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Welches Motoröl?

Themenstarteram 25. Januar 2004 um 18:12

Hallo,

würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?

Gruß Gorge

Beste Antwort im Thema
am 1. März 2004 um 23:20

Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.

Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.

Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.

Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:

Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!

Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.

Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.

Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.

Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(

Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.

Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.

Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.

Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.

Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.

Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:

"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:

http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf

Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:

"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:

http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html

Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)

Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.

Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.

Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.

Jetzt kommts:

Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.

Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"

Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!

Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.

Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.

Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!

Nochwas:

Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.

Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.

Übrigens:

Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.

Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.

Merke:

Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!

Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.

Und wenn jetzt der Einwand kommt:

„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.

Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)

Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“

Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.

Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!

Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)

Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.

Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)

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am 2. November 2012 um 9:17

Zitat:

Original geschrieben von mwb73

Aber egal, denkt Ihr ich soll das RSL5w40 Mitan kaufen oder das Ts10w40 ?Preis beide um die 5€/5Liter !

Eindeutig das RSL 5W-40.

Zitat:

Original geschrieben von MENA-C

Für den Fall des Festintervalls mit maximal 15.000 km oder 12 Monaten ist Öl mit der Freigabe nach VW 502 00 und 505 00 ausdrücklich freigegeben. Es wäre in meinen Augen ein Unding, wenn sich die Werkstatt hier Kompetenzen anmaßt, die im Widerstpruch zu den Vorgaben des Herstellers stehen.

Da würde mich doch interessieren, wie die ablehnenden Werkstätten ihre Haltung begründen wollen.

Möglicherweise dadurch, dass der Hersteller die Vorgaben geändert hat. Das wäre bei weitem nicht das erste Mal, dass die im Bordbuch genannten Ölspezifikationen vom Hersteller widerrufen wurden. Soll sogar Gerichtsurteile dazu geben, denen zufolge man sich in solch Fall nicht auf das Bordbuch berufen kann, wenn es um die Frage geht, ob passendes Öl verwendet worden ist.

Lassen sich die aktuellen Freigben denn im Internet überprüfen, oder nur über die VW-Werkstatt?

P.S.

Das vom Händler bei Auslieferung eingefüllte Öl im Mai 2011 war übrigens das VW 501 01, also soweit ich weiß der Vorgänger des aktuellen 502 00.

Zitat:

Original geschrieben von gustyx

ist doch klar, Bee hats doch geschrieben – das schont die Spritzlöcher der Injektoren bei Dieselmotoren und auch den DPF deines Benziners.

:confused: :rolleyes:

@Gustl: Du kannst weder Dinge verstehen, noch lesen. Zumindest sieht das so aus, wenn ich mir Deine Beiträge, Deine Zitate und Behauptungen ansehe.

Was Dir hier im Forum ganz gut geling, ist irgendwelchen Müll zu verzapfen. Ich habe nirgends geschrieben, dass ein LOW-SAPS Öl den DPF eines Benzinmotors eines Users schont. Aber das weißt Du ja sicher, denn ich gehe inzwischen davon aus, dass Du Dich hier im Forum nur so aufführst, um Unruhe zu stiften, Verwirrung und Unwahrheiten zu verbreiten. Denn wirklich sachlich und fachlich gute Beiträge kamen von Dir bisher nicht.

@Admin: Gustl hat einige Beiträge weiter oben darum gebeten, verbannt zu werden. Ich kann ihn in seinem Wunsch nur bekräftigen und frage mich, warum seinem Wunsch bisher nicht entsprochen wurde.

Zitat:

Original geschrieben von dodo32

... ich habe kein Problem mit Euch. Ich bin nicht hier, um irgendwen anzupissen oder sonstwas. Nur der Ton, macht die Musik.

Eben, der Ton macht die Musik. Und dazu gehört auch, dass man nicht irgendwelchen Unsinnschreibt. Sei es nun absichtlich oder "fahrlässig", indem man irgendwelche Texte kopiert und hier einfügt, die man nicht einmal ansatzweise verstanden hat.

Zitat:

Und von den Experten hier wird z.T. ein ziemlich überheblich-arroganter Ton angeschlagen.

Da stellt sich mir die Frage wollt Ihr Wissen teilen, oder unterbuttern und belehren? Such es Dir aus

... und habt bitte etwas Nachsicht mit denen, die NICHT Chemie studiert haben.

