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Welches Motoröl?

Themenstarteram 25. Januar 2004 um 18:12

Hallo,

würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?

Gruß Gorge

Beste Antwort im Thema
am 1. März 2004 um 23:20

Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.

Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.

Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.

Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:

Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!

Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.

Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.

Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.

Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(

Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.

Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.

Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.

Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.

Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.

Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:

"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:

http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf

Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:

"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:

http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html

Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)

Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.

Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.

Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.

Jetzt kommts:

Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.

Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"

Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!

Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.

Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.

Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!

Nochwas:

Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.

Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.

Übrigens:

Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.

Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.

Merke:

Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!

Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.

Und wenn jetzt der Einwand kommt:

„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.

Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)

Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“

Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.

Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!

Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)

Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.

Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)

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Zitat:

Original geschrieben von wvn

Der 3.0 TID (Opel, Saab, Renault, Isuzu) stammt von Isuzu und hat in der Vergangenheit massivst Probleme mit sich absenkenden Zylinderlaufbuchsen.

Kannst Du das mal näher erklären? Und soll das etwa mit dem 0w Öl zusammenhängen?

Werksempfehlungen und Freigaben haben nicht immer mit Technik oder Logik zu tun, siehe VW, Ford, etc.

am 3. November 2006 um 8:46

Moin,

die Isuzianer solln sich mal die Historie beim Stuttgarter bzw. Wörther "DreiZack" anschauen, die haben vor gut 30 Jahren in ihren OM 400ter Baureihen das gleiche Problem gehabt. Sie haben lange rumgekaspert aber irgendwann dann doch geschafft;)

Mit Öl hatte dat aber nichts zu tun.

Gruß

Zitat:

Original geschrieben von Jan0815

Werksempfehlungen und Freigaben haben nicht immer mit Technik oder Logik zu tun, siehe VW, Ford, etc.

....und sind oft nicht nur unlogisch, sondern total falsch!

Siehe z. B. den 3L-Lupo. Bei dem soll/darf lt. VW eins nach der 506 00 rein, obwohl das die Diesel-LL ist, bei der die PD-Anford. noch gar NICHT berücksichtigt waren!

Und beim V10 ein LL-II, also so eins nach der 503 00, 50600, 506 01 = absolut :eek: und :confused: Und wenn nur die 503 00 genannt wird, dann könnte es auch eins nach der ersten LL sein, also so eins welche nur die 503 00 u. 506 00 erfüllt hatten u. die 506 01 noch nicht (denke aber, dass man solche, vom ein oder anderen Ladenhütter im Regal mal abesehen, am Markt nicht mehr findet).

Sondern sollte beim V10 eigentlich stehen, dass hier ausschließlich solche nach der 502 00, 503 01, o. 504 00 rein dürfen! Wobei ich das nochmal einschränken und sagen würde, dass da nur min. synth. XW-40er nach diesen Normen verwendet werden dürfen. Wobei sich das dann auf 502 00 u. 503 01 reduzieren und die 504 00 dann eh raus fallen würde, weil letztere ja alles 5W-30er sind.

Am "besten" gefällt mir aber immer noch die lustige Visko-Tabelle in der BA von meinem "Pflege-Polo". Da gibts so eine Art Balken-Diagramm, wo man sehen kann, welche Visko-Klasse für welchen Temp.-Bereich geeignet ist.

Einmal wird da zwischen einem 5W-30er u. einem 10W-60er nicht unterschieden, sondern stehen die im selben Balken! Heißt: Lt Meinung von VW ist das das gleiche u. für den gleichen Außentemp-Bereich geeignet. :rolleyes:

Und dann kommt das "beste". Beim 15W-40er geht der Balken am weitesten nach oben. Heißt: Lt VW ist ein 15W-40er für noch höhere Außentemp. als ein 10W-60er geeignet! :rolleyes:

Und da verwundern einen dann eben auch die anderen Kuriositäten nicht mehr wirklich!

Die Geschichte mit den Laufbuchsen:

Soll das heißen dass sich eine eingesetzte Buchse im Zyl. verschiebt, oder wie war das genau gemeint.

