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Welches Motoröl?

Themenstarteram 25. Januar 2004 um 18:12

Hallo,

würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?

Gruß Gorge

Beste Antwort im Thema
am 1. März 2004 um 23:20

Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.

Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.

Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.

Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:

Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!

Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.

Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.

Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.

Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(

Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.

Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.

Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.

Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.

Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.

Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:

"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:

http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf

Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:

"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:

http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html

Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)

Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.

Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.

Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.

Jetzt kommts:

Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.

Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"

Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!

Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.

Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.

Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!

Nochwas:

Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.

Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.

Übrigens:

Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.

Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.

Merke:

Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!

Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.

Und wenn jetzt der Einwand kommt:

„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.

Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)

Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“

Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.

Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!

Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)

Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.

Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)

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Sorry, Doppelpost, wollte eigentlich "bearbeiten" nicht mich selbst "zitieren". Irgendwie dumm, dass man solche Beiträge nicht wieder löschen kann.

Zitat:

Original geschrieben von Type-IV

der Mensch bei Castrol und mein ehemaliger BW-Prof. haben keine Ahnung.

Dass es nicht an der Castrol-Info liegt kann ich ja selber sehen. An Deinem Prof. wird es sicher auch nicht gelegen haben, sondern ist der einzige der hier "auf der Leitung sitzt" Deine Wenigkeit! Weil Du selbst wenn es Dir erklärt wurde es halt einfach trotzdem nicht verstehst (entweder nicht willst oder nicht kannst).

Zitat:

Original geschrieben von Type-IV

Laut 4.5 und bild 14 ist das blödsinn was du schreibst

Ist es eben nicht, sondern zeigt das genau DAS was auch ICH Dir u. a. versucht habe zu erklären - was NEWTONSCHE Flüssigkeit bedeutet und dass das nur mit dem SCHERGEFÄLLE und NICHTS mit Druck zu tun hat. Das steht ja auch genau SO dort in dieser Castrol-Info!!!

Das Viskositäts-DRUCK-Verhalten wird unter Punkt 4.3 erwähnt. Aber halt nur DAS sich der Druck auf die Visko auswirkt, aber leider nicht WIE. Und WIE sich der Druck auf die Visko auswirkt, (nämlich IMMER viskositäts-ERHÖHEND) hatte ich ja schon mehrmals wiederholt. Komme mir schon vor wie eine alte Schallplatte mit Sprung :rolleyes:

Nur hiilft diese Infos von Castrol bei Dir halt offensichtlich genauso wenig wie meine Erklärungen vorher schon! Du versteht es trotzdem und immer noch nicht!!!

Wäre ich Dein Prof gewesen, hätte ich entweder Dich erschossen oder mich erhängt! :rolleyes: Glücklicherweise sind die Leute mit denen ich zu tun habe aber nicht so lernresistent (andere würden das "begriffstutzig" nennen).

@Jan: Vorlesen und für ihn auch noch denken kann ich leider nicht. Wenn er es jetzt immer nicht nicht verstanden hat, wird er es wohl nie mehr verstehen. Aber was solls. Jeder muß das ja auch nicht verstehen.

Meine Geduld ist jedenfalls schon lange aufgebraucht. Soll er von mir aus schreiben was er will und von mir aus auch die ganze Zeit mit Petroleum im Motor fahren. Meiner ist es ja nicht.

Werde heute auch nichts mehr schreiben, war eh viel zu viel. Sondern habe ich jetzt etwas anders zu tun - was auch viel mehr Spaß macht als zu versuchen einem absolut lernresistenten etwas zu erklären ;) Gute Nacht.

@Schmudi

Danke dir

 

Zitat:

Original geschrieben von Schmudi

Hallo jimmy007,

Beispiel:

......Gerätekonstante ist ja immer gleich z.B. 15......

Durch einsetzen in die Formel ergibt sich:

40°C : V = 15 x 10 = 150 cSt (mm² / s)

100°C : V = 15 x 1 = 15 cSt (mm² / s)

 

Grüße

Schmudi

Diese 2 Abschnitte waren für mich wichtig.

Habe das zwar schon recht oft gelesen, aber durch die Einheit cSt und der Angabe in mm²/s kam ich immer vollkommen aus dem Ruder.

Aber da es sich um eine Messung einer Durchflussrate handelt ist mir das einleuchtend, zwar war mir das Prinzip und die Werte einleuchtend und gab auch keine Probleme damit, aber

" mm²/s "

verwirrte mich total, da ich immer davon ausging, dass es nicht durch einen Durchfluss und die Zeit ging, sondern um eine Verschiebung.

