Welches Motoröl?

Hallo,

würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?

Gruß Gorge

Beste Antwort im Thema

Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.
Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.

Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.

Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:
Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!

Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.

Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.
Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.

Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(

Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.

Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.

Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.
Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.

Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.

Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:

"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:

http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf

Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:

"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:

http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html

Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)

Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.

Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.
Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.

Jetzt kommts:
Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.
Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"
Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!
Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.

Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.
Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!

Nochwas:
Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.
Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.

Übrigens:
Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.
Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.

Merke:
Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!

Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.

Und wenn jetzt der Einwand kommt:
„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.

Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)

Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“
Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.
Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!
Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)

Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.
Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)

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Was ich vergessen habe zu überlegen, war die Ölmenge, die beim Lauf im Motor ist, in der Ölwanne fehlt. Ich schau mir das mal bei Gelegenheit mal an einem meiner zerlegten Blöcke an. Ich bin mir grad nicht sicher wie weit die KW in die Ölwanne ragt und wie hoch der Ölstand in der Wanne ist. Muss mal schauen. Das leuchtet ein was ihr schreibt, aber war der Meinung, dass das ziemlich eng gebaut ist...

Zitat:

Original geschrieben von Joerg406v6


Is ja ein interessanter Thread, hab nur die erste Seite davon gelesen.

Das ist der Fehler, die Infos stehen leider nicht alle schon auf der 1. Seite. Wirklich los geht es hier ab Seite 8 mit den Beiträgen von Sterndoktor, der nicht bei LM arbeitet und auch nicht Schmierstofftechniker bei BMW ist, weil er nicht Nierendoktor heißt :-)

Einen Überblick seiner wichtigsten Beiträge findet sich auf Seite 43 (mitte). Das sollte man sich VOR einer Frage hier schon durchgelesen haben.

Zitat:

Was mich interessieren würde:
Ein Kumpel von mir hat nen BMW 540i, nen alten noch mit 300.000 km. Der meine er würde nur noch 10w 40 nachfüllen, da dass bei älteren Motoren besser sein soll, denn dünnflüssigeres Öl soll nach so vielen Kilometern mehr verbrannt werden.

Stimmt das?

NEIN, die Viskosität des Öles spielt keine (oder fast keine) Rolle beim Ölverbrauch und Ölverlust. Ölverlust, wenn es durch die Dichtungen nach außen leckt und Ölverbrauch, wenn die Kolbenringe und Ventilschaftdichtungen es nicht mehr vom Brennraum fernhalten können. Da jedes ...W40 warm etwa gleich dünnflüssig ist, ist es auch Unsinn zu sagen, 10W40 würde besser als 0W40 gehalten.

Du schreibst, er würde nur noch 10W40 nachfüllen, hoffentlich macht er trotzdem noch die vorgeschriebenen Ölwechsel. Auch sagt die Viskosität nicht viel über die Qualität des Öls aus, 10W40 ist aber wohl nur mineralisch oder bestenfalls ein HC. Zu empfelhen wäre ihr MOBIL1 oder, wenn es etwa günstiger sei soll, das „Synthoil High Tech“ (5W-40) von Liqui Moly.

Zitat:

Ich selber habe mittlerweile auch 270.000 KM drauf (400.000 müssen es werden), und ich nehm auch immer 10W 40 von Shell. Kann ich 0W 40 auch nehmen, oder langt das bisherige auch, oder ist es sogar besser?

Besser ist es sicher schon, zumal es im Gegensatz zum 10w40 im Winter schneller an den Schmierstellen ist und wohl auch ein besseres Grundöl hat, vermutlich sogar ein vollsynthetisches. Auch Dir würde Sterndocktor sicher die oben genannten Öl nahelegen, zumindestens auf Basis der spärlichen Informationen.

Lies mal etwas mehr im Thread und Du wirst mehr über das Thema Motoröl erfahren, als Du je in Deinem Leben gedacht hättest!!

Bin nur etwas lesefaul 🙂

Servus

@meyster
Schau mal hier: www.george-tecoil.de/produkte/motorsynth.html

@Joerg
Ja ich auch... aber mach dir trotzdem mal die mühe und lese den Thread durch dann findest du bestimmt deine Antwort u. noch ne menge andere Tipps

Gruß Tobias

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@ all

Hab´ gerade hier gelesen, daß LM eine Umsatzsteigerung im Jahr 2004 von über 8 % erwirtschaftet hat.

Ob das z.T. auch an uns hier liegt? 🙂

Gruß

Glaubst Du, daß MT so eine große Leserschaft hat? Schön wäre es schon, wenn dieser Thread damit gewissermaßen zur Volksbildung beitragen würde und auch über den Umsatzanstieg bei LM sollten wir und freuen, da uns so die guten Produkte erhalten bleiben und neue Verbesserungen kommen werden.
Wenn Du recht hast, dann müßten aber die ganze Ceramic-, Teflon und MOS Zusätze, die ja auch LM führt, bald verschwinden, da wir hierüber ja nun auch aufgeklärt wurden.