Ich habe mir das rausgesucht und mich dazu entschlossen, genau so aus dem Wald herauszurufen, wie hineingerufen wurde. Wenn also jemand wie unser Copy-King "seine" Texte nicht einmal versteht und sich wie der große Zampano aufspielt und darüber hinaus noch anderen Dinge in den Mund legt, die so nie gesagt wurden (also die Unwahrheit sagt), werden seine Fehler entsprechend korrigiert. Dass das dann weder mit Samthandschuhen geschieht, noch mit Engelszungen, sondern im Gegenteil kurz und knapp haben sich die Betreffenden dann selbst zuzuschreiben.

 

@DeathAndPain:

Zitat:

Möglicherweise dadurch, dass der Hersteller die Vorgaben geändert hat. Das wäre bei weitem nicht das erste Mal, dass die im Bordbuch genannten Ölspezifikationen vom Hersteller widerrufen wurden. Soll sogar Gerichtsurteile dazu geben, denen zufolge man sich in solch Fall nicht auf das Bordbuch berufen kann, wenn es um die Frage geht, ob passendes Öl verwendet worden ist.

Dann müsste der Hersteller aber auch dafür sorgen, dass dies den Haltern in geeigneter Form mitgeteilt wird. Mindestens im Serviceheft müsste dazu eine Eintragung vom Händler über solche Veränderungen, die den Service betreffen erfolgen.

Opel hat nach Einführung ihres eigenen "eierlegende Wollmilchsau Öls", mit der Freigabebezeichnung GM Dexos 2, das ebenfalls, genau wie die aktuellen VW-LL-Öle, für alles gut sein soll (für Diesel mit DPF (Acea C3), als auch für alle Benziner und natürlich hauptsächlich für die günstigere, weil einfachere Lagerhaltung...), die bis dahin freigegeben, noch säuberlich nach Diesel und Benziner getrennten Öle (GM-LL...z.B. auch M1 0W-40 new life), gleichwertig belassen.

Da braucht man sich auch bei Verwendung der Öle mit den alten Freigaben nicht auf max 15000km zu beschränken, wie es bei VW plus Festintervall leider der Fall ist.

Zitat:

Original geschrieben von navec

Dann müsste der Hersteller aber auch dafür sorgen, dass dies den Haltern in geeigneter Form mitgeteilt wird. Mindestens im Serviceheft müsste dazu eine Eintragung vom Händler über solche Veränderungen, die den Service betreffen erfolgen.

Das sehe ich auch so. Wir wissen jetzt auch nicht, was da von den Gerichten genau entschieden worden sein soll.

Bei einer Änderung des zulässigen Motoröls durch den Hersteller, die sich gleichzeitig in eindeutigen Widerspruch zu den Anweisungen in der Betriebsanleitung setzt - sofern das überhaupt in einem Fall einmal vorliegen sollte - muß der Hersteller dafür sorgen, daß alle Meisterbetriebe des Kfz-Handwerks in Kenntnis gesetzt werden und diese Information an ihre Kunden weitergeben. Das betrifft nicht nur die Vertragswerkstätten, sondern auch 'freie' Fachbetriebe.

Aus der Fülle der Forenbeiträge ergibt sich aber das Bild, daß das Thema LL-Öl bei Festintervall (bei den VW TSI Motoren) kaum einmal von den Werkstätten thematisiert wird, auch wenn cc307 von gegenteiligen Erfahrungen mit mehreren Betrieben berichtet. Bei einer derartig gemischten Faktenlage kann ich mir nicht vorstellen, daß eine diesbezügliche Garantieverweigerung dann im Zweifel vor Gericht Bestand hätte.

 

 

Das Lubrizol-Diagramm ist aktualisiert (2012)

http://origin-qps.onstreammedia.com/.../index.html

Zitat:

Original geschrieben von navec

Zitat:

Möglicherweise dadurch, dass der Hersteller die Vorgaben geändert hat. Das wäre bei weitem nicht das erste Mal, dass die im Bordbuch genannten Ölspezifikationen vom Hersteller widerrufen wurden. Soll sogar Gerichtsurteile dazu geben, denen zufolge man sich in solch Fall nicht auf das Bordbuch berufen kann, wenn es um die Frage geht, ob passendes Öl verwendet worden ist.

Dann müsste der Hersteller aber auch dafür sorgen, dass dies den Haltern in geeigneter Form mitgeteilt wird. Mindestens im Serviceheft müsste dazu eine Eintragung vom Händler über solche Veränderungen, die den Service betreffen erfolgen.

