Welches Motoröl?

Hallo,

würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?

Gruß Gorge

Beste Antwort im Thema

Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.
Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.

Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.

Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:
Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!

Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.

Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.
Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.

Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(

Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.

Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.

Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.
Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.

Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.

Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:

"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:

http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf

Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:

"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:

http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html

Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)

Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.

Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.
Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.

Jetzt kommts:
Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.
Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"
Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!
Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.

Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.
Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!

Nochwas:
Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.
Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.

Übrigens:
Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.
Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.

Merke:
Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!

Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.

Und wenn jetzt der Einwand kommt:
„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.

Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)

Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“
Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.
Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!
Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)

Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.
Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)

107321 weitere Antworten
107321 Antworten

Hallo Sterndoktor,

Ich habe volgendes Problem: nach der Autobannfahrten 150-160 km/h ca. 400 km muß ich ca. 0,5l Öl nachfüllen. Ich verwende Veedol 5w-30 SynPower. (Ist auch vom Toyota empfohlen) Ich fahre einen Avensis Bj 11/2000, Automatik, VVT-i Motor 1,8 (129PS) umgrüstet auf LPG (82.000). Welches Öl würdest du für mein LPG-betriebenes Fahrzeug empfehlen?

ML 5w-40?
Mobil 1 0w40 ?
Mobil 1 5w-50?

Und was hälst du fon Flashlube?

Ich habe alle Seiten hier gelesen .Veiles ist mir verständlicher geworden. Aber ich kann kene Antworten für LPG-Fragen finden.

