Welches Motoröl?
Hallo,
würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?
Gruß Gorge
Beste Antwort im Thema
Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.
Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.
Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.
Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:
Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!
Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.
Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.
Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.
Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(
Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.
Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.
Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.
Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.
Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.
Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:
"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:
http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf
Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:
"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:
http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html
Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)
Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.
Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.
Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.
Jetzt kommts:
Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.
Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"
Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!
Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.
Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.
Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!
Nochwas:
Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.
Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.
Übrigens:
Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.
Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.
Merke:
Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!
Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.
Und wenn jetzt der Einwand kommt:
„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.
Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)
Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“
Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.
Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!
Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)
Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.
Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)
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Also was das schwitzen angeht, ist es so, das immer Öltropfen auf dem Boden sind - normalerweise stört mich das nicht, nur wenn ich auf gepflasterten Einfahrten rauf fahre und die Leute sich aufregen, da es auch nicht so gut weg geht, wenns eingetrocknet ist.
Naja, ich hatte 0W40 reingekippt und schon fingen an sämtliche Dichtungen undicht zu werden, Ölwannendichtung, Ventildeckeldichtung und noch andere Dichtungen, sowie warscheinlich auch jetzt die Kopfdichtung. Ich weiß dass es aber auch nicht am Öl selber liegt, sondern an den verkorksen alten Dichtungen, die im Laufe der Zeit durch weniger gute Öle porös geworden sind. Mit dem Öl war's wohl ne Nummer zu hoch.
Zitat:
@Tequila009 schrieb am 30. März 2016 um 19:14:15 Uhr:
Die Viskositätswerte bei 0-40°C sind aber schon echt "deftig" im Vergleich zu 0/5W, von Minusgraden mal ganz zu schweigen.
...wann hatten wir den in Deutschland zuletzt eine solch' niedrige Temperatur? Gab es das überhaupt schon einmal? Hier in Bayern erinnere ich mich an 2011 auf 2012. Da hatten wir durchaus mal Minus 20. Da ist der Golf 2 mit 5W 40 (Addinol) völlig problemlos angelaufen. Was machten die M3 Fahrer? Das Auto stehen lassen, weil 10W 60 drinn war? 😕
Für diejenigen, denen ein 10W-60 nicht zu dickflüssig ist und die ein Öl mit niedrigem Noackwert suchen.
Ich bin gestern drüber gestolpert, daß das Ravenol RSS 10W-60 einen Verdampfungsverlust von nur 5,4% hat.
Kennt jemand ein Öl mit einem noch niedrigeren Wert?
Es ist jedenfalls seltsam, daß Ravenol bei dem einen Öl schreibt, wie niedrig der Verdampfungsverlust ist, aber keinen Noack angibt, bei anderen aber beides erwähnt.
Zitat:
@300er_Diesel schrieb am 30. März 2016 um 19:19:21 Uhr:
Also was das schwitzen angeht, ist es so, das immer Öltropfen auf dem Boden sind - normalerweise stört mich das nicht, nur wenn ich.
Das ist dann aber kein Öl schwitzen sondern Öl verlust. Damit wirst du kein TÜV mehr bekommen wenn es tropft. Bei schwitzen schon
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Zitat:
@300er_Diesel schrieb am 30. März 2016 um 19:19:21 Uhr:
Also was das schwitzen angeht, ist es so, das immer Öltropfen auf dem Boden sind - normalerweise stört mich das nicht,...
Hmm...naja, wenn sich da dauernd Öltropfen bilden, ist das schon mehr als nur schwitzen. Das sollte einen dann auch stören.
Das Ding wird jetzt sein, dass sämtliche Dichtungen nun vom Dreck befreit wurden. Ob da nun ein 10W-60 hilft, bleibt fragwürdig.
Wenn man einen Motor erwischt, der nicht gepflegt wurde, ist das immer eine ziemlich blöde Sache.
Früher oder später wird man da auch Geld in die Hand nehmen müssen, sonst beendet der Tüv die Sache.
Zitat:
@skynetworld schrieb am 30. März 2016 um 19:25:17 Uhr:
Für diejenigen, denen ein 10W-60 nicht zu dickflüssig ist und die ein Öl mit niedrigem Noackwert suchen.
Ich bin gestern drüber gestolpert, daß das Ravenol RSS 10W-60 einen Verdampfungsverlust von nur 5,4% hat.Kennt jemand ein Öl mit einem noch niedrigeren Wert?
Es ist jedenfalls seltsam, daß Ravenol bei dem einen Öl schreibt, wie niedrig der Verdampfungsverlust ist, aber keinen Noack angibt, bei anderen aber beides erwähnt.
Ich bleib erst mal beim Castrol , dem trau ich mehr wie dem Ravenol und ich will Langzeiterfahrungen machen .
Zitat:
@dodo32 schrieb am 30. März 2016 um 19:23:15 Uhr:
...wann hatten wir den in Deutschland zuletzt eine solch' niedrige Temperatur?
0°C und kälter sind im Winter doch immernoch üblich.
