Welches Motoröl?
Hallo,
würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?
Gruß Gorge
Beste Antwort im Thema
Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.
Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.
Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.
Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:
Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!
Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.
Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.
Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.
Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(
Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.
Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.
Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.
Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.
Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.
Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:
"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:
http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf
Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:
"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:
http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html
Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)
Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.
Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.
Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.
Jetzt kommts:
Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.
Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"
Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!
Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.
Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.
Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!
Nochwas:
Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.
Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.
Übrigens:
Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.
Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.
Merke:
Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!
Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.
Und wenn jetzt der Einwand kommt:
„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.
Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)
Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“
Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.
Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!
Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)
Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.
Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)
107321 Antworten
Zitat:
@AcJoker schrieb am 3. Dezember 2016 um 12:04:29 Uhr:
Und eine Mischung aus Wasser und Alkohol trübt sich auch ab dem Gefrierpunkt von Wasser ein weil ab dann ja das Wasser auskristalisiert.
Alles klar.Im übrigen sind die Erfahrungen mit Mischölen rein subjektive Urteile der Leute die sich durch diese Mischung einen positiven Effekt versprechen.
Diese Erfahrungen sagen also nichts aus.Da kann ich auch jeden Tag ein Glas Vodka trinken in der Hoffnung ewig zu leben und da ich immerhin schon 2 Jahre so lebe und ich mich subjektiv gut oder gar besser fühle als nur mit Wasser muss der Vodka ja gut sein.
.
Wobei ich Cognac bevorzugen würde, der geht runter wie Öl...und schon sind mir wieder bei Geschmack und Vermutungen, um nicht über Bier zu reden. 😁
Daß bei Mischölen die Quantität der Berichte gegenüber Reinölen schwer zurück liegt, ist richtig 🙂
Es hat sich allerdings noch nie jemand aufgefunden der etwas unheiles berichtet. Insofern macht das Mixen in den aller, allermeisten Fällen einfach nichts aus (negative Auswirkung). Jedenfalls nicht auf die Art wie die Leute das hier machen.
Das ist alles recht unschuldig und konnte bis jetzt nichtmal theoretisch als kontraproduktiv dargestellt werden. Von daher...
Der Vergleich von 2 Öle miteinander mischen zu Wasser mit Alkohol ist ja nun unsinnig.
Es ergäbe mehr Sinn, wenn Öl + Pourpoint-Verbesserer mit Wasser + Alkohol verglichen wird.
Und noch nachvollziehbarer wäre es, 2 Scheibenfrostmittel mit 1x bis -10°C und 1x mit bis -30°C als Vergleich heran zu ziehen. Dabei käme dann wohl klar ein Mittelwert bei Raus.
Ob sich dies mit Öl + Pourpoint-Verbesserer 2 verschiedener Öle samt unterschiedlicher Basisöle gleich verhält, kann ich nicht sagen. Ich habe da jedoch meine Zweifel.
Die Sache mit den subjektiven Erfahrungen ist ebenfalls fragwürdig.
Sich anzumaßen, die Aussagekraft einer subjektiven Beurteilung sei pauschal nichts Wert, finde ich ziemlich daneben. Es gibt Leute, die kennen ihren Motor zu 100% und bemerken sehr feinfühlig wenn sich etwas verändert. Diesen Leuten nun also den Wert ihrer subjektiven Erfahrungen/Beurteilungen abzusprechen, ist einfach nur anmaßend....was anderes fällt mir dazu nicht ein.
Ich hoffe, dass sich die Leute hier durch sowas nicht negativ beeinflussen lassen, und auch weiterhin ihre persönlichen Erfahrungen mitteilen, da diese ganz klar einen Mehrwert haben, mal weniger, mal mehr.
Und dabei spielt es keine Rolle, ob es um Mischöle, Ölzusätze oder anderes geht.
Manche sind hier leider einfach plump gegen etwas, und versuchen dann mit komischen Mitteln eine Meinung zu generieren. Mehr steckt da nicht hinter.
@foxstream
Dass mit dem "nicht kristallisieren" kann gut sein. Ich habe eben kurz etwas gegooggelt und konnte da bzgl. PAO keine Nachweise zu meiner Aussage finden.
Dann erstarren die vollsynthetischen Öle in einer anderen Form. Was da genau passiert, müsste man jetzt erstmal nachforschen.
Hi
So gestern Mittag habe ich bei Motoröl100 bestellt und heute Nachmittag war das Öl schon da, finde ich sehr schnell und somit kann man den Shop erstmal empfehlen.