Mein Gott, ich wußte nicht das man soviel über Öl schreiben kann.
Das überhaupt soviele User hier einen Beitrag geleistet haben zeigt doch, das die richtige Ölsorte eine Glaubenssache vieler Autofahrer ist.
Ich kann nur aus Erfahrung sprechen. Meine letzten beiden Autos waren ein Polo 2 mit 1L Benzinmotor und anschließend ein Polo 2 mit 1,3 L Dieselmotor.
Beide hatten fast 300.000 km auf dem Buckel, bevor ein Unfall uns trennte. Der Diesel hat auf 15.000 km fast einen Liter verbraucht. Der Benziner hingegen bekam nur alle 20.000 km neues Öl. Und das deshalb, weil das Öl nach 15.000 km noch wie neu aussah. Es war einfach durchsichtig, wenn man den Peilstab herauszog. Also bin ich eben nicht 15 sondern 20.000 bis zum nächsten Ölwechsel gefahren. Dabei fuhr ich ca. 50.000 km im Jahr und fast immer Vollgas. Na ja, bei ca. 50 Ps auch kein Wunder auf der Autobahn. Zumindest hat der Benziner bis zum Schluß auf 20.000 km einen halben Liter verbraucht.
Also scheint bei alten Autos, die keinen Turbeolader haben und falls TDI, nicht gechipt sind ein Billigöl von 5 Euro/5 Lietr ausreichend zu sein. Wieso sonst wohl haben die Motoren sooo lange gahalten und sehr wenig Öl verbraucht.
Heute fahre ich einen TDI mit 90 PS. Aus reiner Vorsicht fahre ich nun ein 10W-40 Standardöl. Ob das was bringt kann ich nicht sagen. Immerhin hat der Motor erst 250.000 km gelaufen.
Da er ja nun Öl bekommt, das ca. 20 Euro auf 5 Liter kostet und bei 15.000 km gewechselt wird, müßte er ja nun wohl an die 500.000 km halten. Immerhin haben meine alten Polos bei Dauervollgas 300.000 km mit dem billigsten Billigöl gehalten, und wenn am Ende kein Unfall gewesen wäre würden sie vielleicht noch heute laufen.
Also kann für ältere stinknormale Motoren, die nicht nur Kurzstreckenverkehr ertragen müssen ein 15W40 Billigöl auch mit Wechselintervallen von 15-20.000 km nicht so schadhaft oder gefährlich sein.
Wie das bei modernen hochgezüchteten Turbomotoren aussieht weiß ich auch nach diesem ausführlichen Beitrag nicht genau.
Ich tendiere jedenfalls zu den Aussagen einiger Fachleute, die von Berufswegen mit der Materie zu tun haben. Und es wird wohl so sein, das bei der Wahl von Motorenölen oft geglaubt wird, das teuer gleich gut sei. Angefangen vom Verschleiß über Spritverbrauch bis zur Motorreinigung und Mehrleistung.
ich hab wie gesagt einen 1,9 TDI mit 90 PS und Chiptuning. Beim letzten Ölwechsel bach 15.000 km hab ich das Öl (Jordan 10W40) zu einer Firma gesendet, die es geprüft hat. Dabei kam die Auusage, das zwar etwas zuviel Ruß im Öl gewesen sei, aber sonst alles i.O. sei.
Also weiß ich nun, das ein gechipter TDI mehr Ruß als normal produziert. Und wenn man dann noch 15.000 km damit fährt, sind die Werte gegenüber dem Durchschnitt um ca. 30% erhöht. Also wechsel ich jetzt nach 10.000 km. Der erhöhte Rußanteil im Öl verschlechterte übrigens die Viskosität des Öles. Allerdings war dies noch nicht kritisch nach Aussage von WEAR CHECK. Da die Metallabriebswerte im Standardbereich lagen, und auch beim Zahnriemenwechsel im Bereich Nockenwelle keine Ablagerungen su sehen waren, denke ich, das ein 10W40 auch für einen gechipten TDI ausreichend ist. Wer will, kann natürlich glauben, das hier ein 0W40 besser wäre. Nur ich glaube das nicht, da ich auch bei Billigölen trotz sehr hoher Laufleistungen noch keinen Motorschaden oder Schlammablagerungen im Motor hatte.
Obwoh das nicht ganz stimmt. Einer meiner ersten Wagen war ein Ford Taunus mit 2,3 L V6 und 108 PS.
Da war die Nockenwelle kaputt. Also kaufte ich einen gebrauchten. Der war jedoch schon beim Einbau voll von Schlamm. Die Motorspülung hat nur bewirkt, das ein Ölkanal verstopfte und dadurch ein Pleullager auslief. Deshalb werd ich auch keinen Motorreiniger wieder verwenden. Dieses Zeug löst zwar den Dreck, jedoch kann der dann gelöste Dreck auch Kanäle verstopfen. Allerdings hatte ich seit dieser Zeit nie wieder einen Motor mit dicken Schlammrückständen. Und mittlerweile fahre ich seit 20 Jahren jedes Jahr viele Kilometer.
Also nachdem ich jeden Beitrag hier zum Thema Öl gelesen habe, werde ich bei meinem 10W40 bleiben.
Ist schon ein Vortschritt zum 15W40, bei dem mein alter Diesel bei minus 10 Grad im Winter schon mal beim Starten etwas gequält geleiert hat. Auch da hab ich damals (vor 5 Jahren) im Winter schon mal 10W40 gefahren. Aber das nur wegen des besseren Startverhaltens im Winter bei Minusgraden. Und nur beim Diesel. Der Benziner bekam immer das billigste aus dem Supermarkt. Aber 300.000 km fast ohne Ölverbrauch sprechen auch da eine eindeutige Sprache.

@ sterndocktor: da du ja scheinbar etwas mit tribologie zu tun hast oder dich dafür interessierst würde ich gerne wissen wo der unterschied zwischen kinetischer und kinematischer viskosität liegt. die einheit ist, soweit ich das recherchieren konnte in beiden fällen mm²/s, wobei bei der kinetischen viskosität auch die einheit "stokes" auftaucht. sind dies zwei begriffe die das gleiche meinen, also den quotienten aus dynamischer viskosität und dichte bei einer bestimmten temperatur, oder gibt es unterschiede?
danke schonmal

greetz prize

Ich bin zwar nicht der Sterndoctor aber ich kann dir auch bei deiner Frage helfen.

Die kinematische Viskosität beschreibt
das Verhältnis der dynamischen Viskosität zur Dichte bei einer bestimmten Temperatur. Maßeinheit: [mm²/s], früher centi Stoke [cSt].

Sie wird wie von dir beschrieben berechnet.

Die dynamische Viskosität hingegen bezieht sich auf
das Verhältniss zwischen Schubspannung und Geschwindigkeitsfgefälle. Diesen spezifischen Proportionalitätsfaktor nennt man "Dynamische Viskosität". Maßeinheit: Milli Pascal Sekunde [mPas], früher centi Poise [cP].