Bei einem Diesel verwendet man doch keine "nassen" Buchsen, also keine solchen welche nachträglich eingesetzt u. vom Kühlmittel direkt umspült sind.

Sondern nimmt man beim Diesel doch entweder nach wie vor gleich einen Grauguß-Block oder falls Alu, gießt man eben die Graugußbuchsen fest mit ein. Und die Bearbeitung u. das Finish der Zylinder-Lauffll. ist dann genau das gleiche wie bei einem massiven Grauguß-Block.

Alles andere wäre bei einem Diesel doch schon von vornherein Blödsinn - und würde ich das nur machen, wenn ich mal sehen will, wie schnell ein Diesel kaputt gehen kann!

Eine handvoll Zündungen mit maximalem Verbrennungsdruck könnte aber auch eine nasse Buchse aushalten. Bei unseren aktuellen CDIs liegen da deutlich über 200 bar an! Die würden eine nachträglich eingesetzte, "nasse" Buchse wie einen Luftballon aufblasen!

Und wenn sich eine fest eingegossene Buchse im Block bewegt, habe ich entweder schon bei der Konstruktion oder in der Fertigung großen Mist gebaut!

Und wenn ich dann auch noch meine, dass das etwas mit einem bestimmen Motoröl, bzw. einer Visko zu tun hätte, dann ..... :rolleyes: !

Wie schon gesagt, wundert mich da aber schon lange nichts mehr, was manche da so treiben!

Grüße

Zitat:

Original geschrieben von Jan0815

Kannst Du das mal näher erklären? Und soll das etwa mit dem 0w Öl zusammenhängen?

Werksempfehlungen und Freigaben haben nicht immer mit Technik oder Logik zu tun, siehe VW, Ford, etc.

Hier: http://www.motor-talk.de/t1056436/f247/s/thread.html ist ein ganz guter Thread dazu.

Ich weiß nicht was GM dazu bringt, die 0er Öle bei den großen Dieselmotoren zu verbannen - ich weiß es einfach nicht.

Fakt ist aber, daß auch Opel des 0W-40 Öl gegen das 5W-30er Öl getauscht hat - es gibt von Opel jetzt nur noch ein 10W-40 und ein 5W30er Öl.

http://www.opel.de/service/opelservices/check/motoroil/content.act

---edit---

@ sterndocktor

http://www.motor-talk.de/beitrag247f8877204s.php

Ein Versuch der Erklärung.

am 3. November 2006 um 10:43

Zitat:

Original geschrieben von Sterndocktor

Die Geschichte mit den Laufbuchsen:

Soll das heißen dass sich eine eingesetzte Buchse im Zyl. verschiebt, oder wie war das genau gemeint.

Hallo Sterndock,

du müsstest doch nen heißen Draht nach Wörth haben!?

Zugegeben, diese 400derter Motorenreihe passt nicht in die C,E, & S Klasse, aber Dieselmotörchen sind sie allemal. Block aus Grauguss, nasse Buchse aus GG.

Ja, diese Biester sackten ab im Block. Der Buchsenüberstand sollte, wenn ich mich noch richtig erinnere, so zwischen 5 und 9 hundertstel sein. Damals wurden auch erstmals die ZKD aus Stahl - Verbund eingesetzt. Ab ca. 200.000 konnte man mit undichten ZKD rechnen. Am Anfang wurde "natürlich" nur die Dichtung getauscht, bis man merkte, man bekommt damit die Motoren nicht mehr dicht. Viele Änderungen in der oberen Buchsenbundabdichtung hat man durchprobiert ( O-Ring, Silikon, O-Ring mit Silikon), bis der Bund, auch da weiß ich das Maß nicht mehr genau, 1mm weniger hatte und dieses Maß durch eine Stahlausgleichscheibe wieder kompensiert wurde. Bei undichten ZKD wurde dann grundsätzlich der Buchsenüberstand gemessen. Haute der nicht hin wurden sie gezogen, der Block in der oberen Aufnahme bearbeitet und die geänderten Buchsen verbaut.

Dies hatte aber wie schon mal erwähnt nichts mit Motorenölen zu tun.