Zur Erklärung warum ich so dachte und den Zusammenhang nicht finden konnte, zwischen der physikalischen Einheit und dem was da steht.

Habe gelesen, dass die Viskosität einfach nur den Wert angibt, wie leicht/schwer sich Flüssigkeiten in sich verschieben lassen.

Also die Adhesion und Reibung der Flüssigkeit die Hauptrolle spielen.

Die Erklärung als Beispiel, welche ich immer online fand, sah so aus.

Platte 1 unten

Platte 2 oben,

dazwischen Flüssigkeit X ( also Öl ) in bsp. 10 Schichten.

Platte 2 wird bewegt mit Geschwindigkeit v, welche die 1 Ölschicht reibt, diese bewegt sich dann mit v=1/2 zur Platte 2.

Schicht 1 des Öls reibt an Schicht 2 des Öls, welches sich wieder mit v=1/2 voranbewegt zu Schicht 1 des Öls.

Das geschieht immer und immer wieder bis Schicht 10 des Öls an der unterstens Platte 1 reibt und v=0 ist, dadurch ergibt sich dieses schöne Treppenmuster, welches ich immer in den Erklärungen gefunden habe, was auch alles sehr logisch ist und einfach.

Und mein Gedankenfehler war einfach, dass ich anhand dieser Beispiele, dachte, dass sich die Fläche zwischen den Platten ( die das Öl bildet ) sich bei höheren mm²/s Werten schneller bewegen kann, was aber logischerweise genau falsch herum gewesen wäre.

Hoffe, es ist verständlich was ich meine.

Auf alle Fälle, lags an der Einheit und einem falschen Beispiel und Zusammenhang, aber so mit der Druchflussrate ist das schon einleuchtend.

Danke

Zitat:

Original geschrieben von Type-IV

/Zitat/

Ein auf den Schmierfilm ausgeübter Druck wirkt sich IMMER viskositäts-ERHÖHEND aus, EGAL ob es sich dabei nun um ein Ein- o. Mehrbereichsöl handelt bzw. EGAL ob dieses nun VI-Verb. enthält oder nicht. Das DESHALB, weil sich durch den Druck eben der innere WIDERSTAND der Flüssigkeit ERHÖHT und NICHT etwa verringert. Und das ist bei JEDEM Öl so, EGAL ob mit oder ohne VI-Verb, EGAL ob Ein- oder Mehrbereichsöl!!!

/Zitat Ende/

 

Laut 4.5 und bild 14 ist das blödsinn was du schreibst

Das verstehe ich jetzt auch nicht. In dem von Dir genannten Artikel und Bild steht nix von Druck. Warum ist das zitierte dann Blödsinn? Das sind ja zwei verschiedene Paar Stiefel! Einmal geht es um Viskositätsänderung auf Grund Schergefälle und einmal auf Grund Druck.

am 16. April 2006 um 8:26

Zitat:

Original geschrieben von Sterndocktor

Und wie würdest Du das jetzt "umgangssprachlich" nennen, also so dass es jeder verstehen kann? :rolleyes:

Das ist im Grunde das Vermögen des Elastomeres nach Reduzierung des Druckes wieder seine ursprüngliche Form anzunehmen (zum vgl. beim Stahl elastischer und plastischer Bereich)

Zitat:

Original geschrieben von Sterndocktor

Und auf dieses "Altern" hat eben das verwendete Öl einen nicht unerheblichen Einfluß!

Kann ich nicht widerlegen, das glaube ich dir nun einfach mal ;)

 

Zitat:

Original geschrieben von Sterndocktor

P. S Hart werden die aber trotzdem mit der Zeit. Kannst ja mal eine 15 Jahre alte Dichtung ausbauen u. mit einer neuen vergleichen. Und natürlich hängt das auch noch vom verwendeten Material ab, wie schnell o. langsam die Dichtungen "altern". Kenne aber keinen Hersteller der noch etwas schlechteres als Elastomere aus Fluor-Kautschuk verbauen würde. Kennst Du einen?

Bis ca. 200°C sind für diese kein Problem. Außerdem sind die auch ziemlich resistent gegenüber allen möglichen Chemikalien. Selbst wenn man die ungesätigten Ester-Verbindungen aussetzt, halten die das eine ganze Weile aus.