Schubspannung = dyn. Viskosität x Geschwindigkeitsgefälle

Die dynamische Viskosität dient zur ermittlung der Winter-Viskositätsklassen zb "5w". Die kinematische Visko defeniert die SAE Sommerklasse eines Mehrbereichsöls zb "40"

Ich hoffe das hilft dir weiter!

Im Verlauf dieses Themas ist Sterndoctor aber auch darauf schon eingegangen.

Ähnliche Themen

danke für die antwort, aber das trifft nicht ganz meine frage 😉
ich wollte vielmehr wissen ob ein unterschied zwischen "kinetischer" und "kinematischer" viskosität besteht, da ich beide begriffe schon im zusammenhang mit motoröl gelesen habe, jedoch nur den der "kinematischen viskosität" kenne. die dynamische viskosität ist klar.

greetz prize

Die Begriffe sind wohl weitgehend synonym, mir wäre jedenfalls keine 3 Viskositätsdefinition bekannt! (Sterndoctor :-)

Öl = Glaubenssache?

mennex schrieb:

Zitat:

Mein Gott, ich wußte nicht das man soviel über Öl schreiben kann. Das überhaupt soviele User hier einen Beitrag geleistet haben zeigt doch, das die richtige Ölsorte eine Glaubenssache vieler Autofahrer ist.

@ mennex

Tja, Du hast recht: Tatsächlich wird das Thema Öl wie eine Glaubenssache behandelt - in Werkstätten, Baumärkten, bei Auto-Teile-Unger, bei Stammtischgesprächen wie auch in Internetforen. Statt Fakten wird Halbwissen ausgetauscht, und das mit oft unerträglicher Besserwisserei. Hättest Du wirklich alle Beiträge dieses Threads gelesen (was in etwa einen halben Tag gedauert hätte), dann hästtest Du bemerkt, dass hier anders diskutiert wird. Dank eines Fachmanns, der sich von Berufs wegen mit den "Folgeerscheinungen" der verschiedenen Motoröle beschäftigt, müssen wir hier nicht mehr spekulieren und vermuten, sondern wir w i s s e n inzwischen, welche Vorteile hochwertiges Öl hat und welche Risiken minderwertiges Öl birgt.

Dass so viele User einen Beitrag geschrieben haben, liegt vor allem an den vielen Problemen, die wir mit unseren Autos haben - oft eine Folge minderwertigen Öls.

Übrigens bist Du als Vielfahrer von diesen Problemen sicherlich weniger betroffen als Autofahrer, die ihr Gerät im Kurzstreckenverkehr quälen. Denn erst bei einem Kurzstreckenfahrzeug, das in 15 Jahren 120.000 km gefahren hat, zeigt sich die ganze Bandbreite der Folgen des verwendeten Öls. Wer immer schön auf Langstrecke unterwegs ist und sein Billigöl regelmäßig wechselt, der kann mit seinem Motor hübsch lang unterwegs sein - vorausgesetzt, es ist ein konstruktiv wenig belasteter, unempfindlicher Motor. Das Risiko teurer Reparaturen (v. a. am Ventiltrieb) ist aber auch beim Vielfahrer groß, wenn er immer mit minderwertigem Öl unterwegs ist.

Sicher: Für den Extrem-Vielfahrer ist diese Diskussion hier vielleicht nicht so kriegsentscheidend, wenn er sein Auto rechtzeitig wieder abstößt. Für alle anderen Autofahrer ist es aber inzwischen wichtig, dass die Technik nicht vor der Karosse schlapp macht - und genau das ist die Gefahr angesichts der immer haltbarer ausgelegten Pkw-Aufbauten. Wer z. B. einen 10jährigen rostfreien Audi wegschmeißen muss, weil bei 200.000 km der Motor kollabiert, der ärgert sich grün und blau über das schlechte Öl, dem er den Schlamassel zu verdanken hat.

Übrigens: Mit noch einem Vorurteil wurde hier aufgeräumt: Gutes Öl muss nicht teuer sein. Das hier im Forum oft verwendete Liqui Moly Synthoil High Tech bekommt man ab 28 Euro pro 5 Liter. Wer für 5 Euro den Kanister Billig-Mineralöl kauft, spart gegenüber dem LM-Öl pro 100.000 km ca. 120 Euro. Tja, da kann jeder selbst entscheiden, ob er für diesen Betrag das Risiko eingeht, frühzeitig seinen Motor einzubüßen.