Gruß

@wvn:

Nach der Beschreibung im von Dir eingestellten Link kann dann nur folgendes der Fall gewesen sein:

Zitat:

Original geschrieben von Sterndocktor

Und wenn sich eine fest eingegossene Buchse im Block bewegt, habe ich entweder schon bei der Konstruktion oder in der Fertigung großen Mist gebaut!

Und wenn ich dann auch noch meine, dass das etwas mit einem bestimmen Motoröl, bzw. einer Visko zu tun hätte, dann ..... :rolleyes: !

Was soll man da noch sagen und verwundert mich ja schon lange nichts mehr, was manche da so alles treiben!

Bei MB würde es Leuten die so etwas konstruieren, oder so einen "Schwachfug" mit Motorölen "verzapfen" wie einer Krebszelle in einem Organismus mit intaktem Immunsystem ergehen.

"Ich würde da kurz mal zu einem mächtigen Anti-Körper mutieren, und würden die Krebszellen kurz u. schmerzlos abgetötet und ausgeschieden"! ;)

Grüße

P. S. Der "Organismus" MB bzw. DC hatte in der jüngeren Vergangenheit auch etliche "Krebszellen". Die wurden aber auch alle "abgetötet" und "ausgeschieden".

"Bei der fetten im "Gehirn" war das leider nicht ganz so einfach u. hat das auch viel zu lange gedauert! Mittlerweile ist aber auch die ausgeschieden worden und ist der Patient schon wieder auf dem Weg zur Besserung u. hat sich auch schon wieder einigermaßen erholt"! ;)

@Sterndocktor

Könntest du zu dieser Fragestellung

http://www.motor-talk.de/beitrag62f10651418s.php

noch eine Einschätzung abgeben?

Gruss und Dank

@martins42:

Sinnvoller UND billiger als Megol + LM MP ist Mobil 1 0w-40 pur.

@Jan0815

Kostenmäßig kommt das für mich auf 60'km - 3 Wechsel - eben neutral raus. Ich bekomme aus seriöser Quelle das Meguin für roundabout 4,70 EUR pro Liter ohne Versandkosten. Das Mobil 1 kostet mich typischerweise 8,- zzgl. Versand. Und der Rest ist reine Arithmetik.

Aber so oder so würde mich die gestellte Frage interessieren. So vor ca. 2 Jahren war die Verwendung des LM MotorProtect sozusagen DER Tipp (das Mobil 1 gab es ja auch da schon), jetzt wird es praktisch gar nicht mehr als Option in Betracht gezogen. Hat sich da was in der Einschätzung dieses Produkts verändert?

Auch ist für mich die Frage, wie die Additivbestückung des Meguin eingeschätzt wird, ob nicht auch da das MP schon overkill ist, insbesondere für meinen Diesel-Trecker (1.6er TDCi).

Gruss

PS: Da war auch noch die Sache mit dem Mobil 1 in 5 W40, dass es ja wohl im Prinzip gibt.

Gibt es neue Infos bezgl. Bezug in Deutschland.

Zitat:

Original geschrieben von martins42

@Jan0815

Kostenmäßig kommt das für mich auf 60'km - 3 Wechsel - eben neutral raus. Ich bekomme aus seriöser Quelle das Meguin für roundabout 4,70 EUR pro Liter ohne Versandkosten. Das Mobil 1 kostet mich typischerweise 8,- zzgl. Versand. Und der Rest ist reine Arithmetik.

Aloha Martin42,

neue Rechnung wenn der Liter inkl. Versand <7€ kostet? Wie lange dauert das mit den 3 Wechseln? Weniger als 2 Jahre?

Dann könnte es interessant werden, dann kriegst Du den vorigen Preis locker, ansonsten, zusammentun, mach ich auch, zuletzt 16L bestellt.... 7+€/L geht schon ab 8L

Das M1 hat meine ich seit '04 das "SuperSyn" drin, das ist auch im LM MP. Beim Megol ist es vielleicht schon problematisch, eine ganze Ladung weiterer Add's reinzuschütten. Das würde ich eher bei einem simplen Öl machen, aber es bleibt immer besser, was G'scheit's zu nehmen und .

