Welches Motoröl?
Hallo,
würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?
Gruß Gorge
Beste Antwort im Thema
Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.
Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.
Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.
Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:
Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!
Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.
Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.
Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.
Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(
Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.
Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.
Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.
Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.
Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.
Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:
"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:
http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf
Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:
"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:
http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html
Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)
Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.
Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.
Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.
Jetzt kommts:
Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.
Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"
Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!
Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.
Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.
Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!
Nochwas:
Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.
Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.
Übrigens:
Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.
Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.
Merke:
Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!
Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.
Und wenn jetzt der Einwand kommt:
„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.
Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)
Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“
Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.
Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!
Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)
Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.
Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)
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Ein Kurzer Einwurf in die Diskussion:
Erst einmal danke an den Sterndoktor für seine Mühe und Sachkenntnis. Auch an die Anderen "üblichen Verdächtigen" geht mein Dank. Ich habe den ganzen Thread (!) gelesen, was sehr unterhaltsam war, aber auch etwas gedauert hat. Nur für euch habe ich mir einen Benutzernamen verschaft!
´Ne Menge habe ich gelernt, aber auch schon wieder ´ne Menge vergessen 😉
Als Dank vielleicht noch ein Tip:
Wer in Essen wohnt (oder mal dort vorbeikommt) kann im Zack-Baumarkt (bei IKEA) das "Liqui Moly Synthoil High Tech" recht günstig erstehen.
Dauerpreise: 1l Gebinde 9 Euro, 5l Gebinde 40 Euro.
Ich war zu faul weiter nach dem Megol zu suchen. Bei einem KFZ-Laden in Gelsenkirchen hatten sie zwar grundsätzlich Megol, aber nicht das "richtige", nur alle anderen (und nebenbei hatten sie auch keine Ahnung...).
Als ich nach `nem Vollsynthetik gefragt habe, wurde mir HC angeboten, ich musste erst einmal den Unterschied erklären.
Naja, habe mir mal neues Öl gekauft und werde es innerhalb der nächsten zwei Wochen auch mal einfüllen, dann sehen wir weiter. Melde mich wieder!
@solofox
Nein, das ebay und das Laden M1 unterscheiden sich nur minimal innerhalb der Mess- und Herstellungstoleranzen...
Wenn ich das unten richtig verstanden habe handelt es sich sogar um CO2 und somit wäre die Ursache wie lange die Dosen schon angebrochen sind.... ich bin ja ultra empfindlich was Öl angeht und ich merke keinerlei Unterschied zwischen ebay und Händler M1 ... das m1 hat die ersten paar tausend km eine sehr typische goldgelbe Farbe die auch beim ebay Öl auftritt.... auch würde ich Garantiert beim Ölwechsel merken wenn ein Billigöl drin wäre..wahrscheinlich aber schon im Fahrbetrieb...denn der Unterschied zwischen M1 und einem Billigöl ist sehr deutlich... und statt M1 ein Öl mittlerer Qualitöt zu pantschen macht keinen Sinn.
Zur Vorwärmung:
Nur das Öl vorzuwärmen halte ich nicht für sinnvoll...weil das bei einem 0W Öl sowieso nicht das Thema ist.. nimm das M1 0W40, das ist selbst bei tiefen Temperaturen innerhalb weniger Sekunden oder noch schneller da wo es sein soll..
und bis dahin schützen der noch vorhandene dünne Restölfilm und die Notlauf- / Verschleißschutzadditive...
und warmes Öl nimmt noch nicht das Problem daß sich Kolben, Zylinderkopf und Block erst mal ausdehnen müssen... und hier sind modernen Motoren auf Grund kleinerer Toleranzen ( wegen Abgas+Verbrauch) eher empfindlicher als Triebwerke der Vergangenheit.
Im Gegenzug ist es sicher auch nicht die Ideallösung, das Kühlwasser zu heizen.. dann sitzt man rein und tritt drauf obwohl dann das Öl noch nicht auf Betriebstemperatur ist ... ich halte Vorwärmung nur in nördlichen extremen Klimatischen Bedinungen für notwendig... hierzulande praktizoere ich den Kaltstart seit 10 Jahren so daß ich den Motor anlasse, ca. 20-30s ( bei -15° auch mal ne Minute) laufen lasse und lamgsam losfahre..danach sanftes warmfahren,bei Eiseskälte bis zu 20km ehe ich wirklich Gas gebe..das hat bis jetzt funktioniert... eine Vorheizung vermisse ich dabei weniger als ein Ölthermometer das moderne Autos trotz allem High Tech nicht haben aber das viel wichtiger wäre als irgendwelcher Bordcomputer Schnick Schnack
Kühlwasservorwärmung
@ HL 66
Auch wenn die Verschleißreduktion durch Vorwärmung dank moderner Öle nicht mehr so bedeutend wie früher ist, bringt die Vorwärmung dennoch einige Vorteile.
Ich habe viele Jahre das Kühlwasser elektrisch vorgeheizt und dabei festgestellt dass dadurch nicht nur der Kraftstoffverbrauch in der Kaltlaufphase deutlich gesenkt , sondern auch das Beschlagen der Scheiben nach dem Losfahren von der Laternengarage weitgehend vermieden wird.
