Welches Motoröl?

Hallo,

würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?

Gruß Gorge

Beste Antwort im Thema

Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.
Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.

Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.

Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:
Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!

Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.

Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.
Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.

Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(

Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.

Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.

Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.
Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.

Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.

Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:

"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:

http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf

Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:

"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:

http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html

Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)

Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.

Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.
Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.

Jetzt kommts:
Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.
Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"
Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!
Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.

Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.
Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!

Nochwas:
Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.
Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.

Übrigens:
Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.
Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.

Merke:
Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!

Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.

Und wenn jetzt der Einwand kommt:
„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.

Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)

Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“
Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.
Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!
Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)

Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.
Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)

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@ sterndocktor

Du schreibst immer vom besten in den PKW-Motoren. Die Hinweise habe ich umgesetzt.

Wie schaut es in LKW-Motoren aus. MAN oder Mercedes, egal ob SK oder Actros. Schreibst Du da vielleicht auch irgendwo und ich habe es nur noch nicht gefunden? Kannst mir ja auch per pn sagen, falls es ein anderes Forum betrifft.

Ciao ciao olii

@ olii

LKW Motoren wurden hier ab und zu beiläufig erwähnt. Du kannst aber im Prinzip alles hier gesagte auf LKW Motoren übertragen. Auch dort sind hochwertige Vollsynth. Öle optimal. Gibt es z.B. von Mobil (M1 Delvac) oder Castrol (Elixion/Enduron plus).

Vielen Dank.

Ich habe jetzt über die Suche mit dem Begriff "M1 Delvac" einiges gefunden.

Ist das abwärtskompatibel auf den SK in vollem Umfang und mit dem PKW 229.5-M1 vergleichbar oder ist die Anforderung aufgrund Motorgöße bzw. aufgrund der Menge die Herstellung komplett anders? Auf Deutsch - ist es das beste oder läßt es sich noch durch ein anderes steigern?

Kleine Zwischenfrage noch - wie sieht es bei Zweitank-Pölern aus, ist da auch das betreffende das Optimum?

LG olii

Zitat:

Original geschrieben von martins42


Völlig unabhängig von Ford-Normen sind Öle mit reduziertem HTHS-Wert - die gibt es auch anderswo - keine gute Idee in Sachen Verschleissschutz und Langlebigkeit.
.......
.......
.......
Aber auch da kommt man also zu 0W-40, nach Möglichkeit mit den sonstigen zusätzlichen Qualitäten die ein Öl wie das M1 hat.
Es sei denn man kann oder will nicht, wegen Herstellervorgaben. 🙁

Gruss

Hallo martins42!

Vielen Dank für Deine nette und ausführliche Antwort. Ich werde jetzt eine Werkstatt suchen, die mir das 0w-40 ohne Ausschlüsse bei der anstehenden Inspektion einfüllt. Heute morgen hatte ich bei "meiner jetzigen" Werkstatt angefragt und die weigern sich mit dem Hinweis, dass Sie das 5w-30 Shell Helix Ultra ausschließlich verwenden würden und keinenfalls ein 0w-XX. Zum Glück gibt es hier noch weitere Ford-Vertragswerkstätten.

Danke!

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Zitat:

Original geschrieben von Kanaloha


Hallo martins42!

Vielen Dank für Deine nette und ausführliche Antwort. Ich werde jetzt eine Werkstatt suchen, die mir das 0w-40 ohne Ausschlüsse bei der anstehenden Inspektion einfüllt. Heute morgen hatte ich bei "meiner jetzigen" Werkstatt angefragt und die weigern sich mit dem Hinweis, dass Sie das 5w-30 Shell Helix Ultra ausschließlich verwenden würden und keinenfalls ein 0w-XX. Zum Glück gibt es hier noch weitere Ford-Vertragswerkstätten.

Danke!

Die Aussage deiner Werkstatt ist ja schon wieder witzig

Zum einen gibt es fünf verschiedene "Shell Helix Ultra" - hängen noch irgendwelche Kennbuchstaben dran - in dieser Viskositätsklasse. Muss erstmal gucken welches die meinen könnte.

