Welches Motoröl?

Hallo,

würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?

Gruß Gorge

Beste Antwort im Thema

Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.
Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.

Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.

Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:
Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!

Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.

Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.
Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.

Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(

Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.

Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.

Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.
Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.

Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.

Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:

"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:

http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf

Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:

"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:

http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html

Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)

Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.

Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.
Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.

Jetzt kommts:
Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.
Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"
Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!
Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.

Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.
Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!

Nochwas:
Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.
Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.

Übrigens:
Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.
Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.

Merke:
Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!

Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.

Und wenn jetzt der Einwand kommt:
„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.

Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)

Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“
Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.
Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!
Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)

Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.
Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)

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Hab jetzt alles besorgt für meinen Ölwechsel am Audi, gibt 5W-30 von Total und 25.000km Intervall

Filter von Mann

Öl schick ich wahrscheinlich mal zur Analyse

Zitat:

@Andy_oil schrieb am 7. Juni 2016 um 16:31:23 Uhr:



Du hast ein Motor, der als Oil-Killer genannt werden kann... 🙂
Es gibt eine Serie von den Altölanalysen aus diesem Motor, die ich bald bei mir (oil-club) posten werde...

Warum ist der EA 211, in diesem Fall müsste das der CJZD sein, ein Öl-Killer?

Zitat:

@SeppE46 schrieb am 8. Juni 2016 um 13:12:30 Uhr:



Zitat:

@Andy_oil schrieb am 7. Juni 2016 um 16:31:23 Uhr:



Du hast ein Motor, der als Oil-Killer genannt werden kann... 🙂
Es gibt eine Serie von den Altölanalysen aus diesem Motor, die ich bald bei mir (oil-club) posten werde...

Warum ist der EA 211, in diesem Fall müsste das der CJZD sein, ein Öl-Killer?

Der Frage schließe ich mich an.

Zitat:

@Go}][{esZorN [url=http://www.motor-talk.de/forum/welches-motoroel-
Wenn der Thread nochmal geschlossen werden muss, weil das hier aus dem Ruder läuft, bitte ich die Hass-PN an den oder die Verursacher zu richten; wir Mods können dafür nämlich gar nix, wir reagieren nur. 🙂

mfg

Ganau!
Dann rappelt es aber in einem Briefkasten gewaltig.
Setzt ihn einfach auf ignorieren. Nicht mehr auf irgendeine Äusserung von ihm reagieren.
Das entzieht ihm den Nährboden.
Je mehr man gegen ihn schreibt und je mehr man Smilies dafür bekommt, um so mehr flitzt ihm einer ab.
Ignoriert ihn einfach nach dem Motto: Na Kleiner, mit Dir spielt wohl keiner.
Dann ist er ganz schnell hier weg.

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Zitat:

@Andy_oil schrieb am 7. Juni 2016 um 16:31:23 Uhr:



Zitat:

@casey1234 schrieb am 7. Juni 2016 um 15:03:41 Uhr:


Suche Öl für Fabia III 1.2 TSI 110 PS

Wie jeder weiß, bin ich Fan von Addinol, doch weil die TSI Motoren ja zur Verkokung neigen, möchte ich hier ungern zu einem FullSAPS Öl (Super Light 0540) greifen, sondern lieber zu einem MidSAPS nach MB 229.51 und natürlich inkl. VW 50200 wegen der Garantie. Das Premium 0540 C3 hat ein tolles Datenblatt, aber keine dieser Freigaben und fällt daher leider flach. Also muss ich mich anderweitig umschauen... Dabei bin ich auf folgendes Problem gestoßen: LSPI.

Auf dieser Seite des Threads wurde das Thema ja schonmal angesprochen und auch hier auf oil-club.de wird es behandelt. Was mich wie auch andere User stört ist, dass man 1. so gut wie keine Informationen dazu findet und 2. ich auch eher der Meinung bin, dass man nicht zuletzt wegen fehlender Infos und Fälle das Thema bzw. "Problem" etwas zu hochgejubelt wird.
Was mich allerdings am meisten stört ist, dass überall behauptet wird, dass viel Kalzium das Risiko von LSPI erhöht und gleichzeitig viel Molybdän das Risiko verringert. Das findet man überall als Tatsache, aber Quellen dazu findet man lediglich eine, diese hier. Ist das nun eine Tatsache oder nur eine Vermutung? Denn vieles, was das Thema LSPI betrifft, sind nur Vermutungen, weil das "Problem" anscheinend noch untersucht wird und man noch nicht allzu viel Genaues darüber weiß.

