Welches Motoröl?

Hallo,

würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?

Gruß Gorge

Beste Antwort im Thema

Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.
Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.

Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.

Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:
Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!

Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.

Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.
Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.

Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(

Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.

Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.

Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.
Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.

Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.

Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:

"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:

http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf

Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:

"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:

http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html

Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)

Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.

Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.
Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.

Jetzt kommts:
Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.
Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"
Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!
Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.

Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.
Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!

Nochwas:
Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.
Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.

Übrigens:
Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.
Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.

Merke:
Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!

Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.

Und wenn jetzt der Einwand kommt:
„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.

Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)

Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“
Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.
Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!
Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)

Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.
Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)

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Zitat:

@HL66 schrieb am 12. Mai 2016 um 21:58:23 Uhr:


Ich habe für ich beschlossen mal versuchsweise bei ca der Hälfte "meines" 10-12.000km Intervalles einfach den Filter zu wechseln, bin gespannt, ob sich das irgendwie bemerkbar macht

Das sollte schon was bringen wenn der erste Filter auch wirklich belastet ist. Wenn der Motor sauber ist und nur sehr wenig blow-by in's Öl kommt, wird da natürlich nicht viel bei rumkommen.

Zitat:

@HL66 schrieb am 12. Mai 2016 um 21:58:23 Uhr:



Ja...allerdings wird dort engmaschig durch regelmäßige Analysen der Ölzustand überwacht und ggf Maßnahmen durchgeführt...das kann zusätzliche Filterung oder gezieltes Entfernen von Wasser sein, ganz gezielt Additive zugeben etc... und letztendlich auch den ( Teil) Ölwechsel den grundsätzlich niemand als Maßnahme ausschließt wenn die Werte ergeben daß es notwendig ist

Teilweise wird da sogar mit Zyklonfiltern gearbeitet.

Zitat:

@HL66 schrieb am 12. Mai 2016 um 21:58:23 Uhr:


Mir sind diese winzigen und einfachsten Papierfilter irgendwie supspekt und scheinen mir an die heutigen Anforderungen nicht angepasst

Es gibt mittlerweile auch schon synthetisches Filtermaterial. VW z.B. hat seine Filter vor einiger Zeit umstellen lassen.

Es gibt mittlerweile auch schon synthetisches Filtermaterial. VW z.B. hat seine Filter vor einiger Zeit umstellen lassen.

Ja auf Wix Filter😁

Zitat:

@HL66 schrieb am 12. Mai 2016 um 21:58:23 Uhr:



Zitat:

•große Nutzfahrzeugmotoren und stationäre Großmaschinen sowie Schiffsdiesel laufen seit Jahr und Tag mit einer sehr leistungsfähigen Ölfilterung. Nebenstromölfilter sind keine Erfindung von Herrn Trabold

Ja...allerdings wird dort engmaschig durch regelmäßige Analysen der Ölzustand überwacht und ggf Maßnahmen durchgeführt...das kann zusätzliche Filterung oder gezieltes Entfernen von Wasser sein, ganz gezielt Additive zugeben etc... und letztendlich auch den ( Teil) Ölwechsel den grundsätzlich niemand als Maßnahme ausschließt wenn die Werte ergeben daß es notwendig ist

aber das ist und bleibt bei 5l Ölfüllmenge eines PKW Motors einfach ein sinnfreies Thema

Ich habe für ich beschlossen mal versuchsweise bei ca der Hälfte "meines" 10-12.000km Intervalles einfach den Filter zu wechseln, bin gespannt, ob sich das irgendwie bemerkbar macht
Mir sind diese winzigen und einfachsten Papierfilter irgendwie supspekt und scheinen mir an die heutigen Anforderungen nicht angepasst

Den Filter zu tauschen könnte hilfreich sein - wenn recht viel Dreck anfällt, sei es, daß der Motor aufgrund von blow-by oder einem eher weniger erfolgreichen Design der Kurbelgehäuseentlüftung und der Betroebsbedingungen zur Verschlammung neigt, sei es, daß es durch die Wartungsmoral des Vorbesitzers noch einiges aufzuräumen gäbe. Dann könnte ein Filter nämlich so weit "zu" gehen, daß irgendwann der Durchströmwiderstand und damit der Differenzdruck so hoch wird, daß dauernd das Bypassventil öffnet und dann währenddessen komplett ungefiltertes Öl zirkuliert.
Oder wenn sehr lange Ölwechselintervalle fährt und damit einen höheren Eintrag hat - dann könnte bei einem hochwertige Öl der Filter theoretisch eher aufgeben als das Öl. Könnte.

