Welches Motoröl?

Hallo,

würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?

Gruß Gorge

Beste Antwort im Thema

Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.
Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.

Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.

Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:
Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!

Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.

Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.
Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.

Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(

Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.

Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.

Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.
Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.

Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.

Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:

"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:

http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf

Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:

"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:

http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html

Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)

Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.

Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.
Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.

Jetzt kommts:
Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.
Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"
Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!
Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.

Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.
Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!

Nochwas:
Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.
Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.

Übrigens:
Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.
Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.

Merke:
Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!

Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.

Und wenn jetzt der Einwand kommt:
„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.

Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)

Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“
Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.
Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!
Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)

Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.
Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)

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Ich habe jetzt bei Öldepot 24 bestellt. Die Entsorgung werde ich wahrscheinlich beim Hersteller Rektol machen, der ca. 30 km von mir entfernt ist. Wegen 4 Litern werde ich da aber nicht hineiern, sondern sammeln und etwa 1 x pro Jahr fahren:

Eine Entgegennahme von Altöl ist für Sie in allen Mengen kostenfrei gewährleistet. Sie können Ihr Altöl am Standort in 34497 Korbach, Am Kniep 2 während der normalen Geschäftszeiten von Mo. - Fr. in der Zeit von 8:00 Uhr bis 17:00 Uhr kostenlos abgeben.

Ich gebe mein Altöl, Öllappen, Ölfilter und auch Kühlflüssigkeit immer bei der SR ab und das kostet nie was.

Zitat:

@Tequila009 schrieb am 7. Oktober 2016 um 19:00:14 Uhr:



Zitat:

@maschineHH schrieb am 7. Oktober 2016 um 18:53:14 Uhr:


die anordnung der moleküle...als die "unregelmäßige" eines mineral- oder HC-öls. damit werden die schmierfilmdicken in richtung mineralöl dicker. das lässt sich mithilfe einer Mini Traction Machine bestimmen.

Hmm....gibt es dazu Vergleich-Test's?
Das müsste man dann erstmal nachforschen...

Kannst Du derweil bitte gewisse Quellen nennen?

maschineHH, schaue Dir mal die PDF im Anhang an.

Kannst Du da Deine Aussage wiederfinden?
Ich kann es soweit nicht.

Sag mal Tequila, investierst Du eigentlich in Deinen richtigen Job auch so viel Zeit und Mühe wie in Deine tribologischen Forschungen?
Alle Achtung!

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Zitat:

@FloOdw schrieb am 7. Oktober 2016 um 14:03:08 Uhr:


... Man findet nirgends eine Ausarbeitung oder fachliche Aussage zum Flammpunkt.

Zitat:

@maschineHH schrieb am 7. Oktober 2016 um 18:53:14 Uhr:


... der flammpunkt spielt keine rolle für das was im motor oxidationsseitig passiert. es ist ein qualitätsmerkmal, aber in der ölentwicklung wird nicht eine sekunde darauf geschaut.

Da komme ich aber auch zu einem anderen Ergebnis, wenn ich mir die test description auf Seite 14 hier anschaue: ExxonMobil_NewLife.pdf
Da ist es doch wohl klar, dass beim Dünnfilm-Oxydationstest ein Öl mit höherem Flammpunkt besser abschneidet.

Zitat:

@Weizenkeim schrieb am 7. Oktober 2016 um 20:23:52 Uhr:


Sag mal Tequila, investierst Du eigentlich in Deinen richtigen Job auch so viel Zeit und Mühe wie in Deine tribologischen Forschungen?
Alle Achtung!

Google > "Schmierfilmhöhe" > 5. Treffer
Google > "Schmierfilmhöhe HC PAO" > 1. Treffer
Zeitaufwand minimal, wenn man nur mal das passende Suchwort hat.

Zu Verkokung in Anhängigkeit zum Flammpunkt kann ich nichts finden. Sehe da auch selber keinen Zusammenhang.
Verkokung findet ohne Sauerstoff statt (also keine Oxidation), daher sind auch die Kochversuche nicht aussagekräftig.

Zudem ist die Verkokung vom Prozess her etwas ganz anderes als eine Verdampfung (Flammpunkt).

Was ich finden konnte waren folgende Texte zum Thema.
Wäre der Flammpunkt ein Parameter die die Verkokung begünstigt, würde ich davon ausgehen das dies hier erwähnt wäre.

http://turboconsult.de/.../...etraegeroele-oelchecker-winter-2006.html
http://www.firmenflotte.at/.../page0066.pdf

Nur Oelcheck schreibt etwas zum Flammpunkt in Verbindung mit Verkokung und zwar das der Flammpunkt durch Verkokung sinkt.
Der Grund dafür wird auch erklärt.