Zum anderen kannst du als Kunde - so grundsätzlich/prinzipiell - zumindest verlangen dass die "Ford Formula E" einfüllen, um damit die Vorgaben streng zu erfüllen. Das die bei Shell günstig einkaufen braucht dich nicht zu interessieren. 😉

Viel Glück bei der Suche nach einer kooperativen Werkstatt. Hab irgendwie das Gefühl, dass ich mit meiner ziemlich Glück habe.
Letztens auch habe beiläufig erwähnt, dass ich die Tage für ein paar Sekunden ein völlig untypisches hartes Dieselnageln beim meinem TDCi hatte.
Der Kundenberater sofort "Bringen sie ihn die Tage vorbei, messen wir in Ruhe durch, könnte ein Injektor sein, der eine Macke hat". Kein Rumgerede, kein Blabla.
Die sind auch ziemlich erfolgreich im Abstellen so diffuser Fehler. Werd' nie vergessen wie mein Sierra Cosworth beim Beschleunigen in Linkskurven im 3. Gang Zündaussetzer hatte. Der arme Kerl hat 2 Tage den Kabelbaum durchgemessen und dann das einzig richtige getan: Kabelbaum komplett raus und neuen rein. Die Stelle hat er dann später am alten gefunden. Steckverbindung die unter Zug - Querbeschleunigung in der Kurve - hochohmig wurde.
Ist aber wohl nicht mehr selbstverständlich dass die Leute sich so reinhängen.
Gruss

PS: Es ist das "Shell Helix F", dass die Fordnorm erfüllt. Falls die dir tatsächlich "Shell Helix Ultra" einfüllen wollen, wäre das sogar ein Fehler.
Hier noch eine Liste an Ölen die die Norm erfüllen, ungeprüft, ohne Anspruch an Vollständigkeit:
Castrol Synt SLX 0w30
Castrol GTX A1 SAE 5W-30 TOPUP
BP Visco 5000 FE SAE 5W-30
Veedol POWERTRON A1 SAE 5W-30
Shell Helix F 5W-30
Aral HighTronic F 5W-30
Esso Ultra (Formula 913 Plus) 5W-30
Mobil 1 0W-30 Fuel Economy
Liqui Moly 5W-30
Da sind auch 0W-30er drunten. Wenn die das Shell Helix F verwenden, können die sich auch technisch nicht gegen die anderen sperren.

Zitat:

Original geschrieben von olii


Vielen Dank.

Ist das abwärtskompatibel auf den SK in vollem Umfang und mit dem PKW 229.5-M1 vergleichbar oder ist die Anforderung aufgrund Motorgöße bzw. aufgrund der Menge die Herstellung komplett anders? Auf Deutsch - ist es das beste oder läßt es sich noch durch ein anderes steigern?

LG olii

Ich habe leider keine Ahnung, was ein SK ist, aber da es sich beim M1 Delvac 5w-40 um das LKW-Topprodukt von Mobil handelt, kannst Du davon ausgehen, dass dort dasselbe Know How eingeflossen ist wie in das PKW Öl. Die Anforderungen weichen natürlich ab, z.B. aufgrund längerer Ölwechselintervalle. Und abwärtskompatibel ist es sicher auch, was sollte dagegen sprechen? Im Datenblatt steht übrigens auch etwas von PKW-Eignung bei gemischten Fuhrparks.

Ob ein Castrol Elixion 0w-30 vielleicht noch besser sein könnte, kann Dir hier nur einer beantworten. Spritverdünnung ist ja kein Thema, eher Eindickung durch Ruß.

Zitat:

Zum anderen kannst du als Kunde - so grundsätzlich/prinzipiell - zumindest verlangen dass die "Ford Formula E" einfüllen, um damit die Vorgaben streng zu erfüllen. Das die bei Shell günstig einkaufen braucht dich nicht zu interessieren.

Bleibt halt nur die große Frage, wie der Hersteller im ernsten Gewährleistungs- bzw. Garantiefall reagiert, wenn auf der Servicerechnung kein Öl aufgeführt und stattdessen der Vermerk "Eigenöl" o.ä. steht. Könnte ein langer und schwieriger Rechtsstreit werden, denn die Werkstatt wird dann wohl kaum für die Echtheit des eingefüllten Öles gerade stehen.