Zitat:
Original geschrieben von CyberTim
okay, wenn man weiß, wonach man schauen muss, erkennt man die unterschiede. interessant wäre mal im vergleich dazu noch ein richtig illiges öl, da die kurven sich grob schon ähneln...
Ja, wird noch gemacht, muß aber warten bis der billige ALDI Kaffee im Labor alle ist. 😁
Grüße
Ähnliche Themen
Zitat:
Original geschrieben von snake pilsken
Ich war zu faul weiter nach dem Megol zu suchen.
Und warum bestellst Du das Megol nicht hier =>
http://www.oilportal.deGruß
Zitat:
eine Vorheizung vermisse ich dabei weniger als ein Ölthermometer das moderne Autos trotz allem High Tech nicht haben aber das viel wichtiger wäre als irgendwelcher Bordcomputer Schnick Schnack
unser Sharan TDI hat eine Öltemperaturanzeige im Bordcomputer und bis 90°C läuft die ca. 2 Minuten der Wassertemperatur hinterher. Danach klettert die Öltemp. bei Last meist noch bis 110 - 130°C weiter und bleibt stehen.
danke HL66 für die antwort. 🙂
nochmal eben eine andere frage, ich habe nämlich bei ebay 4l M1 0W-40 gekauft, aber wo sehe ich, wann das öl hergestellt wurde? ich kann dort nichts finden bis auf ein paar zahlen die aufgedruckt wurde.
@ soLofox
Soweit ich mich noch erinnern kann, zeigt die erste Zahl hinter dem "G" das Produktionsjahr an.
G5..... => 2005 produziert
Gruß
Zitat:
Hier der Chargencodeschlüssel für Mobil 1 Öle zur Hilfestellung um keine Ladenhüter angedreht zu bekommen:
G = Gravenchon (Produktionsbetrieb in Frankreich)
4 = 2004
7= Juli
18= Tag (18.Juli 2004)
43 = das ist der interne Schluessel fuer Karton (die Gebinde sind in 12 x 1
ltr Kartons verpackt)
Zitat:
Original geschrieben von Opterix
@ soLofox
Soweit ich mich noch erinnern kann, zeigt die erste Zahl hinter dem "G" das Produktionsjahr an.
G5..... => 2005 produziertGruß
ah, ja. bei mir steht G580731-02829
also 2005, alles klar.
Re: Probleme beim Betrieb eines Dieselmotors mit Pflanzenölen:
Hallo Sterndocktor,
vielen Dank für die Info zu Pflanzenöl und seinen Auswirkungen auf Motoröl und Motor. Ein paar Fragen möchte ich aber noch nachschieben:
Zitat:
Original geschrieben von Sterndocktor
Hatte doch versprochen, dass ich mal schauen werde, ob ich unsere Untersuchungsergebnisse zum Thema hier preisgeben kann.In Kurzfassung: Dass wir die Verwendung von Pflanzenölen als Sprit in unseren Diesel-Motoren weder empfehlen noch gut heißen, hatte ich ja schon angemerkt. Das hat mehrere Gründe. Neben der viel zu hohen Visko, dem hohen Flammpunkt und der schlechten Zündwilligkeit, haben Pflanzenöle auch noch eine sehr schlechte Temperaturstabilität und hinterlassen deshalb sehr viel Rückstände.
Den Zusammenhang zwischen Temperaturstabilität und Rückständen verstehe ich nicht.
Bezieht sich das auf die Einspritzausrüstung - o.k.
Bezieht sich das auf die Brennräume und ihre Einbauteile, würde ich da um eine präzise Erklärung bitten.
Nach meiner Information verhält es sich so: Kohlenwasserstoffketten und artverwandte Verbindungen (hier Fettsäureesther), die thermisch instabil sind, verbrennen BESSER, weil sie nach der Einspritzung schneller zerfallen und reaktive Radikale bilden. Der Zündverzug verkürzt sich dadurch z.B. auch. Auch der Sauerstoff im Pflanzenölmolekül trägt zu besserer Verbrennung bei (auch wenn er den Brennwert senkt).
Zitat:
Das kann jeder sehr einfach selber sehen, wenn man nur mal beachtet, wieviele kohleartige Rückstände diese in der Bratpfanne hinterlassen. Im Motor siehts dann nach relativ kurzer Zeit ähnlich aus. Und zwar in den Brennräumen, an den Einspritzdüsen und auch auf den Kolbenböden sowie in der Ringzone der Kolben.
Der Bratpfannenvergleich hinkt doch "etwas". Ähnliche Vergleiche haben Wissenschaftler der schwedischen Chalmers-Universität mal gemacht und sind in einer Studie zu der Aussage gekommen: "Biodiesel 10x krebserregender wie Schwedendiesel". Die Fachwelt hat sich damals vor Lachen auf dem Boden gewälzt . . . jedenfalls haben die Schweden ihre "unabhängige Untersuchung" dann reumütig zurückgenommen und alle Fachmagazine, die den Bericht unkritisch übernommen haben, sahen sich zu Dementis genötigt . . .