Auf das 5W-40 spitz ich auch überall, aber nix geht. Naja,

wenn ich wieder mal "Sprudel" hol' in der Champagne....:):):)

Viele Grüße,

Torsten

Synthetic vs Hydrocrack

 

Hi,

ich komm unabhängig von meiner letzten Fragestellung nochmal mit was ganz anderem.

Nachdem ich die letzten Monate reichlich viele Informationen bezgl. Motoröle assimiliert hatte, war ich bis vor ein paar Minuten an dem Punkt, dass ich mich so im groben sattelfest fühlte. Nur um dann zufällig auf was zu stoßen, was meine Selbsteinschätzung gleich wieder korrigiert hat. ;)

Ich war eigentlich der Überzeugung, dass moderne Vollsynthetiköle gegenüber teilsynthetischen (und Mineralölen erst recht) im Bereich der Hochtemperaturfestigkeit und Verdampfungsverluste punkten.

Ich bin nun zufällig über ein Datenblatt des Castrol GTX7 (Hydrocrack gestolptert).

http://129.35.64.91/.../6F54139E9281034CC1256F65002AAA43?OpenDocument

Vergleicht das mal mit dem Mobil 1 5W40

http://www.mobil.com/.../GLXXDEPVLMOMobil_1_5W-40.asp

Leider ist da beim Castrol kein HTHS angegeben, aber Viskositätsindex und Flammpunkt signalisieren da eigentlich, dass das Öl mit dem vollsynthetischen Mobil gut mithalten kann.

Wie hat man das zu interpretieren?

Gruss

Der Flammpunkt hat mit der Hochtemperaturfestigkeit nichts zu tun. Und den VI kann man durch VI Verbesserer erhöhen, das allein ist noch kein Qualitätsmerkmal. Wenn Du relativ sattelfest sein willst, wirst Du den Thread komplett lesen müssen. ;)

@Jan0815

Ich habe nicht nur diesen Thread, sondern auch ein halbend dutzend anderer ähnlichen Strickmusters gelesen. Danke für die Empfehlung.

Mir ist klar, dass Syntheseöle da unter anderem alterungstabiler sind als per VI-Verbesserer konstruierte Öle. Die Frage ist nur, ob das für einen Alltagsmotor mit normalen Wechselintervallen relevant ist.

Das der Flammpunkt erstmal nichts direkt mit der Hochtemperaturfestigkeit zu tun hat ist mir klar. Das auch kein HTHS-Wert angegeben ist, habe ich selber nun schon bedauert. So wie der Flammpunkt gemessen wird, ermöglicht er aber eine Einschätzung des Zersetzungsverhaltens bei hohen Temperaturen, mit den daraus resultierenden Effekten (so die Sprüche in der Art "ein nicht-synthetisches Öl ist bei dieser und jener Temperatur schon längt verkokelt").

Andere Aspekte wie Reinigungswirkung, Säurepufferung etc lassen sich an den Ölkenndaten eh nicht festmachen. Da kann man den Vollsynthetikölen nur unterstellen dass sie besser sind oder entsprechend Tests machen.

Geh doch bitte mal auf die Daten ein, anstelle solche müssigen Pauschalbelehrungen abzuschiessen.

Gruss

PS: Ich hätte das Castrol gar nicht erwähnt, wenn es nicht auch namenhafte Freigaben, u.a. MB 229.3 und Porsche hätte. So schlecht können die andere Parameter wohl auch nicht sein.

Es ist eben auch auffällig, dass viele neue Ölformulierungen mit zumindest sehr guten Papier-Spezifikationen wieder in HC-Technologie gebaut wurden.

PPS:

Um vielleicht meinen gedanklichen Hintergrund nochmal klarer zu formulieren.

