiedenheiten.
Jeder nennt sein Fahrzeug, Motor, Kilometerstand, verwendetes Öl und seine aktuellen subjektiven Wahrnehmungen während des Kaltstarts.
Ich würde hier einfach mal beginnen:

Mitsubishi Colt Ralliart
4G15T - 191.200km
Millers CFS 5W40 NT
Geräusche kaum verändert, im Vergleich zum Start während die Beriebstemperatur erreicht ist. Sehr ruhiger Motorenlauf.
Bisheriges Motorenöl: Original Mitsubishi 5W30 - Motor lief sehr rau.

Nein, der Käfer hatte keinen Ölfilter, da war unten nur so ein grobmaschiges Ölsieb drin, was ich damals beim Ölwechsel dann noch selbst miit Kaltreiniger von entsprechenden Ölverschlammungen befreit habe.

Genauso wird es bestimmt auch bei den frühen 356er Porsche aussehen, dieser frühe Porsche-Motor ist ja im Prinzip nur eine ein wenig abgeänderte Konstruktion des VW-Käfer-Motors. Man muss sich klarmachen, dass diese Pre-A-356er Porsche damals sage und schreibe nur 45 PS hatten, und der frühe Brezel-Käfer gar nur 25 PS, später dann 34 PS die normalen Käfer.

Ergo, der ganz frühe 356er Porsche hatte quasi fast doppelt soviel PS wie ein Brezelkäfer, eben 45 PS, womit man damals auf der Überholspur schon fast alleine war, und die anderen drängeln konnte, beim Porsche kam eben schon die gute Sportwagen-Aerodynamik dazu.

Aus dem Grund gehe ich fest davon aus, dass auch die frühen Porsche 356 nur dieses grobmaschige Ölsieb drin hatten und die Ölwechselintervalle waren auch viel kürzer, ich galube, ich habe beim Käfer spätestens alle 5000 km das Öl gewechselt und dann nur das billigste 15 W 40 reingekippt, was im Baumarkt erhältlich war, 5 Liter für nur 9,99 DM damals oft,

Dieses Motoröl hatte einen Literpreis in diesen Kanistern, der kaum über dem Preis für einen Liter Benzin lag, Bei Praktiker gab es den dann sogar nochmal 20% billiiger für nur 8 DM, da es eben keine Tiernahrung war.

5 Liter 15 W 40 für 8 DM, na ja, heute kosten 5 Liter 15 W 40 teils auch nur 9,99 Euro, der Preis hat sich also seit der DM-Zeit quasi nur verdoppelt.

ok . . .

Passat 3c 2,0 tdi - 140 PS Pumpe Düse - Motorkennbuchstabe BMP
238.000 Km
Fanfaro Longlife 5w30
Geräusche ebenfalls kaum verändert, ruhiger Motorlauf, weiterhin geringer verbrauch.
zuvor Addinol Gigalight 5w30 mit sehr guter reinigungswirkung verwendet.

ebenfalls wurde vor kurzem Lamda Tank Diesel verwendet, zwei Flaschen auf eine Tankfüllung, was wohl wirklich empfehlenswert ist, um die Eispritzdüsen und alles andere zu reinigen.
in dieser kombi geringer verbrauch. ruhiger motorlauf.

Zitat:

@rikki007 schrieb am 3. Dezember 2017 um 20:54:06 Uhr:


ebenfalls wurde vor kurzem Lamda Tank Diesel verwendet, zwei Flaschen auf eine Tankfüllung, was wohl wirklich empfehlenswert ist, um die Eispritzdüsen und alles andere zu reinigen.

Im Winterdiesel ist Kerosin schon drin. Wenn du unbedingt mehr davon haben willst, kannst du ihn bestimmt auch günstiger als 80 Euro/L kaufen. 🙂

der lambda tank diesel hat mit Kerosin wohl nichts zu tun . . .

hast du mal geschaut was da an zutaten drinnen sind ??

viele grüße

Deine Antwort
Ähnliche Themen