Hmm das stimmt eigentlich nicht. Mag sein dass dies für Wellendichtringe gilt. Die Dichtungen am Öleinfülldeckel sind z.B. aus NBR oder HNBR und meistens vom Schlauch gestochen. Dichtungen von Ventildeckel oder zu neudeutsch Zylinderkopfhauben sind meistens aus ACM, AEM die einen sehr großen Temperaturbereich von -40°C bis ca. 150°C (kurzzeitig bis ca. 175°C) aufweisen. Membranen z.B. in Druckregelventilen oder Rückschlagventilen sind wie du schon richtig sagtest meistens aus irgendwlechen Fluor Kautschuk (z.B. FPM, FVMQ) das liegt aber meines Wissens nicht am Temperaturbereich sondern da sie sehr resistent gegen Blow-by Gase sind. Problem bei FPM Dichtungen sind z.B. das die Glashärte bei ca. -20°C liegt. Das mag für ein DRV reichen weil da geringe Leckagen nicht weh tun, aber für eine Dichtung der ZKH wäre dies nicht akzeptierbar. Die muss eben unter jeder Temperatur Gas- und Öldicht (sagen wir mal < 10 -15 cm³/min) sein.

p.s. Ich gehe nun einfach mal davon aus, dass du noch nie nen Opel hattest. :D

Wer sowas mal gefahren ist weiß wovon ich spreche. Undichte Ventildeckeldichtungen und Ölwannendichtungen waren beim Kadett eigentlich das übliche. Mit undichten Wellendichtringen hatte ich keine Probleme. Dass dies bei DC nicht ausfällt ist, m.M.n. auf die Konstruktion zurück zu führen. Die klassische Teilung der Ölwanne in Ober- und Unterteil in Verbindung mit Flüssigdichtung scheint wohl sehr viel besser zu sein als eine Elatomerdichtung zwischen einem Grauguß bzw. Alu-Kurbelgehäuse und Blechölwanne reinzupfuschen ;)

Bin gerade mal etwas auf der CASTROL US page rumgesurft.

Da wird ein Ölwechsel alle 3000 miles empfohlen. Das sind rund 5000 km ! Mein Schwiegervater musste bei seinem ersten SIMCA alle 5000 km das Öl wechseln,,,,,,,, das war vor ~ 35 Jahren.

Wieso wechseln die Amis nach 5000 km das Öl? Deren Kisten laufen doch eh´ nur knapp über Leerlaufdrehzahl und max 100 km/h auf den Highways. Das sind doch eher Konditionen für "Long Life" ;-)

Hier aus dem Artikel:

"Most drivers choose to change their oil every 3 months or 3,000 miles, which is what we recommend for most vehicles. Aside from being the best protection for your car, it may also allow you to easily remember to change your oil with the seasons (winter, spring, summer and autumn). (..) If you can also document that you used a premium brand motor oil such as Castrol every 3 months or 3,000 miles, you'll prove that you took outstanding care of your car."

Schönes WE!

DC

Hi,

da ich mein Cabrio zukünftig nicht in der Wintersaison bewegen werde, habe ich mich mal bezüglich Tipps zum Einwintern umgehört und bin dabei auf folgendes gestoßen:

Man soll das Abgestellte Fahrzeug alle 4-6 Wochen "leer" durchstarten. D.h. man baut die Batterie ein, zieht die Sicherung der Benzineinspritzpumpe um zu verhindern, daß der Motor anspringt. Der Anlasser soll so lange mit Pausen gedreht werden bis Öldruck anliegt.

Das soll folgendes bewirken:

1.)

Feuchtigkeit und Benzindämpfe die sich nach dem Abstellen/Stillegen des Fahrzeuges niedergeschlagen haben werden wieder in die Ölwanne gespült und gebunden. Das ist ja wohl nur einmal der Fall

2.)

Dichtungen besonders Ventilschaftdichtungen werden regelmäßig mit Frischöl versorgt und gepflegt.

Als negativ würde ich einen erhöhten Verschleiß annehmen?

Was soll man davon halten?

Danke!