Sei's drum. Ich suche also ein 0W-40 oder 5W-40 MidSAPS Öl, welches im Optimalfall auch noch LSPI entgegenwirkt und nicht zu dünn ist (deswegen auch keine 30er Heißvisko). Und da wird es schon schwierig. Hier mal die Vergleichstabelle: Klick! Es sei dazu gesagt, dass weder das Addinol Premium noch das Total Quartz Ineo (ja, wer hätte das gedacht!) eine MB 229.51 Freigabe besitzen. Sie befinden sich nur zu Vergleichszwecken in der Tabelle. Es existieren bei weitem nicht zu allen Ölen Frischölanalysen, aber wenn man danach gehen würde, sollte man zum Aral SuperTronic greifen. Dieses fällt für mich jedoch flach, weil es von Castrol kommt und ich und viele Bekannte und Verwandte von mir mit Castrol Ölen schlechte Erfahrungen gemacht haben. Dann käme noch das Mobil1 ESP in Frage, das hat aber jedoch schon deutlich weniger Molybdän und deutlich mehr Kalzium, hmm. Eine hohe Heißvisko und ein hoher VI wären wünschenswert. Das KroonOil würde mir noch gefallen, hat aber leider keine VW 50200. Bleibt noch das Motul X-Clean, dazu finde ich aber keine Frischölanalyse.
Welches würdet ihr empfehlen?

Danke und schöne Grüße
Casey

Du hast ein Motor, der als Oil-Killer genannt werden kann... 🙂
Es gibt eine Serie von den Altölanalysen aus diesem Motor, die ich bald bei mir (oil-club) posten werde...

Kannst du mir bitte mehr Infos geben, warum dieser Motor ein Ölkiller ist?

Zitat:

@SeppE46 schrieb am 8. Juni 2016 um 13:12:30 Uhr:


Warum ist der EA 211, in diesem Fall müsste das der CJZD sein, ein Öl-Killer?

Hohe spez. Motorleistung = hohe thermische Belastung bei geringer Ölfüllmenge mit der typischen Ruß- und Nitratbelastung durch die TSI-typische Verbrennung. Dazu noch verstärkter Kraftstoffeintrag beim Kaltstart durch Doppeleinspritzung.

Das ist der Stoff, aus dem Ölverdünnung und Schwarzschlamm gemacht wird.

Weil für 200-250 Motorstunden jedes Motoröl bis zum Stand TBN <= TAN ausgenutzt wird:
http://oil-club.de/index.php?...

Zitat:

@Andy_oil schrieb am 8. Juni 2016 um 16:16:23 Uhr:


Weil für 200-250 Motorstunden jedes Motoröl bis zum Stand TBN <= TAN ausgenutzt wird:
http://oil-club.de/index.php?...

Da ist Ölwechsel alle 10000 angesagt, wenn man Mid-SAPS fährt und noch ein wenig Reserve haben will.

Zitat:

@JeanLuc69 schrieb am 8. Juni 2016 um 16:42:01 Uhr:



Zitat:

@Andy_oil schrieb am 8. Juni 2016 um 16:16:23 Uhr:


Weil für 200-250 Motorstunden jedes Motoröl bis zum Stand TBN <= TAN ausgenutzt wird:
http://oil-club.de/index.php?...

Da ist Ölwechsel alle 10000 angesagt, wenn man Mid-SAPS fährt und noch ein wenig Reserve haben will.

Bei der Durchschnittsgeschwindigkeit <= 50 km/std, JA

Zitat:

@Andy_oil schrieb am 8. Juni 2016 um 16:55:20 Uhr:


Bei der Durchschnittsgeschwindigkeit <= 50 km/std, JA

Das ist ein beängstigend niedriger Wert. Wir sind zurück in den 70ern, wo man gutes 15W-40 alle 7500 gewechselt hat. 😰

Zitat:

@Andy_oil schrieb am 8. Juni 2016 um 16:16:23 Uhr:


Weil für 200-250 Motorstunden jedes Motoröl bis zum Stand TBN <= TAN ausgenutzt wird:
http://oil-club.de/index.php?...

Das ist erschreckend. Woran liegt es, dass die Öle so stark TBN-mäßig absinken?

Zitat:

@JeanLuc69 schrieb am 8. Juni 2016 um 16:14:50 Uhr:


Hohe spez. Motorleistung = hohe thermische Belastung bei geringer Ölfüllmenge mit der typischen Ruß- und Nitratbelastung durch die TSI-typische Verbrennung. Dazu noch verstärkter Kraftstoffeintrag beim Kaltstart durch Doppeleinspritzung.
Das ist der Stoff, aus dem Ölverdünnung und Schwarzschlamm gemacht wird.

Daran?

Zitat:

@JeanLuc69 schrieb am 8. Juni 2016 um 17:07:40 Uhr:



Zitat:

@Andy_oil schrieb am 8. Juni 2016 um 16:55:20 Uhr:


Bei der Durchschnittsgeschwindigkeit <= 50 km/std, JA

Das ist ein beängstigend niedriger Wert. Wir sind zurück in den 70ern, wo man gutes 15W-40 alle 7500 gewechselt hat. 😰

Und dann lese ich von Empfehlungen der Hersteller 30000 km / 2 Jahre. Wohl für niedrige Leasingraten?

Zitat:

@AE01a schrieb am 8. Juni 2016 um 17:30:52 Uhr:


Und dann lese ich von Empfehlungen der Hersteller 30000 km / 2 Jahre. Wohl für niedrige Leasingraten?