In einem nicht verschlammten Motor allerdings ist der vorzeitige Filterwechsel eher kontraproduktiv. Der Filter wird nämlich mit zunehmender Verschmutzung immer effizienter und filtert immere feinere Partikel raus.
Zumindest in den US of A schreiben einige Hersteller (Honda fällt mir da ein) bei einigen Modellen vor, den Filter nur bei jedem zweiten Ölwechsel zu tauschen...

Das Thema Filter ist allerdings höchst interessant und wurde hier noch nicht wirklich gewürdigt. Bei Bitog wird das ja sehr kontrovers diskutiert (Abwägung Effizienz vs Durchfußmenge, Schmutzaufnahmevermögen, Intervalle) und auch haufenweise Filter aufgeschnitten und seziert, wobei teileise drastische Unterschiede in der Konstruktion und in der Filteroberfläche zum Vorschein kommen (und oft genug auch versagende Filter mit gerissenen Filtermedien, Stichwort "Tearolator"😉.

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Zitat:

@Sachte schrieb am 12. Mai 2016 um 21:28:16 Uhr:



Das ist doch schon so alt wie die Quali des Videos selbst 😉 Eltern von einer Freundin von uns haben eine Spedition (6 Sattelschlepper) und der Vater hat die Nebenströmer irgendwo über connections installieren lassen. Bzw. macht auch bei neuen Anschaffungen (keine "Neuwagen"😉.

Die Zielsetzung war eher einfach, die vorgeschriebenen Ölwechsel um das Dreifache bis Vierfache herauszögern zu können. Das funktioniert bisher bestens.

Das kann irgendwie nicht hinhauen, wenn die den Wechsel um das 3-4fache hinauszögern können.
Ein MAN D20, um nur ein Beispiel zu nennen, hat - je nach Profil - einen Intervall zwischen 80tkm und 120tkm.
Wenn das jetzt wirklich stimmen würde, hätte ich bestenfalls einen Intervall von einer knappen Viertelmillion, im schlechtesten einer knappen halben Million km.
Das hieße im Fernverkehr ca. fünf Jahre.
Ich kann mir kaum vorstellen, dass jemand, der Geld mit den Maschinen verdienen muss, das riskiert.
Einmal im Jahr kann man doch wohl dem Arbeitstier eine neue Ölung gönnen, bevor es die letzte ist.

mfg

Zitat:

@aero84 schrieb am 2. Mai 2016 um 10:54:40 Uhr:



Zitat:

@JeanLuc69 schrieb am 1. Mai 2016 um 22:19:52 Uhr:


Nicht ganz korrekt. Bei jedem Ölwechsel bleibt eine signifikante Menge an Hold-Up zurück, die das frische honiggelbe Öl innerhalb weniger Minuten wieder verdunkeln. Bei rußintensiven Motoren natürlich noch stärker ...

Äh, nein. Beziehungsweise jein.
[...]

Wir lernen daraus: in einem sauberen Motor bleibt neues Öl, auch wenn es stark "putzt", lange klar. In einem dreckigen Motor nicht.

Um nochmal darauf zurückzukommen zwei Bilder:
1: Shell Helix Ultra 0w-40 nach 8000km im 900 turbo 16V (580.000km, lückenlose Wartungshistorie)
2: irgendein 10w-40 nach nur ca 1000 km in einem 900i 8V (110.000km, weibliche Vorbesitzerin).

Shellhelixultra0w-40nach8mm
150307-oel-dreckig-nach-1000km-klein

Zitat:

@Sachte schrieb am 12. Mai 2016 um 19:02:18 Uhr:


Weiß jemand wo Laurin hin ist?

