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Welches Motoröl?

Themenstarteram 25. Januar 2004 um 18:12

Hallo,

würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?

Gruß Gorge

Beste Antwort im Thema
am 1. März 2004 um 23:20

Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.

Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.

Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.

Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:

Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!

Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.

Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.

Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.

Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(

Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.

Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.

Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.

Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.

Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.

Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:

"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:

http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf

Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:

"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:

http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html

Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)

Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.

Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.

Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.

Jetzt kommts:

Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.

Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"

Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!

Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.

Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.

Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!

Nochwas:

Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.

Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.

Übrigens:

Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.

Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.

Merke:

Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!

Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.

Und wenn jetzt der Einwand kommt:

„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.

Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)

Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“

Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.

Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!

Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)

Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.

Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)

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@ HL66

Ja die x16xel Motoren waren richtig schlecht . Eigentlich sollte die 2 Version vom X16xel welche dann beim Astra G zur Verwendung kam die bessere sein als die beim Astra F . Aber beim G habe sie es noch schlimmer gemacht den die x16xel vom Astra F lieben ja doch teilweise auch mal über 300000 Km während sie beim G mit ach und Krach die 150000 KM nicht ohne Revision schaften . Wie sagte der Herr bei der Motorinstandsetzung vom Opel Werk : Den Motor haben sie tot gespart der hätte so nie vom Band laufen dürfen und macht uns heute noch Ärger .

Von meinem 1.8 Passat Motor haben die Schrottis so viel das sie sie nicht los bekommen weil sie nicht kaputt gehen das sie die schon für 100 Euro mit Anbauagregaten verkaufen .

Ach ja nochwas für die Allgemeinheit die Öle dich ich bei Motoröl100de bestellt habe waren bis auf das Aral recht Frisch .

Das Shell 10W60 4 wochen alt und das Shell 0W40 grade mal 2 Wochen alt . Hier scheint wohl ein hoher Verkaufs Bedarf da zu sein . Das Total war 5 Monate alt und das Aral 1 Jahr . Liegt also alles noch im Rahmen . Lieferung auch von einem auf den anderen Tag . Kann man nur empfehlen .

Gruß Hunter

am 7. November 2016 um 20:20

Es ist hier alles immer extrem!

Zuerst war Addinol super und jetzt ist es Schrott?

Als bekennender Mobil1 NL Fan (Jünger) liegt es mir fern, das A.-Öl zu verteidigen, aber mit 229.5 führt es sicherlich nicht zu so einer Versottung bzw. Schlammbildung.

Es liegt bestimmt am extremen Kurzstreckeneinsatz.

Beim Ducato würde ich nach kurzem noch mal nachsehen, könnte ein technischer Defekt sein! Wie sehen die Flammdichtungen an den Einspritzventilen aus?

Es tut mir leid, aber wenn es an der drehenden Nockenwelle schon so Aussieht sollte man vielleicht mal die Ölwanne demontieren und das Ansaugsieb kontrollieren! ??!

Zitat:

@2emBeine schrieb am 7. November 2016 um 21:20:45 Uhr:

Wie sehen die Flammdichtungen an den Einspritzventilen aus?

Es tut mir leid, aber wenn es an der drehenden Nockenwelle schon so Aussieht sollte man vielleicht mal die Ölwanne demontieren und das Ansaugsieb kontrollieren! ??!

Die Nockenwellen sind Absolut sauber das was du siehst ist das Metall vom Kopf darüber . Der Ducato hat Rollenschlepphebel und die sehen super aus alles blank . Ist auch schwierig das sich an drehenden telen was Ablagert .

Die Arbeit die Düsen und die Wanne ab zu schrauben habe ich mir noch nicht gemacht da der Motor so einwandfrei läuft .

Zitat:

@Hunter123 schrieb am 7. November 2016 um 21:12:59 Uhr:

@ HL66

Ja die x16xel Motoren waren richtig schlecht .

Der erste dieser Motoren lief bei mir volle 16 Jahre durch, dann kam die Abwrackprämie. Es war nie etwas am Motor. Allerdings war der von 0 km an unter meiner Fuchtel. Öl und so ... In den 90er Jahren kam Bosch auf die Idee, Zündkerzen unbegrenzter Lebensdauer für den Motor anzubieten (das ließen sie dann aus einleuchtendem Grunde schnell wieder sein). Die ließ ich acht Jahre drin. Insgesamt war dieser Astra F von 93 ein extrem gutes Auto, die Haltbarkeit und Unanfälligkeit war enorm.