Ob das Öl nun original ist kann natürlich keiner sagen, aber ich gehe mal davon aus das es original Shell Helix Ultra 0W40 ist und somit kann man beim Preis von 20,- Euro plus 5,95 nicht meckern.
Abfüllung: August 2016 siehe Bilder
Gruß André
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Zitat:
@Tequila009 schrieb am 3. Dezember 2016 um 18:55:40 Uhr:
@foxstream
Dass mit dem "nicht kristallisieren" kann gut sein. Ich habe eben kurz etwas gegooggelt und konnte da bzgl. PAO keine Nachweise zu meiner Aussage finden.
Dann erstarren die vollsynthetischen Öle in einer anderen Form. Was da genau passiert, müsste man jetzt erstmal nachforschen.
Allen mir zur Verfügung stehenden Infos nach erstarren nicht Paraffin haltige Öle als amorphe Schmelze
wie Glas z.B.
Zitat:
@andi.36 schrieb am 3. Dezember 2016 um 19:21:35 Uhr:
Ob das Öl nun original ist kann natürlich keiner sagen, aber ich gehe mal davon aus das es original Shell Helix Ultra 0W40 ist und somit kann man beim Preis von 20,- Euro plus 5,95 nicht meckern.
Falls Du daran wirkliche Zweifel haben solltest, wäre ein Einfüllen IMHO kaum zu rechtfertigen... 🙄
Zitat:
@Tequila009 schrieb am 3. Dezember 2016 um 18:55:40 Uhr:
Der Vergleich von 2 Öle miteinander mischen zu Wasser mit Alkohol ist ja nun unsinnig.
Es ergäbe mehr Sinn, wenn Öl + Pourpoint-Verbesserer mit Wasser + Alkohol verglichen wird.Und noch nachvollziehbarer wäre es, 2 Scheibenfrostmittel mit 1x bis -10°C und 1x mit bis -30°C als Vergleich heran zu ziehen. Dabei käme dann wohl klar ein Mittelwert bei Raus.
Ob sich dies mit Öl + Pourpoint-Verbesserer 2 verschiedener Öle samt unterschiedlicher Basisöle gleich verhält, kann ich nicht sagen. Ich habe da jedoch meine Zweifel.
Nochmal zurück zum Anfang, es ging um diese Aussage.
Zitat:
@Tequila009 schrieb am 3. Dezember 2016 um 11:33:00 Uhr:
Nochmal zum Pourpoint.
Eigentlich müsste das Mischöl den schlechteren Pp beider Öle annehmen, da diese Moleküle auch im Mischöl als erstes anfangen zu kristallisieren. Die Trübung würde dann nur nicht so stark ausfallen.
So denke ich mir das.
Es geht also darum das der PP einer Mischung dem höheren (schlechteren) PP entsprechen soll, da der eine Anteil zuerst beginnt zu frieren (kristalisieren).
Wenn ich zwei Flüssigkeiten mische, erstarrt nicht erst die Eine und dann die Andere, sondern das Gemisch hat einen neuen Gefrierpunkt.
Die Mischung wird also nicht wie hier vermutet den höheren PP annehmen.
Genau das sollte meine ironische Aussage darstellen.
Denn wenn ich Wasser und Alkohol (z.B. Frostschutz) mische, gefriert eben nicht erst der Wasseranteil, was evtl. durch eine Trübung sichtbar würde, sondern die Mischung gefriert an ihrem neuen Gefrierpunkt als Gemisch.
Was da nun das geschwaffel mit Öl + PP Verbesserer vs. Wasser + Alkohol vs. Frostschutz -10°C vs. Frostschutz -30°C soll ist mir unbegreiflich.
Die neuerliche Aussage das man anzweifelt das eine Mischung zweier Öle samt PP Verbesserer sich vielleicht nicht linear verhält ist eine ganz andere.
Es mag da gerne kleine Abweichungen geben.
Nur ist das eigentlich das selbe mit verschiedenen Additiven und Ölen.
Hier wird beim Mischen immer davon ausgegangen das man einfach linear die Eigenschaften ermitteln könnte. Belegen kann dies niemand, es gibt dazu nicht mal Grundlagenwissen hier.
Zweifelt man aber diesen Sachverhalt an, ist man ein Ketzer.
Wie sich Mischungen verhalten ist ja nun wirklich in weiten Bereichen kein Geheimnis, wenn es um reine Stoffe geht.