Keine Ahnung. Vermutlich hat er die Schnauze voll wegen des hohen Alkoholpegels hier im Forum. Ich hatte ihn schon länger im Verdacht, dass er insgeheim auf Schmerzen steht, aber alles hat wohl seine Grenzen. 🙁
Immerhin konnte hier bewiesen werden, dass Alkohol blöd macht.

Zitat:

In einem nicht verschlammten Motor allerdings ist der vorzeitige Filterwechsel eher kontraproduktiv. Der Filter wird nämlich mit zunehmender Verschmutzung immer effizienter und filtert immere feinere Partikel raus.

Zumindest in den US of A schreiben einige Hersteller (Honda fällt mir da ein) bei einigen Modellen vor, den Filter nur bei jedem zweiten Ölwechsel zu tauschen...

In meinem jetzigen MOtor fällt nicht soviel Dreck an, ich werde das trotzdem mal versuchen, einen Filterwechsel einzuschieben... beim letzten 17.000km Intervall sah der schon schmutzig aus... natürlich nicht verschlammt, das Filtermedium war einfach nur tiefdunkel gefärbt.

Ich habe mit solchen Filterwechseln durchaus bei anderen Auto schon gute Erfahrungen gemacht... mein Astra-F hatte durch AGR und die erste Generation der 0W40 Öle immer ziemlich dreckiges Öl..irgendwann finger nach dem Kaltstart an mit den Hydros zu klappern und rauh zu laufen.. nach einem Filterwechsel und 1/4 nachfüllen war das verschwunden... dabei sah das Filtermedium ( sofern einsehbar) schon nach 5-7000km wirklich sehr sehr dunkel aus..
Ähnliches konnte ich an meinem letzten Renault beobachten...der Nockenwellenversteller war ein Schwachpunkt, lief bei mir aber 300.000km relativ problemlos... mit zunehmender Filterverschmutzung gab er beim Kaltstart aber das typische Eiscrusher rasseln von sich... nach Filtertrausch verschwand es.

Wie Du sagts kann kein Mensch wirklich beurteilen wie es um den Filter steht und wann das Bypass aufmacht... ich vermute erhlich gesagt, dass es bei einem Kaltstart grundsätzlich aktiv ist, der Filter würde es doch gar nicht aushalten, wenn zähes Öl mit 5bar durchgepresst wird, und da kommt auch gar nicht genug durch um den Motor ausreichend schnell zu versorgen. Und ein zu 2/3 voller Filter hat vielleicht auch bei Betriebstemperatur das Bypass Ventil schon teilweise oder zeitweise geöffnet, wer weiß das schon Die Theorie mit der Filterleistung mit zunehmender Verstopfung mag stimmen, aber der ausreichende Durchfluss scheint fast noch wichtiger zu sein

Stimmt, Filter haben wir noch viel zu wenig behandelt.. ich wundere mich sehr häufig, welch winzige Filter heute doch verbaut werden, gemessen an den Intervallen

Bei Schraubfiltern bemängle ich seit 25 Jahren häufig nicht funktionierende Rücklaufsperren die zu Kaltstartklappern des Ventiltriebs führen... sowas kenne ich nicht von Motoren die Ölfiltermodule mit Einsätzen verwenden

Zitat:

Es gibt mittlerweile auch schon synthetisches Filtermaterial. VW z.B. hat seine Filter vor einiger Zeit umstellen lassen.

Warum gibt es eigentlich keine Aftermarkt Filter mit dem neuen Material ?

Meine Shell ECT / Ceratec Füllung scheint auch relativ schnell dunkel zu werden.. mal schaun, wie sich das entwickelt und ob die Farbe braun bleibt oder in Richtung schwarz geht...vielleicht hat sich beim vorigen 17.000km Intervall doch irgendwo etwas Schmutz oder Ablagerungen gebildet... achso ne klar, das ist ein böser Effekt vom Ceratec :-)

Zitat:

@HL66 schrieb am 13. Mai 2016 um 08:48:56 Uhr:


Warum gibt es eigentlich keine Aftermarkt Filter mit dem neuen Material ?