Zitat:

Original geschrieben von meyster



Bleibt halt nur die große Frage, wie der Hersteller im ernsten Gewährleistungs- bzw. Garantiefall reagiert,

Der Hersteller wird versuchen sich vor der Zahlung zu drücken,egal ob du dein Öl angeliefert hast,das der Werkstatt drin ist oder der Schaden noch mit der Werksbefüllung passierte.Schlußendlich hätte der Hersteller wenn der Schaden angeblich vom Öl verursacht wurde herbe Argumentationsprobleme wenn das Öl das verwendet wurde besser ist als es die Mindestanforderungen verlangen.

Im Falle eines Motorschadens sollte man allerdings darauf drängen das ein unabhängiger Gutachter,der Ahnung von dem hat was er begutachten soll,sich den otor anschaut bevor er im Werk landet.Wenn er mal dort ist ist es fast unmöglich nachträglich noch was zu machen.Es ist fast sicher das der Motor dann nicht mehr auffindbar ist und ohne Motor steht du auf verlorenem Posten.

Wenn ich in Gedanken die diversen Foren durchgehe finden sich Motorschäden die aufs Öl zurückzuführen sind nur wenn das Öl schlechter als gefordert war,Wechselintervalle überzogen wurden oder im Falle Ford das Öl nach Ford XXX drin war.Ich wüsste jetzt aber keinen Fall das ein Motor kaputtging weil zu gutes Öl drin war.

Mir ist auch kein Fall bekannt wo ein Schaden auftrat und die Gewährleistung verweigert wurde..mir ist nicht mal bekannt, daß ein Schaden in die Richgtung ging daß ein Abriß des Schmierfilms o.ä. vermutet wurde.. das war immer nur der Fall wenn die Wartung komplett vernachlässigt wurde, und das ist meistens nur nach der Garantie der Fall...dann hat man das Öl als Beweiß aufbewahrt aber nie analysiert, weil man schon auf den ersten Blick gesehen hat daß das nicht mehr viel mit Öl zu tun hat.

Die Schäden in der Garantie die mir bekannt wurden sind z.b.

- Zahnriemenriss -> Keiner kommt auf die Idee Öl zu prüfen

- Ventilsitz gelöst --> nix mit Öl zu tun

- Kolben geschmolzen weil Wasserverlust oder Einspritzdüsen
defekt --> Öl interessiert niemand

Der einzige Fall der mir einfiele wären die M3 Motoren die bei bestimmten Serien durch Häufung von Pleuellagerschäden
oder sogar abgerissenen Pleueln auffallen.

Ein Risiko daß nicht bezahlt wird besteht natürlich, mir wäre das aber egal.. denn die Chance für solch kapitale Schäden ist gering und das Risiko wäre mir lieber als z.b. erst nach 80.000km auf ein vernüftiges Öl umzustellen und dann schon Ablagerungen oder Verschleiß im Motor zu haben

Getriebeöl

Sehr OT, ist vielleicht dennoch interssant

Bei meinem Landrover Defender, der ja nun auch zum Hause Ford gehört, ist zwingend ein Öl aus dem Hause Texaco namens MTF94 vorgeschrieben http://www.caltex.com.au/products_oil_detail.asp?id=107

Es handelt sich um ein teilsynthetisches 75W80 GL4.
Früher, d.h. bis 2000 wurde in das Getriebe ATF IID eingefüllt. Bis ein Bulletin von Land Rover die auschließliche Benutzung des MTF vorschrieb.
http://www.xs4all.nl/.../Getriebeoel.pdf

Das Getriebe schaltet sich mit dem MTF94 wie ein Sack Schrauben; schwer und hakelig.
Mit einem ATF IIIG flüssig und leicht.
Nur ist auch ein ATF III milder EP/AW additiviert als ein GL4. Zu allem Überfluss gibt es Berichte von spanischen Taxis, die nach der Umstellung auf MTF94 von gehäuftem Auftreten von Getriebeschäden berichtet haben. Außerdem kenne ich einige Getriebe mit >200TKm zunächst auf ATFIID später auf IIIG, die nicht geringsten Probleme machen

Was ist zu tun? Oder anders gefragt warum der Wechsel? GL4 Öle gibt es ja nicht erst seit 2000!

Vielen Dank an alle Beteiligten für die konstruktive Phase dieses Threads.

Die Getriebeölfrage sollte in den Getriebeölthread. Setz es mal da rein, ich versuche dann mal eine Antwort zu geben. Hier löschen, falls noch möglich.