Für 45€ kann man übrigrigens die Verkokungsneigung bei Ölcheck bestimmen lassen.

Zitat:

@gobang schrieb am 7. Oktober 2016 um 20:37:34 Uhr:


...wenn ich mir die test description auf Seite 14 hier anschaue: ExxonMobil_NewLife.pdf

Also was Seite 25 angeht, kann ich nur bestätigen....

Zitat:

@AcJoker schrieb am 7. Oktober 2016 um 21:03:27 Uhr:


Google > "Schmierfilmhöhe" > 5. Treffer
Google > "Schmierfilmhöhe HC PAO" > 1. Treffer
Zeitaufwand minimal, wenn man nur mal das passende Suchwort hat.

Probiere mal "Schmierfilmdicke".....dazu dann separat "HC", "PAO", "Ester", "Grundöl" etc. ....und auch mehreres zusammen. 😉

Zitat:

@Tequila009 schrieb am 7. Oktober 2016 um 20:06:20 Uhr:



Zitat:

@Tequila009 schrieb am 7. Oktober 2016 um 19:00:14 Uhr:


Hmm....gibt es dazu Vergleich-Test's?
Das müsste man dann erstmal nachforschen...

Kannst Du derweil bitte gewisse Quellen nennen?

maschineHH, schaue Dir mal die PDF im Anhang an.

Kannst Du da Deine Aussage wiederfinden?
Ich kann es soweit nicht.

im letzten drittel des pdfs gehts in die richtung, jedoch werden dort äpfel mit birnen verglichen (base oil mit VM). schau mal hier:
http://www.machinerylubrication.com/.../viscosity-coefficient-bearing
lange story doch der letzte graph ganz unten (nr. 3), wo die viskosität normalisiert ist, zeigt gut was ich meine. fazit ist interessant.

zur veranschaulichung ein weiterer link
http://www.selectsynthetics.com/base-oil-groups.html

siehe abschnitt group I mit den "kügelchen". das meinte ich mit geordneten molekülen. freilich ist ein PAO durch seine regelrechte, synthetische anordnung mit einem niedrigeren reibwert gesegnet. das zeigen wiederum tests auf der MTM.

unabhängig davon zeigen bereits die aktuellen 0W-20 öle (alles andere als PAO based) mindestens so große werte für filmdicke, wie die besten 0W-40 öle, die man kaufen kann bzw. die in sämtlichen foren (zurecht) gefeiert wurden/werden.

Zitat:

@nuth schrieb am 7. Oktober 2016 um 07:29:09 Uhr:


Ironie 🙂

ok, war mir nicht sicher 😁

Zitat:

@Tequila009 schrieb am 7. Oktober 2016 um 12:35:47 Uhr:



Zitat:

@FloOdw schrieb am 7. Oktober 2016 um 08:49:33 Uhr:


Beispiel: Das bekannte Megol Super Leichtlauf hatte 2006 einen Noack von 7%, heute 9,5%. Der Verdacht liegt nahe, dass da nach und nach an PAO gespart wird. Allerdings war damals der Flammpunkt bei 220°C, heute bei 230°C.

Die Flammpunkte in den Datenblättern sind grobe Mindestwerte, daher nutzen sie als richtige Vergleichswerte eigentlich gar nichts.
Aussagekräftig sind dagegen genaue Messwerte aus einem Labor.

Der damalige Flammpunkt hätte ebenfalls locker über 230°C liegen können, man weiß es nicht.
Zudem kann hierbei wohl auch mit Additiven getrickst und ein HC auf höhere Werte gebracht werden.
Ob die aktuelle Version die 230°C wirklich schafft, bleibt derweil ungewiss. Man bräuchte eine genaue Messung.

wenn im DB 230° steht, dürfte der tatsächliche Flammpunkt eher bei (ich sag jetzt einfach mal) 235° liegen. Man möchte ja sicherstellen, daß man trotz Schwankungen in der Produktionsqualität stets die angegebenen Werte erfüllt.

Zitat:

@FloOdw schrieb am 7. Oktober 2016 um 13:04:19 Uhr:


@Tequila009
Bitte nicht die Russland-Kocher. Das ist wirklich das praxisfremdeste, was jemals mit Öl gemacht wurde.
Ich sehe, es gibt mal wieder kein Beweis, dass ein hoher Flammpunkt gut für die Nutzung wäre oder weniger zum Verkoken neigen würde. Der Verdampfungsverlust nach Noack wird bei 250°C ermittelt. Es ist völlig unerheblich, ob sich bei 210°C oder 235°C ein zündfähiges Gemisch über dem Öl bildet.
Es hat auch noch kein Hersteller geschrieben, dass ein Öl einen "extra hohen Flammpunkt" hätte. Wäre es ein Qualitätskriterium, würde ein hoher Flammpunkt beworben werden.