Man sollte aber vielleicht auch noch bedenken das es auch noch andere Effekte gibt z.B. wenn man über eine Lösung spricht (Feststoff in Flüssigkeit).
Hier ändert sich natürlich die Löslichkeit bei Temperaturänderung, es kann also vorkommen das der Feststoff ausfällt (Trübung).
Zitat:
Die Sache mit den subjektiven Erfahrungen ist ebenfalls fragwürdig.
Sich anzumaßen, die Aussagekraft einer subjektiven Beurteilung sei pauschal nichts Wert, finde ich ziemlich daneben. Es gibt Leute, die kennen ihren Motor zu 100% und bemerken sehr feinfühlig wenn sich etwas verändert. Diesen Leuten nun also den Wert ihrer subjektiven Erfahrungen/Beurteilungen abzusprechen, ist einfach nur anmaßend....was anderes fällt mir dazu nicht ein.Ich hoffe, dass sich die Leute hier durch sowas nicht negativ beeinflussen lassen, und auch weiterhin ihre persönlichen Erfahrungen mitteilen, da diese ganz klar einen Mehrwert haben, mal weniger, mal mehr.
Und dabei spielt es keine Rolle, ob es um Mischöle, Ölzusätze oder anderes geht.Manche sind hier leider einfach plump gegen etwas, und versuchen dann mit komischen Mitteln eine Meinung zu generieren. Mehr steckt da nicht hinter.
Wenn wir eine wissenschaftliche Diskussion führen geht es um objektive Aussagen und Fakten, nicht um subjektive Empfindungen, diese haben einfach einen wesentlich geringeren Nutzwert. Beim Stammtisch sieht das natürlich ganz anders aus.
Hier werden Analysen ins Feld geführt, damit eine Kompetenz vorgespiegelt, und dann soll das Ganze durch subjektive Empfindungen untermauert werden. Da wird am Geruch der Kraftstoffgehalt ermittelt, die Viskostität erkennt man am Ölpeilstab und die Farbe sagt dann den Rest über das Öl aus.
Mal ehrlich, das kann doch nicht funktionieren.
Ich spreche übrigens niemanden sein Gespür für seinen Wagen ab, nur darf man eben die Macht der eigenen Erwartungshaltung nicht unterschätzen.
Und schon gar nicht die Rahmenbedingungen aus dem Blick verlieren, diese haben meist einen viel größeren Einfluss.
Man kann dies ja auch sehr gut aus dem Tunning, dort ist ein Wagen plötzlich auch viel besser weil man z.B. einen neuen Sportluftfilter oder gekürzte Federn verbaut hat, objektiv gibt es hier aber keine Verbesserung.
Natürlich kann man immer noch erzählen wie toll der Wagen mit dem neuen Luftfilter geht, man selbst sollte sich aber dennoch bewusst sein das dieses Empfinden mehr Wunsch als Wirklichkeit ist bzw. dieses Empfinden von anderen Dingen (Sound) geleitet wird.
Schön finde ich aber das hier Leute klar sagen können was hinter einer Aussage steckt, das muss die Glaskugel wirklich auf Hochglanz poliert sein.
Zitat:
@AcJoker schrieb am 3. Dezember 2016 um 20:33:53 Uhr:
Die neuerliche Aussage das man anzweifelt das eine Mischung zweier Öle samt PP Verbesserer sich vielleicht nicht linear verhält ist eine ganz andere
Das ist alles richtig was du mind. bis hierhin erzählst. Bzw. keine Ahnung warum das einem Mischer nen Strich durch die Rechnung machen sollte (?) Ist doch alles ok damit.
Zitat:
Ich spreche übrigens niemanden sein Gespür für seinen Wagen ab, nur darf man eben die Macht der eigenen Erwartungshaltung nicht unterschätzen.
Und schon gar nicht die Rahmenbedingungen aus dem Blick verlieren, diese haben meist einen viel größeren Einfluss.
Zitat:
Man kann dies ja auch sehr gut aus dem Tunning, dort ist ein Wagen plötzlich auch viel besser weil man z.B. einen neuen Sportluftfilter oder gekürzte Federn verbaut hat, objektiv gibt es hier aber keine Verbesserung.
Das Prob mit dem Mischen ist die In Erfahrung Bringung 😉 einiger, daß die Öle immer dünner gemacht werden. Dieser Bullshittrend nennt sich Spritsparen durch Schmiermittel.