@Sterndocktor
In folgendem Thread ist davon die Rede, bei überholten/neu aufgebauten Motoren lieber bei den ersten 1000km etwas schlechteres Öl (keine Vollsynthetik) zu verwenden, damit sich der Motor besser einschleifen kann.
http://www.motor-talk.de/showthread.php?...
Ist das so richtig?
(Neuteile wären Kolbenringe und alle Lager).

Herzlichen Dank

@knacksen:

= "Quark"!

Wenn ich die Zylinder-Laufflächen so bearbeite wie das gehört u. heute Standard ist, dann brauche ich gleich am Anfang kein spezielles Einlauf-Öl mehr - welches dann nach einem ersten, verkürzten Intervall gegen ein "normales" getauscht wird.

Und würde ich die Laufflächen wie in der "Steinzeit" bearbeiten, wo ich dann eben am Anfang auch ein spezielles Einlauföl brauche (damit es zumin. zu keiner Blechmantel-Bildung kommt), müßte ich auch noch andere Ringe verwenden.

Eben auch solche Ringe wie früher, welche das dann auch halbwegs gut überstehen u. der erste Ringsatz nicht schon im Eimer ist, bevor sich die armen Ringe selber einigermaßen günstige Bedingungen geschaffen haben - weil sie die Spitzen des Kreuzschliffs ja selber erst mal "abrassieren" mußten.

Hier noch die Beiträge, "die mir irgendeiner in den falschen Thread rüber kopiert hatte": 😁

@Jan, wegen den älteren BMWs:

Da manche BMW-Fahrer meinen, dass ein einfaches 15W-40er mit sehr mäßigen EP-Eigenschaften besser als ein hochwertiges 0/5W-40er wäre, u. manche ihre Motoren dann auch mit so einem im Hochsommer dauernd in den Begrenzer drehen (weil sie meinen das wäre sportliches Fahren), verwundert mich das nicht wirklich, dass es da auch mal stärker abgewetzte Nocken gibt.

Und manche von denen würden am liebsten auch im Winter sogar ein SAE 60-Einbereichsöl nehmen. Da verwundert das dann auch nicht, weil die Nockenwelle dann noch nicht mal dann vernünftig geschmiert wird, wenn manche Fahrten schon wieder beendet sind!

Genauer kenne ich aber nur einen alten E34 mit M20-Motor. Das ist ein alter 525i, den ich mal etwas auf Vordermann gebracht hatte. Der ist inzwischen 17 Jahre alt u. hat 300TKM drauf. Dieser Motor läuft noch einwandfrei - habe mit dem erst kürzlich wieder mal eine Probefahrt machen sollen, weil der Besitzer meinte, dass das Hinterachs-Diff anfangen würde Geräusche zu machen. War aber nicht das Diff, sondern das linke Radlager an der Hinterachse.

Bei dem wäre der Motor (u. nicht nur der) aber auch schon lange im "Eimer" - wenn ich mich nicht gerade noch rechtzeitig u. auch jetzt noch hin u. wieder mal um den gekümmert hätte.

Als ich mir den das erste Mal angesehen hatte, war im Ausgleichsbehälter des Kühlers mehr Motoröl als Kühlmittel u. der Motor war innen so verdreckt, dass ich beim Blick unter den Ventildeckel nur erahnen konnte, was davon die Nockenwelle ist.

Motorenöle für schwere Nutzfahrzeuge:

Hier einfach ebenfalls an den jeweiligen ACEA- (= hier "E"😉 oder MB- (= hier 228.X bzw. 228.X1) Normen orientieren.

Unter denen nach MB-Blatt 228.5 o. 228.51 gibts schon mal keine schlechten. Die 228.X1 sind die mit niedrigeren SAPS-Limits für die neuen mit Filter u. SCR-Kats.

Genau ist richtig!
Nur so kann der Keramikzusatz später besser haften. Das spart pro 100km locker anderthalb Liter Sprit.

Am Besten nimmt man 20w-50 und sofort nach dem Start einemal kurz in den Begrenzer drehen, somit ist gewährleistet, dass der überschüssige Mist abgerieben wird.

Lol....

*gekennzeichnet auf Wunsch von Jan0815 mit dem Ironie Stempel* 😁.

Kennzeichne das lieber als Ironie, Du weißt doch...🙄
Ein Lol ist zu subtil.

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