Wie stellst du dir das praktisch vor? Die Kunden die in die Vertragswerkstatt gehen bekommen automatisch das aktuelle Öl, was bei Ford im Moment sicher keine gute Idee ist, in freien Werkstätten kommt es darauf an ob sie sich überhaupt an die Vorgeben halten will und ob sie sich über Änderungen informiert und dann gibt es noch die Selbstwechsler denen Vorgaben in der Regel oft genug schnurz sind.

Davon abgesehen würde es einen gigantischen Aufwand erfordern jeden Halter, bzw der letzte Bekannte, über alle relevanten Änderungen zu informieren und der Halter wäre vermutlich genervt wenn ständig Briefe kommen mit Änderungshinweisen die ihn nicht interessieren, vor allem wenn er das Auto vielleicht gar nicht mehr hat.

Wenn du mal nachdenkst was in den Foren gefragt wird müßtest du auch zum Schluß kommen das eh kaum Jemand in die BA schaut, denn dann wären mehr als 50% der Fragen schon beantwortet.

Zitat:

Original geschrieben von Robbi22

Das Lubrizol-Diagramm ist aktualisiert (2012)

http://origin-qps.onstreammedia.com/.../index.html

Und nach wie vor fehlerhaft: Legt mal 229.3 (2009) und 229.5 (2009) übereinander. Identischer Verschleißlevel.

@MENA-C:

Zitat:

Aus der Fülle der Forenbeiträge ergibt sich aber das Bild, daß das Thema LL-Öl bei Festintervall (bei den VW TSI Motoren) kaum einmal von den Werkstätten thematisiert wird, auch wenn cc307 von gegenteiligen Erfahrungen mit mehreren Betrieben berichtet. Bei einer derartig gemischten Faktenlage kann ich mir nicht vorstellen, daß eine diesbezügliche Garantieverweigerung dann im Zweifel vor Gericht Bestand hätte.

Das sehe ich genau so, außerdem habe ich auch Festintervall (die Umstellung wurde deutlich lesbar im Serviceheft bestätigt)

@Sir Donald:

Zitat:

Davon abgesehen würde es einen gigantischen Aufwand erfordern jeden Halter, bzw der letzte Bekannte, über alle relevanten Änderungen zu informieren und der Halter wäre vermutlich genervt wenn ständig Briefe kommen mit Änderungshinweisen die ihn nicht interessieren, vor allem wenn er das Auto vielleicht gar nicht mehr hat.

Das sehe ich etwas anders:

zumindest solange, wie mein Fahrzeug in der Garantie (oder Anschlussgarantie) ist, sollte so eine wichtige, garantierelevante Mitteilung ( letztendlich ist das ja eine technische Änderung, wenn Öl mit anderen Freigaben notwendig sein sollte) wohl eine Selbstverständlichkeit sein. Der wahrscheinlich nur einmalige Aufwand so einer Mitteilung für neuere Wagen wird VW ganz bestimmt nicht in Knie zwingen, denn bis jetzt bekomme ich recht oft Post von VW, die mich wirklich nervt, weil es entweder Werbung ist oder es sich um die häufige (ich bin oft in der Werkstatt...) schriftliche Abfrage handelt, wie ich mit dem Werkstattbesuch usw. zufrieden war.

Außerdem könnte die Tatsache, dass auf Festintervall eingestellt ist, durchaus in die VW-Datenbank mit einfließen (eine Reparaturhistorie gibt es ja anscheinend auch) und dann würde sich die Anzahl der erforderlichen Mitteilungen sehr reduzieren.

Man muss nur wollen...

 

Zitat:

Wenn du mal nachdenkst was in den Foren gefragt wird müßtest du auch zum Schluß kommen das eh kaum Jemand in die BA schaut, denn dann wären mehr als 50% der Fragen schon beantwortet.

Da hast du recht.

Aber zumindest Leute die sich informieren wollen, - dazu dürften bei den "bewussten Festintervallern" (und die betrifft das ja überhaupt nur) relativ mehr vorhanden sein, als beim Rest - sollte man die Möglichkeit dazu geben. Selbst im Internetauftritt von VW habe ich keine Hinweise zu den aktuellen Ölfreigaben usw. gefunden. Das wäre z.B. kein Aufwand.

In der Garantiezeit dürften 99% der Fahrzeuge  eh in der Vertragswerkstatt landen, Infos eher unnötig

Später aber wird es schon mal schwerer die aktuellen Halter zu ermitteln wenn sie nicht mehr regelmässig in den Vertragswerkstätten aufschlagen.

Dazu kommt das nicht nur Ölvorgaben geändert werden sondern auch alle anderen Normen, Intervalle usw sich ändern und jedesmal müßte der Hersteller den Halter ermitteln und das für tausende Fahrzeuge.