Also kippen wir ein FE (sic!) 75W ins Winkelgetriebe oder Diff. und kein 75W-90. Und wenn 75W-90, dann nur so ein knappes, daß es grad so über 75W-80 durchgeht. Oder 75W-80 halt. Und, Gott bewahre, ja kein 75W-140! Das kostet in 10 Jahren Milionen Tonen Rohöl...
Das gleiche gilt den Motorölen.
Früher hatte ein 0W-40 auch mal 14,3/100°C. Heuer waren wir auch schonmal bei 12,9. HTHS 3,7-3,8? Wo denkste hin. 3,51. Bestenfalls. Lieber 3,49 innerhalb des Spielraums...
Das Prob damit ist aber, die meisten 0W-40 sowieso, oft 5W-50 und meist 10W-60, hatten bis jetzt bessere Grundöle als die 5W-40. Da fällt mir bis heute außer dem Ravenol VST nichts was man als 5W-40 dafür als Galionsfigur nehmen könnte.
Also nehmen die Leute, da Öle immer dünner werden und einige das nicht so toll für ihre A3/B4 Motoren finden, einen 0W-40 und kippen bisschen 5W-50 oder 10W-60 drüber. Aus einer garnicht so großen Vielfalt innerhalb paar Marken. Ich hab noch keinen getroffen der zu 4L Rowe Hightech 5W-40, 0,6L PeakLife gekippt hätte.
Es ist doch eh nur die eine große Frage: Schützen 4L 0W-40 NewLife + 0,6L PeakLife, die Mechanik eines A3/B4 Motors besser oder schlechter als NewLife pur?
Gegenüber der Frage: Wäre PeakLife pur für so einen Motor, im Winter für Laternenparker mit seinen Kaltstarts, nicht doch kleinwenig kontraproduktiv (Durchölung), gegenüber NewLife pur?
So siehts aus. Es gibt keine anderen Gründe, außer diesen Gedankengängen, 2 Öle zu mischen bzw. das zu erwägen. Kleiner Prozentsatz davon ist die Tuningszene, die sich ihre Gedanken macht, ob das normal vorgeschriebene 0815 Zeug dann noch ausreichend Reserven bietet.
Weil sich viele halt weniger beim Mischen in die Hose machen, als einfach nur Ravenol VST zu nehmen 😉
Ob man dem jetzt mit einer weniger oder mehr wertigen Polemik begegnet, ändert überhaupt nichts an dieser Tatsache.
Zitat:
@foxstream schrieb am 3. Dezember 2016 um 12:00:38 Uhr:
Welche mit -50 geschweige den mit irgendwas von -58 bis -61 gibt es den?
und jetzt bitte nicht mit 5w20 oder so ankommen😉
Das Mobil 1 5w40 hatte mal einen Pourpoint von tiefer als -50°C , ich meine der war bei -55°C.
Ich habe auch nicht gegen das Mischen argumentiert, sondern nur die Annahme das bei einer Mischung zweier Stoffe (egal ob Öl oder etwas anderes), der Gefrierpunkt der Mischung dem größten Gefrierpunkt der Einzelsubstanzen entspricht bzw. sich diesem nähert wiedersprochen.
Das sind meiner Meinung nach einfach Grundlagen die sitzen sollten wenn man hier versucht auf hohem Niveau zu diskutieren. Und erst recht wenn man sein Öl selber mischt.
Sorry, aber wie kann man auf die Idee kommen das bei einer Mischung eines der beiden Öle zuerst beginnt zu frieren?
Oder geht hier jemand davon aus das Ölgemische Emulsionen bilden?
Leute mischt was das Zeug hält, alles schön und gut.
Man muss nur klar unterscheiden ob man einfach mal etwas aus dem Bauch heraus zusammen schütet oder ob man sich dabei weitergehende Gedanken macht und auf welchen Annahmen diese Gedanken aufsetzen.
DA liegt mein Problem.
Aus dem Bauch heraus mischen ist ok, dazu eine subjektive Meinung und selber glücklich damit sein.
Passt, bringt aber hier keinen wirklich weiter. Ist halt ein netter Erfahrungsbericht.
Oder eben das Ganze berechnen, dazu bedarf es dann aber eben ein paar Grundlagen die meiner Meinung nach hier einfach fehlen da dafür zu viele Fragen offen sind und selbst so einfache Dinge wie der PP scheinbar nicht klar sind.