Den zweiten, einen 16v von 2000, betreue ich seit sechs Jahren. Der läuft so seidig, so ruhig. Säuft aber mindestens einen Liter Öl (High Performer 0W-40) auf 1000. Daher wechsle ich seit ein paar Jahren nicht mehr das Öl. Gepflegt und gewartet wird der nicht, nur am Laufen gehalten. Das Ende droht, den TÜV demnächst wird er nicht sehen, die Karosserie ist morsch. Insgesamt war dieser Astra von 2000 ein extrem gutes Auto, die Haltbarkeit und Unanfälligkeit war enorm.

Wesentliche Reparaturen waren an beiden nicht.

Mal eine Frage: Habt Ihr die VR1 Racing Öle von Valvoline schon in der Datenbank?

Mich interessieren speziell das 5W50 und das 10W60.

Daten vom 20W50 wären auch interessant, aber sekundär da es ein Mineralöl ist.

Mich interessieren die Öle, da sie für den Betrieb mit Teilalkoholkrafstoffen freigegeben sind.

Und da ich als Schnapsfahrer ja gerne Schnaps (E85, E100 und Mischungen) verfahre, würden mich Werte dieser Öle interessieren!

Zitat:

@Leon596 schrieb am 24. Oktober 2016 um 20:21:18 Uhr:

Zitat:

@bavarianlynx schrieb am 24. Oktober 2016 um 17:44:51 Uhr:

 

Seh' ich auch so. Mit 10W-60 Vollsynth. spielst du in der Liga Ferrari, Bugatti, Koenigsegg, Lambo. Die brauchen dieses Öl. Opel Popel und Golf (die meinst du sicher mit Kindergarten) würden sich mit diesem Saft, der eher dick wie Honig aus der Dose fließt, verschlucken. Ich fahre seit x-Jahren nur mit dem 10W-60, ohne einen dieser Hochkaräter zu besitzen. Ich hab' nur ein Saab 900 /I Turbo-Cabrio und das kriegt dieses Öl. Nach 27 Jahren und 170.000 km kein Ölverbrauch auf 10.000 km. Dieses Öl hält eben was aus. Hohe Öltemperaturen, hohe Drehzahlen bei Außentemperaturen von 40 °C.

Wollt aber nochmal sagen. 10tkm ohne Ölverbrauch ist jetzt auch keine Sache die besondere Aussagekraft hat.

Aero84 hat ja auch einen 900er Turbo mit mittlerweile fast 600tkm Laufleistung.

Er fährt ja 0w40

Und auch doch mal zügiger. Und er verbraucht ebenfalls nix auf 10tkm

Und nachweislich kaum Verschleiß. Wobei man allerdings zwei Sachen der Fairness halber anmerken muß: die 595k stehen zwar auf dem Tacho, der Motor war bei 410k aber schonmal offen nachdem mir ein defektes Steuergerät einen Kolbenring verbrannt hatte. Kolben, Pleuel, Ventile und Kette sind "neu" bzw haben jetzt halt gerade mal 185k gelaufen; Block, Kopf, Kurbelwelle und Nockenwellen sind aber noch die ersten. Turbolader wurde ebenfalls bei 410k getauscht, weil das Gehäuse durchgeglüht war und einen fetten Riß am Wastegate aufwies. Der "neue" Lader war gebraucht mit unbekannter Laufleistung....

Ölverbrauch geht in der Tat oft gegen nicht meßbar über ein Intervall (10.000km), aber nur bei halbwegs normal gefahrenen Intervallen. Wenn die Kiste vehement getreten wird hab ich auf 1500km ca 0,5 liter Verbrauch*. Im Mix aus "vernünftigen" Wochenenden und hektischen Wochenenden fällt der Ölverbrauch aber nicht ins Gewicht. Ich habe seit dem ich den Motor mit 0w-40 fahre nur ein oder zweimal Öl über ein Intervall nachfüllen müssen. Manchmal bin ich am Ende des Intervalls auf halbem Weg zwischen min und max, oft genug bewegt sich der Ölstand aber auch gar nicht. (Kompensation durch Spriteintrag auf Langstrecke so gut wie ausgeschlossen.)