 

Gehen wir mal von Ford aus, die müßten jetzt jeden Halter informieren deren Motoren Öl nach ...913A,B,C bekommen sollen was Autos aus über 20 Jahre Bauzeit bedeutet, kannst du dir diesen Aufwand vorstellen?

Wer Interesse hat kann sich auch mit einem einzigen Anruf bei einer Vertragswerkstatt über Änderungen informieren.

am 2. November 2012 um 23:34

Zitat:

Original geschrieben von navec

@DeathAndPain:

Zitat:

Möglicherweise dadurch, dass der Hersteller die Vorgaben geändert hat. Das wäre bei weitem nicht das erste Mal, dass die im Bordbuch genannten Ölspezifikationen vom Hersteller widerrufen wurden. Soll sogar Gerichtsurteile dazu geben, denen zufolge man sich in solch Fall nicht auf das Bordbuch berufen kann, wenn es um die Frage geht, ob passendes Öl verwendet worden ist.

Dann müsste der Hersteller aber auch dafür sorgen, dass dies den Haltern in geeigneter Form mitgeteilt wird.

Das sehen die Gerichte, wie gesagt, anders, und da kannst Du Dich auf den Kopf stellen und mit den Ohren wackeln: was das Gericht entscheidet, das gilt. Wobei ich offen zugebe, dass ich die Quelle nicht mehr benennen kann. Ich weiß aber, dass ich das hier im Forum, wahrscheinlich sogar in diesem Thread hier, gelesen habe und dass es gar nicht mal so lange her ist. Für die Richtigkeit übernehme ich selbstverständlich keine Gewähr. Kannst gerne Dein Glück probieren und Deinen Autohersteller verklagen, wenn Dein Motor mit dem Handbuch-Öl hochgeht.

Zitat:

Original geschrieben von MENA-C

Bei einer Änderung des zulässigen Motoröls durch den Hersteller, die sich gleichzeitig in eindeutigen Widerspruch zu den Anweisungen in der Betriebsanleitung setzt - sofern das überhaupt in einem Fall einmal vorliegen sollte - muß der Hersteller dafür sorgen, daß alle Meisterbetriebe des Kfz-Handwerks in Kenntnis gesetzt werden und diese Information an ihre Kunden weitergeben.

Ist das Deine Meinung oder ein Gerichtsbeschluss?

Zitat:

Original geschrieben von Robbi22

Das Lubrizol-Diagramm ist aktualisiert (2012)

Offenbar haben sie die PSA-Normen rausgenommen. Schade.

Zitat:

Original geschrieben von DeathAndPain

Ist das Deine Meinung oder ein Gerichtsbeschluss?

Nur meine Meinung. :)

Noch eine Variante zum Thema:

Es wäre heute sehr einfach, jedem Käufer/Eigentümer eine Seite "My VW" bzw. andere Marke zur Verfügung zu stellen; Anmeldung mit Name, Kennwort etc. - und dann u.a. unter der FIN alle wichtigen technischen Nachrichten / Änderungen mitzuteilen. Und sei es nur ein Hinweis, daß der Halter sich wegen XYZ mit einer authorisierten Werkstatt abstimmen muß. Das ist selbst bei billigen Artikeln bereits ganz verbreitet, da wird es ja wohl bei einem Verkaufspreis von mehreren 10.000 Euro ebenfalls möglich sein.

So wie zuvor schon angekündigt ich habe es getan :D

 

Habe gestern meinem alten Motörchen wieder mal einen ÖW spendiert diesmal aber ( auch rein experimentell ) ein 5W30 LowSaps eingefüllt . Das Total Inedo MC 3 5W30 vom Fass bei meinem Hyundai Händler der dieses ja immer verwendet .

 

Im Gegensatz zu dem ein oder anderen hier konnte ich keine enorme Beschleunigung oder eine halbierung der Küllmitteltemp( Bzw verlagsamung des Anstieges ) feststellen . Es gibt aber tetsächlich eine Sache die anders ist aber dazu gleich mehr .

 

Laufruhe ist sehr gut klingt wie nach jedem ÖW subjetiv sehr sehr leise uns sanft eigentlich wie immer auch nach nem ÖW wie mit 5W40 Kommt mir allerdings auf der AB bei 140 KM/h etwas ruhiger vor als sonst ( aber rein Subjetiv )

 

Hydrocklackern nach dem Start konnte ich nicht festsellen allerdings so wirklich kalt war er gestern abend auch nicht und ich bin nach dem ÖW nochmal 150 Km unterwegs gewesen .