Kann man auch alles machen, aber auch hier sehe ich wenig Nutzwert da die Zusammenhänge einfach nicht klar sind. Auch wenn das hier oft versucht wird anders zu verkaufen.
Mischen wird genauso wenig Schaden wie billiges Öl, erst recht wenn ich beides häufig wechsel, was denke ich unstrittig am effektivsten ist.
Und Mischen wird sicher ebenso die Chance bieten dem Motor etwas gutes zu tun wie die Verwendung von vermeindlich hochwertigem Öl, aber auch hier wieder bei häufigem Wechsel.
Möglich ist alles ...
Ravenol SSL und VST wuchern mit PPs 😉 Und das nicht als gut sein dürfende 😉 Castrol 0W-40. Mit -60°C.
Wobei das letztgenannte lebt vom Jahr zu Jahr. 2012 noch 240°C Flammpunkt, 2014 211°C. 2012 13.5/100°C, 2014 13.1/100°C. 2012 noch mit B71 2296, 2014 ohne. Mich würde es jedenfalls wundern, wenn es 2014 noch besser geworden wäre...
@AcJoker
Zitat:
Ich habe auch nicht gegen das Mischen argumentiert, sondern nur die Annahme das bei einer Mischung zweier Stoffe (egal ob Öl oder etwas anderes), der Gefrierpunkt der Mischung dem größten Gefrierpunkt der Einzelsubstanzen entspricht bzw. sich diesem nähert wiedersprochen.
Bei negativen Zahlen hab ich immer so ein ungutes Gefühl, was die Leute als "größer" meinen 😉
Jedenfalls sollte man wohl schon annehmen dürfen, daß wenn man zu 2L mit -40°C, 2L mit -50°C kippt, PP eher Richtung der -50°C wandert und nicht unverändert oder höher 😉 -40°C liegt. Oder gibt es klare Thesen die dem widersprechen könnten?
Was man halt nicht weiß, ob man dann bei -45°C landet oder bei -43°C wo genau. Ist halt nur ein grobes Beispiel. Es erwartet aber keiner, daß man dann bei -35°C landet oder die Viskos oder der HTHS noch kleiner werden als bei dem dünneren 2L. Richtig?
Zitat:
Sorry, aber wie kann man auf die Idee kommen das bei einer Mischung eines der beiden Öle zuerst beginnt zu frieren?
Das ist doch nicht das Problem. Das Problem ist, daß du dich mit so einem Mumpitz auch noch beschäftigst 😉
Bis die Tage.
http://www.motor-talk.de/.../...elreserven-haben-koennten-v808066.html
Ich hätte auch gerne einen solchen Feinstfilter, aber die Kosten für einen Ölwechsel halten sich bei meinem 20 Jahre alten BMW stark in Grenzen, da ich schon seit jahren kein teures Castol oä mehr verwende sondern zb das MANNOL welches ein sehr gutes Preis Leistungsverhältniss hat. So komme ich bei meinem selbst gemachten Ölwechsel inkl Mahle Filter vom Baumarkt auf ca 28€.
Ich habe es schon lange satt diese teuren Premium Öle zu verwenden, aber bei neuwertigen Autos wo das Serviceheft lückenlos sein soll, da füllt der Vertragshändler die teure Suppe ein wo mal schnell 100€ zusammen kommen, und das ist wirklich Abzocke.
Das nächste mal fülle ich das TP Car Fit in 5w-40 von Thomas Phillips ein.
Ich sehe bei solchen billigölen keine Probleme, das sind eben öle wo man nicht den Namen mitbezahlt, sondern lediglich für das Produkt.
Ich habe eben das Glück daß mein Motor kein spezielles Öl benötigt, und so fallen die Ölwechsel immer besonders günstig aus.
Finde es immer komisch das Leute sich Gedanken bei einem Kaltstart machen mit einem 5W 50 Öl. Hat doch eh das "5W" wird es für unsere Umgebung hier wo es maximal -20 grad erreicht reichen. Es würde rein Theoretisch auch ein 10W reichen.
Im Porsche haben die Leute kein Problem das 5W 50 reinzufüllen, und viele fahren mit einem 911er im Winter. Ich fülle in mein Auto auch 5W50 rein. Schwerer Gasfuß, ein 5W30 würde mir ein wenig leidtun 🙂