Viele Grüße

Bernd

Man kann die genannten Polomotoren wirklich nicht als Referenz für die Aussage nehmen, Billigöl reicht auch. Diese sind viel zu anspruchslos was das Öl angeht, weil eben von uralter Kontruktion.
Gerade in den letzten Jahren hat sich bei der Konstruktion des Motoren und damit den Andforderungen, die diese ans Öl stellen sehr viel getan, weil eben neue, scharfe Abgasnormen und der Zwang in immer schwereren Karosserien noch wirtschaftlich zu arbeiten, die Hersteller dazu gezwungen haben. Außerdem gibt es durchaus brauchbare 15W40 Öl wie das von LM auch immer wieder mal im Supermarkt im Angebot. Mann kann nicht alle 15W40er über einen Kamm scheren und Langstreckenbetrieb ist wirklich das schonenste für das Öl und den Motor.
Bei Deinem getunten TDI solltest Du zumindest ein Dieselöl nehmen, weil das die Rußpartikel besser in der Schwebe halten kann, hättest Du aber lesen müssen auf all den Seiten.

@ mennex

Ich vertrete eine ähnlich Meinung wie Bernd!

Hast du schon mal einen mit A.T.U.-Öl gequälten Motor gesehen?? Das ist so widerlich! Es spielt schon eine Rolle, welches Öl man fährt. Du fährts mit irgendwelchen 50PS-Gurken rum, da ist das nicht allzu tragisch, aber bei Motoren mit relativ hoher Liter-Leistugng (zB. Turbo o. ä.) macht sich das noch eher bemerkbar.
Hinzu kommt, dass du 50 tkm/p.a. machst! Das ist viel. Einer, der 15 tkm/p.a. fährt, hat mindestens 3 mal so viele Kaltstarts wie du (bei gleicher Kilometerleistung)! Vor allem da sind die stärken eines Öles gefragt!
Welches Öl du reinkippst ist letztendlich deine Sache! Wenn du mit dem billigen zufrieden bist, ist ja ok.

Aber trotz allem: das LM für 28 EUR habe ich noch nicht gefunden!
Bisher nur um 46 - 49 EUR.
Mach ich etwas falsch?? *lol*

@sebb:

schau mal hier:

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?...

bei dem Händler hab' ich schon öfers Öl gekauft. War alles einwandfrei. Der war auch mal Sponsor von Motor-Talk. Also schon seriös 😉

Allerdings kost' der Pott mit Versand dann schon 40 Eur.

Günstiges LM-Öl

@ sebb_m und meyster,

Ja, genau, bei Vogel-Hechingen kaufe ich auch immer. Und zwar ebenfalls über den eBay-Shop; man kann auch direkt, guckstu hier: http://shop.cs-gate.de/vogel-hechingen/

Im eBay-Shop hast Du die Möglichkeit, Mengenrabatte zu bekommen. Ich nehme immer 4 Kanister (habe 3 Autos, die alle das gleiche Fresschen bekommen). Dann sind die Versandkosten frei und der 5-Liter-Kanister kommt auf ca. 29 Euro. Wenn man noch mehr auf einmal nimmt (für Tante, Nachbarin und den Kegel-Club) wird's noch billiger.

Die Abwicklung hat bei mir immer super geklappt.

Beste Grüße

Bernd

Hmm, ich hab bei Ölkauf via ebay und Internethändlern immer ein schlechtes Gefühl, da man ja keine Kontrollmöglichkeit hat, ob das im Kanister drin ist, was drauf steht. Sind meine Zweifel unbegründet?

Herzliche Grüße,
Bernhard

Öl über eBay

@ Bernhard G.

Ja, ich denke, Deine Bedenken sind unbegründet. Das gilt nicht für irgend welche Hobby-Verkäufer! Von einem, der noch 2,7 L Restmenge vom Mobil1 abzugeben hat, nehme ich auch nichts!

Aber ein Auto-Teile- und Schmierstoff-Händler wie Vogel (und viele andere, die sich bei eBay einen Shop als zusätzliche Vertriebslinie eingerichtet haben) sind m. E. unbedenklich. Die wollen dauerhaft von ihrem Geschäft leben und können sich einen Pansch-Skandal sicher nicht leisten. Viele dieser Geschäfte gibt es ja schon sehr lange, viel länger als eBay.