Gibt es doch ... Mann & Hummel verkauft diese bereits und alle anderen Aftermarket-Hersteller ebenso.

Zitat:

Zitat:

@HL66 schrieb am 13. Mai 2016 um 08:48:56 Uhr:

Warum gibt es eigentlich keine Aftermarkt Filter mit dem neuen Material ?

Gibt es doch ... Mann & Hummel verkauft diese bereits und alle anderen Aftermarket-Hersteller ebenso.

Aber nur wenn es vom Autohersteller so vorgesehen ist .. ich meine jetzt als Nachrüstung für Motoren die ab Werk normale Papierfilter haben

Zitat:

@HL66 schrieb am 13. Mai 2016 um 08:48:56 Uhr:


Wie Du sagts kann kein Mensch wirklich beurteilen wie es um den Filter steht und wann das Bypass aufmacht... ich vermute erhlich gesagt, dass es bei einem Kaltstart grundsätzlich aktiv ist, der Filter würde es doch gar nicht aushalten, wenn zähes Öl mit 5bar durchgepresst wird, und da kommt auch gar nicht genug durch um den Motor ausreichend schnell zu versorgen. Und ein zu 2/3 voller Filter hat vielleicht auch bei Betriebstemperatur das Bypass Ventil schon teilweise oder zeitweise geöffnet, wer weiß das schon Die Theorie mit der Filterleistung mit zunehmender Verstopfung mag stimmen, aber der ausreichende Durchfluss scheint fast noch wichtiger zu sein

Stimmt, Filter haben wir noch viel zu wenig behandelt.. ich wundere mich sehr häufig, welch winzige Filter heute doch verbaut werden, gemessen an den Intervallen

Bei Schraubfiltern bemängle ich seit 25 Jahren häufig nicht funktionierende Rücklaufsperren die zu Kaltstartklappern des Ventiltriebs führen... sowas kenne ich nicht von Motoren die Ölfiltermodule mit Einsätzen verwenden

Schneewittchen ist seit heute morgen bei Meister P.zur planmäßigen 580.000-Inspektion. Heute kommt die zweite Füllung Shell HU 0w-40 rein (in 10.000km gibt's dann die Analyse). Ich habe darum gebeten, den Filter nicht wegzuschmeißen, sondern mir mitzugeben. Ich mach den mal auf und mach ein paar Bilder davon. Hätte ich vielleicht schon früher machen sollen.

Zitat:

@HL66 schrieb am 13. Mai 2016 um 08:48:56 Uhr:



Zitat:

Es gibt mittlerweile auch schon synthetisches Filtermaterial. VW z.B. hat seine Filter vor einiger Zeit umstellen lassen.

Warum gibt es eigentlich keine Aftermarkt Filter mit dem neuen Material ?

Zitat:

@HL66 schrieb am 13. Mai 2016 um 10:13:07 Uhr:



Zitat:

Zitat:

@HL66 schrieb am 13. Mai 2016 um 08:48:56 Uhr:

Warum gibt es eigentlich keine Aftermarkt Filter mit dem neuen Material ?

Gibt es doch ... Mann & Hummel verkauft diese bereits und alle anderen Aftermarket-Hersteller ebenso.

Aber nur wenn es vom Autohersteller so vorgesehen ist .. ich meine jetzt als Nachrüstung für Motoren die ab Werk normale Papierfilter haben

Bei den Amis gäbe es unter den Synthtikfiltern die Fram Ultra und die Purolator Boss. Purolator gehört zu Mann&Hummel. Bei Mann selber ist man auf der Homepage aber leider recht zurückhaltend, was den Umgang mit Informationen angeht. Anders als bei Fram findet man bei Mann auch keine Angaben zur Effizienz (in Relation zur Partikelgröße)...