@Sterndocktor: Ja, schreibe dieses Buch!! Ich denke es wird Dir viel bringen und sicher auch weit mehr als nur die 3 Käufer, die sich jetzt schon gemeldet haben. Vielleicht sollten man beim Geschichtlichen anfangen, die Entwicklung des Öles, der Additive und Normen sowie die Wechselwirkung mit der Entwicklung der Motorentechnick und -schmierung. Dann kann man all die Dinge reinbrungen, die auch hier im wesentlich besprochen wurde, eben über heutige Öl, Addive und Zusätze und deren Nutzen oder Unsinn. Und wenn man es dann noch mit einem Kapitel abrundet, wo es darum geht wie die Anforderungen an das Öl für einen Motor (neu oder getuned) 'berechnet' bzw. festgelegt werden, dann hätte man die Ölbibel für alle Tuner, KfZ-Mechaniker und Maschinenbauings und müßte nicht mehr von jedem zweiten Schrauber was über Wasseröl hören.

Bei jetzt schon über 100.000 Hits kann man fast schon von einer Volksbildung sprechen. Wer die Beiträge durcharbeitet, hat anschließend vermutlich mehr Kompetenz in Sachen Öl als manche Werkstatt.

Die 8% Umsatzsteigerung von LM in einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld sind schon beeindruckend; auch wenn die eigentlich noch wichtigeren Erträge wegen gestiegener Rohstoffkosten offenbar nicht ganz mithalten können.
Die Gewinne aus der Ölpreisentwicklung bleiben vorwiegend bei den Konzernen Shell, Exxon & Co. 🙁

@Sterndocktor
Bisher bin ich immer mit Castrol RS 0W40 gefahren. Da ich vor kurzem auf diesen Artikel aufmerksam geworden bin. Komme eigentlich aus dem Passat Forum, wollte ich evtl. bei meinem nächsten Ölwechseln auf Liqui-Moly Öle umsteigen, was in etwa einem Monat der Fall wäre. Es handelt sich um einen Passat V6 MKB ist ACK, es ist ein 5 Ventiler mit 193PS. Ich kann mich jedoch nicht entscheiden, ob ich SYNTHOIL ENERGY 0 W-40 HD oder SYNTHOIL HIGH TECH 5 W-40 HD nehmen soll. Wo liegen jeweils die Vor- und die Nachteile dieser beiden Öle?
Wie schneiden diese im Vergleich mit meinem bisherigen ab?
Vielen Dank für die Antwort!

Hallo Balimann,

hier die Antwort (von Sterndocktor) zu Deiner Frage(zumindest ein Teil davon):

Zitat:

Das 5W-40er „Synthoil High Tech“ u. das 0W-40er „Synthoil Energy“ von LM, sind beide zu 100% vollsynthetisch. Die wesentlichsten Unterschiede sind folgende:

5W-40er läuft der Ölpumpe bis minus 30Grad noch von selbst zu. U. das 0W-40er bis minus 35Grad (was zumin. beim deutschen Winter keine Rolle spielt).

Beim winterlichen Kaltstart (bei sehr tiefen Minusgraden) benötigt das 5W-40er rund zwei, u. das 0W40er rund 1,5 Sekunden, bis das Öl auch die letzte Schmierstelle im Motor erreicht hat. Zum Vergleich: Bei der gleichen Temp. u. im selben Motor dauert das bei einem mineralischen 15W-40er rund 50 Sekunden!

Dass 0W benötigt deutlich mehr VI-Verb. als das 5W, damit es auch bei sehr hohen Temp. nicht zu stark ausdünnt. Das 5W ist deshalb scherstabiler (= Hochtemp.-Visko fällt auch über einen sehr langen Einsatz-Zeitraum weniger ab). Schützt den Motor deshalb noch länger sehr gut vor Verschleiß. U. der HTHS-Wert ist beim 5W auch im Neuzustand noch höher (= besser). 4,2 beim 5W-40er, u. 3,9mPa.s beim 0W-40er!

Oder kurz gesagt: Das 0W-40er bietet gegenüber dem 5W-40er, selbst beim Winterlichen Kaltstart, keinen für die Praxis relevanten Vorteil (zumindest oberhalb von minus 15Grad nicht). U. von da an, ist das 5W-40er dann in allen Bereichen noch etwas besser!

Wüßte deshalb keinen Grund, warum man für das 0W40er sogar mehr bezahlen sollte!