Es kommt halt auch noch auf das Fahrprofil an......wer überwiegend Kurzstrecke fährt, dem rate ich vom 10W-60 ganz klar ab.
Irgendwie werden die Fronten ja immer extremer.
Die einen, die 20er und 30er Öle bevorzugen, und die anderen, die 50er und 60er für das ultimative halten. 😁
Ich bleibe beim Mittelwert in Form eines 40ers mit 0W....damit habe ich eine sehr weite Viskositätsspanne, diese meinem Fahrprofil sehr zugute kommt. Der Öldruck hält sich übrigens absolut stabil, auch nach zig hundert Km BAB mit 5.500upm bis Vollgas.
Zitat:
@300er_Diesel schrieb am 30. März 2016 um 19:19:21 Uhr:
Naja, ich hatte 0W40 reingekippt und schon fingen an sämtliche Dichtungen undicht zu werden, Ölwannendichtung, Ventildeckeldichtung und noch andere Dichtungen, sowie warscheinlich auch jetzt die Kopfdichtung. Ich weiß dass es aber auch nicht am Öl selber liegt, sondern an den verkorksen alten Dichtungen, die im Laufe der Zeit durch weniger gute Öle porös geworden sind. Mit dem Öl war's wohl ne Nummer zu hoch.
Eben. Deshalb kippt man auch keine modernen Öle in ungeöffnete Motoren älterer Bauart. Ich fahre auch ein modernes Öl in meinem M20 B25. Kein Problem. Aber: der Motor wurde vor 10 Jahren neu aufgebaut, vor 3 Jahren geöffnet und als wir ihn im Herbst letzte Jahres zerlegten, war das Teil blitzblank. Jetzt ist er revidiert und bekommt auch wieder Total Quartz 10W 50. Siehe Bild der Kolben. Die sind so sauber wie sie da liegen herausgekommen.
Auf den anderen Bildern ein Golf 2 Motor, 1,3 Liter, den ich diesen Monat gemacht habe. Da ein Superreinigungsöl reingekippt und Hurra, alles löst sich. Super! 🙄 Die Hydros haben getickert wie verrückt. Ich habe den Kopf dann runter, zerlegt und gedampft. Alles wieder zusammen und angelassen: tickern noch da und auch bei der Probefahrt im Innenraum zu vernehmen. Am nächsten Tag war es verschwunden und ist es bis heute. Wo kein Dreck ist kann auch keiner gelöst werden und muss weder in der Schwebe gehalten, noch durch X Ölwechsel herausgespült werden.
Zitat:
@GaryK schrieb am 30. März 2016 um 12:12:32 Uhr:
Zitat:
@ortler schrieb am 29. März 2016 um 16:28:40 Uhr:
Dein Hinweis auf Fischer-Tropsch in Verbindung mit SHC ist nicht richtig. Auch habe ich SHC in Verbindg. mit Paraffin nicht genannt. Die Fischer-Tropsch-Synthese sieht die Umwandlung von Kohlenstoffmonoxid und Wasserstoff (Synthesegas)in Kohlenwasserstoffe vor. Diese Synthese hat mit HC oder SHC aber auch garnichts zu tun.Sie wurde in D in den 40igern wg. mangelnder Rohstoffe entwickelt.Weitere Bestandteile sind, z.B. u.a. durch Polymerisat.kleinerer Moleküle die Polyalphaolefine oder Polyalkylenglykolen oder Ester mittels Kondensationreaktion.
Statt die Person zu verunglimpfen , wäre neben sorgfältigem Lesen auch verstehen anzuempfehlen. Damit soll nicht gesagt sein, dass die gestraffte Ausführung dieses komplexen Themas nicht einer Ergänzung bedürfen. Vllt. hast Du das mit SHC und Fischer-Tropsch auch nur verwechselt, wäre menschlich.Denn ihrer Zeit gab es m.W. noch kein HC;SHC. Kann mich aber irren.Oh, ja, du irrst so ziemlich in jedem einzelnen Satz, teilweise mehrfach.
Der SHELL GTL Prozess ist die Weiterentwicklung des Fischer-Tropsch Prozesses. Die stoppen die Synthese nicht bei einer gewünschten Kettenlänge wie damals zu brauner Zeit, sondern fahren den bis zu Paraffinen, die dann selektiv zu den Zielfraktionen gecrackt werden. Das Cracken geht "schärfer" als die eigentliche Synthese. Wenn du was über die daraus gewonnenen Öle wissen willst, les den z.B. Rudnick, "Synthetics, Mineral Oils and Bio-Based Lubricants", Kapitel 19. Zur Zeit dürften weltweit etwa 20 dieser GTL-Anlagen existieren. Einiges geht in Kraftstoff, aber die vollsynthetischen Paraffine sind geile und billige Quellen für verflixt gute Basislöle, die sich von PAO anhand der Specs kaum unterscheiden lassen (siehe Bild). Diese synthetischen Grundöle enthalten keine metallhaltigen Asphaltene bzw. Porphyrine oder Heteroatome wie Schwefel- / Stickstoffverbindungen, da diese aus dem Erdgas entweder leicht zu entfernen oder erst gar nicht enthalten sind. Mit den früheren "Raffinaten" hat das genau gar nix mehr zu tun. Jede einzelne Kohlenstoffbindung im Öl ist erst bei der Herstellung geknüpft worden, vollsynthetischer gehts nicht. Gruppe 1 oder 2 Öle mit um 0.03% Schwefel und bis zu 10% ungesättigten Verbindungen per GTL herzustellen geht mit SHC technisch gar nicht. Die sind alle automatisch in Gruppe 3.
