Welches Motoröl?
Hallo,
würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?
Gruß Gorge
Beste Antwort im Thema
Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.
Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.
Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.
Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:
Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!
Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.
Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.
Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.
Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(
Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.
Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.
Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.
Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.
Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.
Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:
"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:
http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf
Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:
"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:
http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html
Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)
Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.
Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.
Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.
Jetzt kommts:
Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.
Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"
Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!
Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.
Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.
Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!
Nochwas:
Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.
Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.
Übrigens:
Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.
Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.
Merke:
Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!
Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.
Und wenn jetzt der Einwand kommt:
„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.
Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)
Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“
Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.
Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!
Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)
Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.
Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)
107321 Antworten
Hunter, danke für die Bilder🙂
Ich hatte mir den Wagen auch schlimmer vorgestellt😁 Schliesslich hat er schon 20 Jahre auf dem Buckel...bewegt und ungepflegt.
Zum ungepflegt muss man sagen, Du hast ja geschrieben, alleinerziehende Mama.
Den Schmutz am Öleinfüllbereich, das sieht man auch bei anderen BMWs, teilweise sogar scheckheftgepflegten Fahrzeugen.
Aaaber: Der Ölfilter, der ist wirklich hart!😁😁
Zitat:
Original geschrieben von Gnarf
Aaaber: Der Ölfilter, der ist wirklich hart!😁😁
Das Restöl aus dem Filter sieht fast aus wie Rohöl ... da hat es wohl eine Rückentwicklung gegeben.
Wenn uns in 30 jahren das Rohöl ausgeht, können wir das Altöl aus derartigen Fahrzeugen mit überzogenen Wechselintervallen sammeln und wieder Benzin und Diesel daraus machen 😁
Zitat:
Ich habe da heute noch mehr gesehen den fürn Tüv fertig machen das du damit noch sicher fahren kannst reichen 1000 € nicht . Zu dem was ich schon alles geschrieben kommen noch Radlager vone und hinten , Spurstangenköpfe , Auspuff , Fahrertür schloß , Zünschloß macht Probleme , spiel in der Lenkung schlagen der KARDANWELLE und und und wenn das nicht genug ist dann weis ich auch nicht .
Ja, aber 1000€ reichen auch für einen neuen gebrauchten nicht. Mach doch einfach das nötigste und laß die Fahrerin erkennen, daß man ein Auto mit einer regelmäßigen Investition in dreistelliger Höhe am Leben erhalten kann.
Vielleicht sieht sie dann ein, daß die für den TÜV notwendigen Dinge auch noch drin sind. Und was die Probleme betrifft, die Du bemerkt hast: Ich wundere mich manchmal selbst, was einen Prüfer alles nicht stört. Ich habe links vorne keinen Innenkotflügel mehr, die Achslenker und die hinteren Achslagerbuchsen sind durch, meine Bremsanlage zeigte (vor der anschließenden Sanierung) an allen Rädern willkürliche Abnutzung, etc.
Und was hat ihn gestört? Eine Achsmanschette war leicht undicht. Punkt. 😉
Zitat:
Original geschrieben von Hunter123
So mein sorgenkind der BMW 318 I hat heute seinen erlössenden ÖW bekommen .Ich habe schon viel gesehen aber das war echt heftig . Man sehe sich nur den Filter an den ich so rausgebaut habe und man beachte das Öl neben dem Filter das kurz ach dem abkühlen ne fest Masse geworden ist .(Bild 12 ) Was muß der Motor bei den tiefen Temps. gelitten haben .
Das Auto wird zwar nur noch 6 Monate gefahren aber ich werde noch ein ÖW machen den das ÖL und der Filter wahren nach 15 Minuten wieder so schwarz das man denken kann ich hätte es nicht gewechselt .
5 Min nach dem ÖW fingen die Hydros an zu klappern wie net normal hat er laut Besitzerin noch nie gemacht . Ich dachte echt der geht jetzt hoch sämtliche Ölkanäle verstopfen . ZUm Glück gab sich das dann wieder .