Grüße
Bernd

Nachdem ich gestern den Link zu diesem Thread bekam, habe ich nun Stunden damit verbracht die Infos zu sondieren. Zunächst einmal ziehe ich meinenHut davor, dass Sterndocktor sich die Zeit nimmt hier verständlich und fundiert in epischer Breite und mit stoischer Ruhe zu antworten.

Nach einem 90er Ford XR3i (1.6l) und einem 93er Renault 19 16V (1.8i) bin ich nun bei einem 95er Astra 1.8i 16 V (C18XEL Motor) angelangt.

Mein großer Bruder kippt seit Jahr und Tag billigstes 15W40 ausm Baumarkt in alle seine Wagen. Als er mit Autos anfing war das vermutlich noch hipp, er ist nun 36 und fährt nen Mondeo mit 2-Liter-Maschine und nen Clio, beide bekommen obiges angedreht.

Als ich meinen ersten Wagen (den Ford mit 112.000km, Anfang 2002) kaufte, hat er mir auch gesag tich soll 15W40 nehmen, sei am günstigsten und reicht.
Das hab ich dann auch gemacht. Als ich dann mit meinem ersten Ölwechsel dran war, bin ich dann auf 10W40 umgestiegen und ließ ne Motorspülung machen. Keine Ahnung was genau die bei ATU damals eingefüllt haben, war so ne Aktion. Jedenfalls lief die Karre (es war Winter und so um die 5 Grad) danach viel ruhiger im Stand, nahm das Gas besser an, war auch im Schub nicht mehr bockig...

Von da an hab ich meist 10W40 von LM nachgefüllt (das Super-Leichtlauf). Als ich letztes Jahr den Renault übernahm (mit 114 TKM) hatte der gerade Inspektion bei Renault hinter sich, samt Ölwechsel mit 10W40, keine Ahnugn welches. Auf Empfehlung eines Bekannten hab ich dann bei meinen fälligen Ölwechseln (bin 22 TKM in 9 Monaten gefahren) auf das Castrol Dynatec GTX7 (5W40 HC) umgestiegen. Auch hier machte sich eine deutliche beruhigende Wirkung bemerkbar, gerade nach Kaltstart. Da die Karre gut Umdrehungen braucht (im 5. bei 100 rund 3100 Touren) und ich nahezu direkt an der Autobahn wohne, war das wohl keine ganz so schlechte Entscheidung.

Vor wenigen Wochen bin ich von meienn Cabrios nun auf nen Caravan umgestiegen. Die 1.8 Liter Maschine hatte 176 TKM runter und nen ZKD-Wechsel (ohne vorangegangenen Defekt). Eingefüllt wurde laut Schild beim letzten Wechsel ein 10W40 von Valvoline, das ist nun 6 Monate und 6 TKM her und ich habe einmal etwas mit meinem Restbestand Dynatec aufgefüllt. Trotz des Rufs des Motors konnte ich bisher nicht feststellen was er verbraucht, ist scheinbar nicht viel.

Nach allem was ich hier so gelesen habe, werde ich dann demnächst mal Ölwechsel mit dem empfohlenen 5W40 von LM machen, samt Motorwäsche. Was Drehzahlen angeht ist der Opel ganz anders gelagert. Bei 100 im 5. habe ich etwa 2350 Touren, beim Kaltstart komme ich lediglich in Gang 1 und 2 mal an die 3000. Da ich kein Wartungsheft habe, kann ich auch sonst nicht viel nachvollziehen, aber ich konnte dem Thread folgende Empfehlungen entnehmen:

Motor-Öl: Liqui Moly Synthoil High Tech 5W40
Getriebe-Öl: Castrol TAF-X 75W90
Zündkerzen: Bosch Super 4 oder Bosch Super Plus
Filter aller Art: Mahle

Kleines Gimmick: Außer LM sind das alles Kunden von uns 😉

Entsprechend werde ich demnächst peu a peu bei mir umrüsten und hoffe das mir der Motor trotz seiner hihen Laufleistung (bei 2 Vorbesitzern) noch etwas erhalten bleibt 😉

welches öl würdet ihr mir empfehlen ?fahre einen ibiza mkb: abd ,bj.95, 1,4l, 60ps und 181.000km runter habe zurzeit das 15w40.

Deine Antwort
Ähnliche Themen