Gerade bei neueren Ölstandards der Fahrzeughersteller - auch MB 229.5 - findet man sehr viele Öle auf HC-Basis. Ich vermute - so als ketzerische These in den Raum gestellt - dass die Aspekte die ein hochwertiges Öl wie das Mobil 1 erfüllt, heutzutage auch mit den preisgünstiger zu produzierenden HC-Ölen für den Normalbetrieb problemlos abgedeckt werden können.

PPPS (jetzt ist langsam genug):

In diesem Thread steht auch viel Unfug drin. ;)

Nochmal ergänzend:

Ich habe - aufgrund deiner freundlichen Anregung ;) - die wichtigten Beiträge von qualifizierten Autoren in diesem Thread nochmal bezüglich dieses Aspekts reflektiert.

Für das konkrete Produkt (Castrol GTX7) kommt da raus, dass es als gutes Öl, aber nicht als Spitzenöl bewertet wird.

Soweit, so gut: Diese führt aber letztlich dahin, dass man für sich die Entscheidung treffen muss, ob man für sein konkretes Fahrzeug ein Spitzenöl braucht (oder will), oder ob es ein gutes Produkt nicht auch tut.

Für meinen Teil habe ich halt mit den "Brot-und-Butter-Öl"-Füllungen der Fach-Werkstatt unter Einhaltung der Wechselintervalle in den letzen 20 Jahren keinerlei Problem gehabt. Kein nennenswerter Ölverbrauch, keine sichtbare Verschmutzungen - soweit man das durch einen Blick auf den Nockenwellenbereich beurteilen kann, keine Schäden.

Diese ganze Thematik wurde für mich ohnehin nur von daher interessant, als dass vor ein paar Monaten zum ersten Mal die Fachwerkstatt von sich aus von den Herstellervorgaben (Ford) abgeraten hatte.

Die Frage ob es für "Normal-Autos" wirklich einen Vorteil bringt, statt guter HC-Öle Spitzen-Synthetiköle zu fahren, ist wohl eh nicht schlüssig zu beantworten.

Von meinem Eindruck her erreichen moderne HC-Öle in solchen Fahrzeugen nicht ihre Leistungsgrenzen (von diesen seltsamen 0W30er-Experimenten mal abgesehen).

Gruss

Wenn Du soviel gelesen hast, dann müsstest Du wissen, dass man vom Flammpunkt eben nicht auf die Zersetzungsstabilität bei hohen Temperaturen schließen kann. Das Mobil 1 0w-40 übersteht rund 350° C (genauen Wert müsste ich suchen), und nun sieh Dir den Flammpunkt an. Ebenso kann man aus dem Datenblatt nur wenig über die Gesamtqualität des Öles herauslesen.

Auch der HTHS ist kein eindeutiges Kriterium, das M1 0w-40 hat "nur" 3,6 , was ja kaum über dem geforderten Minimum liegt.

Der Grund hierfür steht auch in diesem Thread: Die Messung wird durch die besonders effizienten Reibwertverminderer "verfälscht".

Diskussionen, wann ein gutes Öl reicht, und wann es ein Spitzenöl sein muss, sind sinnlos und wurden hier schon x-fach losgetreten.

Angesichts der lächerlichen Internetpreise für Spitzenöle fehlt mir da jedes Verständnis, zumal noch Spritspareffekte zu berücksichtigen sind, und das Ganze im Verhältnis zu den Gesamtkosten eines Fahrzeuges ein Tropfen auf den heißen Stein ist. Außerdem ist ein Castrol GTX 7 auch nicht gerade billig zu haben, sondern kostet bei eBay praktisch genauso viel wie Mobil 1. Wer hier nun unbedingt sparen will, greift zum Praktiker HighStar. Dies aber auch schon das einzige Öl, welches wirklich günstiger zu haben ist als Meguin oder Fuchs. Mit welchen anderen modernen HC-Ölen willst Du also irgendetwas sparen?

Statt zu überlegen, ob ein besseres Öl Deinem Motor etwas nützt, überlege doch lieber, ob Du von einem schlechteren überhaupt einen (wirtschaftlichen) Vorteil hast.

P.S.: In diesem Thread steht garantiert kein Unfug drin, der nicht zumindest von Sterndocktor klargestellt wurde.

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