Diesbezüglich bin ich anderer Meinung.
An den Einlassventilen werden Temperaturen von bis zu 500°C erreicht. Bei Direkteinspritzermotoren sollte man eigentlich ein Öl bevorzugen, das die geringste Neigung zeigt, sich unter ähnlichen Bedingungen in so ne Art "Kohle" zu verwandeln.

Zitat:

@HL66 schrieb am 7. Oktober 2016 um 15:42:44 Uhr:


Das Problem wird sein daß die argumentieren daß sich lt Hersteller Motoröl ohne Probleme X Jahre lagern lässt...

aus ähnlichem Grund habe ich immer Diskussionen mit Reifenhändlern, die Branche hat für sich selbst definiert daß Neureifen nicht altern......ich will aber keine 3 Jahre alten Reifen

ist zwar OT, aber:
wenn ich mir angucke, wie schnell die Neureifen unseres Peugeots (waren bei der Montage nur ein paar Monate alt) sich abgenutzt haben und wie laaaaaangsam die 12 Jahre alten Sommerreifen, die auf meinem Escort drauf waren, als ich den bekam (mit denen man dennoch gut fahren und auch bremsen konnte), muss ich sagen, daß ich den Hype um neuste Neureifen nicht mehr mitgehe. Schon gar nicht den Quark mit den 6 Jahren, den einen die Reifenlobby eingetrichtert hat. Ich möchte nicht wissen, wie viele Leute ihre von der Profiltiefe her eigentlich noch guten Reifen auf den Müll werfen, weil die zu "alt" sind.
Die Reifen waren schließlich 17 Jahre alt, als ich den Wagen verkaufte, hatten aber nur marginal an Profiltiefe verloren. Auch der Käufer ist dann noch ein paar Jahre mit denen rumgefahren. Klingt komisch, ist aber so.

Fährt man immer wie der letzte Henker und oder in z.B. den Alpen, braucht man wohl die Reserven eines superweichen Neureifens. Fährt man vorausschauend und legt man auf geringeren Verschleiß wert, kann man auch ältere Reifen nehmen.
Wichtig ist, daß die gut gelagert wurden, d.h. keine Verformungen wie z.B. Höhenschlag bekommen haben.

Am besten wäre vermutlich, man kauft sich zwei Sätze und legt sich den zweiten hin, damit der Zeit genug hat, einen Teil der Weichmacher loszuwerden. 😁

Zitat:

@maschineHH schrieb am 7. Oktober 2016 um 21:35:55 Uhr:


im letzten drittel des pdfs gehts in die richtung, jedoch werden dort äpfel mit birnen verglichen (base oil mit VM). schau mal hier:
http://www.machinerylubrication.com/.../viscosity-coefficient-bearing
lange story doch der letzte graph ganz unten (nr. 3), wo die viskosität normalisiert ist, zeigt gut was ich meine. fazit ist interessant.

Hmm, da sehe ich nur, dass das Mineralöl bei höheren Temperaturen abbaut.

Im Fazit steht steht, dass bei einem Rollen-Lager die Lebensdauer von Mineralöl zu PAG-Öl von 31.500 Std. auf 129.000 Std. ansteigt.

Gleiches beim Zahnradgetriebe...da spricht man dann in %-Angaben.

Beide Male wird vom dickeren Ölfilm gesprochen.
Ich lese da bis jetzt keine Deutung, dass ein Mineralöl einen dickeren Heiß-Ölfilm als PAO/Ester/PAG aufbauen kann.

Zitat:

@Tequila009 schrieb am 7. Oktober 2016 um 21:09:29 Uhr:



Zitat:

@gobang schrieb am 7. Oktober 2016 um 20:37:34 Uhr:


...wenn ich mir die test description auf Seite 14 hier anschaue: ExxonMobil_NewLife.pdf

Also was Seite 25 angeht, kann ich nur bestätigen....

auch hier wäre ich vorsichtig. ein sauberer motor sieht immer cool aus was gleichzeitig bedeutet, dass das öl ein gutes detergent/dispersant vermögen hat und den schmutz aufnimmt, statt dass dieser auf den teilen landet. soweit, so gut. allerdings ist so ein öl häufig verdickt und schützt nicht mehr in dem maße, wie es sollte bzw. werden hier alterungsprozesse (exponentiell) angestoßen. deshalb ist mir z.b. bei kurzstrecke ein ventiltrieb mit weißer butter "lieber" (sofern man sowas sagen kann), weil er dort - an richtigen stellen angesetzt - nur kosmetischer natur ist und je nach motordesign keinen schaden anrichten kann.