Fakt ist jedenfalls, dass die Bedingungen in der Bratpfanne (wo drucklos, ohne Luftwirbel und ohne Zerstäubung durch Einspritzung Pflanzenöl nur "verschwelt" wird) mit den Bedingungen im Motor in keiner Weise vergleichbar sind.
Verkokungen und ähnliche Ablagerungen im Motor durch Pflanzenöl sind i.d.R. auf Fahrzustände zurückzuführen, die wenigstens zum Teil "pfannenähnlich" sind. Das sind Kaltstart und Kaltlauf, insbesondere bei direkteinspritzenden Motoren. Darum soll man in diesen Betriebszuständen mit modernen Fahrzeugen auch nicht mit Pöl fahren, sondern mit Kraftstoff nach DIN EN 590.
Bei Kammermotoren, insbesondere bei Vorkammermotoren gibt's auch da keine ernsthaften Probleme, von absolutem Kuzrstreckenverkehr mal abgesehen.
Zitat:
Und weil die Pflanzenöle eben eine recht hohe Visko, einen hohen Flammpunkt und auch eine schlechte Zündwilligkeit haben, kommt es auch noch zu einem erhöhten Eintrag ins Motorenöl.
Habt Ihr die Tests damals mit modernen Fahrzeugen (CDI) gemacht und ohne Umrüstung auf Pölbetrieb?
Wenn das so war, (Ich vermute das stark, weil Du von wesentlich höherer Viskosität des Pöls redest, was bei umgerüsteten Fahrzeugen aber nicht der Fall ist.) ist mir auch klar, wie Du zu diesen Aussagen kommst. Unter diesen Umständen ist's nämlich richtig, was Du sagst.
Nachgewiesen hättet Ihr damit aber nur, wie man's nicht machen soll. Bei fachgerechter Umrüstung, Pölkraftstoff nach Weihenstephaner RK-Standard und Einhaltung der vorgeschriebenen Wartungsintervalle gibt's nämlich keine Probleme mit Verkokungen, wesentlich erhöhtem Kraftstoffeintrag in's Motoröl und/oder daraus resultierenden Folgeschäden.
Zitat:
Und da Pflanzenöle auch Glyceride enthalten, kommt es dann zwangsläufig zu einer Reaktion mit dem Motorenöl und dadurch zu einer Art Schlammbildung - welche ab einem bestimmten Stadium zum Ausfall der Ölversorgung der Schmierstellen führt.
Danke für diese Info, das war mir so noch nicht bekannt. Die Glyceride sind's also. Ich bin bisher von den Doppelbindungen in den Fettsäuren ausgegangen. Du meinst aber das Glycerin im Triglycerid, oder?
Dann müssten vergleichbare Schäden, die im Biodieselbetrieb auftreten auf mit Glycerin verschmutztes Biodiesel zurückzuführen sein oder unveränderte Pflanzenölanteile, die noch im RME drin sind, richtig?
Weisst Du, welche Reaktion genau mit den Glyceriden abläuft?
Die Frage zur Polymerisation mit RME Kraftstoff habe ich auch schonmal gestellt. Muss leider wohl unergegangen sein 🙁
Würde mich auch interessieren, da die allgemeine Meinung immer wiedergibt dass es an der Sauersteoffbindung polymerisiert, was solche Schäden dann bei RME Kraftstoff auch erklären würde.
So jetzt kommt meine Frage auch!
Ich habe einen Audi RS2 mit 5 zylinder 2.2 liter Turbo motor und ca. 360 PS!
Ich fahre damit kurz und BAB strecken!
Bis jetzt hab ich das Castrol Formula RS 10-60 benutzt! Manchmal hab ich ein klakern fuer ca. 1 sekunde wenn der kalt ist und lange gestanden hat!
Soll ich jetzt mit diesen oel weiter machen oder soll ich was anderes benutzen? Vielleicht das TWS 10-60 oder etwas von einen anderen hersteller?
MFG
Zitat:
Original geschrieben von Billman
So jetzt kommt meine Frage auch!
Ich habe einen Audi RS2 mit 5 zylinder 2.2 liter Turbo motor und ca. 360 PS!
Ich fahre damit kurz und BAB strecken!
Bis jetzt hab ich das Castrol Formula RS 10-60 benutzt! Manchmal hab ich ein klakern fuer ca. 1 sekunde wenn der kalt ist und lange gestanden hat!
Soll ich jetzt mit diesen oel weiter machen oder soll ich was anderes benutzen? Vielleicht das TWS 10-60 oder etwas von einen anderen hersteller?
MFG
also nach den bislang hier dargestellen Empfehlungen wäre das Mobil-1 5W-50 oder alternativ 0W-40 die bessere Wahl.
Grüße,
Stefan
Die sache ist wird es ausreichen? Ich fahre es ganzes jahr lang, der motor kriegt warme luft vom turbolader, sarke beanspruchung, ca. 480-500 NM Drehmoment!