Eine interessante Sache ist auch eine Filteranalyse... dabei wird der Filter mit einem Lösungsmittel ausgewaschen und die Partikel hinsichtlich Form, Material und Menge unter dem Mikroskop analysiert um so Hinweise zu bekommen was da so abgeht in Motor oder Maschine..aber das ist ziemlich teuer

Bei den amerikanischen Analysen gibt es auch öfters einen Hinweis auf die Menge und Größe nicht in öl lösbarer Partikel als Hinweis auf die Qualität der Filterung... gibt's bei uns aber auch nur gegen kräftigen Aufpreis

Ich hatte während dem 17.000km Intervall ja 2 Analysen gemacht und der Verschleiß ist in der 2. Intervallhälfte auf jeden Fall angestiegen...das Öl wurde aber noch als tauglich gewertet und das Einsatzprofil hat sich nicht geändert.. so eine Theorie von mir ist daß das Öl mit zunehmender Laufzeit einfach abrassiver wirkt als im Neuzustand... durch was auch immer, durch "Schmutz", Ruß oder Abrieb... deshalb will ich mal prüfen ob sich da was tut wenn ich einen Zwischen Filterwechsel durchführe...auch wenn es nix bringt, schaden kann es keinesfalls, außer die 10 Eur für den Filter

Zitat:

@JeanLuc69 schrieb am 13. Mai 2016 um 09:15:50 Uhr:



Zitat:

@HL66 schrieb am 13. Mai 2016 um 08:48:56 Uhr:


Warum gibt es eigentlich keine Aftermarkt Filter mit dem neuen Material ?

Gibt es doch ... Mann & Hummel verkauft diese bereits und alle anderen Aftermarket-Hersteller ebenso.

Muss ich mal "blöd" fragen: wie suche ich solche Filter? Motor wäre ein M20 B25 (BMW E30)

Zitat:

@dodo32 schrieb am 13. Mai 2016 um 13:55:03 Uhr:



Zitat:

@JeanLuc69 schrieb am 13. Mai 2016 um 09:15:50 Uhr:


Gibt es doch ... Mann & Hummel verkauft diese bereits und alle anderen Aftermarket-Hersteller ebenso.

Muss ich mal "blöd" fragen: wie suche ich solche Filter? Motor wäre ein M20 B25 (BMW E30)

Bei Mann Hummel de gibst du einfach wie beim Ölfinder alles ein ist alles nach modell und Motor geordnet . Dann kannst du auch für andere Filter umschlüsseln .

https://catalog.mann-filter.com/.../3%20(E30)/320i%20M%2020%20B%2020%20(T50847)

Zitat:

@HL66 schrieb am 13. Mai 2016 um 13:24:50 Uhr:


Eine interessante Sache ist auch eine Filteranalyse... dabei wird der Filter mit einem Lösungsmittel ausgewaschen und die Partikel hinsichtlich Form, Material und Menge unter dem Mikroskop analysiert um so Hinweise zu bekommen was da so abgeht in Motor oder Maschine..aber das ist ziemlich teuer

Bei den amerikanischen Analysen gibt es auch öfters einen Hinweis auf die Menge und Größe nicht in öl lösbarer Partikel als Hinweis auf die Qualität der Filterung... gibt's bei uns aber auch nur gegen kräftigen Aufpreis

Ich hatte während dem 17.000km Intervall ja 2 Analysen gemacht und der Verschleiß ist in der 2. Intervallhälfte auf jeden Fall angestiegen...das Öl wurde aber noch als tauglich gewertet und das Einsatzprofil hat sich nicht geändert.. so eine Theorie von mir ist daß das Öl mit zunehmender Laufzeit einfach abrassiver wirkt als im Neuzustand... durch was auch immer, durch "Schmutz", Ruß oder Abrieb... deshalb will ich mal prüfen ob sich da was tut wenn ich einen Zwischen Filterwechsel durchführe...auch wenn es nix bringt, schaden kann es keinesfalls, außer die 10 Eur für den Filter

Ist das nicht etwas übertrieben für so ein Opel-Motörchen? Bei einem Ferrari 12 Zylinder könnt ich's ja verstehen, aber so...

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