Zitat:

@skynetworld schrieb am 7. Oktober 2016 um 21:37:33 Uhr:


ist zwar OT, aber:
wenn ich mir angucke, wie schnell die Neureifen unseres Peugeots (waren bei der Montage nur ein paar Monate alt) sich abgenutzt haben und wie laaaaaangsam die 12 Jahre alten Sommerreifen, die auf meinem Escort drauf waren, als ich den bekam (mit denen man dennoch gut fahren und auch bremsen konnte), muss ich sagen, daß ich den Hype um neuste Neureifen nicht mehr mitgehe. Schon gar nicht den Quark mit den 6 Jahren, den einen die Reifenlobby eingetrichtert hat. Ich möchte nicht wissen, wie viele Leute ihre von der Profiltiefe her eigentlich noch guten Reifen auf den Müll werfen, weil die zu "alt" sind.
Die Reifen waren schließlich 17 Jahre alt, als ich den Wagen verkaufte, hatten aber nur marginal an Profiltiefe verloren. Auch der Käufer ist dann noch ein paar Jahre mit denen rumgefahren. Klingt komisch, ist aber so.

Fährt man immer wie der letzte Henker und oder in z.B. den Alpen, braucht man wohl die Reserven eines superweichen Neureifens. Fährt man vorausschauend und legt man auf geringeren Verschleiß wert, kann man auch ältere Reifen nehmen.
Wichtig ist, daß die gut gelagert wurden, d.h. keine Verformungen wie z.B. Höhenschlag bekommen haben.

Am besten wäre vermutlich, man kauft sich zwei Sätze und legt sich den zweiten hin, damit der Zeit genug hat, einen Teil der Weichmacher loszuwerden. 😁

Ich hoffe das ist nur ein schlechter Scherz.

Zitat:

@AcJoker schrieb am 7. Oktober 2016 um 22:02:26 Uhr:



Zitat:

@skynetworld schrieb am 7. Oktober 2016 um 21:37:33 Uhr:


ist zwar OT, aber:
wenn ich mir angucke, wie schnell die Neureifen unseres Peugeots (waren bei der Montage nur ein paar Monate alt) sich abgenutzt haben und wie laaaaaangsam die 12 Jahre alten Sommerreifen, die auf meinem Escort drauf waren, als ich den bekam (mit denen man dennoch gut fahren und auch bremsen konnte), muss ich sagen, daß ich den Hype um neuste Neureifen nicht mehr mitgehe. Schon gar nicht den Quark mit den 6 Jahren, den einen die Reifenlobby eingetrichtert hat. Ich möchte nicht wissen, wie viele Leute ihre von der Profiltiefe her eigentlich noch guten Reifen auf den Müll werfen, weil die zu "alt" sind.
Die Reifen waren schließlich 17 Jahre alt, als ich den Wagen verkaufte, hatten aber nur marginal an Profiltiefe verloren. Auch der Käufer ist dann noch ein paar Jahre mit denen rumgefahren. Klingt komisch, ist aber so.

Fährt man immer wie der letzte Henker und oder in z.B. den Alpen, braucht man wohl die Reserven eines superweichen Neureifens. Fährt man vorausschauend und legt man auf geringeren Verschleiß wert, kann man auch ältere Reifen nehmen.
Wichtig ist, daß die gut gelagert wurden, d.h. keine Verformungen wie z.B. Höhenschlag bekommen haben.

Am besten wäre vermutlich, man kauft sich zwei Sätze und legt sich den zweiten hin, damit der Zeit genug hat, einen Teil der Weichmacher loszuwerden. 😁

Ich hoffe das ist nur ein schlechter Scherz.

nur, wenn Du einen Erfahrungsbericht so zu nennen beliebst 😁

maschineHH, das alles habe ich schon lange durch.

Darüber möchte ich jetzt nicht wieder schreiben müssen. Sorry......steht alles hier im Thema.

Wir haben hier im Öl-Thread und mittlerweile auch im oil-club so ziemlich sämtliche Grundlagen erläutert.
Ab jetzt wird es nur noch diffiziler.... 😁 ....es geht also mehr und mehr um Details, um genauere Zusämmenhänge etc. ...

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