Dieses SHC ist weit billiger als PAO bei sehr vergleichbaren Eigenschaften. Dass diese Öle in DE nicht vollsynthetisch heißen dürfen ist einem bemühten, aber in der Urteilsbegründung wirklich fachlich bzw. verfahrenstechnisch selten dämlichen Richter zu verdanken. Gut gemeint (das Urteil ist im Ausgang richtig) ist leider nicht gut gemacht. Denn leider dürfen chemisch vollsynthetische Öle in DE nun nicht vollsynthetisch heißen, nur weils ein anderes Verfahren ist. Kommt davon wenn Juristen Verfahrenstechnik machen, die Abmahnanwälte freuen sich.
Ich brauch "die Person" übrigens nicht zu verunglimpfen, das schaffst du alleine. Dunning-Kruger Effekt.
Bildquelle der Vollständigkeit halber: Oben genanntes Buch ISBN 1-57444-723-8, Bildzitat, sogar selbst gefertigt.
Komisch. Daß das Shell Helix gutes Basisöl enthalten soll, hätte ich angesichts der Ergebnisse des russischen Verkokungstests gar nicht geahnt.
Es sei denn, es wird als gut definiert, daß unter großer Hitze möglichst viel von dieser Brikett/Teer-artigen Substanz gebildet wird.
Also DANN ist das echt super. 😁
Die von Motul sind diesbezüglich auch nicht schlecht.
Das mit dem 'billig' glaube ich aber auf jeden Fall. 😉 😁
Zitat:
Es kommt halt auch noch auf das Fahrprofil an......
In der Tat, ja
Zitat:
wer überwiegend Kurzstrecke fährt, dem rate ich ein 10W-60 ganz klar ab.
Naja, man könnte auch dazu raten. Und zwar das Öl rein aber nicht komplett auffüllen. Somit würde man ein zu hohes Ansteigen des Pegels durch Kraftstoffeintrag unterbinden und die 60er Viskosität würde auch einer zu starken Ölverdünnung entgegen wirken. Ich habe beim Golfmotor auch nicht ganz voll gemacht. Das Ding fettet bei kalten Temperaturen mal ordentlich an. Von dem bei diesen Motoren üblichen Kondenswassereintrag ganz zu schweigen
Zitat:
Irgendwie werden die Fronten ja immer extremer.
Das war hier aber schon schlimmer. Mittlerweile geht es ja gesittet zu und es werden die Datenblätter hoch und runter geschrieben. Aber letzteres ist in einem Technikforum ja auch üblich 😉
@skynetworld
Ich dachte, es ist mittlerweile angekommen, dass dieser dumme Test wenig bis keine wirkliche Aussagekraft hat
Zitat:
@teppich010 schrieb am 30. März 2016 um 20:37:39 Uhr:
@skynetworld
Ich dachte, es ist mittlerweile angekommen, dass dieser dumme Test wenig bis keine wirkliche Aussagekraft hat
Ich würde eher sagen, es kommt drauf an. Wenn man keinen Direkteinspritzer hat, mag's nicht so wichtig sein. Wenn man einen hat, bezweifle ich das allerdings (Stichworte: Verkokung der Einlassventile). 😉
Zitat:
@teppich010 schrieb am 30. März 2016 um 20:37:39 Uhr:
...dieser dumme Test...
Die Neigung zu Ablagerungen zu testen ist also dumm.....na ok. 😁
Deine Meinung teile ich ja nun überhaupt nicht.
Ich schmeiß einen Motorradhelm und eine Zipfelmütze von der Europabrücke auf die Straße die darunter durchgeht, um festzustellen, welches der tauglichere Kopfschutz ist.
Da die Zipfelmütze im Gegensatz zum Helm ganz bleibt, wird wohl diese sicherer sein.
Man kann aber auch anders Testen.
Für einen Ablagerungstest braucht man einen Motor wie z.B. beim Peugeot TU5JP-L4 Test
http://www.aftonchemical.com/.../Specification_Handbook.pdf
Seite 370
Zitat:
@Tequila009 schrieb am 30. März 2016 um 20:44:27 Uhr:
Zitat:
@teppich010 schrieb am 30. März 2016 um 20:37:39 Uhr:
...dieser dumme Test...Die Neigung zu Ablagerungen zu testen ist also dumm.....na ok. 😁
Deine Meinung teile ich ja nun überhaupt nicht.
Die Durchführung ist das Problem, nicht die Absicht.