Bilder im Angang
Hallo Hunter,
danke für Deinen eindrucksvollen bebilderten Bericht. Beim Motor dürfte es sich tatsächlich um einen M40 mit Steuerriemen handeln, dessen Schlepphebel sich auf statische HVA abstützen.
Zu den ÖW-Intervallen habe ich nichts gefunden (Zeit/Strecke), vermutlich wird es max. 1 Jahr/15.000 km sein.
Zur Ölqualität finde ich als Mindestvorschrift ACEA A2/B2. Ansonsten darf er außer SAE 10W-60 und BMW LL-01 FE alle anderen BMW-Freigaben bekommen.
Der Zustand des Ölfilters in diesem Falle ist nicht ungewöhnlich. Da der Wagen nicht für LL-Service vorgesehen ist (gab es ja damals auch noch nicht 😁), war das Filtermedium des Ölfilters vermutlich nur Standard-Cellulose.
Das hat sich wohl aufgrund von einer ordentlichen Übersäuerung des Motoröls regelrecht zersetzt.
Was hier andere gerne getestet hätten.
Das LM MotorClean hätte ich in diesem Zustand vor einem ÖW auch nicht dazu gegeben. Deine Vorgehensweise halte ich auch für sinnvoll; sofern überhaupt diese Zugabe geplant ist, würde ich das nach etwa 500 - 1.000 km machen; und dann wieder ÖW mit Filterwechsel auf das High Star.
Gruß CVM.
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Ich habe sowas noch nie gesehen.
Immer nur Geschichten, die die Alten am Lagerfeuer erzählen. 🙂
Vielen Dank für die Bilder !!!
Zitat:
Original geschrieben von Laurin-2008
Renaissance der Viskosität
Motorradöl im älterem PKWMineralische Schmieröle sind bei Unterdruck gewonnene Destillate. Bei weiterer Ausraffination über den Siedebereich werden die unterschiedlichsten Kohlenwasserstoffe nochmals über Fraktion separiert.
Diese werden danach unter anderem noch gefiltert geklärt raffiniert. Somit erhält man ein unlegiertes Öl mit einer bestimmten Viskosität. Dieses Öl ist kein reiner Stoff sondern ein Gemisch unterschiedlicher Kohlenwasserstoffe mit ähnlichem Siedebereich.Mehrbereichsöl sind durch Zugabe von speziellen Polymeren möglich. Welche die von Natur aus günstigere Viskositäts-Temperatur-Charakteristik niederviskoser Grundöle, in das Gebiet höherer Viskosität verschiebt. Es lassen sich Viskositätsindexe ähnlicher Größenordnung auch durch Zusatz solcher Polymerer erreichen, bei denen mit steigender Temperatur keine Expansion, sondern eine Kontraktion der Polymer-Knäuel zu beobachten ist.
Die Bezeichnung SAE ist eine populäre amerikanische Öl-Norm.
Als Beispiel für ein Mehrbereichsöl,
bedeutet 10W-40, daß das betreffende Öl bei 0° Fahrenheit (~ 18°C)
in den Eigenschaften einem Einbereichsöl der Viskosität SAE 10W entspricht.
Bei 210° Fahrenheit (~ 98,9°C) dagegen einem SAE 40 Öl.Für Motorräder mit Getriebeschmierung sollte das synthetische Grundöl mindestens ein SAE 10 bzw. besser ein SAE 15 sein.
Denn dickere Grund-Öle sind langzeitstabiler.
Bei nachlassender Hochtemperaturviskosität über Polymerscherung
wird so ein mindest Schmierfilm für die Zahnräder und Wälzlager erhalten.Warum kein 0W-XX Motoröl in Motorräder.
0W-XX Motoröle sind überwiegend PAO oder Ester. Diese bestehen als Gruppe 4 Syntheseöle aus artgleichen Molekülen.
Dadurch erzeugen sie eine geringere innere Reibung, das heißt die Molekülschichten lassen sich leicht gegeneinander verschieben. Das spart zwar gegenüber mineralischem SAE 15W-40 bis zu 3% Kraftstoff ein, aber in Wälzlagern ist dieser Effekt nicht so gut.