Die Motorenbauer müssen doch auch in Lohn und Brot bleiben 😁

Zitat:

@AE01a schrieb am 8. Juni 2016 um 17:30:52 Uhr:



Zitat:

@Andy_oil schrieb am 8. Juni 2016 um 16:16:23 Uhr:


Weil für 200-250 Motorstunden jedes Motoröl bis zum Stand TBN <= TAN ausgenutzt wird:
http://oil-club.de/index.php?...

Das ist erschreckend. Woran liegt es, dass die Öle so stark TBN-mäßig absinken?

Das liegt an dem enormen Anteil an Kurzstrecke (80-90% laut Auftraggeber)

Wenn man sich die Verbräuche mal ausrechnet:

1. Analyse: 9.82l/100km
2. Analyse: 8.53l/100km
3. Analyse: 9.64l/100km
4. Analyse: 9,44l/100km

Das ist für einen 1.2TSI sehr viel. Diese Werte erreiche ich mit meinem alten Passat im Stadtverkehr. Einen 1.2TSI kann man, wenn man einigermaßen durchschnittlich fährt, mit ca. 6-6,5 l/100km fahren.

Dennoch mag natürlich auch das Motorkonzept auswirkungen haben.
Hat jmd Analysen von anderen Fahrzeugen, wie stark die TBN absinkt?

Ich meine mich erinnern zu können, dass hier mal darüber geredet wurde, dass die TBN pro Intervall (15tkm) quasi kaum bis nie gegen 0 geht.

Zitat:

@Acanthus1 schrieb am 8. Juni 2016 um 19:14:43 Uhr:


Das liegt an dem enormen Anteil an Kurzstrecke (80-90% laut Auftraggeber)

Kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen. Die TBN sinkt immer dann stark ab, wenn verhältnismäßig große Mengen sauer reagierender Verbrennungsrückstände mit dem Motoröl in Kontakt kommen und neutralisiert werden müssen. Als mögliche Ursache sehe ich vor allem Durchblasegas in den Ölsumpf. Ganz früher, als Sprit noch viel Schwefel enthielt, war die TBN überlebenswichtig für den Motor, da diese das anfallende hochkorrosive Schwefeldioxid neutralisieren musste. Das ist zum Glück seit der Einführung schwefelarmer Kraftstoffe kein Thema mehr. Heute sind es vor allem Stickoxide, die das Neutralisationsvermögen des Motoröls auf die Probe stellen.

Erhöhte Kondensatwerte im Öl aus Kurzstreckenverkehr können dafür sorgen, dass sauer reagierende Bestandteile wie z.B. Stickoxide in Lösung gehen und somit höhere Verweilzeiten im Öl aufweisen, aber das beeinflusst die TBN meiner Ansicht nach nicht wesentlich stärker als Reaktionen aus der Gasphase, da ein Großteil des Kondensats ja auch wieder ausgedampft wird und die TBN sich teilweise regenerieren kann, wenn vorher in Wasser gelöste, sauer reagierende Bestandteile mit ausdampfen. Die basische Reserve des Öls wird vor allem durch diejenigen Verbrennungsprodukte beeinflusst, die sich auch ohne Kondensat im Öl lösen können.

Und die angegebenen Verbrauchswerte sind durchaus auch mit schneller Autobahnfahrt zu erreichen, gerade bei den TSI, die im höheren Lastbereich saufen, als gäbe es den Sprit umsonst. 10l/100km erreicht man schon, wenn man auf der AB regelmäßig 150+ fährt.

Zitat:

@Acanthus1 schrieb am 8. Juni 2016 um 19:14:43 Uhr:



Zitat:

@AE01a schrieb am 8. Juni 2016 um 17:30:52 Uhr:



Das ist erschreckend. Woran liegt es, dass die Öle so stark TBN-mäßig absinken?

Das liegt an dem enormen Anteil an Kurzstrecke (80-90% laut Auftraggeber)

Wenn man sich die Verbräuche mal ausrechnet:

1. Analyse: 9.82l/100km
2. Analyse: 8.53l/100km
3. Analyse: 9.64l/100km
4. Analyse: 9,44l/100km

Das ist für einen 1.2TSI sehr viel. Diese Werte erreiche ich mit meinem alten Passat im Stadtverkehr. Einen 1.2TSI kann man, wenn man einigermaßen durchschnittlich fährt, mit ca. 6-6,5 l/100km fahren.

Dennoch mag natürlich auch das Motorkonzept auswirkungen haben.
Hat jmd Analysen von anderen Fahrzeugen, wie stark die TBN absinkt?

Ich meine mich erinnern zu können, dass hier mal darüber geredet wurde, dass die TBN pro Intervall (15tkm) quasi kaum bis nie gegen 0 geht.

Bei meinen beiden Analysen mit Ölen aus dem B202L war die TBN nach 9-11k in jeweils 3 Monaten ziemlich unkritisch. Sowohl beim full-SAPS (M1 New life) wie auch beim mid-SAPS (Aral 0w-40).
Auch ein Turbomotor, aber antike Saugrohreinspritzung (LH-Jet 2.2) und kaum Kurzstrecken.

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