Treten kommt also eher selten vor, aber wenn, dann richtig. Konkret: Charlottengrad-Bogenhausen in ~4h. Wer die vielen Tempolimits auf der Strecke kennt weiß daß man die Kiste auf den freigegebenen Teilstücken dann dauerhaft deutlich jenseits der 200km/h, die Drehzahlen um 5500/min und den Ladedruck am Anschlag halten muß. Im Snövit hab ich keine Zusatzinstrumente, aber in meinem ersten Auto mit diesem Motor war das Öl unter solchen Bedingungen bei 130-140°C... trotz Ölkühler.

Wenn man immer so fährt, dann ist 10w60 im b202 vielleicht keine sooo abwegige Überlegung. Die Werkstatt meines Vertrauens verfüllt bei stark leistungsgesteigerten Motoren (aus dem b202 kann man, wenn man es kann, auch deutlich jenseits der 300 PS holen), denen eine entsprechende Fahrweise unterstellt wird, auch nur 10w-60.

Bei mir allerdings reicht das 0w-40 ja offensichtlich aus.

 

* Zum Vergleich: vor der Motorrevision fuhr ich mehrere 10w-40. Nach 5000km war das Öl schwarz und die Hydros fingen an zu klappern. Bis 5000km auch (wenn zivil gefahren) kaum Ölverbrauch, danach schlagartig ansteigend. Also fuhr ich maximal 5000er-Intervalle. Ein scharf gefahrenes Wochenende hieß fast 1 Liter Ölverbrauch, außerdem wurde auch frisches Öl schlagartig schwarz...
Beim Öffnen des Motor bei 410k. zeigte sich ein hervorragender Verschleißzustand: Zylinderwände mit vollem Kreuzschliff, Nockenwellen innerhalb der Toleranzen, Steuerkette hätte noch Fleisch für weitere 200k gehabt... nur die Pleuellager waren schon etwas angenagt. Sauber war der Motor auch. (Naja, bei monatliche Ölwechseln ist das ja auch das Mindeste.) Kann also auch nicht sooo schlimm für die Maschine gewesen sein.

Zitat:

@Schnapsfahrer schrieb am 8. November 2016 um 00:13:23 Uhr:

Mal eine Frage: Habt Ihr die VR1 Racing Öle von Valvoline schon in der Datenbank?

Welche Datenbank? Auf MT gibt es keine Öl-Datenbank.

Ansonsten hier:

Valvoline VR1 Racing 5W-50

Valvoline VR1 Racing 10W-60

Valvoline VR1 Racing 20W-50

Zitat:

@ HL66

Ja die x16xel Motoren waren richtig schlecht .

Der erste dieser Motoren lief bei mir volle 16 Jahre durch, dann kam die Abwrackprämie. Es war nie etwas am Motor. Allerdings war der von 0 km an unter meiner Fuchtel. Öl und so ... In den 90er Jahren kam Bosch auf die Idee, Zündkerzen unbegrenzter Lebensdauer für den Motor anzubieten (das ließen sie dann aus einleuchtendem Grunde schnell wieder sein). Die ließ ich acht Jahre drin. Insgesamt war dieser Astra F von 93 ein extrem gutes Auto, die Haltbarkeit und Unanfälligkeit war enorm.

Den zweiten, einen 16v von 2000, betreue ich seit sechs Jahren. Der läuft so seidig, so ruhig. Säuft aber mindestens einen Liter Öl (High Performer 0W-40) auf 1000. Daher wechsle ich seit ein paar Jahren nicht mehr das Öl. Gepflegt und gewartet wird der nicht, nur am Laufen gehalten. Das Ende droht, den TÜV demnächst wird er nicht sehen, die Karosserie ist morsch. Insgesamt war dieser Astra von 2000 ein extrem gutes Auto, die Haltbarkeit und Unanfälligkeit war enorm.

Wesentliche Reparaturen waren an beiden nicht.