Ich meine aber sagen zu können das die Öltemp um ca 3 -4 Grad weniger ist sonst bei den Aussentemps . und auch meine ich das die Öltemp etwas langsamer ansteigt . Im mom alles nur subjetiv kann noch nicht viel dazu sagen es wird sich zeigen .

 

Was aber definitiv anders ist und hier weis ich noch nicht ob ich mir Sorgen machen muß oder nicht ist der Öldruckaufbau .

 

Mit dem 5W40 Ölduckleuchte zeitglich mit anspringen des Motos ( egal ob Motor kalt oder warm )aus und VDO Öldruckanzeige ( bei warmem Motor ) von 0 auf 1 Bar hochgesprungen so wie wenn man das Licht am Lichtschalter einschaltet .

 

Mit dem 5W30 geht die Ölleuchte erst eine Sec nach dem der Motor angesprungen ist aus und das VDO instrument schnellt nicht auf die ein bar sondern läuft zügig auf die 1 so wie wenn ich ein glübringe inerhalb von einer sec hoch dimme . Das ist so das extremste was mir aufgefallen ist .

 

Kann allerdings auch mit dem Ölfiter zusammen hängen den sonst habe ich immer den W719/5 genommen obwohl meiner den W719/30 benötigt . Jetzt habe ich wieder den 30 siger drine . Der unterscheid der beiden ist das der eine einen Filter aus syntetischen Papier hat ( der W30 ) und der andere aus nochmalem Papier da äb es glaube ich auch ein Unterschied in der durchfluss geschwindigkeit . Den W719/5 habe ich deshalb immer genommen weil ich damit weniger bzw kein Hydrocklakern bei start habe . Kilngt komisch ist aber so gleiches Phenomän auch beim Toledo da gleicher Motor . Schaut man sich beide Filter mal an siehst man das der W719/5 zu ist man kann also kaum rein schauen und der W719/30 offen ist man kann bis oben hin hinschauen . Daraus folgerte ich eigentlich das der eine ne Rücklaufsperre hat der andere nicht . Die Daten der beiden Filter sind aber absolut identisch laut der Seite von Mann . Auf der anderen Seite der Filter hängt ha über Kopf drinne demnach dürfte er oder kann er nicht leer kaufen .

 

Egal . Ich werde das erst mal weiter beobachten . Auch was den Ölverbrauch angeht bin ich echt neugierig und wie schnell die Suppe dunkel wird . Ich bin mir allerdings noch nicht wirklich sicher ob ich das Öl bei einer neu TBN von 7 ( was für ein lowSaps schon recht gut ist ) wirklich 10000 Km drinne lassen werde . Ich glaube kaum aber wir werden sehen .

 

Übrigens Viskoindex 168 und PP - 39 Grad klingt nicht schlecht aber so kalt wirds ja nicht hier in De .

 

Gruß Hunter

 

PS : 150 Km gefahren und kein Ölkverbrauch festgestellt , was ihr immer gegen die 5W30 Öle habt :D:D:D

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@Sir Donald:

Zitat:

In der Garantiezeit dürften 99% der Fahrzeuge eh in der Vertragswerkstatt landen, Infos eher unnötig

 

Später aber wird es schon mal schwerer die aktuellen Halter zu ermitteln wenn sie nicht mehr regelmässig in den Vertragswerkstätten aufschlagen.

 

Dazu kommt das nicht nur Ölvorgaben geändert werden sondern auch alle anderen Normen, Intervalle usw sich ändern und jedesmal müßte der Hersteller den Halter ermitteln und das für tausende Fahrzeuge.

Es interessiert auch nur die Garantiezeit.

Wenn dem Hersteller nach Ende der Garantiezeit noch einfallen sollte, dass das Öl, was anscheinend über Jahre für meinen Motor gut gewesen sein soll, auf einmal nicht mehr ausreicht, ist das ohnehin lächerlich und uninteressant.

Für die paar VW-Festintervaller, die u.a. deswegen auf Festintervall umgestellt haben, weil man anders Öl nehmen darf, wäre der Aufwand nicht groß. Alle anderen betrifft es ja sowieso nicht, wie du auch schon schriebst.

Die paar Sonderlinge automatisch aus der Fz-Datei fischen zu lassen und denen dann, nur während der Garantiezeit, eine Mitteilung zukommen zu lassen, dürfte auch VW nicht überfordern.

 

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