Wird doch der leichtfließende Schmierstoff im Reibkontakt schnell verdrängt. Dort eignen sich besser Motoröle mit höherer Viskosität,
nur über einen geregelten Ölkühler kann für 0/5W die Betriebsviskosität angehoben werden um diesen Nachteil auszugleichen.
Mineralische Öle bieten im Reibkontakt den Vorteil das die unterschiedlichen Moleküle sich im fließen behindern, verhaken und so eine höhere Last tragen können. Jedoch haben mineralische den Nachteil daß einige der Molekülgrößen, nicht so temperaturbeständig und scherfest, wie synthetisch artgleiche sind.Druckventil.
Das Druckventil im Schmierkreis des Verbrennungsmotors dient dazu, den Betriebsöldruck bei variabler Drehzahl aufrecht zu erhalten.
Das ist aber nur mit einem Volumenüberschuß möglich. Somit wird je nach Betriebstemperatur und Drehzahl eine Teilmenge über das Druckventil zum Saugrohr der Pumpe zurückfließen. Durch diese Anordnung steigt die Verweilzeit zum LAV in der Ölwanne an.
Wird doch so nur das Öl angesaugt, was über die Reibstellen abfließt.Handbuch des PKW/Motorrad, was ist zu beachten.
Schreibt der Hersteller nur Motoröle 5W-XX vor dann ist auch das Druckventil für diesen Einsatzbereich, der Betriebsviskosität und Fördermenge konstruktiv ausgelegt.
Ein zu dickes mineralisches Motoröl also ein 15W-XX könnte bei winterlichen Kaltstarts zu Überdrücken am Druckventil führen die eine Beschädigung zur Folge haben.Hat nun der Hersteller ein 15W-40 vorgeschrieben, dann ist auch das Druckventil an der Pumpe dafür ausgelegt, so kann bei gleicher Temperatur ein 0W-40 weniger Öldruck bei gleicher Menge durch weniger Staudruck erzeugen.
Denn der Viskositätsindex im Datenblatt ist ein Laborwert, er gilt nur für Frischöle. Siehe dazu auch das Ubbelohde-Walter Viskogramm, Dort wir mathematisch über Log-, und Doppellog die mit dem Kappilarviskosimeter,
gemessene Viskositäts-Schlangengurke, in eine Gerade gezwungen.Unter Betriebsbedingungen erfolgt schleichend eine nachlassende Hochtemperaturviskosität über Polymerscherung in dem Druckventil oder ähnlichen Belastungen.
Die Scherstabilität wird im Peugeot-Test oder Einspritzpumpentest gemessen.
Dort wird über 30 bis >100h eine bestimmte Menge Öl/min über eine Düse gepumpt.
Somit ist sie ein Vergleich für viele Einsatzfälle, jedoch gibt es Druckventile die an der Regelkante scharfkantig und so wahre Polymertöter sind.Reale Betriebs-Viskositäts-Werte als Momentaufnahme, nach 50Bh, 100Bh und 300Bh können in darauf spezialisierten Laboren gemessen werden.
In älteren PKW Motore bei denen ein höherviskoses Öl vorgegeben ist, ist der Einsatz von vollsynthetischen Motorradölen möglich. Bieten diese auf PAO oder auf Ester basierenden 4T-Motoröle eine höhere natürliche Scherfestigkeit und eine höhere Temperaturbeständigkeit als mineralische mit gleichem Viskositätsbereich. Denn nichts ist für die Wälzlager, die Steuerkette die Evolventen besser als eine höhere Grundölviskosität.
Auch der Pourpoint, die Grenztemperatur ist besser,
somit ist durch die geringere innere Flüssigkeitsreibung die Durchölungszeit,
auch bei Kaltstart im grünen Bereich.Vollsyntheter von Pentosin oder von Fuchs aus der Reihe Silkolene sind hochwertige Öle die über die höhere Viskosität und die höhere Temperaturbeständigkeit einen natürlichen Verschleißschutz bieten, der mit den Additivpaketen noch verbessert wird.