Wenn Du Dir die Arbeit gemacht hättest wenigstens Sterndocktor Beiträge in diesem Thread zu lesen (es gibt bei MT eine Suchfunktion, auch wenn ich jetzt ein Geheimnis verraten habe :-) , dann wüstest Du, daß das 0W40 VI Verbesserer hat und das 5W40 ohne auskommt. Was sind da ist, kann nicht verschleissen und der Vorteil von 0W zu 5W ist selber im Winter, aber wir haben ja kaum noch Winter, sehr gering. Wer also nicht gerade einen Nordschwedenurlaub plant, der kann sich wohl ruhig den Mehrpreis des 0W40 sparen, zumal das 5W40 ja ebenfalls vollsyntetisch ist, wie das von Dir bisher gefahrene sicher auch.

Getriebe-Additiv für Audi 6-Gang

@ Sterndocktor

Zur Erinnerung: Ich hatte das Getriebeöl meines Audi 5-Zylinder-TDI gewechselt (6-Gang), weil sich 2. und 4. Gang (manchmal) schwerer einlegen ließen als die anderen Gänge. Eingefüllt habe ich Castrol TAF-X 75W-90. Die Probleme nahmen sogar noch leicht zu, aber 1000 km später ist der alte Zustand (wie vor dem Ölwechsel) wieder hergestellt - nur leider keine Verbesserung. Hilft es, dem Getriebe noch ein Additiv beizumengen? Wenn ja, welches ist das bessere: Liqui Moly "Gearprotect" oder Wynn's "HPLS Transmission Treatment" oder ein anderes?
Bin auf Deine Einschätzung gespannt und bedanke mich im Voraus!

Grüße,
Bernd

Hier noch mal was zum Thema Allgemein- und Fachwissen über Motorenöl und -wechsel:
http://www.swr.de/ratgeber-auto/archiv/2004/10/02/index2.html

Sorry hab das mit der Suchfunktion versucht, da ich ja den Thread schon komplett durchgelesen hatte und dann das was ich wissen wollte nicht mehr finden konnte auf die schnelle. Leider kam bei der Suche mehrmals nichts raus und der Bildschirm blieb komplett weiss ohne dass auch nur irgendwas angezeigt wurde...
Danke dennoch für eure Antworten!

@300SEL6.3

Ich habe bei meinem 80er ein ähnliches Problem - bei mir betrifft es hauptsächlich den 1. und den 2. Gang, die sich manche Tage sehr schwer einlegen lassen - hab noch nicht rausgefunden, an welchen äußeren Parametern es liegt.

Ich denke mal, daß die Synchroringe schon etwas verschlissen sind - jedenfall flutschen die Gänge butterweich rein, wenn ich Zwischenkupple bzw. Zwischengas gebe. Ich fürchte, daß man da wenig machen kann - Castrol TAF-X wurde mir schon früher von einem Audispezialisten empfohlen und hab ich vor einem Jahr eingefüllt, hat bei mir auch nichts gebracht. Wahrscheinlich ist das von Audi ab Werk eingefüllte Öl schon ein sehr gutes.

Leider scheint bei Audi weniger der Motor als vielmehr das Getriebe zuerst zu verschleissen, wobei die TDIs am stärksten gefähdet sind, wegen des hohen Drehmoments.

Herzliche Grüße,
Bernhard

Schaltprobleme

@ Bernhard G.

Genau das hab' ich auch ausprobiert: 2x Kuppeln beim hochschalten, dazwischen Schalthebel kurz im Leerlauf (Zahnrad des nächsten Gangs wird "beruhigt"😉, u. Zwischengas beim Runterschalten, um das Zahnrad des Zielgangs mit Hilfe der Welle zu beschleunigen. Ergebnis wie bei Dir: Es flutscht!

Das Problem ist offenbar, dass der Vorbesitzer meines Fahrzeugs nicht wusste, wie ein Synchrongetriebe funktioniert. Solche Leute reißen die Gänge dann einfach durch; dabei wird die Schaltmuffe mit Gewalt und viel zu schnell über den Synchronring gepresst. Dieses Durchreißen der Gänge geht natürlich von 1 auf 2 und von 2 auf 4 am schnellsten, weil man in derselben Gasse bleibt. Deshalb sind wohl die Stufen 2 und 4 besonders verschleißanfällig. Und den 1. Gang pressen viele Fahrer aus höheren Geschwindigkeiten rein (z. B. beim Zufahren auf eine rote Ampel bei Tempo 35), weshalb der zugehörige Synchronring sehr viel sinnlose Bremsarbeit leisten muss.

Das hohe TDI-Drehmoment wirkt sich auch aus, auf die Zahnräder und die Wellenlager. Irgendwann singt das Getriebe das Lied vom Tod....so weit ist's bei mir aber gottseidank noch nicht :-)

Mal gucken, ob uns Sterndocktor mit einem Additiv Hoffnung machen kann?

Viele Grüße
Bernd

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