Ich hatte den Motor auch 11 Jahre lang im Astra-F und hatte zum Schluß 300.000km .. mechanische Probleme gab es keine, ich hatte den Motor nie offen außer mal Ventildeckel.... auch kein übermäßigen Öldurst, er zog bei hohen Drehzahlen minimal etwas, aber das änderte sich bis zum Schluß nicht. Damals fuhr ich 5-7000er Intervalle mit den damaligen 0W40 der ersten Generation. Schwachpunkt war bei mir nur Wasserpumpe und Zahnriemen.. ich habe den Motor mind. 3x vor einem Zahnriemenriss gerettet, der Riemen war schon angerissen... und die Lager der Umlenkrollen waren quasi schon nach 5000km wieder laut. Ich bin irgendwann zu 40.000er Riemenintervall gegangen und die Schrauben der oberen Abdeckung schraubte ich nicht mehr ein so daß ich die Abdeckung regelmäßig mit einem Handgriff abnehmen konnte um den Riemen zu kontrollieren..die X16XEL der zweiten Generation bekamen glaube ich einen breiteren Zahnriemen und andere NW Räder

Das Problem des Motors war daß es welche gab die einwandfrei liefen und welche bei denen div. Bauteile außerhalb der Toleranzen eingebaut wurden... besonders im Bereich Kolben / KOlbenringe und Pleuel... und die hatten dann große Probleme mit Ölverbrauch und Lagerschäden... wobei die Sache mit dem Ölverbrauch an sich nicht so dramatisch war, es nervte nur und kostete viel Geld...scharf gefahrene Motoren brauchten zu jeder Tankfüllung einen Liter Öl nachgefüllt.. die konnten trotzdem alt werden

 

@Hunter

Wenn es jetzt mal kalt wird, mach doch mal ein Video über die Durchölungszeit mit dem 10W60

Beim X16XEL sieht man ja schön auf die Nockenwellen.

Helfer soll starten und Du filmst... wenn möglich so daß man den Nocken aber auch das NW Lager sieht wann da Öl kommt

Zitat:

@HL66 schrieb am 8. November 2016 um 09:57:34 Uhr:

@Hunter

Wenn es jetzt mal kalt wird, mach doch mal ein Video über die Durchölungszeit mit dem 10W60

Beim X16XEL sieht man ja schön auf die Nockenwellen.

Helfer soll starten und Du filmst... wenn möglich so daß man den Nocken aber auch das NW Lager sieht wann da Öl kommt

Das hatte ich eh vor der Kanister mit dem rest öl steht mom bei 0 Grad im Opel und wenn ich den mal aufmache und Kippe fließt das 10w60 erstaunlich gut im Kanister. Will die tage mal 2 Gläschen befüllen eins mit shell 0w40 und das andere mit 10w60 und diese mal 24 Stunden ins einfach legen. Das Ergebniss würde mich selber sehr interessieren. Ich werde dann noch ein 5w40 als Referenz dazu nehmen.

 

Gruß Hunter

Diese Probleme hatten die 1.8 er eigentlich garnicht, ich hatte den X18XE, den X18XE1, den Z18XE und jetzt den Z18XER, alle liefen Problemlos und man konnte auch bei weit über 100.000km keinen Ölverbrauch feststellen.

Das Problem war ja auch auf die 1.6er beschränkt und nicht generell auf alle Opel Motoren

Was da genau dahintersteckt wird man öffentlich wohl nie erfahren

Zitat:

@andi.36 schrieb am 8. November 2016 um 11:01:25 Uhr:

Diese Probleme hatten die 1.8 er eigentlich garnicht, ich hatte den X18XE, den X18XE1, den Z18XE und jetzt den Z18XER, alle liefen Problemlos und man konnte auch bei weit über 100.000km keinen Ölverbrauch feststellen.

Irgendwann müssen die es ja auch mal lernen., aber selbst die damaligen 1.8 oder 2 Liter Motorn waren unauffällig. Was und warum opel mit den 1.6 Liter 16v Motorn gemacht hat wissen die selber nicht.

 

Mein Kart Kollege Arbeitet bei Opel und fährt einen astra H Kombi opc mit 200 ps . Aktuell 120000 km und der Bock braucht 1 Liter auf 1200 km . Er fährt das opel Öl 5w30 . Auf mein Vorschlag es mal mit nem 40 ziger Öl zu versuchen kommt dann nur : Warum kostet mich doch hier nix . Na dann.....

Na prima, da braucht er wenigstens keinen Ölwechsel mehr machen, nur noch ab und zu nen neuen Filter

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