Grüße

Die alten Opel verwenden an der Ventildeckeldichtung keine Elastomerdichtung sondern sowas Korkähnliches..das härtet auch bei guten Ölen in kürzester Zeit aus .. am Vectra meines Bruders wechseln wir die Dichtung 2-3 Mal pro Jahr .. leider gibt es noch immer keine Dichtungen aus anderem Material. Die ebenfalls fürc lecken bekannte Dichtung der Ölwanne dagegen haben wir noch nie getauscht .. daß sie etwas näßt ist aber auch hier völlig normal... liegt weniger am Material sondern am Konstruktionsfehler---die Dichtung wird einfach zwischen Wanne und Blockj eingequetscht und geht so mit der Zeit kapputt... bei neueren Motoren liegt die Dichtung in einer eingefrästen Nut und die sind dann auch dicht ... wenn dann noch Flüssigdichtung im Spiel ist, passiert nichts mehr

am 16. April 2006 um 14:32

Korrekt die Ventildeckeldichtung ist ne Korkdichtung. Ich glaube aber nur bis zum E-Kadett.

Die Ölwannendichtung ist beim E- aber nicht zwischen Kurbelgehäuse und Ölwanne verpresst sondern in den Ölhobel eingeknüpft - also nochmal ein Blech dazwischen.

Ich hab die mal getauscht, mit dem Erfolg dass es nach der ersten Montage noch undichter war ^^

Erst mit zusätzlichem Dichtmittel (hieß glaube Hylomar) und dem korrekten Anzugsdrehmoment mit 8Nm hab ich das Ding dicht bekommen.

am 16. April 2006 um 15:11

Bei meinem 93 Vectra A ist es auch noch eine Korkdichtung.

Gerade gewechselt, weil undicht :-(

@mida

Im Astra F ist das auch eine Kork-Dichtung. Musste ich vor kurzem erst bei einem 93er 1,6er wechseln.

die amis wechseln das öl immer sehr sehr früh, deshalb halten die motoren auch hunderte tausende kilometer...was ja auch richtig ist! nur hier in deutschland fahren die leute zehntausende kilometer ohne sich ums öl zu kümmern.

am 18. April 2006 um 9:10

@dragan_z

...und die motoren sind großvolumig und auf den autobahnen herrscht ein striktes geschwindigkeitslimit.

>die amis wechseln das öl immer sehr sehr früh, deshalb >halten die motoren auch hunderte tausende kilometer...was >ja auch richtig ist! nur hier in deutschland fahren die leute >zehntausende kilometer ohne sich ums öl zu kümmern.

Das ist richtig... ich verstehe es auch nicht .. da ziehen sich die Leute an nem fuffi für Wartung / Ölwechsel hoch, stecken aber hunderte oder tausende von Euro in Form anderer, fragwürdiger Dinge ins Auto. Dabei ist der Motor das teuerste am Auto. Klar ist ein Auto für viele ein Gebrauchsgegenstand und nicht jeder ist Autonarr, aber angesichts der Kosten wundert es mich oft, wie es manche schaffen, ihre Karren in recht kurzer Zeit technisch und optisch total runterzureiten.. ich denke mal, daß fürs Auto einfach Geld genug da ist..

Habs aber auch schon öfters erlebt daß über Jahre kein Öl gewechselt wurde oder sich niemand für den Zahnriemen interessiert und wenn die Maschine dann platt ist und die ganze Kiste ein wirtschaftlicher Totalschaden, fließen plötzlich die Tränen.... daheim repariere ich doch mein Haus auch nicht erst, wenn die ersten Decken einstürzen

Zitat:

Original geschrieben von dragan_z

die amis wechseln das öl immer sehr sehr früh, deshalb halten die motoren auch hunderte tausende kilometer...was ja auch richtig ist! nur hier in deutschland fahren die leute zehntausende kilometer ohne sich ums öl zu kümmern.

Ich habe mit US-Amerikanern (Streitkräfte), was Autos betrifft, nur schlechte Erinnerungen.

Meine Lehrwerkstatt war in unmittelbarer Nähe einer Kaserne und wir hatten viele Soldaten als Kunden.

Was die da so an Öl und Mittelchen mit angeschleppt haben, da konnte man echt nur noch mit dem Kopf schütteln ....

Angefangen von irgendwelchen Tübchen mit Graphitkram fürs Getriebe über Kühlerdichtmittel (Bars Leaks nannte sich das und sah aus wie eine Raucherlunge in Dosen) zum Quaker State Öl (das hatte Spezifikationen die selbst vom billigsten Baumarkt- Palletten-Öl himmelweit übertroffen wurden) ...

Der ganze Kofferraum war voll mit Wundertollen-Wundermittelchen und die Motoren waren fast ausnahmslos verdreckt wie SAU (sorry ...).

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