Manche Motorräder haben auch einen Kat, erfüllen wassergekühlt trotz 179 PS die Euro 3.
Auch wenn sie nur die Freigabe API SJ bzw. die besseren die ACEA A3/B3 haben,
sind sie doch beim Einsatz mit geregeltem Ölkühler so leicht nicht zu schlagen.Wenn das Motorradöl, jährlich gewechselt werden soll dann liegt es auch daran,
das die Temperaturen im Motorradmotor am Kolben höher als im PKW sind. Und Ölalterungsprodukte, gescherte Polymere kann die Naßkupplung nicht vertragen.Einige Motorräder von BMW, Motor-Guzzi und Ducati haben eine Trockenkupplung, bei diesen ist das nicht relevant in diesen kann die Kupplung nicht rutschen. Andere wie bei einigen Harley Davidson ist Motor und Getriebe getrennt,
diese fahren im Trockensumpf mit SAE 50 oder mit synthetischen SAE 20W-50.
Also auch im Motorrad oft höchster Stand machbarer Technik.Gruß
............hi LAURIN u SIR DONALD, VIELEN DANK,
durch allgemeinverständlich gute erklärung
für mich alles gut nach vollziehbar;
angetan hat mich besonders die erklärung
mit den TEMP-bereichen farenheit/celsius
, war es mir gänzlich unbekannt. tks!!
gruss claudius
Noch eine Quelle für Ruß, Dreckeintrag in das Öl.
Durch Blowby zerfressene Schläuche. Das Material geht ja irgendwohin....nachdem es gelöst wurde...
Zitat:
Original geschrieben von 2X2HDi
Besser als so manche Urlaubsfotos😉
Danke danke , ich muste so lachen als ich das gelesen habe , für uns Ölfreaks ist das echt mit urlaubsbildern zu vergleiche 😁😁 . Wenn da nur die Arbeit nicht währe.
Aber auch für die anderen die sich bedankt haben , bitte bitte gern geschehen .
Ich selbst habe schon viele versiffte Motoren gesehen aber sowas in der Art auch noch nicht, das das Öl nach dem abkühlen wie ne zähe schlacke wird .
Gruß Hunter
Zitat:
Original geschrieben von Hunter123
Danke danke , ich muste so lachen als ich das gelesen habe , für uns Ölfreaks ist das echt mit urlaubsbildern zu vergleiche 😁😁 . Wenn da nur die Arbeit nicht währe.Zitat:
Original geschrieben von 2X2HDi
Besser als so manche Urlaubsfotos😉Aber auch für die anderen die sich bedankt haben , bitte bitte gern geschehen .
Ich selbst habe schon viele versiffte Motoren gesehen aber sowas in der Art auch noch nicht, das das Öl nach dem abkühlen wie ne zähe schlacke wird .
Gruß Hunter
.............hi HUNTER, na ich denke, das war noch die
werksfüllung von der auslieferung - sonst kann ich
mir das nicht erklären...dazu fällt einem auch sonst nichts ein.
gruss claudius
Zitat:
Original geschrieben von klaus steinhaus
das war noch die
werksfüllung von der auslieferung
neeeee, da war einer mit der fettpresse unterwegs 😁 Schmiert doch auch, oder 😛
Man sollte, analog zu den Warnhinweisen auf den Zigarettenschachteln, diese Fotos zusammen mit Texten wie
"Schlechtes Motoröl kann zu einem langsamen und schmerzhaften Motortod führen."
auf den Ölkanistern abdrucken 😁😁😁
..tja SCHMUDI @ NIGHTHAWK,
bin zwar kein AUTO - MEXIKANER(!) - aber das muss
doch jeder sehen der den OELDECKEL öffnet,
da stimmt was nicht....???
und techn..? wie wars überhaupt möglich, dass der
bmw noch lief u 'FETT' durch die ltg pressen konnte?
ist mir ein rätsel?
danach fliesst bei mir 'FLÜSSIGES GOLD' durch die
ltg.!!
den motor würd ich gern mit nem fachmann zerlegen!!!
gruss claudius